Usul hat geschrieben: ↑13.10.2017 18:53
lichtpunkt hat geschrieben: ↑13.10.2017 18:42Man stelle sich vor, Menschen wie Einstein, Heisenberg usw. würden heutzutage ihre Weisheiten einreichen und diese würden als "inhaltlich fragwürdig" kritisiert werden, da diese nur nicht korrekt gegendert sind.
Vielleicht liegt das ja daran, daß wir uns stetig weiterentwickeln. Politisch, gesellschaftlich, sprachlich. Als Einsteins allgemeine Relativitätstheorie veröffentlicht wurde, durften deutsche Frauen z.B. nicht wählen - auch das hat sich geändert, und das kritisieren wir nicht mehr wirklich ernsthaft. Warum bereitet es also so große Probleme, wenn im akademischen Bereich z.B. geschlechtsneutral geschrieben werden soll? Es ist keine besonders große Mühe, das hinzubekommen, wenn man sich nicht ständig dagegen sträuben würde.
Das ist Wahnsinn mit Methode und sowat gibbet nur hier, in unserem Heimatland

Das ist so natürlich nicht richtig. Aber behaupten kann man es ja mal...
Also, Usul, ich habe nichts gegen eine gesellschaftliche Entwicklung die sich der Aufklärung, dem Fortschritt und auch der Gleichbehandlung von Mann und Frau widmet. Warum auch nicht? Ich als Mann profitiere davon, wenn meine Frau genauso, im Idealfall sogar mehr, Geld nach Hause bringt wie meine männliche Wenigkeit. Ich mache zu Hause den Haushalt genauso wie sie, sehe das als selbstverständlich an. Ich mag auch keine Machoallüren und sehe in weiblichen Kollegen zuerst den Menschen. Ich spiele sogar in meinem Hobby bevorzugt weibliche Charaktere und habe kein Problem damit wenn meine Hauptheldin, wie jüngst in Horizon, nicht übersexualisiert dargestellt wird, ich begrüße das sogar.
Gut. Und nun will ich Dir sagen, was mich an Deiner sogen. gesellschaftlichen, sprachlichen "Entwicklung" stört.
Es stört mich daran, dass es sich nicht, wie von Dir behauptet, um eine natürliche "Entwicklung" handelt, sondern um eine gesellschaftliche (akademische) Vorgabe, ein ZWANG. Wie in meinem erlebten Beispiel geschildert. Gegenderte Texte sind unzumutbar, jeder der viel liest, wird wissen was ich meine wenn der kleine Mann im Ohr mal wieder stolpert. Wie liest man gegenderte Texte eigentlich VOR? Gute Frage! Gar nicht, weils nicht geht. Unsere Sprache gibt das gendern nun einmal nicht her. Darüber zu jammern und diese immer wieder zu vergewaltigen, ändert daran nicht einen Deut etwas, es erschafft nur Widerwillen, wie alles was einem gewaltsam übergeholfen wird. Und ich frage mich was Du mit "behaupten" meinst. Das gebe ich gerne zurück.