Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

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NotSo_Sunny
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von NotSo_Sunny »

Danny. hat geschrieben: 21.12.2020 18:20 Moment... war der Grund der Veröffentlichung nicht wahrscheinlich, dass die Investoren Druck gemacht haben und eine weitere Verschiebung nicht hinnehmen wollten? Und jetzt klagen eben jene? :Blauesauge:
Die Führung von CDPR hat das bei der Q&A mit den Investoren verneint:
Michał Nowakowski, Board Member responsible for publishing hat geschrieben:I wouldn’t say that we felt any external or internal pressure to launch on the date –other than the normal pressure, which is typical for any release. So that was not the cause.
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HeLL-YeAh
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von HeLL-YeAh »

Speziell die Geschichte mit dem PSN Store basiert ja auf dem Vorstoß, hier unabhängig vom Platformbetreiber, große Versprechungen im unkomplizierten Umgang mit Rückerstattungen zu machen. So konnte man bei Problemen den schwarzen Peter erstmal an den Platformbetreibern zuschieben. Als das Ganze gegen die Wand klatschte , hat Sony entsprechend reagiert und Microsoft liess sich die kostenlose PR natürlich auch nicht entgehen als sie ihre Rückerstattungsrichtlinien entsprechend angepasst haben.

Und wie kommt es ? Wie kommt es das keiner einen Eindruck vom eigentlichen Zustand des Spiels hatte. Wieso hat niemand vor Release je echtes Gameplay von den Last-gen Konsolen gesehen ? Wieso waren die Review-copy's ausschließlich für den PC ? Glaubt wirklich jemand ernsthaft .. das CDPR verboten hatte eigenes Material vom Spiel zu zeigen um Spoiler zu vermeiden ?

Zu der ganzen Geschichte gehört so viel mehr als nur der Technische Zustand von Cyberpunk ... Denn nicht nur hier hat CDPR falsches oder zu vieles versprochen. Man hat sich einfach massiv überhoben an diesem Projekt und hatte dann gehofft mit einem blauen Auge davon zu kommen bzw. sich schon irgendwie herauswinden zu können.
Und jetzt ? Jetzt brennt die Hütte undzwar vollkommen zurecht. Ich denke wir werden mit der Zeit noch die ein oder andere News/Enthüllung zu dem Thema sehen. Es ist unklar was den Investoren gegenüber kommuniziert wurde , so wie CDPR aber agiert hat vor und nach dem Launch , kann ich mir gut vorstellen das hier so einiger Bullshit erzählt wurde. Wir werden ja sehen ob die Klage kommt und wenn ja , welche Punkte erhoben werden.
Zuletzt geändert von HeLL-YeAh am 21.12.2020 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
24karat
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von 24karat »

Richtig so voll die Veraschung, das scheint immer mehr in Mode zu kommen unfertige mit Hochglanz Bilder zur veröffentlichen!
Zuletzt geändert von 24karat am 21.12.2020 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von dx1 »

Wigggenz hat geschrieben: 21.12.2020 19:01 … wie soll man das denn dann nennen?
Hast ja recht. Allerdings sage ich nicht, dass Kritik dadurch weniger berechtigt ist, sondern ich habe auf casanoffi geantwortet, der sich nicht vorstellen kann, "dass sich das wieder fängt und alle mit einem blauen Auge davon kommen."

Was ich beschrieben habe, nenne ich "mit zweierlei Maß messen", andere sagen dazu "Doppelstandard". Und nein, ich werfe eben dieses Verhalten casanoffi nicht vor.

