Kajetan hat geschrieben: ↑31.05.2018 15:00
Da wir bereits etabliert haben, dass BF5 nicht authentisch sei, spielt das ja wohl auch keine Rolle mehr, oder?
Äh? Du hattest zuletzt festgehalten/vermutet, dass der Begriff "Authentizität" hier von den Diskussionsteilnehmern wohlmöglich unterschiedlich definiert wird. "Ähnelt Epoche X hinreichend genug, damit in meinem Kopf der Film anfängt" war doch eine nette Umschreibung dafür, wie es einige hier wohl umschreiben würden.
Und wie die Dame mit ihrer Prothese umgeht, ähnelt Epoche X nun mal nicht genug, um das Kopfkino bei manchen in Fahrt zu bringen.
Aan Zee hat geschrieben: ↑31.05.2018 15:04
Willst du damit wirklich sagen das behinderte Frauen nicht genau so gut kämpferisch sein können wie unbenachteiligte weiße heterosexuelle Männer?
..."Did You Just Assume the Gender?"...
Ich meinte natürlich beeinträchtigte Menschen, die nicht weiß und heterosexuell sind und keinen Lümmel haben.
Beeinträchtigt und kein Lümmel? Das ist doch doppelt gemoppelt
ronny_83 hat geschrieben: ↑31.05.2018 16:18
Weil Diskussionen über Inklusion in Spielen auch geführt werden können ohne das immer gleich auch Homosexuelle, Behinderte, Indianer und Monchhichis mit auftauchen müssen, wenn man den Kontext der Diskussion und das Spielkonzept betrachtet.
..also Einarmigkeit würde ich ebenfalls als Behinderung ansehen..
Deswegen.. gegen nen DieselRollstuhl hätte ich bspw. nichts einzuwenden.
Soll dann natürlich keiner, keine 2 Minuten vorher mit "2WK-Authentizität" anfangen.. :wink:
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 31.05.2018 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
James Dean hat geschrieben: ↑31.05.2018 16:10
Warum gibt's eigentlich keine Rollstuhlfahrer in BFV?
Weil Diskussionen über Inklusion in Spielen auch geführt werden können ohne das immer gleich auch Homosexuelle, Behinderte, Indianer und Monchhichis mit auftauchen müssen, wenn man im Kontext des Spielkonzepts diskutiert.
Aber irgendeine pinkhaarige Tussi mit dem scheiß Infinitygauntlet ist voll okay, ja?
James Dean hat geschrieben: ↑31.05.2018 16:10
Warum gibt's eigentlich keine Rollstuhlfahrer in BFV?
Weil Diskussionen über Inklusion in Spielen auch geführt werden können ohne das immer gleich auch Homosexuelle, Behinderte, Indianer und Monchhichis mit auftauchen müssen, wenn man im Kontext des Spielkonzepts diskutiert.
Aber irgendeine pinkhaarige Tussi mit dem scheiß Infinitygauntlet ist voll okay, ja?
Seine Thema war "Diskussion über Inklusion in Spielen" und nicht speziell diese Figur in diesem Trailer. Von "ok" oder "nicht ok" hat er auch nichts gesagt.
Aan Zee hat geschrieben: ↑31.05.2018 15:04
Willst du damit wirklich sagen das behinderte Frauen nicht genau so gut kämpferisch sein können wie unbenachteiligte weiße heterosexuelle Männer?
Da ich gerade gesehen habe wie 15 jährige Mädels in Star Wars eine Rebellion starten (sonst war der Film gut) traue ich mich es kaum zu sagen...aber ja: Evtl. war diese Prothese nicht ganz fronttauglich und evtl. könnte sie damit einem männlichen Soldaten unterlegen sein selbst wenn dieser nicht farbig und nur heterosexuell ist. Aber vielleicht läuft dem wackeren Soldaten soviel blaue Schminke in die Augen, dass die Schwäche der Frontkämpferin mit körperlicher Minimaleinschränkung ausgeglichen wird.
Kajetan hat geschrieben: ↑31.05.2018 15:00
Da wir bereits etabliert haben, dass BF5 nicht authentisch sei, spielt das ja wohl auch keine Rolle mehr, oder?
Stimmt, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen und jemand hat einen Sack Zement hinterhergekippt.
winkekatze hat geschrieben: ↑31.05.2018 11:48
Was macht sie denn tolles mit der Prothese außer das Gewehr stützen?
Sie hält das Gewehr mit der Prothese beim Schießen und gleicht daher den Rückstoß u.a. mit der Prothese aus. So fein und angepasst kann die Prothese aber nicht greifen. Das Gewehr müsste mit jedem Schuss deutlich verrutschen.
