Kajetan hat geschrieben: ↑31.05.2018 10:35
thormente hat geschrieben: ↑31.05.2018 09:48
Kajetan hat geschrieben: ↑30.05.2018 11:31
Doch mit Authentizität oder historischer Genauigkeit GERADE bei einem Arcade-Shooter wie Battlefield zu kommen ... nä, das ist unglaubwürdig.
Was ist daran unglaubwürdig?
Habe ich mehrfach erklärt, warum "Glaubwürdigkeit" bei einem Fun-Shooter wie Battlefield ein eher unpassendes Qualitätsmerkmal ist. Weil es ja nicht um Glaubwürdigkeit, um Authentizität, sondern nur um ein rein subjektiv wahrgenommenes "So als ob" geht.
Da gibt es Leute, die stören sich kaum daran, dass Spieler in einem WK2-Setting mit äusserst unpassenden Name-Tags oder bunten Waffen-Skins herumlaufen. Aber sie stören sich daran, wenn da eine Figur a la Tank Girl auftaucht, weil ihnen das aus ihrer rein subjektiven Warte einfach zu viel des Guten für ein Spiel mit WK2-Setting ist. Dass sie sich an B stören, aber nicht an A, das ist ihr rein subjektiver Geschmack. Was ok ist. Mich stört nicht, dass jemand den Trailer greulich findet, weil er diese Figur für unpassend hält. Warum auch? Geschmäcker und so.
Ich frage mich nur, merkt man denn nicht, dass man all die Jahre der Werbebotschaft von der angeblichen Authentizität auf den Leim gegangen ist, wenn man bez. dieses Trailers mit Authentizität argumentiert?
Oder liegt es einfach nur daran, dass ich den Begriff "Authentizität" sehr viel strenger in Richtung historische Genauigkeit definiere und nicht als Sammelbegriff für "Ähnelt Epoche X hinreichend genug, damit in meinem Kopf der Film anfängt" verwende? Ich vermute so langsam letzteres, weil jedes Mal, wenn jemand im Kontext dieses Trailers mit "Das ist nicht authentisch, weil Battlefield immer authentisch war" ankommt, ich scharf den Atem einziehe.
Wie auch immer, zum Abschluß ein schönes Totschlagargument: Es gibt eigentlich wichtigeres"
Eigentlich hatte ich keine Lust mehr...
"FunShooter" schliesst eine authentische Atmosphäre nicht aus. Einem Quake kann seine Identität abhanden kommen, sobald es vom Muster zu stark abweicht. Ich gucke mir den Trailer an, überall wuseln sie kostümiert, alle deutsche Soldaten in Camo (ich hab jedenfalls kein Feldgrau gesehen), die Dame im Ledermantel mit Armprothese und britischem Englisch, und der einzige den ich anhand des Ausehens zuordnen kann, ist der brit. Fallschirmspringer, mit (rotem) Beret und Katana. Ich komme mir veralbert vor, wenn mir einer weiss machen will, dass sei WK2. Natürlich würden mich bunte Waffenskins stören. Bei BF3 gab es Waffenskins, hat niemanden gestört, mich auch nicht, weil es im moderaten Bereich lag. Wenn in BFV mir plötzlich einer mit lila Pickelhaube, Gesichtsbemalung und StG44 im Leopardenmuster gegenüber steht, dann... würde ich zuerst versuchen ihn zu fraggn. Egal ob Freund oder Feind.
Bei den Waffen wird man keine Unterschiede zu modernen Varianten feststellen können. Ichweiss, "FunShooter", aber dient doch auch nur der cas(h)ualisierung. Wenn sich die Settings unterscheiden, dann sollte sich nachvollziehbarerweise auch etwas am Waffenverhalten ändern.
Oder liegt es einfach nur daran, dass ich den Begriff "Authentizität" sehr viel strenger in Richtung historische Genauigkeit definiere und nicht als Sammelbegriff für "Ähnelt Epoche X hinreichend genug, damit in meinem Kopf der Film anfängt" verwende?
Ja, es kommt wohl auch auf die persönliche Erwartungshaltung an. Ich habe nichts erwartet, wurde trotzdem enttäuscht. Bei Film als auch Videospiel, welche WK2 als Motiv haben, erwarte ich, dass man sich bis zu einem gewissen Grad an die Vorlage hält. Es sich nicht dahingeklatscht und vollgestopft anfühlt.
Den Zweiten Weltkrieg hätte EA als kleines preiswertes Add-On rausbringen können. Wenn sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen wollen, dann sollen sie ihre Köpfe zur Abwechslung richtig anstrengen und ein Battlefield Fantasy entwickeln. Dort können sie meinetwegen eine Amazonenfraktion bestehend nur aus weiblichen Klassen einbauen und einen Kostümball abhalten, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat.
DEMDEM hat geschrieben: ↑31.05.2018 20:12
Bei Dice geht es doch nicht wirklich um Inklusion. Der Grund für die ganzen Individuellisierungsmöglichkeiten liegen doch im Cash-Grab begründet und nicht, weil Dice auf einmal inklusiv sein möchte und anscheinend zu verblödet sind ihren Töchtern etwas Geschichte beizubringen.
Ich denke, bei dem Punkt sind wir uns alle einig.
Der Anziehpuppenwahn ist als Ausgleich für die ausfallenden Lootboxen/PremiumPass gedacht. Beifall haben sie für diese Leistung bekommen.