Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene Inhalte" vermeiden

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HellToKitty
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von HellToKitty »

Darkdepths hat geschrieben: 11.09.2020 20:34
HellToKitty hat geschrieben: 11.09.2020 20:04
Darkdepths hat geschrieben: 11.09.2020 19:32 ...Er hat mit dem Link gezeigt das es kein ausschließlich BLM Symbol ist und dementsprechend auch von anderen verwendet werden kann ohne eben jene Bewegung zu meinen.

Ich bin zwar der Meinung das es wegen der aktuellen Lage ungünstig gewählt war aber SethSteiner hat recht das es sich hier um ein universales Symbol handelt...
Nein, die erhobene Faust ist eben kein "universales" Symbol, sondern hat einen ganz klaren historischen linken Kontext, den du auch in diesem Wikipediaartikel nachlesen kannst. Gerade als Deutscher sollte man das wissen, da es direkt mit unserer Geschichte verbunden ist.
In dem Link wird auch gezeigt das es eine Variante für White Power gibt. Du kannst zwar sagen das es nicht der Ursprung ist aber das ändert nichts daran das es eben auch anders verwendet wurde/wird.

"Links" ist im übrigen ein weites Spektrum weshalb ich nicht sehe wieso diese Geste in einem fiktiven Werk nicht auch von den "bösen" verwendet werden darf. Wie gesagt, im aktuellen Kontext ist es unglücklich aber generell kann man nicht sagen das nur mit dem Zeichen allein BLM gemeint sein muss.
Neonazis haben seit jeher versucht linke Slogans und Symbolik für sich umzudeuten. Das beginnt mit den Sprüchen und Slogans und hört bei der Symbolik und verdrehten politischen Inhalten unter anderen Vorzeichen und dem allgemeinen Kleidungsstil auf. Dieser Mangel an Kreativität in Sachen eigener Symbolik hat Tradition, begonnen beim Hakenkreuz und der gestohlenen roten Flagge. Früher sahen Nazis eben aus wie Bomberjackenfaschos, heute wie Autonome. Man übernahm sogar teilweise die antikapitalistische Kritik der Linken und hat sie versucht für seine Zwecke zu pervertieren. Ich habe bereits Israelflaggen auf Nazidemos gesehen. Mit Logik darf man da nicht wirklich an so ein Weltbild rangehen. Das bröckelt nämlich schon lange bevor wir bei der Optik angelangt sind.

Ja, "links" hat ein sehr weites Spektrum und auch wenn ich mich selber problemlos als Antifaschist bezeichnen würde, gehe ich nicht mit allem was da unter diesen Deckmantel fällt konform. Das sollte aber nicht verwunderlich sein. Schließlich ist die Welt eben nicht nur schwarz und weiß oder links und rechst. Dummheit hat viele Gesichter.

https://taz.de/Neonazi-Symbolik/!5107579/
https://www.welt.de/politik/article8506 ... mbole.html
https://www.bpb.de/politik/extremismus/ ... gerstiefel

Ob die speziellen Artikel jetzt wirklich gut sind weiß ich nicht da ich sie nicht gelesen habe.
Zuletzt geändert von HellToKitty am 11.09.2020 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von dx1 »

Jetzt wird es aber richtig, richtig dolle Offtopic, es sei denn, wir bringen Belege dafür, dass Ubisoft von Faschisten geführt wird.
Gast
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von Gast »

Das kann man jetzt so oder so deuten. Ubi wird diese Symbolik schon im klaren Bewusstsein verwenden, welche Kontroversen damit einhergehen. Andererseits ist erschreckend zu beobachten wie einfach sich Menschen von offensichtlichen Marketing Tricks und geschickter PR blenden lassen, und ganz plötzlich ein Konzern als tolle Firma dasteht, obwohl man sich hier vornehmlich profiliert. Das ist halt der gleiche Gag wie wenn Fastfoodketten mit regionaler Erzeugung werben. Da sitzen Marketing Profis die ihren Arbeitgeber viral bemerkbar machen wollen, um mehr Profit zu gewinnen. Es geht deren Vorstand nicht wirklich um Diversität, Randgruppen oder die Ziele von BLM. Es geht denen um Profit, um nichts anderes. Dank solcher Trends kann man sich mit wenig Aufwand das Image als "Guter" Konzern aufpolieren. Gibt genug Menschen die nur wegen sowas bei denen kaufen. Was für ein Hohn gerade wenn es um Ubi geht. Da wahre ich mir aufgrund der vergangenen Jahre doch lieber die kritische Distanz.

