Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

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lichtpunkt
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von lichtpunkt »

Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:16
lichtpunkt hat geschrieben: 14.10.2017 13:05Ihr begreift BEIDE nicht, was hier der Unterschied ist:

[...]

WAS, in Herrgottes Namen, ist jetzt noch unklar und warum schmeisst ihr das blind immer noch in einen Topf und tut so, als wenns dieselbe Geschichte wäre?
Wenn du mit "BEIDE" auch mich meinst: Ich habe nicht gesagt, daß die geschlechtsneutrale Formulierung ein natürlicher Wechsel in der Sprache ist. Ich habe gar nicht nur vom Wechsel der Sprache gesprochen - sondern von einer Entwicklung in vielen Bereichen, etwa in der Politik, in der Gesellschaft und eben in der Sprache. Ich habe ebenfalls darüber gesprochen, daß die Sprache auch ein Werkzeug ist, das unsere Gesellschaft abbildet - und da die Geschlechterfrage in unserer Gesellschaft ein aktuelles Thema ist (meiner Meinung nach zum Glück), ist es nachvollziehbar, daß sie auch Einzug in die Sprache hält.

Das hat nicht unbedingt etwas mit dem "natürlichen" Sprachwechsel zu tun - mal ganz davon abgesehen, daß Wechsel in der Sprache natürlich nicht immer nur so natürlich und evolutionär vonstatten gehen, wie hier getan wird.

Ich hoffe, das ist jetzt - in Herrgotts Namen - klarer geworden.
Nein, usul, Dich meinte ich nicht! Ich meinte den Benutzer "eigentlichegal" damit!
Und hier mal ein gutes Beispiel für künstliche Sprachvorgaben aus der Weltliterarur, um politische und gesellschaftliche Wandlungen anzustreben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech
Und der sprachlische genderzwang in verschiedenen Berufsgruppen und Bildungsinstituten ist z.Z. fast beispiellos in seiner Dimension. Wenn man jetzt mal die Nazizeit außen vor lässt, da hatte man auch Bestrebungen die Sprache zu reformieren, nur mit umgekehrten Vorzeichen, also ebenso radikal mit dem Holzhammer, wie die Genderfans heutzutage.
Ich sehe es als meine Bürgerpflicht mich solchen ideologisch verblendeten Schwachsinn mit aller Macht entgegen zu stemmen.
Ich bin kein Sprachbewahrer und nutze selbst gerne und oft Anglizismen. Aber diese Änderungsvorgaben greifen die Grundstruktur unserer Sprache an. Es ist anmaßend und frech sich die Deutungshoheit über dieses jahrtausende (!) gewachsene Kulturgut anzueignen und dessen Richtung gewaltsam festlegen zu wollen. Die Sprache gehört allen Menschen gleichermaßen, sie ist ein Grundpfeiler dessen was uns zum Menschen macht. Darum kann über ihre Richtung und ihre Struktur auch nur gemeinsam, quasi urdemokratisch, wenn man so will, entschieden werden und nicht von ein paar Einzelpersonen die an Schalthebeln sitzen um Vorgaben für sprachliche Nutzung zu erlassen (Genderbeauftragte und die Leute die entscheiden, dass diese überflüssigen Spinner überhaupt erst Vorgaben machen dürfen). Das gilt im übrigen nicht nur für die deutsche Sprache, jede Sprache hat ihren Wert und ihre Berechtigung. Nur um nicht gleich als deutschnational zu gelten, was unweigerlich nach solchen Reizwörtern wie Kulturgut früher oder später passiert.
Zuletzt geändert von lichtpunkt am 14.10.2017 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Usul »

lichtpunkt hat geschrieben: 14.10.2017 13:37Nein, usul, Dich meinte ich nicht! Ich meinte den Benutzer "eigentlichegal" damit!
Ah, vermutlich eigentlichegal und chrische5 dann... mein Fehler, habe das übersehen. Und gehe deswegen nun auf den Rest nicht ein. ;)
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NewRaven
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von NewRaven »

Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:00
R_eQuiEm hat geschrieben: 14.10.2017 11:02Da erklärt man den Personen das diese Art von Korrektur nicht nur nichts bringt, sondern auch Kontraproduktiv ist, und es heißt trotzdem "es stört mich halt".
Die Erklärungen sind nicht wirklich überzeugend. Vielleicht liegt es ja daran, daß sie dann auch nicht überzeugen? Inwiefern ist es kontraproduktiv, wenn man statt "Studenten" z.B. "Studentinnen und Studenten" oder "Studenten oder Studentinnen" oder "Studierende" schreibt?
Also eigentlich möchte ich mich bei diesem Thema ja ungern einmischen, aber da ich in der Vergangenheit selbst in der Situation war, umfangreiche Texte für eine breite Masse veröffentlichen zu müssen und du sagtest, du wärst Spieleübersetzer in einem professionellem Umfeld: meinst du das wirklich ernst? Studierende geht ja noch klar, aber für den Rest deiner Alternativen sollte die Begründung eigentlich für jemand mit deiner Fachkenntnis auf der Hand liegen. Es ist übrigens eine Ähnliche, wie die, die dich in deinem Job daran hindert, Sätze mit 50 eingeschobenen Nebensätzen zu formulieren, selbst dann, wenn diese grammatikalisch völlig korrekt sind. Und leider bieten viele andere Begriffe, die im generischen Maskulinum genutzt werden eben nicht den gleichen "sanften" Ausweg wie die Studenten und Studentinnen mit den Studierenden, insofern ist eine pauschale Regelung ohne eben entweder den Lesefluss deutlich zu stören oder aber mittels Binnen-I und sonstiger grammatikalischer Grausamkeiten zu hantieren schlicht nichts, was einfach so mal aus dem Ärmel geschüttelt werden kann (oder von entsprechenden Interessensgruppen auf breiter Ebene erzwungen werden kann).
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Bachstail
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Bachstail »

Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:31letztendlich geht der Wandel auch vom Menschen aus. Zuerst im Kleinen, dann immer weiter, bis die Änderung sich in dem Sinne durchsetzt, daß sie allgemein als Standard gilt.
Das hier ist ein in meinen Augen wichtiger Satz, denn :

Auch wenn der Sprachwandel ein natürlicher Prozess ist, so geht er dennoh vom Menschen aus, theoretisch hat der Mensch also Einfluss auf diesen Wandel, zeitgleich aber auch nicht, da er letztlich keine Kontrolle über seinen Einfluss hat.
Was ist nun das Problem mit geschlechtsneutraler Formulierung?
Meiner Meinung nach ?

Gar nichts, ich nutze geschlechtsneutrale Formulierung selbst, wenn ich mir bezüglich des Geschlechts eines Diskussionspartners innerhalb eines Internetforums nicht sicher bin, schreibe ich als Anrede zum Beispiel "er/sie", statt einfach nur "er" oder "sie".

Ich schreibe auch "man- und woman power" statt "man power", ich persönlich habe also kein Problem mit geschlechtsneutralen Formulierungen.

Mein persönliches Problem wäre eher das bewusste Forcieren eines eigentlich natürlichen Prozesses, wenn jetzt also ein Professor einer Uni daherkommt und meint "Ab heute wird nicht mehr Studenten geschieben, sondern Student_innen und jede Verfehlung in Form von Studenten wird als Fehler markiert und abgewertet", dann ist das für mich der falsche Schritt und kann letztlich das genaue Gegenteil dessen erzeugen, was eigentlich erreicht werden möchte, denn dann ist die Wahrscheinlichkmeit groß, dass Menschen sich derlei Dingen verschließen und erst recht keine neuen Formulierungen akzeptieren, denn es gleicht einem Zwang.
Von daher kann sich daraus irgendwann vllt. der "natürliche" Sprachwandel entwickeln, wie er hier skizziert wird.
Das ist sehr gut möglich und zumindest ich würde das Begrüßen aber nicht in Form von Unterstrichen, so etwas wie Student_innen finde ich einfach grauenhaft für die Augen aber gegen allgemein neutral gehaltene Formulierungen hätte ich nichts, Studierende finde ich in Ordnung, auch wenn ich es selbst nicht nutzen würde.

