Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

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Subtra
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Subtra »

Ghostwriter2o19 hat geschrieben: 22.12.2020 10:51
Subtra hat geschrieben: 22.12.2020 10:36 Jetzt wollen Investoren die Firma verklagen weil das Spiel einen holprigen Start hatte,
Holpriger Start? 😅
Und ja man könnte schon erwarten dass Cyberpunk auf den Konsolen anständig läuft für die es ursprünglich programmiert wurde. Es erwartet ja keiner eine 4K, HDR, Raytracing Grafikpracht.... aber das was CDPR mit der PS4 und XBox One Version gemacht haben konnten andere Studios schon vor 5 Jahren!
Du meinst ein Spiel beschissen portiert für PS4 und One rausbringen oder das andere Studios es besser gemacht haben als ein Studio das eigentlich mit PC Fokus angefangen hat ? Ich frag mal, weil ich kenne die Communtiy, ein Teil will 4k Unterstützung, ein Teil will immer die Grafikpracht und auf der Pro läuft das Ding recht anständig, die PS4 selber war schon immer underpowered, selbst die Originalspiele liefern eher schlecht als Recht.
OchsvormBerg
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von OchsvormBerg »

dx1 hat geschrieben: 22.12.2020 10:23 Reden wir noch von Pen and Paper (Cyberpunk 2020: 1988; Shadowrun: 1989) oder von jeweiligen Umsetzungen als Computerspiel? Magie neben Hochtechnologie finde ich halt meistens redundant. Frei nach Arthur C. Clarke.
Ich rede vom Pen & Paper Shadowrun, Pen & Paper Cyberpunk habe ich nur 1-2 mal gespielt und kann mich nicht wirklich erinnern. Jedenfalls gab es dabei Doc-Wagon Verträge mit verschiedenen Stufen (Bronze, Silber, Gold und Platin) zur medizinischen Versorgung, wobei bei Platin gleich ein schwer bewaffneter Squad angerückt kam, um den Spieler nach einer Verletzung zu retten. Genau das gleiche sieht man ja auch im Spiel, nennt sich dort Nur Medivac.

Außerdem heißen "Rigger" hier "Ripper" und Cyberzombies heißen "Cyberpsychos". Auch Dinge, die es 1:1 in Shadowrun gab.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von SethSteiner »

Mimose hat geschrieben: 22.12.2020 09:57 (...) Die gesetzlichen Rückgabefristen reichen da. Konsumenten wie kleine Kinder an die Hand zu nehmen und durch die Hintertüre den One-World-Sozialismus einzuführen zeugt von mehr als nur schlichtem Gemüt. Betrug und Abzocke sind schon mehr als genug gesetzlich geregelt.
Verbraucherrechte und/oder Umweltschutz sind kein Sozialismus oder Kommunismus. Nehmen wir nur Verpackungsmüll. Da gibt es immer wieder Fälle wo ganz legal Firmen große Verpackungen von Nahrungsmitteln verkaufen, in denen nur die Hälfte drin ist. Teils sieht man das, teils nicht. In beiden Fällen ist es Müll und zwar im wortwörtlichen Sinn. Hier viel strenger durchzugreifen hat gar nichts mit Hammer und Sichel zutun, wüsste auch gar nicht wieso eigentlich. Kommunismus oder Sozialismus zeichnet sich weder durch Umwelt- noch Verbraucherschutz aus. Rückgabefristen klingen auch nett aber wie man bspw. ein Spiel zurückgeben will, dass man im Laden gekauft und auf GoG eingelöst hat ist mir ein Rätsel. Die Regelung gibt es nicht, der Kunde hat darauf keinen Anspruch, obwohl er ihn haben sollten.

