Mit dem oberfrechen Popup habt ihr mich dann nun wahrscheinlich auch als Leser verloren. Anscheinend will man die alteingesessenen User nicht mehr haben. Sehr traurig. Na dann...

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
Ich weiß halt nicht, ob ich für ein Forum 30€ im Jahr bezahlen will. Auch wenn es mein Main-Forum ist.
Es ist auch nicht meine Aufgabe als User einen Finanzierungsplan für anderer Leute Jobs aufzustellen. Wer eins und eins zusammenrechnen kann, der hat diesen Trend im Wandel der Finanzierung bereits seit langem kommen sehen und wenn man unfähig ist, selbst mit einer derart aggressiven Bewerbung genügend Geld zu generieren, muss man sich wohl eingestehen, dass man entweder einen schlechten Deal eingegangen ist, oder das Konzept generell zum Scheitern verurteilt ist. An zu wenig Lesern kann es ja auch nicht liegen. Zumindest kann ich mir das aufgrund des Mangels an Konkurrenz im deutschsprachigen Raum, kaum vorstellen. In Zukunft werden wohl auch eher immer mehr Leute Ad- und Skriptblocker benutzen und dieser Trend wird sich fortsetzen. Da kann es einfach keine logische Konsequenz sein, an dieser Strategie festzuhalten und diese noch weiter zu verschärfen.Kajetan hat geschrieben: ↑21.07.2020 14:59Merkste was?
Der digitale Wandel findet unentwegt weiterhin statt. LKW/Strassenbahn/Bus-Fahrer, Übersetzer ... nur drei Berufe, welche die kommenden Jahrzehnte nicht überleben werden. Weil sie von Software ersetzt werden.
Journalist? Wird es weiterhin geben, aber nicht mehr in dem Umfang wie heute noch. Die Verlags- und Medienbranche befindet sich ebenfalls in einem massiven Umbruch, wo der damit einhergehende Umsatz- und Bedeutungsverlust als Gatekeeper für Informationen, auch durch massives politisches Lobbying nicht aufgehalten werden kann.
Es tut mir leid für alle, die ihren Job durch diesen Wandel verlieren werden. Auch in meinem Bereich wird es zukünftig weniger zu verteilen geben. Aber da ist nichts aufzuhalten oder zu sinnlos verzögern. Da gilt es sich anzupassen und/oder sich dafür einzusetzen, dass die negativen Folgen dieses unvermeidlichen Wandels besser aufgefangen werden können.
Jo, 30€ im Jahr ist es mir garantiert nicht Wert für eine Seite zu bezahlen die quasi mit den News immer ne halbe Woche hinterher hinkt und deren Tests und Videos und was-weiß-ich-nicht-noch-alles kaum antue, da der Videoplayer unter aller Sau ist und mich Tests eigentlich wenn, dann nur interessieren um zu sehen, ob meine eigene Einschätzung wertungsmäßig hinkommt.monthy19 hat geschrieben: Traurig ist es, wenn man quasi seit 10 oder mehr Jahren umsonst ließt und dann, wenn man etwas zurück geben kann, die Seite verläßt, weil 2,5€ zu viel sind.
Ehrlich.? Hier lesen manche so lange, dass sie mindestens in die 30er rein gehen und dann nicht einmal 30€ im Jahr überhaben, um die Redaktion und Arbeitsplätze zu unterstützen...
Armselig.
Das ist nicht traurig, sondern halt jedem selbst überlassen. Das Thema hatten wir so oft schon durchgekaut... Solange die Bezahlung nicht verpflichtend ist, kann jeder sagen "Nö, von mir kein Geld". Jeder hat seine eigenen Gedanken... und für den einen oder anderen sind 2,5 Euro/Monat hier, 3 Euro/Monat dort usw. in der Tat nicht wenig Geld. Wie gesagt: Soll jeder selbst wissen, wofür er wieviel freiwillig zu bezahlen bereit ist.
Ditt frag ick mir och, wa?
Warum? Na weil es geht und einfach ist, dank Adblock.
Traurig ist, wenn man seit 10 oder mehr Jahren für Traffic gesorgt hat und jetzt einen Tritt in den Arsch bekommtbondKI hat geschrieben: ↑21.07.2020 17:32Jo, 30€ im Jahr ist es mir garantiert nicht Wert für eine Seite zu bezahlen die quasi mit den News immer ne halbe Woche hinterher hinkt und deren Tests und Videos und was-weiß-ich-nicht-noch-alles kaum antue, da der Videoplayer unter aller Sau ist und mich Tests eigentlich wenn, dann nur interessieren um zu sehen, ob meine eigene Einschätzung wertungsmäßig hinkommt.monthy19 hat geschrieben: Traurig ist es, wenn man quasi seit 10 oder mehr Jahren umsonst ließt und dann, wenn man etwas zurück geben kann, die Seite verläßt, weil 2,5€ zu viel sind.
Ehrlich.? Hier lesen manche so lange, dass sie mindestens in die 30er rein gehen und dann nicht einmal 30€ im Jahr überhaben, um die Redaktion und Arbeitsplätze zu unterstützen...