Wichtig wäre für mich aber, dass es Optionen bleiben, denn ich würde weiterhin ganz gerne Studenten schreiben und sagen wollen, ohne dafür kritisiert und in eine sexistische Ecke gedrängt zu werden.
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R_eQuiEm
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von R_eQuiEm »

Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:31
Bachstail hat geschrieben: 14.10.2017 13:23
Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:16mal ganz davon abgesehen, daß Wechsel in der Sprache natürlich nicht immer nur so natürlich und evolutionär vonstatten gehen, wie hier getan wird.
Nicht immer, nein aber hauptsächlich.
Da ich wie gesagt nicht einzig mit Sprachwandel argumentiert habe, ist mir das ehrlich gesagt auch relativ egal... aber du bestätigst es: Sprachwandel ist nicht immer "natürlich". Und bereits über den Begrif "natürlich" könnte man lange diskutieren. Es ist ja nicht so, daß die Natur von sich aus auf die Sprache einwirkt und sie sich ändert - letztendlich geht der Wandel auch vom Menschen aus. Zuerst im Kleinen, dann immer weiter, bis die Änderung sich in dem Sinne durchsetzt, daß sie allgemein als Standard gilt.

Was ist nun das Problem mit geschlechtsneutraler Formulierung? Sie ist nur in sehr eng gesteckten Bereichen vorgeschrieben, im allergrößten Teil der Schriftsprache - und wohl nahezu durchgehend in der gesprochenen Sprache - ist sie rein optional oder sogar überhaupt nicht vertreten. Es ist also höchstens der Anfang eines Wandels (rein auf die Sprache bezogen). Von daher kann sich daraus irgendwann vllt. der "natürliche" Sprachwandel entwickeln, wie er hier skizziert wird.
Der Punkt ist das mit diesem Wandel niemanden geholfen wird, sondern nur dem Hirngespinnst einer gewissen Minderheit (und ja es ist eine Minderheit) nachgegeben wird. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig drastisch und gerade hier werden sich diejenigen auch wieder darüber echauffieren das ich deren Einstellung als Hirngespinnst tituliere. Aber nichts anderes ist das Ganze. Diese Thematik hat nichts mehr mit der Gleichstellung der Frau zu tun. In diesem Forum wurde nun zichmal erklärt das das generische Maskulinum ein Teil unserer Sprache ist (und ich spreche von den Wurzeln) und auch im generellen nicht als real geschlechtsbezogen interpretiert wird. Ich kann natürlich nur von meinem Umkreis reden, aber da zeigt sich bei mir deutlich das die Mehrheit der Frauen dieses Gendern mehr wie Quatsch als Unterstützung empfinden. Es gibt Millionen anderer Punkte in unserer Gesellschaft wo es nötig ist zu Diskutieren und zu intervenieren wenn es um die Gleichberechtigung geht. Das Thema ist wichtig. Stattdessen entstehen Stellvertreterkriege die absolut an der Thematik vorbeischießen und die Leute angenervt und angewidert zurück lassen und stellenweise dann bei anderen Themen wo es vielleicht wichtig wäre zu zu hören und was zu ändern sich einfach nur entnervt abwenden.
Das ganze hört sich zwar sehr nach Pöbelei an, aber so empfinde ich tatsächlich :)
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Wigggenz
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Wigggenz »

Usul hat geschrieben: 14.10.2017 13:18
Wigggenz hat geschrieben: 14.10.2017 13:11Willst du mich mit deinen Lügen beleidigen oder weigerst du dich einfach hartnäckig zu verstehen?
Wo genau lüge ich? Das würde mich mal interessieren.

Nach deiner "Argumentation" würde auch "Neger" keine Beleidigung sein, da sich der beleidigende Beseutungsgehalt fast ausschließlich aus der Verwendung des Wortes in der Vergangenheit ergibt.
Aber "wurde halt immer so verwendet, deal with it" zählt deiner Meinung nach ja nicht.
Sorry, aber das ist ein sehr seltsamer Vergleich, bei dem mir auch keine sinnvolle Antwort einfällt.
Deine Lüge liegt darin mir zu unterstellen, mein Argument wäre "immer so gemacht, deal with it", nachdem ich bereits mehrfach dargelegt und rational begründet habe, dass das nicht der Fall ist. Was du bisher mit bloßer Negation ohne jegliche inhaltlich-argumentative Widerlegungsversuche "gekontert" hast.

Dass du meinen Vergleich nicht verstehen willst, wundert mich dagegen nicht, da du dich schon weigerst anzuerkennen, was der Bedeutungsgehalt bestimmter Wörter oder Formulierungen ist, wie man diesen ermittelt und dass das zwei unterschiedliche Baustellen sind.

Kurz gesagt:
Du verschließt dich dem rationalen Nachvollziehen von Schlussfolgerungen, um deinen Standpunkt aufrecht zu erhalten.