Ich hoffe das dies jetzt noch dem Thema entspricht. Aber ja, tut es meiner Meinung nach. Schließlich darf man es schon zurecht rücken, was hinter solchen PR Aktionen steht. Und nein. Deswegen sind sie natürlich keine Nazis oder Monster. Man sollte nur nicht vergessen, wofür die Majors nach wie vor wirklich stehen... :)
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HellToKitty
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von HellToKitty »

dx1 hat geschrieben: 11.09.2020 21:00 Jetzt wird es aber richtig, richtig dolle Offtopic, es sei denn, wir bringen Belege dafür, dass Ubisoft von Faschisten geführt wird.
Wer sagt das denn? Meine Erläuterung bezieht sich auf die Verwendung der Faust durch rechte Gruppierungen. Ich glaube da stellst du einfach die falsche Frage. Ubisoft hat keine politische Agenda, sondern will seine Gewinne maximieren und ist sich dabei auch nicht zu schade, eine immer stärker werdenden Rechtsruck in unserer Gesellschaft auszunutzen und betonen extrem unglaubwürdig, dass ja alles nur Zufall :lol: sei und sagen dabei ständig, dass sie ja alle Geschlechter, Sexualitäten und Nationalitäten respektieren und solange das potentielle, zahlende Kunden sind, stimmt das auch. Dabei schaffen sie es nicht einmal sich in der eigenen Firma halbwegs zivilisiert zu benehmen. Ubisoft ist einfach ein aalglatter Verein, der sich überall herauszuwinden versucht. Die würde alles erzählen nur um maximal viel Geld zu verdienen. Vielleicht haben sie sich mit dieser Aktion etwas überhoben. Aber auch das ist nicht verwunderlich wenn man sieht, wie weit solche CEO Aliens von der Wirklichkeit entfernt sind. Tatsache ist auf alle Fälle, dass bei einem milliardenschwerden Konzern nichts zufällig passiert.
Zuletzt geändert von HellToKitty am 11.09.2020 21:20, insgesamt 3-mal geändert.
Avoir_Honte
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von Avoir_Honte »

Darkdepths hat geschrieben: 11.09.2020 13:29 @Avoir_Honte
Sehe ich anders.
Bei einem Kingdom come Deliverance zum Beispiel war die geforderte Diversität ganz klar Fehl am Platz.
Ich tue mich auch schwer mit diesen sogenannten Experten die dann das Schreiben übernehmen sollen, wohin das geht sieht man meiner Meinung nach schön bei einigen Marvel Comics.

Es gibt aber auch ein anderes Thema was für mich problematisch ist. Darf man die LGBTQ+ Charaktere in den Spielen wie jeden anderen behandeln ohne das es einen Aufschrei gibt?

Darf ein LGBTQ+ NPC ein Antagonist oder einfaches Arschloch sein? Darf ich den Charakter als Spieler schlecht behandeln? Oder wird er kurzum in Watte gepackt?

Ich hatte so ein Beispiel gebracht bei einem Ähnlichen Thema im Gamestar Forum bevor ich meinen Account dort gelöscht hatte (furchbare Moderation dort imho).

Wenn ich bei Pillars of Eternity meinen Eothas Priester spiele dann bin ich freundlich, spiele ich aber meinen arroganten bösen Magier dann möchte ich die Freiheit haben diese Charaktere wie Dreck zu behandeln (wie jeden anderen im Spiel auch).