Und nein, Konsumenten braucht man nicht an die Hand nehmen, Konsumenten brauchen ein Schwert und ein Schild. Konsumenten waren und sind schon immer das schwächste Glied, genau aus dem Grund gibt es ja gesetzliche Regeln, weil Verbraucher selbst nahezu komplett unfähig sind, sich allein zu wehren. Dafür braucht man nur mal zu den richtig bösen Dingen zu gucken, da wo Senioren Wein aufgeschwatzt wird und wie schwer es schon bei klaren Betrugs- und Ausnutzungsmaschen ist dagegen vorzugehen.
dOpesen hat geschrieben: 22.12.2020 10:50
Subtra hat geschrieben: 22.12.2020 10:36Prinzipiell hat CDPR nichts verheimlicht, weil gefragt hat ja keiner, auch 4players hat jetzt keinen offenen Brief an sie geschickt um zu fragen wie das Spiel auf älteren Konsolen eigentlich läuft.
das ist auch geil, diesen ansatz zur verteidigung cdpr's vorgehensweise lese ich zum ersten mal.

greetingz
Ich glaube die meisten trauen sich das gar nicht, weil sie genau wissen dass es komplett falsch ist aber manche versuchen es dann doch mit Dreistigkeit. Und daher auch noch mal eine Quelle hinterher, bevor es noch jemand glaubt:
https://www.gamesradar.com/cyberpunk-20 ... jekts-ceo/

@Triadfish
Ja aber Cyberpunk ist, wie du siehst, älter als Shadowrun.
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HeLL-YeAh
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von HeLL-YeAh »

Loci hat geschrieben: 22.12.2020 07:29 Meinst du echt, dass da Boshaftigkeit bzw. Kalkül hinter steckte? Ok, wer absichtlich Review-Copys zurückhält, hat erstmal den Ruf weg. Dennoch würde ich hier nicht ausschließen, dass das einfach Naivität war und man die Brauchbarkeit dieser Systeme überschätzt hat.
Also ganz ehrlich , das ein Platformbetreiber eigene Rückgaberichtlinien hat über die man sich nicht einfach hinwegsetzen kann ist etwas das einem, vor allem als Entwickler dieser Größenordnung, durchaus bewusst sein muss. Wir reden hier nicht von klein Timmy der mit seinem Limmonade-stand auf die Schnauze fällt weil er es nicht besser Wusste.

Und sein Spiel aus dem PSN Store entfernt zu bekommen ist eine Leistung die man erstmal bringen muss, da gehört schon einiges dazu. Vor allem als renommierter Entwickler. Ich erwähne ganz bewusst nochmal das falsche und irreführende Marketing im Vorfeld und den Umgang mit Review-copy's und dem Footage-embargo. Dazu der Backlash von Investoren , was vermuten lässt das auch denen kein reiner Wein eingeschenkt wurde.

Meine persönliche Vermutung ? Schiere inkompetenz gepaart mit Angst ... was zu ner ganzen Reihe an Lügen geführt hat, stets in der Hoffnung damit irgendwie davon zu kommen. CDPR scheint sich hier regelrecht verstrickt zu haben.
Some Guy hat geschrieben: 22.12.2020 09:09
dOpesen hat geschrieben: 22.12.2020 08:51 laut aussagen von cdpr haben investoren keinen besonderen druck ausgeübt, wie kommst du also darauf?

greetingz
Das sind alles Lügen, schuld sind immer Investoren und der Kapitalismus.
Sehe ich ganz ähnlich. Natürlich habe ich keine Belege und bewege mich im Land der Vermutungen. Allerdings würde ich gerne mal den Investor treffen der Millionen investiert und dann keinen Druck macht wenns um die Rendite geht.

Bei diesen Größenordnungen und Ivestitionen sprechen wir bei massiven Verschiebungen von einer drastisch anderen Risikobewertung. Buy the Hype , sell the News ~ hat der ein oder andere vielleicht schonmal gehört und da ist am Markt durchaus was wahres dran. Blöd nur wenn die "News" dann auch zusätzlich noch "Verschiebung" bedeutet und nen schwer kalkulierbaren Effekt auf den "Hype" hat.

