Als Folge der Activision-Blizzard-Klage: McCree aus Overwatch wird umbenannt

[johndoe711686]

Im Nachhinein lässt sich halt alles relativieren. "Hab ich doch gar nicht so gemeint, ich nenne meine Kumpels halt immer N... oder Zig...".

Das ist ja die Gefahr wenn man immer alles vom Sender abhängig machen möchte.

Warum jetzt dieses Foto und dazu "SJW" genutzt wurde...werden wir nie mit Gewissheit sagen können.

Zensur ist eben Zensur und auch in Deutschland haben wir über die Jahrzehnte gesehen, dass es nicht gut ist, wenn der Begriff verwässert wird, in dem man ihn streng nur auf direkt staatliche Einflußnahme auslegt.

Ach Seth, ist es denn gut, wenn man den Begriff stattdessen so inflationär benutzt, dass keiner mehr zwischen Hausrecht und Zensur unterscheiden kann? Sonst bist du so für differenzieren, und hier stört dich nicht wenn ständig direkt "ZENSUR!!!" geschrieb wird.

Wo ist das Ändern eines Namens, der auf einem Mitarbeiter berut, von dem man sich aus irgendwelchen Gründen getrennt hat, denn Zensur? Das ist doch absurd.

Wenn Shakespear einen Kumpel Hamlet gehabt hätte, der ihm die Frau ausspannt und er das Stück dann in Helmut umbenennt, ist das doch keine Zensur.

EDIT: *gelöscht... das ist es einfach nicht mehr wert...*

Das ist hier so harmlos. Was ich da bei computerbase zu dem Thema gelesen habe, das war übel. Vieles davon inzwischen verschoben, aber meine Güte...

Ich bin wirklich froh, dass ich keine Kinder habe(n werde), denn auf was die Gesellschaft gerade zusteuert ist so deprimierend.

[Wigggenz]

Ich kann wieder nur mal empfehlen, sich in das Thema Zensur einzulesen, bevor man mit derartigen Begriffen um sich wirft.

Ich mein, selbst abseits des Meinungsstreits, ob Zensur auch durch quasi-monopolistische private Träger sozialer Netzwerke oder ähnlicher Kommunikationsplattformen betrieben werden kann, ist es wirklich völlig abwegig, Zensur zu rufen, wenn ein Unternehmen ohne jegliche drohende Sanktionen, einfach nur aus PR-Gründen einen fiktiven Charakter umbenennt.

[SethSteiner]

Wenn jemand seine Freunde Neger oder Zigeuner nennt, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich ist aber seis drum, dann ist es immer noch keine Ausrede dafür, andere so zu nennen, schlichtweg weil andere ja nicht seine Freunde sind. Es funktioniert also nicht. Umgekehrt ist es aber problematisch eben den Sender und Kontext aus der Gleichung zu nehmen, was im Beispiel dann zu einer ziellosen Empörung um ihrer selbst willen führt. Siehe auch das Mohren-Beispiel das wir hier mal in irgendeinem Thread hatten, wo der schwarze Bäcker gar kein Problem damit hatte aber man sich trotzdem unbedingt empört, einfach nur noch aus Prinzip. Ein Ergebnis dieser blinden Empörung ist dann, dass Menschen sich unfrei fühlen und nicht mehr frei kommunizieren.

Zurück zum Zensurbegriff: Es wird doch differenziert, dafür war ja der Hinweis auf Selbstzensur da. Nur wenn man meint Selbstzensur sei keine Zensur, obwohl der Begriff Zensur in Selbstzensur steckt, dann muss man halt darauf hinweisen, dass es eben doch Zensur ist. Dass es unterschiedliche Formen, von unterschiedlichen Seiten gibt, das wird ja nicht abgestritten aber ändert ja nichts am Ergebnis, dass etwas das mal da war und lesbar war, nun nicht mehr da ist und womöglich auch nicht mehr erwähnt werden soll, wie im E-Sport die Caster den Namen des Charakters nicht mehr aussprechen sollen.
Man kann natürlich sagen, "das ist für mich noch keine Selbstzensur" ist doch okay aber andere sehen es halt anders und für die ist dann Helmut statt Hamlet schon Selbstzensur.

[Usul]

EDIT: *gelöscht... das ist es einfach nicht mehr wert...*

Das ist hier so harmlos. Was ich da bei computerbase zu dem Thema gelesen habe, das war übel. Vieles davon inzwischen verschoben, aber meine Güte...

Das glaube ich dir gerne. Ich meinte auch, daß es das HIER nicht mehr wert ist, auf solcherlei politische Dinge einzugehen - zum einen, weil ja eh bald Schicht im Schacht ist... zum anderen, weil auch hier in diesem Thread wieder 100%ig nicht der Auslöser der politischen Diskussion in der Verantwortung gesehen wird, sondern die entsprechend negativen Reaktionen darauf.
Daher habe ich meinen schnippischen Beitrag gelöscht, weil ich keinen Bock darauf habe.

[zmonx]

Das Ding ist doch gelaufen für McCree... Den kriegen die niemals wieder in die Spur

[johndoe711686]

@Seth
Weil ein schwarzer Bäcker kein Problem damit hat, gilt das für jegliche schwarze Personen? Du widersprichst dir selbst in den ersten drei Sätzen...

[SethSteiner]

Ähm.. ne nicht wirklich.

[johndoe711686]

Ähm.. ne nicht wirklich.