Ich zweifle nicht an, dass das Spiel auf PS4 und Xbox One nicht wie in der Werbung aussieht, obwohl ich es nur auf meinem nicht ganz aktuellen PC mit "Einsteiger-Grafikkarte" spiele. Meine aktuellste Konsole ist eine Xbox 360, aber ich habe vor einigen Jahren mal The Last of Us Remastered auf einer PS4 ohne Pro gespielt und selbst mir war klar, dass das Trailermaterial für Cyberpunk 2077 nicht von so einem Gerät stammen konnte. "Influencer/Reviewer on Youtube" haben sehr deutlich darauf hingewiesen, dass sie für PS4 und Xbox One keine Reviews machen, weil sie dafür nur von CD Projekt Red bereitgestelltes Videomaterial verwenden dürften. Als Abonnent oder Adblock-Nutzer kann ich nichts zur Banner- und Videowerbung auf Webseiten sagen und ich weiß auch nicht, wie die Shopbetreiber Microsoft und Sony das Spiel vor der Veröffentlichung auf ihren Plattformen beworben haben. Darum weiß ich auch nicht, wie umfangreich welche Bilder gezeigt und welche werbenden Aussagen dort getätigt wurden.

Ich bezweifle aber, dass der regelmäßig als "casual gamer" verhöhnte Konsument sich an den Ankündigungstrailer erinnert, wenn er ihn je gesehen hat, oder das Video von der Messedemo seziert und ich spreche dem selbsternannten "hardcore gamer mit PS4/Xbox One, ohne Pro, ohne X" die Empörung darüber ab, trotz umfassender Recherche derart geschickt über den Tisch gezogen worden zu sein, dass er gar nichts anderes machen konnte, als am oder sogar vor dem Veröffentlichungsdatum Geld auszugeben.
gimmejokers
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von gimmejokers »

Wie blauäugig hier manche sind und sich über Investoren aufregen die für sie persönlich keine Rolle spielen :D
Wer aus seinem Studio eine AG macht und in Big Money mitspielen will, der muss auch gegen so etwas gewappnet sein. Die kennen die Spielregeln ganz genau und wissen worauf sie sich eingelassen haben. Hier geht es nur um Kapital nichts anderes. Es gibt Verträge und Versprechnugen und vor allem Renditen.
Arnachie
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Arnachie »

Hm ich möchte mal über einen Aspekt reden, der mich schon länger nervt. Alle Spiele, die in den letzten Jahren ein Risiko eingegangen sind - und manchmal damit mehr und manchmal weniger Erfolg hatten - sind von der vornehmlich amerikanischen "Community" - damit meine ich die Youtube Review Szene zerrissen worden. Death Stranding, The Last of Us 2, meine Güte sogar Red Dead Redemption 2 hatte viel Hate abbekommen. Diese Szene lebt von einen Zyklus aus Hype und Skandalisierung, zuerst wird auf den Sockel gehoben, dann wird skandalisiert als ginge es um einen Völkermord, der anzuprangern wäre. Diese ganze Szene wird mir langsam zu viel. Zumal sie ja keine echte Kritik liefern. Das sind Tech Kids, die ein Spiel besprechen wie ein Tech Produkt, wie einen neuen Mac oder so, anstatt es wie ein Buch oder wie Musik zu behandeln und so zu kritisieren. Mich nervt das.
Und dann diese vermeintlich kritische Haltung, die doch im Endeffekt meistens eher einem 3 jährigen gleicht, der sein Dreirad zu Weihnachten in der falschen Farbe geschenkt bekam. Diese Anspruchshaltung und diese Dünnhäutigkeit mancher aus dieser Szene, die toxische Reviewkultur, die von der Skandalisierung lebt und vor allem das Nichtreden über die eigentlich interessanten (d.H. inhaltlichen!) Aspekte (Spannungsbögen, Charakterzeichnung, Bildsprache, Erlebniswelten etc.) an vielen Orten der Youtube Kultur nerven wie die Hölle.
Natürlich hat CDPR viel falsch gemacht, aber jetzt sollte man nicht meinen, dass zum Beispiel der Aspekt Crunch TIme so gar nichts zu tun hätte mit einer sagen wir mal vorsichtig: wenig fehlerfreundlichen Gamingszene. Das eine führt doch zum anderen! Wenn ich mir überlege, wie Bestseller wie das Orignal Deus Ex, Fallout 3 und New Vegas etc. früher verbuggt waren und wie die Komplexität von Spielwelten sich verändert hat. Meine Güte: wir können jetzt in Levels rumfahren, die früher als 2 dimensionales Bitmap den Hintergrund zierte, wir haben verschlungene Handlungsstränge und sehr viel Freiheiten im Gameplay. Und das ganz vielfach Plattform übergreifend. Ich zocke Cyberpunk auf ner PS4 Pro. Ist das alles optimal so? Nö! Aber damit habe ich auch einfach nicht gerechnet. In einem halben Jahr wird alles super laufen. Wenns bis dahin CDPR noch gibt. Was es aber bald nicht mehr geben wird: Gamedesigner, die noch irgendwelche ambitionierten Projekte anfassen. Es lohnt sich nicht. Dann sollen die Leute halt COD spielen. Ich überlege derweil allen Youtube Kanälen zu entfolgen, die Teil des Zyklusses "Hype-Skandal" sind.
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Hamurator
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Hamurator »