Ich hab mich selber bisher nur oberflächlich mit dem Markt befasst aber eines ist klar , wer als Investor die Kohle verteilt ohne diese an Konditionen zu knüpfen , der spielt nicht lange mit.
Zuletzt geändert von HeLL-YeAh am 22.12.2020 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Sarkasmus
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Sarkasmus »

Subtra hat geschrieben: 22.12.2020 10:58
Du meinst ein Spiel beschissen portiert für PS4 und One rausbringen oder das andere Studios es besser gemacht haben als ein Studio das eigentlich mit PC Fokus angefangen hat ? Ich frag mal, weil ich kenne die Communtiy, ein Teil will 4k Unterstützung, ein Teil will immer die Grafikpracht und auf der Pro läuft das Ding recht anständig, die PS4 selber war schon immer underpowered, selbst die Originalspiele liefern eher schlecht als Recht.
Auf der PS4 Pro lief es nie anständig.
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Danilot
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Danilot »

Steppenwaelder hat geschrieben: 22.12.2020 08:23
Danilot hat geschrieben: 21.12.2020 12:33 Der Witz ist: Wenn sie die Konsolenfassung - wie sie jetzt ist nach Patch 1.05 - heute am 21.12.2020 veröffentlicht hätten, dann wäre das Spiel zwar grafisch kein Kracher gewesen und die FPS droppen teilweise immer noch hart bei Eintritt in Kämpfe, aber es ist spielbar.

Also ich geb dir insofern recht, als das Spiel in den "ruhigeren" Passagen mittlerweile echt spielbar ist. Habe da selten FPS Dropdowns und es gibt zwar ständig kleinere Grafikfehler, aber das ist verschmerzbar. Und es sieht halt auch wirklich nicht gut aus.... Wenn ich mir denke, dass ich auf der gleichen Konsole RDR2 oder Uncharted gespielt habe, ist das einfach nur peinlich, was CDPR hier abliefert


Sobald es ins richtige Gameplay geht und man Kämpfe hat geht die FPS derart in den Keller, das es für mich unspielbar ist nach wie vor aktuell. Es macht einfach 0,0 Spaß wenn man in einer einzigen Ruckelorgie ohne Übersicht feststeckt. Genau deswegen spiele ich es auch nicht weiter.... Es macht so einfach keinen Sinn.

Gilt für die PS4 Slim.
Ja Mängel sind da auf jeden Fall noch einige. Grafisch finde ich es zu Fuß in der OW und in Gebäuden besser als bei Metro Exodus auf der PS4 Slim. Wenn man aber mit dem Auto fährt sieht es ziemlich breiig aus.
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danke15jahre4p
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von danke15jahre4p »

HeLL-YeAh hat geschrieben: 22.12.2020 11:47Allerdings würde ich gerne mal den Investor treffen der Millionen investiert und dann keinen Druck macht wenns um die Rendite geht.
dazu müsstest man erstmal separieren welcher druck wann kommt.

klar, wenn der investor das gefühl hat es wird nicht genügend dafür getan um die planziele oder die versprechungen zu erreichen, wird ein investor sicherlich zum gespräch bitten und auf umstände hinweisen die seiner meinung nach nicht passen, er wird also wollen, dass mehr getan wird.

aber, ein investor der ein frühzeitigen release fordert, weiß doch ganz genau, dass er damit sein invest gefährdet.

druck ausüben das sein partner mehr tut ist etwas anderes als druck ausüben der das ganze invest gefährdet, beim letzteren wäre ich vorsichtig so etwas investoren zu unterstellen, denn jemand der millionen investiert ist kein amateur, sondern er wird wissen in wie fern er am besten das ganze projekt beeinflusst um das maximum rauszuholen.

lange rede, kurzer sinn, dass investoren ein frühzeitiges release gefordert haben macht für mich keinen sinn.