Kein Bock auf anmaßende Unterstellungen, das Sperren gegen jegliche Argumentation, sowie das Ignorieren jeglicher Hinweise und eindeutiger Gegenargumente. Das ist mir dann doch zu blöd. Ich bin damit raus.
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von chrische5 »

hallo
R_eQuiEm hat geschrieben: 14.10.2017 14:51 Der Punkt ist das mit diesem Wandel niemanden geholfen wird, sondern nur dem Hirngespinnst einer gewissen Minderheit (und ja es ist eine Minderheit) nachgegeben wird. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig drastisch und gerade hier werden sich diejenigen auch wieder darüber echauffieren das ich deren Einstellung als Hirngespinnst tituliere. Aber nichts anderes ist das Ganze. Diese Thematik hat nichts mehr mit der Gleichstellung der Frau zu tun. In diesem Forum wurde nun zichmal erklärt das das generische Maskulinum ein Teil unserer Sprache ist (und ich spreche von den Wurzeln) und auch im generellen nicht als real geschlechtsbezogen interpretiert wird. Ich kann natürlich nur von meinem Umkreis reden, aber da zeigt sich bei mir deutlich das die Mehrheit der Frauen dieses Gendern mehr wie Quatsch als Unterstützung empfinden. Es gibt Millionen anderer Punkte in unserer Gesellschaft wo es nötig ist zu Diskutieren und zu intervenieren wenn es um die Gleichberechtigung geht. Das Thema ist wichtig. Stattdessen entstehen Stellvertreterkriege die absolut an der Thematik vorbeischießen und die Leute angenervt und angewidert zurück lassen und stellenweise dann bei anderen Themen wo es vielleicht wichtig wäre zu zu hören und was zu ändern sich einfach nur entnervt abwenden.
Das ganze hört sich zwar sehr nach Pöbelei an, aber so empfinde ich tatsächlich :)
man muss dem doch aber nicht nachgeben. wenn ich etwas durchsetzen will, von dem ich überzeugt bin, werde ich entsprechende missstände ansprechen. natürlich gibt es dabei auch deutlich überzogene forderungen, aber warum wird diesen denn nachgegeben? wenn es sich angeblich um eine so kleinen minderheit handelt, sollte es doch für die entsprechenden firmen oder institutionen auch wirtschaftlicher günstiger sein, diesen forderungen nicht nachzugeben,
es gibt sehr wohl studien, die belegen, dass das generische maskulinum dazu führt, dass es all überw0iegend männliche gruppe gesehen wird. das kann man als problem sehen oder eben nicht; der tatbestand ist mehr als voodoo.
auch das es andere, vermeintlich wichtigere probleme gibt, ist doch ein eigenartiges argument. du kannst doch nicht entscheiden, was wichtig ist und außerdem geht es hier nicht um das ausschlussverfahren. frau kann sich für geschlechtergerechte sprache einsetzen und auch auf anderen felder wirken.

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Mindflare
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Mindflare »

Bachstail hat geschrieben: 14.10.2017 14:06 Ich schreibe auch "man- und woman power" statt "man power", ich persönlich habe also kein Problem mit geschlechtsneutralen Formulierungen.
Im Studium ist es ja schön, wenn es die geltenden Standards einem erlauben, mehr Zeilen der Hausarbeit mit diesen Füllfloskeln statt wissenschaftlichen Inhalten zu füllen. ;-)

Für den Leser halte ich dieses Vorgehen für wahnsinnig ineffizient. Es macht Texte länger und bricht mit dem Lesefluss. Zudem sehe ich es auch so, dass dieser demonstrative Einbezug von alles und jedem erst Unterschiede hervorhebt. Wenn man sich Mühe gibt, geht es sogar ohne generisches Maskulin oder Binnen-i bzw. dessen Abarten. Natürlich werden die Sätze dann auch wieder etwas kontruierter, sind aber immer noch besser lesbar.
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Usul
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Usul »