Armselig.
Gleichzeitig buttere ich allerdings jeden Monat über 100€ in Patreon für Content der es auch wirklich Wert ist. Bevor hier wieder einer meint, dann verdient mehr Geld.
Andersrum ergibt die Frage mehr Sinn: Würde derjenige diese Leistung auch dann in Anspruch nehmen, wenn er dafür bezahlen müßte?
Das gilt jetzt so nicht unbedingt für mich (siehe mein vorletzter Beitrag), aber für die Allgemeinheit kann man wohl sagen: weil die Leistung kostenfrei angeboten wird, wird es genutzt. Das heißt aber nicht, dass eine Mehrzahl der User auch dafür zahlen würde und das heißt auch leider, gerade im Netz, nicht, dass es die Mehrzahl der User überhaupt interessiert, wie diese Leistung kostenfrei angeboten werden kann. Das ist hier nichts anderes als beim Probeabo von Zeitschriften, von Verkostungen im Supermarkt und so weiter. Idealistisch könnte man natürlich sagen "wenn du dich jeden Tag durch die Probehäppchen an der Käsetheke futterst, ist das ziemlich daneben"... nur funktioniert Idealismus halt nur für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung in beide Richtungen. Das heißt... man ist gern der idealist, solange man mit dem Finger auf ein "Fehlerverhalten" zeigen kann, der Idealismus verfliegt aber bei den meisten Menschen ganz schnell, wenn man selbst der ist, auf den gezeigt wird. Und man muss eben auch sagen: nicht alles, was "gratis" funktioniert, funktioniert auch mit Preisschild. Und so wie 4Players nicht die Werbeindustrie umkrempeln können wird, wird sie erst Recht nicht urtypisch menschliches Verhalten "nachjustieren" können - auch nicht mit der Brechstange.
In 20 Jahren ist allerdings der Eindruck gewachsen, das die Redaktion sehr viel Einfluss und Entscheidungen mitträgt. Man stelle sich die Frage wie die 4Players Redakteure privat im Web aktiv sind. Hat da jemand ein Blocker aktiv oder nicht?Kajetan hat geschrieben: ↑21.07.2020 15:24 Die Redaktion tut schon viel. Man bemüht sich ernsthaft, dem potentiellen Kunden (denn wir sind nicht mehr einfach nur Leser, sondern sollen Kunden werden) ein attraktives Produkt anzubieten und ruht sich auf nichts aus. Der Redaktion möchte ich an dieser Stelle auch keinen Vorwurf machen.
Sehr schön geschrieben und von mir 100%ig geteilt!Kajetan hat geschrieben: ↑20.07.2020 16:54Nope. Sinnloses Wettrüsten.
Obwohl ich die Absichten und finanziellen Notwendigkeiten seitens 4Players sehr gut nachvollziehen kann, aber das ist keine dauerhafte Lösung für ein selbstgeschaffenes Problem. Wobei das Problem nicht die 4Players-Redaktion geschaffen hat, sondern die Medienbranche selbst, in dem sie viel zu lange dachte, dass es doch ausreiche das klassische Werbemodell 1:1 ins Internet zu übertragen. Was ja auch eine Weile gut funktioniert hat. Es gab in der ersten Dekade Internet-Mainstreamnutzung keine Adblocker. Towers und Banner waren ganz normal. Dem User war klar: Content gegen Werbung.
Dann aber dachten die Verlagsleitungen, dass man man doch mehr Geld verdienen könne, wenn man mehr (!) Werbung schaltet. Also wurde mehr Werbung geschaltet. Noch mehr Banner. Artikel in kleine Happen zerlegt, um besser Werbung dazwischen platzieren zu können. Dann wurden die Anzeigen animiert, um für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Die Anzeigen wurden laut, es wurden Sounds abgespielt. Ganze Layer haben sich komplett über (!) den Inhalt gelegt, den man eigentlich anschauen wollte. Und dann zappelte es und blinkte es und lärmte es so sehr, der Seitenaufbau wurden immer langsamer, immer mehr Werbung wurde mit Schadcode ausgeliefert (weil es schmierige Adserver-Anbieter gab, die sich kriminell bereichern wollten), dass die ersten Adblocker geschrieben wurden und sich dermaßen rasend schnell verbreitet haben, weil so vielen Usern dieses Übermaß an Werbung nur noch auf den Sack ging.
Und diese Situation haben wir heute. Die User sind des Übermaßes an Werbung so sehr überdrüssig geworden, dass sie Werbung komplett ausfiltern. Da führt in der Regel auch kein Weg mehr zurück. Zu viele User wollen keine Werbung mehr akzeptieren. Paywalls bringen nicht genug, freiwillige Abos bringen nicht genug, Werbung bringt nicht mehr genug. Adblocker-Blocker werden in kürzester Zeit wieder ausgehebelt, also bringt es auch nix Krieg gegen die eigenen Leser zu führen. Was tun?
Ich weiß es nicht. Ich sehe nur, dass die Verlage sich selber, ohne Not, nur aus simpler Gier, in eine Sackgasse manövriert haben, aus der es kein Entkommen mehr gibt.