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Danilot
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Danilot »

Mimose hat geschrieben: 22.12.2020 09:57 Trotz der wirklich absolut nicht schönzuredente Betrugsmasche von CDP ist es wohl hier bei manch einem Kommunismusliebhaber zu Kopf gestiegen hier zu wünschen, dass die soziale Marktwirtschaft durch noch mehr Reglementierung und Eingriffe des sowieso schon zur Krake ausgeuferten Steuerungsstaates einzuschränkten und - wie zu DDR- und UdSSR-Zeiten - zu kontrollieren. Der mündige Staatsbürger hat in guten wie in schlechten Zeiten die volle Verantwortung darüber, was er kauft oder auch nicht. Die gesetzlichen Rückgabefristen reichen da. Konsumenten wie kleine Kinder an die Hand zu nehmen und durch die Hintertüre den One-World-Sozialismus einzuführen zeugt von mehr als nur schlichtem Gemüt. Betrug und Abzocke sind schon mehr als genug gesetzlich geregelt.
Wer kennt ihn nicht, den Verbraucherschutz als Speerspitze des Maoismus... :roll:

Recht und Gesetz werden der Realität angepasst, war schon immer so und gilt auch für empfindliche Kapitalisten.
Zuletzt geändert von Danilot am 22.12.2020 12:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Hamurator
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Hamurator »

D_Sunshine hat geschrieben: 21.12.2020 19:18
Danny. hat geschrieben: 21.12.2020 18:20 Moment... war der Grund der Veröffentlichung nicht wahrscheinlich, dass die Investoren Druck gemacht haben und eine weitere Verschiebung nicht hinnehmen wollten? Und jetzt klagen eben jene? :Blauesauge:
Die Führung von CDPR hat das bei der Q&A mit den Investoren verneint:
Michał Nowakowski, Board Member responsible for publishing hat geschrieben:I wouldn’t say that we felt any external or internal pressure to launch on the date –other than the normal pressure, which is typical for any release. So that was not the cause.
Ich möchte hier den Beitrag nochmal hervorheben, da hier einige immer noch der Ansicht sind, das Ganze sei den Investoren geschuldet. Zumindest der Vorstand von CDPR verneint dies. Generell spricht man hier von keinerlei "external or internal pressure", demnach lautet die Preisfrage: warum dann dennoch die Veröffentlichung? Wer "Weihnachtsgeschäft!" sagt, muss dann die Frage beantworten, warum der urspüngliche Termin April war und dann die erste Verschiebung auf September.

Auch frage ich mich, wie das Spiel im April ausgesehen haben muss, wenn man jetzt im normalen Spieldurchlauf schon merkt, dass nicht alle Systeme rund laufen. Da müssen intern entweder vollkommen absurde Zeitvorstellungen vorhanden gewesen sein oder es wurden gegen dem vermeintlichen Ende noch richtig fiese Probleme gefunden (kann man in der Softwareentwicklung auch nicht immer ausschließen, vor allem bei komplexen Systemen).

Ich hoffe der Spielejournalismus findet in der Sache noch ein paar Antworten. Für mich wirkt es einfach wie ein massives Versagen des Managements.
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Steppenwaelder
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Steppenwaelder »

HeLL-YeAh hat geschrieben: 22.12.2020 11:47
Some Guy hat geschrieben: 22.12.2020 09:09
dOpesen hat geschrieben: 22.12.2020 08:51 laut aussagen von cdpr haben investoren keinen besonderen druck ausgeübt, wie kommst du also darauf?

greetingz
Das sind alles Lügen, schuld sind immer Investoren und der Kapitalismus.
Sehe ich ganz ähnlich. Natürlich habe ich keine Belege und bewege mich im Land der Vermutungen. Allerdings würde ich gerne mal den Investor treffen der Millionen investiert und dann keinen Druck macht wenns um die Rendite geht.

Bei diesen Größenordnungen und Ivestitionen sprechen wir bei massiven Verschiebungen von einer drastisch anderen Risikobewertung. Buy the Hype , sell the News ~ hat der ein oder andere vielleicht schonmal gehört und da ist am Markt durchaus was wahres dran. Blöd nur wenn die "News" dann auch zusätzlich noch "Verschiebung" bedeutet und nen schwer kalkulierbaren Effekt auf den "Hype" hat.