Wigggenz hat geschrieben: 14.10.2017 15:32Kein Bock auf anmaßende Unterstellungen, das Sperren gegen jegliche Argumentation, sowie das Ignorieren jeglicher Hinweise und eindeutiger Gegenargumente. Das ist mir dann doch zu blöd. Ich bin damit raus.
Sorry, aber das ist doch kindisch. Ich habe deine "Argumentation" so zusammengefaßt, wie sie mir erscheint: Nämlich, das das generische Maskulinum sich sprachlich quasi durchgesetzt hat und man doch dabei bleiben sollte - "Ist halt so."
Schau dir doch nur mal dein Beispiel an:
Verfasse einen kleinen Text ganz allgemein über die Lebensweise von "Studenten" im ersten Versuch und von "Studentinnen" im zweiten Kontrollversuch.
Zeige das Leuten und frage direkt im Anschluss, auf welche Geschlechter sie das bezogen sehen.
Meine gewagte Prognose:
Bei "Studenten" werden es die meisten auf alle Geschlechter beziehen, bei Studentinnen nicht.
Das ist doch absolut klar, daß viele Leute "Studenten" das auf alle Geschlechter beziehen und "Studentinnen" nicht - eben weil das BISHER SO WAR.
Wenn sich jemand gegen diesen Ist-Zustand ausspricht, ist dein Argument einfach nicht zielführend. Mich da jetzt der Lüge bezichtigen, macht die Sache nicht besser.

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R_eQuiEm hat geschrieben: 14.10.2017 14:51Das ganze hört sich zwar sehr nach Pöbelei an, aber so empfinde ich tatsächlich :)
Ja, genauso hört es sich an, da hast du recht.

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NewRaven hat geschrieben: 14.10.2017 13:45meinst du das wirklich ernst? Studierende geht ja noch klar, aber für den Rest deiner Alternativen sollte die Begründung eigentlich für jemand mit deiner Fachkenntnis auf der Hand liegen. Es ist übrigens eine Ähnliche, wie die, die dich in deinem Job daran hindert, Sätze mit 50 eingeschobenen Nebensätzen zu formulieren, selbst dann, wenn diese grammatikalisch völlig korrekt sind.
Natürlich ist es mein Ernst - und es waren einfach nur lapidare Beispiele. Ich habe nicht lange darüber nachgedacht und einfach mal irgendwas geschrieben. Und hier kann ich das auch, ohne daß es ein Problem wäre. Wenn ich eine wissenschaftliche Abhandlung schreibe, sieht es anders aus - und wie gesagt: Meiner Erfahrung nach werden diese durch geschlechtsneutrale Formulierung nicht bedeutend unleserlicher.

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Bachstail hat geschrieben: 14.10.2017 14:06Mein persönliches Problem wäre eher das bewusste Forcieren eines eigentlich natürlichen Prozesses, wenn jetzt also ein Professor einer Uni daherkommt und meint "Ab heute wird nicht mehr Studenten geschieben, sondern Student_innen und jede Verfehlung in Form von Studenten wird als Fehler markiert und abgewertet", dann ist das für mich der falsche Schritt und kann letztlich das genaue Gegenteil dessen erzeugen, was eigentlich erreicht werden möchte, denn dann ist die Wahrscheinlichkmeit groß, dass Menschen sich derlei Dingen verschließen und erst recht keine neuen Formulierungen akzeptieren, denn es gleicht einem Zwang.
Aber de facto ist es ja nicht so. Es ist zum einen nicht "ein Professor einer Uni", zum anderen kein Vorgang, der einfach so innerhalb einer Woche aufgetreten und durchgezogen wurde. Sondern vielmehr eben ein Prozess, der auf gesellschaftlichen Diskussionen beruht und sich mittlerweile (nach längerer Entwicklungszeit) zumindest im akademischen Bereich dergestalt durchgesetzt hat, dass eine geschlechtsneutrale Formulierung gefordert wird. WIE GENAU man das am sinnvollsten macht - das ist wieder eine andere Frage. Es ist ja nicht so, daß explizit gesagt wird "Ihr müßt jetzt unbedingt Student*innen/Studentx/Student_Innen/whatever schreiben", sondern lediglich daß man darauf achten soll, keine rein maskulinen Ausdrücke zu verwenden. Mit anderen Worten: Es ist durchaus ein Prozess, der sich weiterentwickelt und auch nicht so dramatisch und strikt durchgesetzt wird, wie man hier bei manchem Beitrag meinen könnte.
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Bachstail
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Bachstail »

Mindflare hat geschrieben: 14.10.2017 15:58Im Studium ist es ja schön, wenn es die geltenden Standards einem erlauben, mehr Zeilen der Hausarbeit mit diesen Füllfloskeln statt wissenschaftlichen Inhalten zu füllen. ;-)
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mal, OB das überhaupt so ist, ich habe nie studiert und habe auch nicht vor, dies zu tun, ob das also tatsächlich die geltenden Standards sind, kann ich nicht wissen.
Für den Leser halte ich dieses Vorgehen für wahnsinnig ineffizient.
Kann ich mir gut vorstellen, deswegen beschränkt sich das bei mir fast ausschließlich auf das "er/sie" in Foren oder auf das "man- und woman power", was anderes fällt mir in Bezug auf meine Person nicht ein und wenn ich mit jemandem aktiv spreche, nutze ich solche Formulierungen gar nicht.