Sie hält das Gewehr mit der Prothese und lädt es mit der gesunden rechten Hand nach, ohne das es ihr verrutscht oder runterfällt. Die Prothese ist aber kaum in der Lage ein größeres und schwereres Objekt sicher festzuhalten.
Sie umfässt mit der Prothese und ihrem gesunden rechten Arm einen Kricketschläger und prügelt mit diesem mit voller Kraft zu. Die Prothese kann aber nicht fest genug zugreifen, um eine angemessene Kraftübertragung möglich zu machen. Sie hätte genauso gut einhändig zuschlagen können.
Ich möchte mal noch was anderes ansprechen hier, nicht wegen BF direkt, aber das "vielfältig und inklusiv" triggert mich gerade dazu: Vor allem wegen dem "Inklusiv" aka Inklusion. Wie ich schon sagte im Thread über TotalBiscuits Tod, ich leide selbst an einer Krankheit, die mir früher oder später den Tod bringen wird. Vielleicht lebe ich jetzt noch 20 Jahre, vielleicht 5 Jahre, aber vielleicht ist es morgen auch schon vorbei mit meinem Leben.
Was ich sagen möchte, ist: Nicht jeder, der krank oder behindert ist, ist Schwach. Nicht jeder, der so etwas hat, möchte "inkludiert" werden und als Armes Häschen behandelt werden "Oh dir geben wir einen speziellen Titel" und sowas.
Die Leute von DICE gehen falsch heran, wenn sie meinen, sie würden irgendwas für Behinderte oder Erkrankte tun, in dem sie ihre Superheldin mit einer Prothese ausstatten und so tun, als ob sie Herz für jene Menschen hätten. Nicht jeder, der etwa einer Minderheit angehört, möchte so behandelt werden.
Nun, um das weiterzuspinnen auf das beliebte Thema "Frauen in Spielen", wo wir uns jetzt seitenlang bekämpft haben: Auch nicht jede Frau will unbedingt das sie eine Sonderrolle erhält und das man extra für sie unbedingt weibliche Skins einbaut. Es gibt auch starke Frauen, die sowas gar nicht nötig haben und die ohne eine Miene zu verziehen dann halt mit einem männlichen Skin zocken und sich überhaupt erst gar nichts daraus machen.
Und ja, auch wenn ich negativ über Frauen in der Armee geredet haben, natürlich gibt es auch dort Ausnahmen: Starke Frauen, die einfach reingehen mitten ins Getümmel der Männer und sich durchsetzen, die ohne Extrawürste auskommen und die nicht ständig etwas von Benachteiligung und Feminismus schreien müssen. Die nicht immer einen auf Mimimimi und Oh-wir-sind-sowas-Schwaches machen müssen.
Ebenso gibt es Schwarze, die nicht ständig auf irgendein Gedönse pochen und eine Ausnahme wollen. Das sind dann am Ende genau diejenigen, die sich durchsetzen und ein Präsident wie Obama etwa war sicher und ist sicher nicht einer, der Mimimimi macht und alle Zwei Minuten schreien muss, wie benachteiligt er wegen seiner Hautfarbe wäre.
Und wisst ihr was? Das sind genau meine Leute. Menschen, die ich bewundere und die ich mag, weil sie über einem vermeintlichen oder sogar tatsächlichen Unrecht stehen und sich nicht immer ständig mit Ausnahmen durchs Leben geifern wollen, sondern stark und selbstbewusst ihren Weg gehen.
Erinnert ihr euch an den Gamer, der stotterte? Wisst ihr, wieviel Mut es überhaupt braucht, das man den VoiceChat anmacht oder sich in Teamspeak einloggt obwohl man sowas hat und dann vielleicht auf Ablehnung stossen kann? Auch der geht seinen Weg und er zockt mit Voicechat, obwohl er stottert und sicher deshalb mal angefeindet wird. Aber es ist besser, so damit umzugehen als sich zu verkriechen. Wer sich verkriecht, der zementiert nämlich seinen Opfer-Status und kann sich kaum jemals über diesen Status erheben selbst.
Nur damit mich die Leute richtig verstehen: Starke Menschen brauchen keine Aktivisten hintendrann, die für sie eine Extrawurst rausholen und für sie die Regeln ändern gehen.
Wenn diese Aktivisten jeweils was gutes bewirken wollen, dann sollen sie sich dort einsetzen gehen, wo wirklich Menschen leiden. Nicht etwa sich ergeifern über einen angeblichen Gender-Pay-Gap in Europa, sondern nach Afrika fahren, etwa nach Mali, wo die Lage der Frauen extrem schlecht ist (die werden beschnitten werden, mit unter 10 Jahren Zwangsverheiratet werden, keine Rechte haben usw.).