SgtRampage hat geschrieben: 21.12.2020 12:20 Hallo in die Runde,

mal ne Frage: Hat CDPR wirklich von sich aus so einen krassen Hype um das Spiel ausgelöst (oder waren es eher die Spielemagazine?)? Seit der Enttäuschung, die ich durch Rome Total War 2 erfahren habe, informiere mich erst nach Release über die Spiele, die mich ggf. interessieren.
Hallo!

In diesem Fall ist es ganz klar die Mischung. Aufgrund des Rufes, den CDPR hatte, hatten die Fans natürlich eine gewisse Erwartungshaltung und je länger die Entwicklung dauert, desto neugieriger wird man auch. CDPR hat dann natürlich die Sache noch ordentlich befeuert mit Keanu Reeves und anderen Kollaborationen (um z. B. die Samurai-Songs einzuspielen) und ihren Night City Wire-Sendungen bzw. den Beiträgen darin, wie aufwendig man gewisse Dinge wie Motorensounds nachgegangen ist. Da war viel dabei, wo man denken konnte: "Okay, wenn die dort, in eine eigentliche Nebensächlichkeit, so einen Aufwand reinstecken, dann muss der harte Kern des Spiels heftig gut sein." Und jetzt hat sich eben herausgestellt, dass dem nicht so ist.

Cyberpunk 2077 ist kein schlechtes Spiel, es macht Spaß. Aber es hat schon spürbar Luft nach oben. Hätten sie dem Ding noch ein halbes bis dreiviertel Jahr gegeben, um z. B. die KI-Systeme im Spiel zu verbessern oder die Itemisierung zu polieren (und natürlich die Anpassung an die alten Konsolen gut hinzubekommen), dann würde alles ganz anders aussehen.
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Hamurator
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Hamurator »

Arnachie hat geschrieben: 21.12.2020 21:11 Hm ich möchte mal über einen Aspekt reden, der mich schon länger nervt. Alle Spiele, die in den letzten Jahren ein Risiko eingegangen sind - und manchmal damit mehr und manchmal weniger Erfolg hatten - sind von der vornehmlich amerikanischen "Community" - damit meine ich die Youtube Review Szene zerrissen worden. Death Stranding, The Last of Us 2, meine Güte sogar Red Dead Redemption 2 hatte viel Hate abbekommen. Diese Szene lebt von einen Zyklus aus Hype und Skandalisierung, zuerst wird auf den Sockel gehoben, dann wird skandalisiert als ginge es um einen Völkermord, der anzuprangern wäre. Diese ganze Szene wird mir langsam zu viel. Zumal sie ja keine echte Kritik liefern. Das sind Tech Kids, die ein Spiel besprechen wie ein Tech Produkt, wie einen neuen Mac oder so, anstatt es wie ein Buch oder wie Musik zu behandeln und so zu kritisieren. Mich nervt das.