Ich werde weiterhin "Student" statt "Student_innen" (DAS liest sich für mich übrigens grauenhaft) oder "Studenten und Studentinnen" sagen oder Hackepeter statt Hackepetra usw.

Mich persönlich stört es schlicht nicht, wenn andere Leute diese Formulierungen nutzen, schwierig wird es für mich DANN, wenn mir jemand diese Formulierungen zwanghaft aufdrücken möchte ("Du MUSST das jetzt so schreiben/sagen !") oder man mich für meine Formulierungen in eine Ecke drängt, in welche ich gewiss nicht gehöre.
Usul hat geschrieben: 14.10.2017 16:21Aber de facto ist es ja nicht so.
Und das kann ich nicht beurteilen, ich habe nie studiert.

Ich möchte damit auch eigentlich nur ausdrücken, dass WENN es forciert wird, ich es nicht gutheiße, wenn es NICHT forciert wird, habe ich damit kein Problem, vor allem dann nicht, wenn es Optionen bleiben.

Wenn Du schreibst, dass man darauf achten sollte, geschlechtsneutral zu schreiben, ist das für mich nur ein Hinweis und keine Forcierung, solange dafür also keine Punkte abgezogen werden oder ähnliches, ist für mich eigentlich alles in Ordnung.

Das Argument, es störe den Lesefluss eines Lesers, welches hier gefallen ist, kann ich durchaus nachvollziehen und halte ich für berechtigt aber es gibt bestimmt Wege, wie man das zufriedenstellend arrangieren kann.

Meine Kernaussage ist also :

Es findet ein Sprachwandel statt, diesen kann man aktiv weder verhindern noch wirklich fördern, wenn es so kommt, wie es kommt, soll dem so sein.

Aber dies ist ein schleichender Prozess und gehört nicht forciert, man sollte es also nicht gleich übertreiben, ich habe gerne Optionen und würde dennoch gerne reinen Gewissens und ohne Hintergedanken Studenten als Universalwort nutzen können und dürfen, ohne dafür gleich als Sexist bezeichnet zu werden.
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von R_eQuiEm »

chrische5 hat geschrieben: 14.10.2017 15:42 hallo



man muss dem doch aber nicht nachgeben. wenn ich etwas durchsetzen will, von dem ich überzeugt bin, werde ich entsprechende missstände ansprechen. natürlich gibt es dabei auch deutlich überzogene forderungen, aber warum wird diesen denn nachgegeben? wenn es sich angeblich um eine so kleinen minderheit handelt, sollte es doch für die entsprechenden firmen oder institutionen auch wirtschaftlicher günstiger sein, diesen forderungen nicht nachzugeben,
es gibt sehr wohl studien, die belegen, dass das generische maskulinum dazu führt, dass es all überw0iegend männliche gruppe gesehen wird. das kann man als problem sehen oder eben nicht; der tatbestand ist mehr als voodoo.
Ich bezweifle das dieses Nachgeben oft etwas mit wirtschaftlichen Gewinn zu tun hat. Warum gewissen Themen und Kritiken die Plattform gegeben wird die sie bekommen erschließt sich mir oft nicht. Und das meine ich nicht nur auf die Frauengleichstellung bezogen.
chrische5 hat geschrieben: 14.10.2017 15:42auch das es andere, vermeintlich wichtigere probleme gibt, ist doch ein eigenartiges argument. du kannst doch nicht entscheiden, was wichtig ist und außerdem geht es hier nicht um das ausschlussverfahren. frau kann sich für geschlechtergerechte sprache einsetzen und auch auf anderen felder wirken.