Ich hab mich selber bisher nur oberflächlich mit dem Markt befasst aber eines ist klar , wer als Investor die Kohle verteilt ohne diese an Konditionen zu knüpfen , der spielt nicht lange mit.
Selbst wenn dem so ist, dass die Investoren massiven Druck ausgeübt haben sollen (was ich keinesfalls für gesichert halte), wäre es die Aufgabe des Managements gewesen mit den Investoren in Kontakt zu treten (Investor Relations) und klipp und klar zu sagen: "Wir müssen die Konsolenversionen verschieben auf 2021, sonst gibt es ein Desaster." Das ist offensichtlich nicht passiert. Insofern liegt ohne jeden Zweifel die Hauptschuld an dem Fiakso am Management von CDPR und NICHT an den Investoren. Egal, wie man es dreht und wendet, das Management trägt die Verantwortung.
Zuletzt geändert von Steppenwaelder am 22.12.2020 12:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Skidrow
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Skidrow »

Sanctus2611 hat geschrieben: 21.12.2020 12:22 Sobald es um Investoren Interessen geht, ist es für jede Spiele-schmiede so gut wie vorbei.
EA war auch mal der Nice Guy bevor es um Börsenkurse und Dividende ging.
Sie hätten von der Börse wegbleiben sollen.
Dann fehlt den Studios aber das Geld, um fehlende Kreativität und Originalität (Qualität) durch mehr Spielstunden (Quantität) auszugleichen.
Und die Kohle muss nun mal rein kommen, kein Entwickler mag (zu recht) befristete Verträge.

Einzige Lösung: Grundeinkommen.
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danke15jahre4p
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von danke15jahre4p »

Hamurator hat geschrieben: 22.12.2020 12:47... demnach lautet die Preisfrage: warum dann dennoch die Veröffentlichung?
das habe ich mich auch gefragt, und meine antwort lautet, es ist eine mischung von "nicht gesicht" verlieren, weihnachtsgeschäft und die erkenntnis selbst das spiel in den nächsten 6 monaten nicht grundlegend "besser" machen zu können.

eine erneute verschiebung hätte wohl zu einer stornierungswelle und eventuell wieder crunch geführt, denn man hat ja bereits die goldmeldung rausgehauen, warum dann nochmal verschieben? das sind aber die eigenen geister die man gerufen hat.

lieber jetzt mit der jetzigen version noch versuchen das weihnachtsgeschäft mitnehmen als im april mit einer etwas besseren version kein weihnachtsgeschäft.

man wird das spiel laufend analysiert haben und zur erkenntnis gekommen sein, dass man gameplay- und k.i. mäßig nicht mehr viel machen kann außer wenn man es nochmal um mindestens ein jahr verschiebt, also knallt man es jetzt raus und arbeitet an der performance, viel mehr hätte man in den nächsten 6 monaten eh nicht machen können.

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Wigggenz
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Wigggenz »

stormgamer hat geschrieben: 22.12.2020 10:09
Wigggenz hat geschrieben: 21.12.2020 16:44
Die Bezeichnung "Mist gebaut" finde ich schon recht euphemistisch für die Tatsache, dass vor Release bewusst der desaströse Zustand des Produkts auf bestimmten Plattformen verheimlicht wurde. Es ist ja nicht so, dass die Situation im Sinne von menschlichem Versagen einfach falsch eingeschätzt wurde. Und das ist ja was eine Beschreibung wie "Fehler passieren" suggeriert. So nach dem Motto "wo gehobelt wird da fallen Spähne". Ein handwerklicher Fehler aus Fahrlässigkeit, eine Fehlentscheidung aus in der Situation mangelndem Urteilsvermögen. Aber so liegt das hier ja gerade nicht.