Das ist nur ein einfaches Beispiel und vielleicht bin ich zu negative aber momentan fürchte ich das das Ganze einfach nicht richtig gemacht werden würde.
Kingdom Come: Deliverance ist doch ein gutes Beispiel. Gerade ein historisches Spiel hat doch die Aufgabe auf Menschen ausserhalb des heteronormativen Spektrums aufmerksam zu machen (v.a. wenn es sich um ein 70h Spiel handelt) - schliesslich gab es die auch schon dazumals. Und im Spiel kommen auch bspw. drei schwule Männer vor. Ob das schlecht oder gut umgesetzt wurde, das wäre wohl eine andere Diskussion.
Bei Marvel kenne ich mich nicht aus, aber wenn man mit queeren Thematiken zu tun hat, muss man sich doch auch darin auskennen. Wenn ich einen Krimi, der von einem Bankraub handelt, schreibe, muss ich doch wissen wie bspw. die Alarmsysteme von Banken funktionieren oder wie Bankräuber in etwa vorgehen - dann recherchiere ich. Und wenn ich als Mann, der noch nie wirklich was mit Frauen zu tun hatte, aber als Hauptcharakter eine Frau habe, kann das doch nur ohne externe Hilfe ein klischeebeladener Reinfall werden. Gleiches mit LGBTQ+ Personen. Will ich eine in meinem Spiel, lasse ich mir doch von jemandem sagen, der/die sich darin auskennt, ob sie gut geschrieben ist.
Natürlich dürfen BIPoCs oder Queers böse sein. Es stellt sich nur die Frage (wieder), ob damit Klischees bedient werden und ob das Spiel den Spielenden damit für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie oder Transphobie eine Steilvorlage anbieten. Wenn nicht, gerne.

SethSteiner hat geschrieben: 11.09.2020 14:25
Avoir_Honte hat geschrieben: 11.09.2020 12:17 Es ist nun mal so, dass sich BIPoC und LGBTQ+ Leute in Film, Buch und Spiel nicht repräsentiert fühlen, dass sie sich z.B. als Kind nie so sehr mit einer fiktiven Figur identifizieren konnten wie Personen, die der Norm entsprechen. Warum sollte es nun falsch sein eine gewisse Diversität einzufordern? ^^
Weil es kontraproduktiv ist. Nehmen wir doch mal LGBTQ+. Keine Ahnung ob du dich in der eher aktivistischeren Szene auskennst aber da gibt es beispielsweise soetwas wie Kritik an pinkwashing. Wenn ich etwas einfordere und dann eine Firma auf den Tisch haut und sagt, "so unser neues Fantasyspiel braucht ne Tucke, damit die Schwuchteln auch unser Spiel kaufen", ist niemanden gedient. Dann hast du einfach nur die nächste stereotype Figur, deren einziger Sinn und Zweck der eines Tokens ist, der dem Image der Firma helfen und Verkaufszahlen boosten soll. Wohlbemerkt, das bezieht sich jetzt auf deine Formulierung des einforderns. Etwas anderes ist es sich gehör zu verschaffen und die Nachfrage zu äußern. Nicht, dass das nicht auch zum selben Ergebnis führen kann aber die Drucksituation ist natürlich eine andere zwischen "das hier MUSS passieren" und "es wäre nett, wenn....".