chrische
Natürlich kann sie das. Jedoch kann es ja nicht sein das alles was ausgesprochen und kritisiert wird wichtig sein soll. Wenn bis heute bei diesem Thema rationale Argumente von der fordernden Seite fehlen verbucht mein Gehirn dies nunmal als unwichtig. Mann kann darüber reden und diskutieren, aber über das sind wir in vielen Bereichen ja schon weit hinaus. Vorschriften und andere Auflagen gibt es schon in mehreren Branchen, die einfach keinen Sinn ergeben. Und das wie gesagt bei einer Problematik, welche keine ist. Du sprichst oben in deinem Beitrag von Missständen. Unsere Sprache ist kein Missstand. Ich bezweifle das in der Evolution der deutschen Sprache die Motivation mündet das weibliche Geschlecht zu unterdrücken. Gesetzeslagen oder wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten die offensichtlich schon in seinem Ursprung die Frau benachteiligen sollten bekämpft werden, aber doch nicht die Sprache welche sich unabhängig von der Gender Diskussion sich über Jahrhunderte entwickelt hat und sowieso von den meisten Menschen sexuell wertfrei betrachtet wird.
Usul hat geschrieben: 14.10.2017 16:21
R_eQuiEm hat geschrieben: 14.10.2017 14:51Das ganze hört sich zwar sehr nach Pöbelei an, aber so empfinde ich tatsächlich :)
Ja, genauso hört es sich an, da hast du recht.

du bleibst deiner argumentativen Linie treu. Schade drum
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von Marobod »

Im Chinesischen gibt es kein Er oder Sie oder Es, das wird alles mit "Ta" abgegolten, die Pluralform ist dann "Ta men"

Meine Freundin hat jedesmal Probleme, wenn sie von Menschen erzaehlt, das korrekte Geschlecht zu betiteln mal ist er eine Freundin mal ist ihre Mutter ein Er, verstehe also nicht wie man da s ein Bohai drum machen kann.

ich finde erzwungene Sprachregementierungen unanagenehm und falsch. Das Wort Schlange oder Schnecke war mal maennlich, da hat sich keiner hingesetzt und gemeint hey,das muß jetzt weiblich werden. Das kam von ganz allein. Alles was von oben versucht wird auf die Bevoelkerung zu stuelpen, in solchen bereichen zumindest, stoeßt auf Unliebe, egal wie gut gemeint das ist. Man sehe sich mal unsere "Rechtschreibreform" an, die Aenderungen wurden fast alle wieder zurueckgenommen oder Ausnahmeregelungen geschaffen,weil bis heute die Akzeptanz dieser 1997 erstmals in kraft getretenene Aenderung eher niedrig ist
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von lichtpunkt »

Das Problem ist das die Gegenseite nicht schlüssig argumentieren kann, da dieser sprachlische Genderkram durch und durch künstlich konstruiert und aufgebauscht worden ist. Er fußt einzig und allein auf dem vermeintlichen Axiom des Vorwurfs von Sexismus in der Grammatik. Das ist schon an und für sich derart abstrus unwissenschaftlich, dass die darauf folgenden Argumente natürlich genauso wacklig und substanzlos sind. Sprachliche Grammatik ist natürlich genauso wenig sexistisch wie Teile der Mathematik, Physik oder Biologie, da sie eine reine Strukturbeschreibung und Regelwerk ist. Mit derselben Idee könnte man jetzt auch argumentieren, dass die Natur sexistisch ist, weil Frauen von ihr Aufgaben wie Schwangerschaft und die Last der Menstruation aufgebrummt bekommen haben. Als konsequenter Genderanhänger könnte man jetzt nun auch die Abschaffung geschlechtlicher Unterschiede forcieren, durch genetische Eingriffe. „WARUM TUST DU DAS?“ schreit die Welt empört. „Weil Studien ergeben haben, dass Frauen von der fiesen frauenfeindlichen Natur BENACHTEILIGT werden!“ antwortet der Genderfan gelassen. „Aber natürliche Evolution hat es schon immer gegeben, warum kannst Du den Dingen nicht ihren Lauf lassen?“ „Weil,“ so die schlüssig klingende Antwort, „wir Menschen schon immer in den Lauf der natürlichen Ordnung eingreifen mussten, warum nicht auch hier, es gibt ja auch Brillenträger und Medizin.“ Da kann man natürlich vernünftig diskutieren und argumentieren bis man schwarz wird, diese Ideen beruhen nicht auf Logik und Vernunft, sondern auf eine Art religiösem Eifer. Da rennt man einfach immer wieder gegen die Wand. Kratzt ja auch gehörig am Ego, wenn man feststellen muss, dass man die Welt verbessern wollte, sie aber einfach nur bekloppter gemacht hat und es genau 0 Menschen nützte, man den Rest einfach nur tierisch abnervt und dessen Zeit und Energie verschwendete, anstatt sie für sinnvolles einzusetzen.
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von chrische5 »