[...]
Hallo Arnachie, willkommen im Forum,

da muss man manchmal einfach den Stecker für sich selbst ziehen bzw. sich nach was Neuem umsehen. Ich bin selbst ziemlich sarkastisch und zynisch, was World of Warcraft bzw. Blizzard angeht, hervorgerufen durch Enttäuschung, aber manche steigern sich in ihre Schadenfreude oder Frust sehr hinein.

Auf YouTube wollen viele halt viele Klicks, weil diese höhere Werbeeinnahmen und somit Geld generieren. Da kann so ein Hatetrain ganz lukrativ sein, wenn man pünktlich aufspringt.
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VaniKa
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von VaniKa »

Hamurator hat geschrieben: 21.12.2020 21:19CDPR hat dann natürlich die Sache noch ordentlich befeuert mit Keanu Reeves und anderen Kollaborationen (um z. B. die Samurai-Songs einzuspielen) und ihren Night City Wire-Sendungen bzw. den Beiträgen darin, wie aufwendig man gewisse Dinge wie Motorensounds nachgegangen ist. Da war viel dabei, wo man denken konnte: "Okay, wenn die dort, in eine eigentliche Nebensächlichkeit, so einen Aufwand reinstecken, dann muss der harte Kern des Spiels heftig gut sein." Und jetzt hat sich eben herausgestellt, dass dem nicht so ist.
Das ist genau der Punkt. Das zeigt mir, was für Ambitionen sie hatten. Zu deinen Punkten gesellen sich noch Bullet-Spray-Muster und korrekte Nachlademechaniken wie in Profi-Shootern. Hätten die Entwickler wirklich in Ruhe noch 1-2 Jahre weiterentwickeln können, wäre das Spiel vielleicht auf ganzer Linie so geworden. Dann hätte Cyberpunk alle weggeblasen und es wäre als Meilenstein in die Annalen der Videospielgeschichte eingegangen. Es geht bei der Kritik vor allem darum, dass sie das einfach völlig verkackt haben. Als Titel von einem Indie-Studio wäre es mal abgesehen von den Bugs als ein echt super Spiel eingestuft worden. Aber es hätte eben einfach mehr sein sollen und das weiß jeder. Wenn ich in einem Nobelrestaurant etwas bestelle und dann eine Mantaplatte bekomme, dann mag die zwar auch gut schmecken, es ist aber für den Ort einfach nur ein schlechter Scherz. CDP beraubt uns durch ihr Verhalten dieses Erlebnisses. "Grundsätzlich gutes Spiel" hin oder her. Und ich hoffe, dass der ganze Druck jetzt dazu führt, dass sie weit mehr machen als nur Bugs zu fixen. Solange warte ich jetzt auch mit dem Weiterspielen. Ich will einfach nichts derart Halbgares essen. Ich will, dass der erste Spieldurchgang richtig gut schmeckt.
Chilisidian
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Chilisidian »

VaniKa hat geschrieben: 21.12.2020 21:59 […]
Damit die Enrwicklungsdauer dann 9 Jahre betragen hätte und die Kosten dann 400 Millionen Euro? Das führt doch zu nichts und zeigt nur, dass die Entwickler völlig falsche Prioritäten gesetzt haben. Statt irgendwelche Muster oder Nachlademechaniken hätten sie sich auf das wesentliche konzentrieren sollen, KI, Crafting, lebendigere Spielwelt, Bugs und Polishing der Konsolenversionen, dann wäre es auch nicht zu so einem Desaster gekommen.

Die Abwägung von Kosten und Nutzen scheint den Polen nämlich offenbar fremd zu sein. In einer idealen Welt kann man mit unendlich Geld und Zeit sich sicher selbst in den kleinsten Details verlieren, so ist es aber nicht in der Realität. Man muss doch hergehen und sagen, dass Budget habe, die Manpower habe ich und die Entwicklung soll maximal x Jahre dauern. Dann weiß ich, was ich realistisch alles in das Spiel packen kann, damit was sehr gutes dabei rauskommt - so bugfrei wie möglich. Und nicht umgekehrt. Stattdessen verzettelt man sich in so Kleinigkeiten, wie die von euch aufgezählten und lässt essentielle Dinge außer acht. Da muss auch mal einsehen, dass das mit der zur Verfügung stehenden Zeit und Manpower alles eben nicht umsetzbar gewesen ist.