Ansonsten ist es nicht mehr als eine Behauptung, dass sich angeblich diese Personengruppen (die wohl auch nie einer fragt, ob sie es so toll finden so lieblos in Akronymen zusammengeklatscht zu werden) nicht repräsentiert fühlen oder nicht identifizieren können. Nicht, dass das nicht tatsächlich ein Gefühl sein kann, nicht dass man nicht an Darstellung ruhig was ändern kann. Nur für alle Menschen zu sprechen und zu generalisieren passt nicht, vor allem wenn man ihnen quasi unterstellt ihre Hautfarbe oder sexuelle Orientierung sei für sie so wichtig, dass sie Probleme mit der Identifizierung hätten, wenn ein Charakter eine andere Hautfarbe oder Orientierung hätte. Der Mensch hat ja viele Facetten, die ihn ausmachen und definieren. Nicht zuletzt kann man auch Spaß mit etwas haben, ohne sich mit etwas zu identifizieren oder repräsentiert zusein. Zumindest ersteres ist natürlich schwieriger, da sobald mehr als zwei Personen irgendwo auftauchen, man vermutlich unheimlich oft einen Bezugspunkt finden kann aber letzteres dürfte schon öfter vorkommen.
Wie gesagt, heißt nicht, dass nicht mehr gemacht werden dürfte/könnte/sollte aber bestmöglich ist das eben, wenn nicht jemand sagt "die fordern das also bauen wir das jetzt ein!", sondern jemand sich sowas denkt wie.. nehmen wir Crusader Kings III, wo es schon eine afrikanische Map gibt und diese ausbaut und verfeinert, sich mit den Kulturen der Epoche beschäftigt und darauf basierend eben auch tolerante Gesellschaften einbaut. Oder wenn jemand in einem RPG lieber zwei Charaktere weniger einbaut, der eine schwule Elf sich dann aber nicht nur durch seine sexuelle Orientierung auszeichnet, sondern eben ein komplexer Charakter ist, dessen sexuelle Orientierung eine Facette darstellt. Kurzum, der Fokus sollte nicht nur das abhaken von Check-Listen sein, um eben dieser Checkliste wegen. Und um dem entgegenzuwirken muss man diese Check-Liste nicht wiederum bei der Einstellung zücken und einen möglichen Mitarbeiter auf ein Merkmal seiner Existenz zu reduzieren.
Stimme zu, dass das Einfordern als Begleiterscheinung auch Pinkwashing hervorruft. Dennoch glaube ich, dass ein aktives Fordern zielführender ist als ein passives "es wäre nett wenn". Am besten wäre es, finde ich, wenn die Überzeugung der Entwickler für eine inklusive Spieleentwicklung von ihnen selbst kommt. Aber da sind wir noch nicht. Und wie das Beispiel Ubisoft zeigt, wird das auch nicht gefördert.
Es gibt durchaus eine Diskussion zur Selbstbezeichnung der Community und einzelner Personengruppen. Das sieht man auch an der Veränderung des Akronyms LGBTQ+, das sich über die Jahre geändert hat und immer noch ändert.

Der Generalisierung der Community sollte man sich immer bewusst sein, das ist so. Aber ist das unvermeidlich, um ein Anliegen anzubringen und etwas zu verändern. Es stimmt, man kann sich auch über andere Dinge identifzieren. Aber wenn ein doch wichtiger Teil seiner selbst (Aussehen, Sexualität) nie oder schlecht behandelt werden, kann man sich schnell ausgeschlossen fühlen (wie z.B. Schwarze Personen, Stichwort othering) und einen Teil seiner Identität weniger gut reflektieren.
Beim Checklisten-Beispiel bin ich bei dir, aber ich denke, dass man dem am besten entgegenwirken kann, wenn die Mitarbeiterschaft eine gewisse Diversität aufweist (und dann auch übrigens bessere Geschichten und Welten entstehen, weil mehr Ideen im Raum sind). In Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung/Identität etc. Dass ein Indie-Entwickler-Studio von drei weissen cis-het-dudes solche Themen nicht behandeln darf/kann/soll, will ich damit aber nicht sagen, man muss einfach wissen bis wohin die eigenen Kompetenzen gehen und diese bei Bedarf durch Recherche oder Einbezug einer externen Person, die sich darüber auskennt, ausweiten. Das meine ich auch zu allen anderen Themen. Aber dass ein Player wie Ubisoft ein gewisses Mass an Diversität sorgen sollte, versteht sich doch von selbst. Die haben 16 000 Mitarbeiter. Da wäre es doch komischer, wenn alle davon weiss, hetero und cis wären. Oder nicht?
CritsJumper
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von CritsJumper »

Ich glaube es gibt sehr viele Zufälle, besonders PR und andere Design-Abteilungen probieren gerne etwas aus. Auch wie es bei unterschiedlichen Zielgruppen ankommt. Dahinter steckt keine Verschwörung sondern ganz normale Menschen, die auch nur eine begrenzte Zeit für ein bestimmtes Problem haben und eben nicht 1,2 Petabyte an Informationen im Internet auf mögliche Probleme hin absuchen.

Auf der anderen Seite sind in diesen Sozialen Netzwerken Blasen und Algorithmen unterwegs die genau das können und automatisiert bestimmte Brände halt verstärken. Da wird dann allem was deeskalierend wirkt der Sauerstoff entzogen, weil der Algorithmus meint, das sich die Betrachter zu sehr abkühlen und dann gelangweilt von der Plattform weg bleiben würden.

Etwas das ich halt nicht verstehe ist warum diese Gruppen überhaupt so sehr versuchen, die Symbole oder die Handlungen welche in diesem Spiel verwendet werden, mit der Realen Welt in Verbindung zu bringen.