Den kaputten Zustand der betroffenen Versionen zu verheimlichen, und damit den Käufern ein kaum spielbares Produkt anzudrehen, war ja eine bewusste, vorsätzliche Entscheidung. Sonst hätte man ja eben im Vorfeld aufgeklärt. Wenn ich bei einem Spiel Gold-Status verkünde und ohne entsprechende Warnhinweise zum Verkauf anbiete sage ich damit doch auch aus, dass es vernünftig läuft. Wenn ich dann aber weiß, dass es in Wahrheit alles andere als vernünftig läuft, und darüber nicht informiere, dann täusche ich damit bewusst meine Kunden.

Und genau das haben CDP immer noch nicht öffentlich eingestanden.

Du kannst natürlich natürlich Bemühungen zur Wiedergutmachung anerkennen, wie es dir beliebt. Ich persönlich finde eben, dass man von ernsthaften Bemühungen erst dann anfangen kann zu sprechen, wenn mindestens mal als erster Schritt ein ehrliches Schuldeingeständnis vorliegt.

Naja da bin ich einfach nicht deiner Meinung. "Mist gebaut" finde ich durchaus eine passende Formulierung, wenn du findest, dass das "zu sanft" ist, ist das dein gutes Recht. Sie haben sich hier entschuldigt. Wenn dir das nicht genügt, würde ich gerne ein Beispiel sehen wo jemand mal ähnlichen Mist gebaut hat und sich besser entschuldigt hat. Hier wurde eben auch Besserung versprochen zusammen mit möglichen Rückerstattungen. So wirklich sehe ich das Problem dann nicht. Da gab es schon wie ich bereits sagte andere Fälle, wo der Entwickler einen mit dem Stück Müll sitzen lassen hat und nur sagte "danke fürs Geld" (...*hust*...Molyneux). Das was vielleicht einer stärkeren Entschuldigung nahe kommen würde war Hello Games (No mans sky), aber selbst da hat es ziemlich lange gedauert, bis die Entschuldigung kam.
Ansonsten kann ich nur immer wieder von meiner positiven Erfahrung bei Bloodstained sprechen: Da wurde das Spiel auch völlig unfertig auf der Switch rausgehauen. Ekelhafter Input-Lag, sauhäßliche Figuren und eine unterirdische Framerate... erinnert mich an was. Naja als Backer hatte ich sowieso schon Vertrauen auf Kredit investiert, da musste ich also durch. Und am Ende war ich dann sehr zufrieden (auch wenn keine 60 fps erreicht wurden). Deswegen lehne ich mich jetzt erstmal zurück und schaue, was CDPR aus der Geschichte macht. Mit Hass kommt man aber mmn nicht weiter.
Ich kenn diese "Entschuldigung", und nein, die halte ich nicht für angemessen. Die klingt so "Ups, ist uns jetzt leider passiert, bitte verzeiht uns", als wären bei der Bewerbung der PC- und Pro-Versionen die Standard-Konsolenversionen einfach ärgerlicherweise vergessen worden. So als wäre das eine blöde Fahrlässigkeit gewesen. Mit keinem Wort wird eingestanden, dass CDP die Kaufinteressenten völlig bewusst über den Zustand der PS4/One-Versionen getäuscht haben, zumal auch überhaupt nicht drauf eingegangen wird, dass die entsprechenden Testmuster vorab zurückgehalten wurden und im Vorfeld noch groß verkündet wurde, die Konsolenversionen würden "überraschend gut laufen" -> https://www.gamesradar.com/cyberpunk-20 ... jekts-ceo/

(Danke an SethSteiner für den Link. Ich wusste genau, dass CDP sowas geäußert haben, konnte aber den Link nicht mehr finden)

Vor diesem Hintergrund wirkt auch das geheuchelte "Tut uns leid, dass ihr keine fundierte Entscheidung treffen konntet" einfach nur zynisch, da CDP genau das ja mit voller Absicht so herbeigeführt haben.

Und ich wüsste nicht, warum interessieren sollte, ob irgendwelche Anderen bei ähnlichem "Mist" sich besser entschuldigt hätten. Ist doch völlig egal. Was soll das denn für ein Maßstab sein, "aber DIE ANDEREN verhalten sich doch auch scheiße!"?