Und generell sollten sich die Beteiligten mal angewöhnen, ein Spiel nicht zu früh anzukündigen. Das Spieler 4, 5 oder mehr Jahre auf ein Spiel warten, kann ja nicht das Ziel sein. Klar, dass jede Verschiebung dann doppelt weh tut. Die Nesseln hat man sich selbst hochgezüchtet, in dem man sich gesetzt hat.
Zuletzt geändert von dx1 am 21.12.2020 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt
Redoste
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Redoste »

Klusi hat geschrieben: 21.12.2020 12:38 Wie jetzt, doch nicht der prophezeite Heiland der Spieleindustrie?!
Der Heiland musste auch erst sterben um auf zu erstehen ;)
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Ivan1914
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Ivan1914 »

So sehr wie die es verbockt haben: Ubischrott, Microsoft und EA rechnen sicherlich schon....

Ich spiele auf nem wirklich ordentlichen PC und habe von dem ganzen Debakel, abgesehen von Buchstaben auf Papier und unterhaltsamen Videos, bislang nix persönlich gespürt. Bin aber selbst auf meiner Plattform nicht wirklich "Witcher 3"-begeistert, abgesehen von der Qualität der ~10h Mainstory.

Ich vergleiche CP2077 derzeit mit Witcher 1: guter und ausbaufähiger Start. Allerdings, entgegen W1 auf AAA Level produziert.
Wage stark zu bezweifeln, dass das Inverstoren-Pack dabei mitspielt und auf CP2077 3 wartet um ordentlich abzusahnen.

Schade drum.
CDPR hat sich allerdings auch ordentlich selbst in's Knie geschossen um rechtzeitig genügend Kohle reinzubekommen für die "Corps".
Zuletzt geändert von Ivan1914 am 21.12.2020 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Wigggenz
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von Wigggenz »

Arnachie hat geschrieben: 21.12.2020 21:11 Diese Anspruchshaltung und diese Dünnhäutigkeit
Du stellst arg viel sehr verzerrt dar, das hier mal exemplarisch rausgegriffen.

Es geht gerade NICHT darum, dass ein spezielles neues, ungewöhnliches oder ausgefallenes Gamedesign-Element verrissen wird. Sondern darum, dass das Spiel auf PS4 (nicht Pro!) und Xbox One (die normale) technisch hundsmiserabel lief, an der Grenze zur Unspielbarkeit. Nicht bloß eine schlechtere Grafik als auf PC oder den Pro-Varianten der Konsolen oder etwas weniger FPS, sondern ständige Abstürze, häufige erhebliche Grafikfehler und größere Glitches und dergleichen.

Und das hat auch nichts mit "Anspruchshaltung" zu tun. Wenn ein Spiel auf einer Plattform veröffentlicht wird, und es sich nicht um einen Early-Access-Titel oder Ähnliches handelt, dann kann man auch erwarten, dass es zumindest technisch ordentlich läuft. Jedenfalls dann, wenn es sich wie bei den betroffenen Konsolen um geschlossene Systeme handelt. Das ist nicht zu viel verlangt, sondern lediglich das absolut mindeste, was man von einem Titel erwarten kann, nämlich dass er einigermaßen fertig ist. Nichts anderes bedeutet "Goldstatus", den CDP schon vor Monaten für CP verkündet hat.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von SethSteiner »