Klar kann man das machen. Aber das ist halt immer nur ein indirektes zwischen den Zeilen lesen und in der Regel so gewollt, damit man selber drüber nach denkt. War auch bei Theaterstücken immer so und in Texten. Weil sonst die Künstler von den Regierungen oder Institutionen in Machtpostionen zerstört wurden.

Das was wir beobachten ist das es die normalen Menschen sind, welche her diese Zerstörung fordern. Das wirkt auf mich ehrlich gesagt seltsam.
DeusHelios
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von DeusHelios »

Die entwickeln das Spiel doch schon seit ein paar Jahren und von daher haben die sich die Geschichte schon vor den BLM- Protesten gemacht und bevor BLM wieder so sehr in den Vordergrung gerückt ist.

Weiter wäre ich vorsichtig zu glauben, dass von links nur gutes kommt. Historisch trifft das einfach nicht zu. Totalitäre Systeme können durch links- und rechtsextreme Politik enstehen.
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HellToKitty
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von HellToKitty »

DeusHelios hat geschrieben: 11.09.2020 22:22 Die entwickeln das Spiel doch schon seit ein paar Jahren und von daher haben die sich die Geschichte schon vor den BLM- Protesten gemacht und bevor BLM wieder so sehr in den Vordergrung gerückt ist.
Ich kann ich mir vorstellen, dass bei Ubisoft die Story im Detail erst recht spät konkrete Züge annehmen muss, da sie eigentlich bei deren Spielen keinerlei Einfluss auf das Gemplay hat und somit völlig losgelöst vom Spiel geschrieben werden könnte und deshalb auch notfalls relativ spontan angepasst und verändert werden kann. Ubisoft Spiele laufen immer nach dem selben Muster ab. Ich wette die haben bereits das komplette Spiel in seinen Grundzügen fertig, bevor die einzelnen Teammitglider überhaupt irgend etwas über die Story, abgesehen von den groben Grundzügen und dem allgemeinen Setting wissen.
Ein Trailer wird innerhalb ein paar Wochen zusammengeschustert und enthält ja auch in der Regel bei AAAs kaum oder kein Gameplay. All die zuvor geschriebenen Storyparts werden dann integriert, wenn dazu die Kulisse steht, sprich das eigentliche Spiel schon fertig ist. Alles Andere wäre arbeitstechnisch schwachsinnig. Deshalb gehe ich auch davon aus das Ubisoft vielleicht erst eine andere Idee mit ihrem neuen Spiel hatte und durchaus fähig sind auf Ereignisse spontan zu reagieren.

Vielleicht waren sie sich von Anfang an auch völlig bewusst darüber, welche Reaktion ihr Trailer im gegebenen Kontext auslösen wird und wollten sich damit nur ins Rampenlicht rücken. Wie gesagt ich kann mir eben beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Trailer bei einem internen Treffen präsentiert wurde, ohne dass da nicht einer mal die Hand gehoben hätte, um den Herren eins plus eins vorzurechnen. Millionengewinne werden eben keinem Zufall überlassen. Nicht auf dieser Ebene.
Zuletzt geändert von HellToKitty am 11.09.2020 23:32, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von TheoFleury »

Joa schön blöd in der heutigen vernetzten Welt-Zeit, da kann nicht mehr so feucht fröhlich einiges grob unter den Tisch gekehrt werden.

Macht man es eben wie in der ZB. Politik. "Wir hatten nicht die geeigneten Maßnahmen" klingt wie..."Wir wussten davon, reagierten aber nicht, in der Hoffnung das Rohr wird nicht undicht & wir versuchen es holprig & intern zu reparieren" , bis es an die Öffentlichkeit gelangte und eine größere Reichweite bekam....

