TaLLa hat geschrieben: ↑11.09.2020 00:53
Gesichtselfmeter hat geschrieben: ↑09.09.2020 18:24
Ja, ist wie das Maxi-Menü bei Mäckes oder damals die Arcade Version der 360. Die 200€ sollte man investieren. Laufwerk, größere Festplatte, 4K...man wird sich bei der S auch für 300€ in den A. beissen. Oder lieber gleich ne PS5 D für 400€, wenn Sony nicht aufs Hirn gefallen ist.
Die Vorstellung ist genauso Banane wie damals die Behauptung, dass die Xbox aus nicht zu erschließenden Gründen 100€ mehr kosten sollte als die PS5. Die Abstrusität hat sich so hartnäckig gehalten, dass man sich täglich an den Kopf fassen konnte. Die All Digital ist bis auf das Laufwerk 1:1 zu gleiche Konsole und du glaubst die ziehen dir für den Unterschied 100€ ab? Das ist ne Einsparung von vielleicht 50€ bzw. wird die Disc Version vielleicht einfach teurer, weil die All Digital als normale Konsole betrachtet wird. Am Ende könnte es auf 500/550€ rauskommen.
Die 200€ kann außerdem nicht jeder investieren, vor allem in ärmeren Ländern ist man hellauf begeistert über die Version. 200€ sparen und trotzdem mehr als ordentlich zocken mit Auflösungsabstrichen, vor allem für Leute die eh keinen 4k TV haben, einfach perfekt.
Öhm aber ja, wenn die Leute bei Sony nicht den Kopf im A. stecken haben und rechnen können, werden die definitiv 100€ für die PS5D abziehen. Bei jedem digitalen Spiel spart Sony den Einzelhandels-Anteil sowie die Logistik+Herstellungskosten, fast 30% von Umsatz:
Heisst: 50€ für das Laufwerk und 50€ Subvention, die man pro PS5D Besitzer ca. ab dem 3. oder 4. gekauften Vollpreisspiel locker raus hat und ab Spiel 5 machen die deutlich mehr Gewinn als früher. Wenn der Durschnitts-Gamer 10 Vollpreisspiele pro Gen kauft und dies digital, verdient Sony locker 200zenis pro Nase mehr als in einer retail-only Welt. Das wären brutale Gewinnzuwächse bei wieder 100m+ verkauften PS5er und über 1 Milliarde verkaufter Spiele.
Ist doch nicht so schwer, wie man darauf kommen könnte eine digitale Konsole besonders schmackhaft zu machen, oder? Nur mal so: in den Corona-Monaten ging der digitale Anteil der Spieleverkäufe von knapp über 50% auf 70% hoch.
Und das Schöne ist doch: einmal im digitalen Ecosystem werden diese Spieler der Plattform treu bleiben. Wenn Sony sich nicht mit 399€ positioniert, fall ich komplett vom Glauben ab. Das wäre in der Tat arrogant und 449€ wäre ein selten dämlicher Preis, das check auch ich ohne BWL oder Marketing Studium.
Und mal ganz blöd gefragt: wie kann MS für GP 15€ verlangen und jetzt hängt noch EA am Trog? Wie rechnet sich denn so was? Die S wird doch auch mit ordentlich Verlust verkauft. War nie anders: die Hardware ist ein Gatekeeper, die der Hersteller subventionieren muss. Verdient wird mit Software und Services.
Das Argument mit den armen Länder ist Käse. Wer richtig richtig arm ist, braucht auch keine 300€ Konsole. Und noch mal: Konsolen im 300€-Bereich gibt es nicht seit der S. Das Problem sind mangelnde Vertriebs-Kanäle z.B. in Südamerika, wo die Preise unverhältnismäßig hoch ausfallen und MS und auch nicht Sony haben versucht in diese Nische zu gehen, weil am Ende des Tages auch der 1:1 Preis für den Durchschnitts-Brasilianer/Argentinier zu viel ist. Diese Idee einer Volks-Konsole halte ich für kompletten Quatsch, es sein denn Du willst mich davon überzeugen, dass der arme Ramon, Ngogo oder Huy nur auf ne 1080p/60fps Konsole gewartet haben. Und bei uns Zulande? 15€ pro Monat für GP sind für ne richtig arme Person noch zu viel Geld.
Bonusrunde: Herstellungskosten sind nicht gleichzusetzen mit dem Deckungsbeitrag eines Produkts. Eine Komponente wie ein Laufwerk auszusparen mit all seinen beweglichen Teilen, die wohl mit am anfälligsten für Defekte sind, hat mit Sicherheit auch noch einen positiven Effekt auf den tatsächliche Gewinn, denn Retouren und Reparaturen während der Gewährleistungsphase müssen auch eingerechnet werden.