Die "falschen" Aktivisten machen mich krank mit ihrem Gedönse von Extrawürsten und oft das sie sich für Zeugs einsetzen, das real kaum einen Stellenwert hat. Wer was für die Menschen tun will, der soll da rangehen, wo Menschen wirklich Hilfe brauchen und nicht so ein verdammter Scheiss wie "Es muss in jedem Game unbedingt Frauen geben". Games sind da nämlich sehr irrelevant in der Menschheitsgeschichte.
Die Frauenquote ist ein gutes Beispiel für schlechten & falschen Aktivismus, denn: Die ist bewusst nur für DAX-Chefetagen-Vorstände ausgelegt und nicht etwa dafür, das es auch bei der Müllabfuhr oder Kanalreinigung Frauen gibt. Sie ist einseitig feministisch und es ist sogar so dermassen bizarr, das Frauen letztendlich ja garkeine Quoten-Frauen seien wollen, die ihren Job bloss aufgrund der Quote gekriegt haben und nicht weil sie fähig & intelligent genug dafür wären.
Darum, ja, ich habe Probleme mit den Inet Aktivisten, die den Shitstorm wegen irgendwas lostreten, das real nicht wirklich die Leben der Menschen verbessern geht. Ich verabscheue Leute, die das nur tun, um ihr eigenes Ego streicheln und pushen zu gehen. Oder eben weinerliche Leute, die ständig auf ihr Anderssein pochen müssen und unbedingt stets Ausnahmen für sich selbst haben wollen.
Noch schlimmer sind Menschen, die irgendwas bloss deswegen tun, weil es gerade chic und in ist. Wie eben: Dem Afrikaner helfen gehen bei der Asyl-Sache, aber den eigenen Obdachlosen ignorieren, weil das nicht chic genug ist und weil man sich damit nicht auf Instagram profilieren gehen kann mit "Schaut her, was ich für ein guter Mensch bin". Gute Menschen mit wirklich guten Seelen etwa machen nämlich erst garkeinen Unterschied ob es jetzt der eigene Obdachlose oder der Migrant ist.
Sodele, jetz hab ich mich ausgekotzt über schlechte, falsche Aktivisten die eben nur Sachen machen um ihr eigenes Ego zu streicheln und ich hoffe mal, der eine oder andere konnte mir folgen.
Weeg hat geschrieben: ↑31.05.2018 19:56
Ich möchte mal noch was anderes ansprechen hier, nicht wegen BF direkt, aber das "vielfältig und inklusiv" triggert mich gerade dazu: Vor allem wegen dem "Inklusiv" aka Inklusion. Wie ich schon sagte im Thread über TotalBiscuits Tod, ich leide selbst an einer Krankheit, die mir früher oder später den Tod bringen wird. Vielleicht lebe ich jetzt noch 20 Jahre, vielleicht 5 Jahre, aber vielleicht ist es morgen auch schon vorbei mit meinem Leben.
Was ich sagen möchte, ist: Nicht jeder, der krank oder behindert ist, ist Schwach. Nicht jeder, der so etwas hat, möchte "inkludiert" werden und als Armes Häschen behandelt werden "Oh dir geben wir einen speziellen Titel" und sowas.
...
Inklusion, zumindest im Sinne der Inklusion von Menschen mit Behinderung, hat eben nichts damit zu tun, dass man Leute mit speziellen Aushängeschilden versieht. Es geht eher im Gegenteil darum, Menschen so zu aktzeptieren wie sie sind, und ihnen bei Bedarf eine Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen. Ein Rollstuhlfahrer ist nicht behindert, weil er eine Treppe nicht benutzen kann, er wird von der Gesellschaft behindert, weil diese eben Treppen im Hinblick auf die normale Bevölkerung gebaut hat. In einer Welt voller Rollstuhlfahrer wäre der Laufende dann behindert, weil er sich jedes Mal bücken muss, um den Fahrstuhlknopf zu betätigen. Da wir uns als Gesellschaft schon ein bissl weiterentwickelt haben, ist es glaube ich auch möglich, Menschen mit Behinderung eine Teilhabe zu ermöglichen, in dem man barrierefreie Einrichtungen erschaft, ohne dass dabei das Abendland untergeht oder die Gesellschaft verweichlicht.
Inklusion, wie es EA/Dice hier benutzen, ist einfach nur ein PR-Schlagwort. Weil es gerade "chic und trendy" ist, werden gewisse Gruppen hier eben "inkludiert". Das hat aber nichts mit der Inklusion zu tun, die von gesellschaftlichen Gruppen eingefordert wird und wie sie auch in der Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung seit vielen, vielen Jahren verankert ist (und leider oft genug noch ignoriert wird).