Jetzt wird es natürlich Zeit ein öffentliches Statement abzugeben...So ein Mist aber auch im Nachhinein! :lol:
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von NotSo_Sunny »

HellToKitty hat geschrieben: 11.09.2020 20:37
D_Sunshine hat geschrieben: 11.09.2020 20:23 Wo ist jetzt hier der eindeutige BLM-Bezug?
Die zeitgenössischen Geschehnisse bilden den Bezug. Bist du wirklich nicht fähig die Dinge im gegebenen Kontext zu sehen?
Ich sehe, wie man die Dinge in diesem Kontext betrachten kann. Das Problem ist, nur weil man einen Bezug herstellen kann, heißt das nicht, dass auch einer vorhanden sein muss bzw. gewollt war.
Der Chris hat geschrieben: 11.09.2020 21:11 Dass BLM eine Bewegung ist, die von irgendwelchen staatsfeindlichen Organisationen im Hintergrund finanziert wird ist eine Legende, die sich unter rechten Verschwörungstheoretikern größter Beliebtheit erfreut. Und dieselbe Legende tischt uns Ubisoft hier als Backstory für so ein "lustiges" Tom Clancy Spielchen auf. Das ist im Endeffekt der ganze Kern der Geschichte und darin besteht die eigentliche Parallele...weniger in der Faust-Symbolik.
Von einer Finanzierung ist bei EliteSquad bspw. keine Rede und ich würde vermuten ohne die schwarze Faust, wäre die Sache niemals so hochgekocht.


Überings sei an der Stelle auch nochmal an Ubisofts Regenschirm-Werbung für WatchDogs-Legion erinnert:
Spoiler
Show
Bild
Da waren sich einiges auch sofort sicher - das kann nur eine Solidarisierung mit der Umbrella Movement in Honk Kong sein.
Nur das Legion eben in London spielt, wo es halt viel regnet.
Zuletzt geändert von NotSo_Sunny am 12.09.2020 00:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von HellToKitty »

D_Sunshine hat geschrieben: 11.09.2020 23:57 Ich sehe, wie man die Dinge in diesem Kontext betrachten kann. Das Problem ist, nur weil man einen Bezug herstellen kann, heißt das nicht, dass auch einer vorhanden sein muss bzw. gewollt war.
Klar, man kann auch glauben, dass niemand bei Ubisoft Nachrichten liest, oder sich sonst wie mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzt. Man kann denken, dass dort alle naiv sind und niemand einen Shitstorm voraussehen konnte als der Trailer vorgestellt wurde. Man kann auch glauben dass ein multimilliarden Konzern seine Entscheidungen einfach zufällig trifft und nicht genau abwägt, was seine Schritte für Folgen haben könnte. Man kann sogar glauben, dass die Entschuldigung ernst gemeint ist. Das ist doch das schöne. Man kann die Dinge betrachten wie man will.

Hier eine kleine Geschichte aus meiner Kindheit: Sommer 1988. Ich bin zusammen mit einem etwas kleineren Jungen, den ich zuvor am Strand kennengelernt hatte in der Spielhalle. Ich werfe meine letzte Münze in den Pole Position Automaten und spiele bis zum Game Over. Danach kommt er an die Reihe und wirft seine Münze in den Schlitz. Als er anfängt zu spielen, fällt mir sofort auf, dass er unglaublich schlecht ist und bei Kurven einfach nicht lenkt. Als ich ihn darauf ansprechen und ihn frage warum er die Kurven ignoriert, entgegnet er mir, dass er nicht das rote Auto sei, sondern das gelbe, dass gerade vorbeigefahren ist. An diesem Tag habe ich etwas verstanden.
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von The Odd One »

SethSteiner hat geschrieben: 11.09.2020 19:17
The Odd One hat geschrieben: 11.09.2020 15:55 Das Faustsymbol wurde schon immer von BLM Gewählt. Unglücklich gewält ist da schon sehr nett ausgedrückt.
Das Faustsymbol gibt es seit ziemlich langer Zeit.
https://en.wikipedia.org/wiki/Raised_fist

Finde das ehrlich gesagt gar nicht unglücklich als viel mehr "lahm", weil man sich halt nichts eigenes ausgedacht, sondern genau wie BLM halt auch, einfach was copy-paste übernommen hat. Entsprechend ist aber auch klar, dass es sich nicht darauf bezieht. Ich kann ja nicht einfach etwas kopieren und wenn jemand anders zufällig dasselbe macht behaupten "ey, das beleidigt mich aber wie du das verwendest!".
Dass das Faustsymbol übernommen wurde meinte ich ja mit meinem Kommentar. Ich geschrieben, dass sie es gewählt haben, nicht erfunden. Unter dem Gesichtspunkt dass BLM schon seit einiger Zeit ein heißes Thema ist, ist es doch ziemlich suspekt, dass gerade das Faustsymbol für die Bösen benutzt wird. Findest du nicht?
Zuletzt geändert von The Odd One am 12.09.2020 01:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von NotSo_Sunny »