hallo
lichtpunkt hat geschrieben: 14.10.2017 17:56 Das Problem ist das die Gegenseite nicht schlüssig argumentieren kann, da dieser sprachlische Genderkram durch und durch künstlich konstruiert und aufgebauscht worden ist. Er fußt einzig und allein auf dem vermeintlichen Axiom des Vorwurfs von Sexismus in der Grammatik. Das ist schon an und für sich derart abstrus unwissenschaftlich, dass die darauf folgenden Argumente natürlich genauso wacklig und substanzlos sind. Sprachliche Grammatik ist natürlich genauso wenig sexistisch wie Mathematik, Physik oder Biologie, da sie eine reine Strukturbeschreibung ist.
das sehen viele sprachwissenschaftler komplett anders! du behauptest das einfach und kannst es aber nicht belegen! sprache ist abbild der gesellschaft, prägt denken und wird vom denken geprägt. so zu tun, als wäre sie das gleiche, wie mathematik ist höchst unwissenschaftlich! 2+2 wird immer 4 bleiben. worte, bedeutungen und schreibweisen sind permanentem wandel unterworfen. dafür gibt es tausend beispiele und die wörter schwachsinnig oder idiot nur zwei prominente platzhalter.
R_eQuiEm hat geschrieben: 14.10.2017 16:53
Unsere Sprache ist kein Missstand. Ich bezweifle das in der Evolution der deutschen Sprache die Motivation mündet das weibliche Geschlecht zu unterdrücken. Gesetzeslagen oder wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten die offensichtlich schon in seinem Ursprung die Frau benachteiligen sollten bekämpft werden, aber doch nicht die Sprache welche sich unabhängig von der Gender Diskussion sich über Jahrhunderte entwickelt hat und sowieso von den meisten Menschen sexuell wertfrei betrachtet wird.
in welcher zeit entstanden viel konstrukte, die wir heute sprachlich nutzen? natürlich in einer zeit, in der frauen unterdrückt wurden. viele dinge scheinen da heute nur noch verrückt, aber es soll zeiten gegeben haben, in denen frauen nicht wählen durften und es in der ehe keine vergewaltigung geben konnte. kannst ja mal nachschauen, wann das war. dass sprache intentional unterdrückend konstruiert wurde, will ich nicht mal unterstellen, obwohl ich mir selbst das vorstellen könnte, aber das sprache eben immer auch zeitgeist widerspiegelt, sollte klar sein. und weil die gesellschaft in vielen dinge heute anders funktioniert, als noch vor hundert jahren, sollte sich auch sprache anpassen. in genau diesem prozess sind wir derzeit. aus meiner sicht.

chrische
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Re: Kerbal Space Program: Entwickler ändern geschlechtlich festgelegtes Sprichwort ab und ernten Unmut

Beitrag von R_eQuiEm »

chrische5 hat geschrieben: 14.10.2017 18:21 hallo



in welcher zeit entstanden viel konstrukte, die wir heute sprachlich nutzen? natürlich in einer zeit, in der frauen unterdrückt wurden. viele dinge scheinen da heute nur noch verrückt, aber es soll zeiten gegeben haben, in denen frauen nicht wählen durften und es in der ehe keine vergewaltigung geben konnte. kannst ja mal nachschauen, wann das war. dass sprache intentional unterdrückend konstruiert wurde, will ich nicht mal unterstellen, obwohl ich mir selbst das vorstellen könnte, aber das sprache eben immer auch zeitgeist widerspiegelt, sollte klar sein. und weil die gesellschaft in vielen dinge heute anders funktioniert, als noch vor hundert jahren, sollte sich auch sprache anpassen. in genau diesem prozess sind wir derzeit. aus meiner sicht.

chrische
Du sagst es selber, ziehst aber noch immer falsche und irrationale Schlüsse aus dem Ganzen. Du hast absolut Recht. Die Sprache spiegelt absolut unseren Zeitgeist. Die Herangehensweise die ich kritisiere ist aber das die Leute versuchen die Sprache zu ändern damit sich der Zeitgeist ändert. Verstehst du worauf ich hinaus will. Das ist einfach kompletter Humbug und absolut kontraproduktiv.