Auch verstehe ich deine ganze Mentalität nicht so wirklich. Willst du etwa sagen, wir als Gesellschaft sollen uns nicht für benachteiligte Minderheiten einsetzen? Ich meine, man kann gut und gerne darüber streite, inwiefern beispielsweise Frauen noch benachteiligt werden - aber darüber, ob man etwas dagegen tun sollte, WENN sie denn tatsächlich benachteiligt werden? Dir wäre lieber, wir würden alle weggucken und sagen "Ach lass mal, die Starken werden schon durchkommen " ... toller Sozialdarwinismus, aber ne lass mal stecken.
Zuletzt geändert von Jondoan am 31.05.2018 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
@Weeg:
Bei Dice geht es doch nicht wirklich um Inklusion. Der Grund für die ganzen Individuellisierungsmöglichkeiten liegen doch im Cash-Grab begründet und nicht, weil Dice auf einmal inklusiv sein möchte und anscheinend zu verblödet sind ihren Töchtern etwas Geschichte beizubringen.
Der Grund, warum Dice letzen Endes auch auf diesen Inklusionszug aufgesprungen sind, ist doch nur im Unwillen begründet mit der Kritik nicht umgehen zu wollen. Sie wollen ihren Cash-Grab durchdrücken, that's it. Daher wird abgelenkt. Und wir haben nun in den letzten Jahren mehrfach gesehen, wie einfach es ist Kritiker über einen Kamm zu scheren und in eine Ecke zu schieben, ob nun Rassisten, Sexisten oder was auch immer. Anita Sarkesian veröffentlicht eine "Dokumentation" über Sexismus in Videospielen und wird für ihre grottenschlechte "Recherchen" und "Arbeit" in der Luft zerrissen? Natürlich nur, weil alle Gamer Sexisten sind! Marvels neue SJW-triffende Comics verkaufen sich nicht? Natürlich auch wieder alles Sexisten. Die Liste kann man so fortführen, auch aktuell wieder ein Thema bei Star Wars.
Das das alles haltlose Anschuldigungen sind, ist ja nichts neues. Nur halt sieht das Echo in den Medien etwas anders aus, dort wird nur das wiedergespiegelt, was irgendwelche selbsternannten Moralaposteln so konstruiren. Und genau das nutzt Dice aus. Labern was von Inklusion, damit die Presse sie feiert und die Kritiker sind alles wieder nur Sexisten. Nichts neues im Westen, fällt mir dazu nur ein.
Natürlich ist es bloss ein Cash-Grab von DICE - und genau aus dem Grund halte ich das für Beschissen. Sorry für meine Wortwahl, aber so ist es nun einmal.
Was mich damals beim Gamergate auch aufregte und was viel zu wenig Beachtung fand damals, war: Das der Kerl hinter Sarkeesian ordentlich abkassiert hat mit massig Kohle durch die "Spenden" für die Videos, wo sicher nur ein Bruchteil des Geldes hineingeflossen ist, den Grossteil der über 200k Dollar wird er in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Nichtmal die Ausschnitte hat man ja lizensiert da, also kann das nicht teurer gewesen sein als andere Youtube-Videos.
Zudem: Wer wirklich hinter einer Sache steht, dem geht es nicht um Geld. Der macht das aus eigenem Antrieb und der braucht keine 200k für eine simple Youtube-Videoreihe. Da haben viele der gutmeinenden Aktivisten gar nicht gepeilt, wie sie von dem Kerl abgezockt wurden.
Was übrigens "Helfen" und "gute Menschen" angeht noch: Man sollte auch bedenken, das nicht jeder Mensch sich da auf dieselben Themen hingezogen fühlt. Ich persönlich etwa wäre in der Asylhilfe gänzlich unpassend und könnte sowas auch nicht mit meinen politischen Ansichten vereinbaren. Aber: Ich muss das auch gar nicht machen, ich setze mich persönlich in anderen Bereichen ein, vorwiegend bei der Hilfe für Tiere, wo ich Patenschaften übernehme, regelmässig viel Geld spende und auch selbst einen Hund, der am Ende war, aus dem Tierheim geholt und wieder aufgepäppelt und ins Leben zurückgebracht habe. Auch da hab ich mittlerweile, mit Operationen & Medikamenten mehrere Tausend Franken ausgegeben für ein einziges Tier, das mir halt sehr viel wert ist und mir ans Herz gewachsen ist.
Darum, so meine ich nur, sollte man nicht denken, das nur weil jemand in einem Thema eine andere Meinung hat und sich dort nicht engagiert, das er generell ein Arsch wäre und sich für gar nichts einsetzen würde. Das ist leider auch schnell gezogen, diese Karte, als Vorurteil von anderen.