HellToKitty hat geschrieben: 12.09.2020 01:30 Klar, man kann auch glauben, dass niemand bei Ubisoft Nachrichten liest, oder sich sonst wie mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzt. Man kann denken, dass dort alle naiv sind und niemand einen Shitstorm voraussehen konnte als der Trailer vorgestellt wurde. Man kann auch glauben dass ein multimilliarden Konzern seine Entscheidungen einfach zufällig trifft und nicht genau abwägt, was seine Schritte für Folgen haben könnte. Man kann sogar glauben, dass die Entschuldigung ernst gemeint ist. Das ist doch das schöne. Man kann die Dinge betrachten wie man will.
Eben weil es sich hier um einen Multimilliarden-Konzern handelt, ist es fraglich, dass man sich dafür entschieden hat, sein neuestes Handyspiel gezielt über einen Shitstorm zu bewerben, indem man eine Bürgerrechtsbewegung diffamiert.

Ich glaube eben, dass man sich hier wohlmöglich einfach nur einer Symbolik und eines Verschwörungs-Plot bedient hat, wie es er schon in diversen Games/Filmen vorkam und auch in Zukunft wieder vorkommen wird. Nur das das eben aktuell zu nah an der Realität liegt oder besser an Verschwörungstheorien erinnert, die sich aktuell großer beliebt erfreuen.

Und nochmal. Ich kann mir auch vorstellen, dass hier Mitarbeiter mit rechten Tendenzen es geschaft haben, ihre Ideologie in ihrer Arbeit unterzumischen. Für mich ist die Sache lediglich nicht so eindeutig.
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von NotSo_Sunny »

The Odd One hat geschrieben: 12.09.2020 01:50
SethSteiner hat geschrieben: 11.09.2020 19:17
The Odd One hat geschrieben: 11.09.2020 15:55 Das Faustsymbol wurde schon immer von BLM Gewählt. Unglücklich gewält ist da schon sehr nett ausgedrückt.
Das Faustsymbol gibt es seit ziemlich langer Zeit.
https://en.wikipedia.org/wiki/Raised_fist

Finde das ehrlich gesagt gar nicht unglücklich als viel mehr "lahm", weil man sich halt nichts eigenes ausgedacht, sondern genau wie BLM halt auch, einfach was copy-paste übernommen hat. Entsprechend ist aber auch klar, dass es sich nicht darauf bezieht. Ich kann ja nicht einfach etwas kopieren und wenn jemand anders zufällig dasselbe macht behaupten "ey, das beleidigt mich aber wie du das verwendest!".
Dass das Faustsymbol übernommen wurde meinte ich ja mit meinem Kommentar. Ich geschrieben, dass sie es gewählt haben, nicht erfunden. Unter dem Gesichtspunkt dass BLM schon seit einiger Zeit ein heißes Thema ist, ist es doch ziemlich suspekt, dass gerade das Faustsymbol für die Bösen benutzt wird. Findest du nicht?
Das Faustsymbol steht aber weniger für das Böse, sondern eher für die Aufstände die von den Bösen weiter angefacht werden. Und worauf Seth eben hingewiesen hat, ist dass für Aufstände die erhobene Faust das Go-to/Standart/08/15-Symbol ist, auf das man in so einem Szenario immer zuerst kommt.
Ich kann aber verstehen, dass es suspekt wirkt, dass Niemanden während der Produktion dieser Intro aufgefallen ist, womit man besonders eine schwarze Faust assoziieren würde und wie man das im Kontext der aktuellen Nachrichtenlage auffassen kann.
Aber ob das nun von rechtem Gedankengut zeugt oder einfach genereller Gedankenlosigkeit....
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Re: Yves Guillemot (Ubisoft-CEO) will Diversität und Inklusion in allen Geschäftsbereichen fördern sowie "unangemessene

Beitrag von NotSo_Sunny »

Der Chris hat geschrieben: 12.09.2020 08:44 Die ganzen Tom Clancy Dinger sind eh schon immer so suspekt
Inwiefern eigentlich?