Berechtigte Kritik hat auch nichts mit Hass zu tun.
Subtra hat geschrieben: 22.12.2020 10:36 Prinzipiell hat CDPR nichts verheimlicht, weil gefragt hat ja keiner, auch 4players hat jetzt keinen offenen Brief an sie geschickt um zu fragen wie das Spiel auf älteren Konsolen eigentlich läuft.
:lol: :lol:

Das ist wirklich das Abenteuerlichste was ich an Apologetentum für den Release von einem unfertigen kaum spielbaren Titel gelesen habe.
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NotSo_Sunny
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von NotSo_Sunny »

HeLL-YeAh hat geschrieben: 22.12.2020 11:47
Loci hat geschrieben: 22.12.2020 07:29 Meinst du echt, dass da Boshaftigkeit bzw. Kalkül hinter steckte? Ok, wer absichtlich Review-Copys zurückhält, hat erstmal den Ruf weg. Dennoch würde ich hier nicht ausschließen, dass das einfach Naivität war und man die Brauchbarkeit dieser Systeme überschätzt hat.
Also ganz ehrlich , das ein Platformbetreiber eigene Rückgaberichtlinien hat über die man sich nicht einfach hinwegsetzen kann ist etwas das einem, vor allem als Entwickler dieser Größenordnung, durchaus bewusst sein muss. Wir reden hier nicht von klein Timmy der mit seinem Limmonade-stand auf die Schnauze fällt weil er es nicht besser Wusste.
Jetzt hast du dem armen Loci meine Worte in den Mund gelegt ;)

“Hinwegsezten” setzt voraus, dass man sich der spezifischen Rückgaberichtlinien bewusst war. Aber die “schiere Inkompetenz”, die du bereits erwähnt hast, könnte der Grund dafür sein, warum man sich mit diesen Richtlinien nicht genügend auseinander gesetzt hat.
Halt nur nochmal kurz gecheckt, haben Sony/MS Rückgabemöglichkeiten - ja oder nein? Ja? Gut, dann sollen die Leute das nutzen.
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HeLL-YeAh
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von HeLL-YeAh »

Steppenwaelder hat geschrieben: 22.12.2020 12:57
Selbst wenn dem so ist, dass die Investoren massiven Druck ausgeübt haben sollen (was ich keinesfalls für gesichert halte), wäre es die Aufgabe des Managements gewesen mit den Investoren in Kontakt zu treten (Investor Relations) und klipp und klar zu sagen: "Wir müssen die Konsolenversionen verschieben auf 2021, sonst gibt es ein Desaster." Das ist offensichtlich nicht passiert. Insofern liegt ohne jeden Zweifel die Hauptschuld an dem Fiakso am Management von CDPR und NICHT an den Investoren. Egal, wie man es dreht und wendet, das Management trägt die Verantwortung.
Ja, da bin ich auch total bei dir. Ich hatte mich ja auf den Post von "Some Guy" bezogen. Wenn hier jemand verkackt hat dann CDPR.
dOpesen hat geschrieben: 22.12.2020 12:24 lange rede, kurzer sinn, dass investoren ein frühzeitiges release gefordert haben macht für mich keinen sinn.
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Dem stimme ich auch zu. Allerdings , und das ist ja hier die interessante Frage , kommt es schon noch stark drauf an was CDPR gegenüber den Investoren kommuniziert hat. Und wenn hier zumindest schonmal klage erwogen wird , besteht durchaus die Möglichkeit das CDPR eben auch an dieser Front nicht ganz so ehrlich war.

Sprich , wenn CDPR sagt: "Cyberpunk wird dieses Jahr fertig" und so coole News bringt wie: "Lastgen Performance ist erstaunlich gut" u.s.w. dann kann man eben auch einen Investor nicht noch ewig vertrösten. Da kann durchaus Druck entstehen ! Vor allem wenn dann mehrfach verschoben werden muss.