Nun, erster Satz:

Wenn jemand seine Freunde N... oder Z... nennt, auch wenn das ziemlich unwahrscheinlich ist aber seis drum, dann ist es immer noch keine Ausrede dafür, andere so zu nennen, schlichtweg weil andere ja nicht seine Freunde sind.

Aussage: Was für eine Person gilt (den Kumpel) gilt noch lange nicht für alle anderen. -> Zustimmung

4. Satz (sorry, nicht der 3.):

Siehe auch das Mohren-Beispiel das wir hier mal in irgendeinem Thread hatten, wo der schwarze Bäcker gar kein Problem damit hatte aber man sich trotzdem unbedingt empört, einfach nur noch aus Prinzip.

Aussage: Was für eine Person gilt (diesen einen schwarzen Bäcker) gilt für alle anderen eben so, daher ist eine Empörung unnötig. -> Keine Zustimmung und Widerspruch zum 1. Satz.

Was denn nun?

[SethSteiner]

Ich sagte, wenn jemand seine Freunde Neger oder Zigeuner nennt, ist das keine Rechtfertigung andere so anzusprechen. Und ich sage auch, dass man sich nicht darüber aufregen soll, wenn der Freund seine Freunde so anspricht. Der Punkt den ich hier mache ist, dass Kommunikation vielschichtig ist, es zählt eben nicht der Empfänger der vielleicht sogar nur eine hypothetische Person ist, der sich stört. Deswegen ist eine Empörung in diesem Beispiel darüber, wie die Person ihre Freunde anspricht falsch. Und wenn eine Bäckerei Mohr im Namen hat (übrigens wie viele Menschen mit Nachnamen), dann ist das schon mal gar keine Ansprache gegenüber Dritte und man kann nicht einfach ignorieren, dass es keine einhellige Meinung gibt und eben nur den einen Empfänger der sich stört heranziehen und behaupten, nur dem seine Störung sei wichtig und alle anderen Faktoren der Kommunikation als irrelevant zur Seite wischen.

[johndoe711686]

Feierst du dich eigentlich selbst dafür, die Worte jedes Mal auszuschreiben, in dem Wissen, dass der aktuelle Zeitgeist es bewusst vermeidet? Verstehe wirklich nicht, warum es so schwer ist sich von einer Hand voll Wörter zu trennen. Und ja, man kann deswegen trotzdem noch wunderbar schreiben und nein, das führt nicht zu immer mehr und irgendwann "darf man nichts mehr sagen".

Den Rest vom Geschwurbel hab ich nur überflogen, das war mir zu viel Whatabout und zu wenig auf den Kontext eingehend.

[Caparino]

Der Witz ist das das "Wort" Neger absolut Tabu ist. Es wird nicht ausgesprochen sondern nur N-Word genannt.
Das ist aber Kontraproduktiv weil es soweit geht das man es selbst im "Kontext" ohne Beleidigung etc. ... nicht mehr verwendet. Ich warte auf ein Film der zu dieser Zeit handelt und der weisse Plantangenbesitzer sein Sklaven mit N-Word anspricht.

Sprache ist fliessend und verändert sich. Willst du jemand unterstellen Rassist ohne zu Konkretisieren zu sein nennst du ihn heute einfach "alter weisser Mann" und jeder denkt sich sein Teil dazu.

Gleiche in Deutschland. Nazi ist heute fast ne Alltagsbezeichnung für alles und jeden der nicht dein Weltbild teilt. Früher hatte eine Nazibezeichnung schwere Asuwirkungen, heute juckt es keinen mehr weil es einfach inflationär benutzt wurde. Dadurch ist die die "schwere" dieses Wortes verloren gegangen und auch bekennende "Nazis" sind in diesen Fahrwasser gesellschaftsfähig geworden.

[johndoe711686]

heute juckt es keinen mehr weil es einfach inflationär benutzt wurde

Dass es keinen mehr juckt Nazi genannt zu werden, hat, fürchte ich, eher andere Gründe...

Das ist aber Kontraproduktiv weil es soweit geht das man es selbst im "Kontext" ohne Beleidigung etc. ... nicht mehr verwendet.

Schon mal überlegt, dass die Aussprache des Wortes selbst eine Beleidigung ist?

Figuren in (historischen) Filmen, die das Wort nutzen ist eben was anderes, als jemand auf der Straße.

[SethSteiner]

Den Rest vom Geschwurbel hab ich nur überflogen, das war mir zu viel Whatabout und zu wenig auf den Kontext eingehend.

Vielleicht ist das Überfliegen das Problem, weshalb du nicht verstehst was ich schreibe und von Whataboutism sprichst, wo gar keiner ist. Und nein, ich feiere mich nicht, weil ich mich nicht selbst zensiere.

[Caparino]

Oh aber damals war es auch nicht besser.
Ich würde niemand leichtfertig Nazi nennen aber ich werde es nicht als N-Word bezeichnen.
Auch der Zentralrat der Juden welcher Politisch soviel Gewicht gegeben wurde ohne eine demokratische Legitimation zu haben hat in meiner Meinung dazu beigetragen das die deutschen dem Wort die Schärfe genommen haben.

[johndoe711686]

von Whataboutism sprichst, wo gar keiner ist.

auch du:

übrigens wie viele Menschen mit Nachnamen

Als hätte das irgendeinen Bezug zur aktuellen Diskussion.