Arnachie hat geschrieben: 21.12.2020 21:11 Hm ich möchte mal über einen Aspekt reden, der mich schon länger nervt. Alle Spiele, die in den letzten Jahren ein Risiko eingegangen sind - und manchmal damit mehr und manchmal weniger Erfolg hatten - sind von der vornehmlich amerikanischen "Community" - damit meine ich die Youtube Review Szene zerrissen worden. Death Stranding, The Last of Us 2, meine Güte sogar Red Dead Redemption 2 hatte viel Hate abbekommen. Diese Szene lebt von einen Zyklus aus Hype und Skandalisierung, zuerst wird auf den Sockel gehoben, dann wird skandalisiert als ginge es um einen Völkermord, der anzuprangern wäre. Diese ganze Szene wird mir langsam zu viel. Zumal sie ja keine echte Kritik liefern. Das sind Tech Kids, die ein Spiel besprechen wie ein Tech Produkt, wie einen neuen Mac oder so, anstatt es wie ein Buch oder wie Musik zu behandeln und so zu kritisieren. Mich nervt das.
Und dann diese vermeintlich kritische Haltung, die doch im Endeffekt meistens eher einem 3 jährigen gleicht, der sein Dreirad zu Weihnachten in der falschen Farbe geschenkt bekam. Diese Anspruchshaltung und diese Dünnhäutigkeit mancher aus dieser Szene, die toxische Reviewkultur, die von der Skandalisierung lebt und vor allem das Nichtreden über die eigentlich interessanten (d.H. inhaltlichen!) Aspekte (Spannungsbögen, Charakterzeichnung, Bildsprache, Erlebniswelten etc.) an vielen Orten der Youtube Kultur nerven wie die Hölle.
Natürlich hat CDPR viel falsch gemacht, aber jetzt sollte man nicht meinen, dass zum Beispiel der Aspekt Crunch TIme so gar nichts zu tun hätte mit einer sagen wir mal vorsichtig: wenig fehlerfreundlichen Gamingszene. Das eine führt doch zum anderen! Wenn ich mir überlege, wie Bestseller wie das Orignal Deus Ex, Fallout 3 und New Vegas etc. früher verbuggt waren und wie die Komplexität von Spielwelten sich verändert hat. Meine Güte: wir können jetzt in Levels rumfahren, die früher als 2 dimensionales Bitmap den Hintergrund zierte, wir haben verschlungene Handlungsstränge und sehr viel Freiheiten im Gameplay. Und das ganz vielfach Plattform übergreifend. Ich zocke Cyberpunk auf ner PS4 Pro. Ist das alles optimal so? Nö! Aber damit habe ich auch einfach nicht gerechnet. In einem halben Jahr wird alles super laufen. Wenns bis dahin CDPR noch gibt. Was es aber bald nicht mehr geben wird: Gamedesigner, die noch irgendwelche ambitionierten Projekte anfassen. Es lohnt sich nicht. Dann sollen die Leute halt COD spielen. Ich überlege derweil allen Youtube Kanälen zu entfolgen, die Teil des Zyklusses "Hype-Skandal" sind.
Welche toxische Reviewkultur? CDPR konnte direkt zu Release mit 9er und 10er Wertungen werben. Man hat im Vorfeld extra keine Konsolen-Testmuster rausgegeben, damit sich der miserable Zustand des Spiels nicht auf die Wertung auswirkt und obendrein haben die Reviewer trotzdem Traumwertungen vergeben, obwohl es selbst auf dem PC überall glitcht und bugged und eine ganze Reihe an Defiziten aufwies. Es ist also genau das Gegenteil einer toxischen Reviewkultur. Die einzigen die deutlich ehrlicher sind und Titel abstrafen, ja das kann auch aus sehr subjektiven Gründen sein, sind die User selbst und da kann man sich noch immer ein eigenes Bild machen und zur Not halt einfach nicht zustimmen. Was immer noch besser ist als wenn man einen völlig falschen Eindruck erhält, weil die Schwächen einfach verschwiegen oder völlig relativiert werden.

Und überhaupt, dieser Zyklus, was ist das denn? Wir haben sage ich mal The Last of Us 2. Ein erster Teil ist sehr beliebt, ein zweiter Teil wird angekündigt, logisch dass diejenigen die das mochten als Resultat hocherfreut sind und wenn sie eben öffentlich tätig sind auch berichten. Und ebenso logisch ist es, dass wenn sie enttäuscht werden oder schockiert, je nach dem, entsprechend reagieren. Keine Ahnung was dir für eine Welt vorschwebt, vielleicht ja die aus Cyberpunk wo Konzerne jegliche negative Berichterstattung wenn möglichst verhindert?

Ja, wir sind technologisch einen weiten weg gegangen, nein das liegt nicht zwingend daran, dass das früher nicht bereits mehr möglich gewesen wäre oder dass Bugs halt damals normal und akzeptiert wären. Wenn ich da nur an Bethesda-Titel denke. Ich denke das Stadtdesign von Night City wird auch von kaum jemanden kritisiert, das ist rundherum gelungen aber ein Spiel ist nun Mal nicht nur Stadtdesign, ein Spiel ist auch nicht nur Handlungsfreiheit. Ein Spiel ist die Summe vieler Elemente und ein wichtiges Kern-Kriterium ist dabei, dass es überhaupt ein Mal ordentlich läuft. Danach kommt direkt, dass es das auch möglichst fehlerfrei tun sollte. Und dann kommt auch noch Atmosphäre dazu, die nun Mal gestört wird, wenn bspw. ein Story-Charakter auf einem vorherigen Handlungsstrang einem nachläuft und in Situationen auftaucht, wo dieser nichts zusuchen hat.

Ein Skandal ist das Ergebnis aus entweder einem Schock, etwas das Erwartungen unterläuft und im Endeffekt positiv oder negativ sein kann oder das Ergebnis unlauterer Handlungen. Bei Cyberpunk geht es NICHT darum, was einem besser schmeckt, ob einem das rote oder blaue Fahrrad besser gefällt, sondern folgendem:
1. Erhebliche Performanceprobleme auf Konsolen
2. Lügen vor dem Release
3. Spielinhalte die angekündigt wurden aber nicht existieren
4. Bugs (teils schwerwiegende)
5. Glitches
6. Eine miserable KI
7. Defizite im Gameplay
8. Defizite in der Interaktivität
9. Beeinflussung der Presse/Medien

Es geht absolut nicht um ambitionierte Projekte. Die gibt es nämlich am laufenden Band, maßgeblich natürlich in der Indie-Szene aber auch darüber hinaus. Man zeigt gern erfrischendes und neues. Und es verkauft sich auch. The Last of Us 2 hat sich verkauft, Red Dead Redemption 2 hat sich verkauft, Cyberpunk 2077 hat zum Release seine Kosten bereits reingespielt! Also offensichtlich sind riesige Projeke nichts, wovor man zurückschreckt aber stell dir vor, wir leben nicht in einer dystopischen Korporatokratie, was dazu führt dass Konsumenten eben einfach ihre Meinung sagen und die ist halt auch mal negativ. Und in einem Fall wie diesen, kann dann am Ende sogar die Presse nicht mehr anders als in das Horn zu blasen, weil es eben nicht um die Narrative geht.

Übrigens, in der Literatur hat man absolut keine Probleme harte Kritik zu äußern und das Buch auch mal wegzuschmeißen:
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TheoFleury
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Re: Cyberpunk 2077: Investoren erwägen nach Entfernung aus dem PSN-Store Klage gegen CD Projekt Red

Beitrag von TheoFleury »

Mit Cyberpunk 2077 hat man sich einen großen Brocken der einstig sehr guten Reputation kaputt gemacht.

Gier, Unerfahrenheit, Lügen um ein paar Faktoren zu nennen, die zu diesem unrealen PS4 Desaster geführt haben.

Tut schon weh wenn ein weiterer Publisher , den man mal sehr mochte inklusive deren Spiele, auf Tieflug befindet. Da kann man nichts mehr schönreden...