Hans_Wurst80 hat geschrieben: ↑07.05.2020 12:19
El Spacko hat geschrieben: ↑07.05.2020 12:12
Also ich habe Teil 1 ein Stück weit gesezhen, aber bei Kills hat die Kamera sich nicht stark gedreht oder ist in Close up gegangen, von daher sah das meiste hier (1-2 Szenen sahen nach Gameplay aus) für mich nach Zwischensequenzen aus und nicht nach Gameplay.
In Teil 1 wird speziell der Nahkampf teils sehr brutal inszeniert. Man prügelt erstmal z.B. mit den Fäusten auf einen Gegner ein, dann gibt es eine Art "Finisher", wenn etwa der Kopf des Opfers volle Kanne gegen eine Wand gekracht wird. Liegt der Gegner am Boden zerschmettert man ihm mit einem wuchtigen Tritt den Schädel. Dabei fährt die Kamera groß ran und hält voll drauf. Auch wenn man von einem Clicker erwischt wird und der einem die Sehnen aus dem Hals reißt gibt es das Spektakel stets in Großaufnahme.
Also dahingehend ist auch Teil 1 kein Kind von Traurigkeit.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Ich konnte nur in dem Trailer keine neue Dimension erkennen und ohne auf die Spoiler eingehen zu wollen, scheinen Schlüsselszenen ja auch weiterhin eher in Form von Zwischensequenzen sein.
Wenn man einen namenlosen Statisten tötet, dann kann man beim Spieler auch nur schwierig einen Schock auslösen. Das funktioniert mit hohem Gore Faktor vielleicht bei den ersten paar mal, aber wen juckt das noch beim hundertsten Gegner?
Schockierend ist Gewalt in Videospielen (und auch in Filmen) für mich eher, wenn das Opfer ein Mensch ist, der auch als solcher zuvor aufgebaut wurde.
Der Vergleich mit dem Film RAID kam ja ganz zu Beginn. Da dachte ich bei den ersten paar Szenen auch "wow! die zeigen aber wirklich alles. ganz schön brutal.". Zur Mitte des Films war es bedeutungslos für mich.
Wenn ich dagegen daran denke, wie in Breaking Bad Andrea, die zuvor über mehrere Staffeln als netter Mensch und Mutter mit ihrem Sohn Brock dargestellt wurde, von Todd vor Jesses Augen einen Kopfschuss bekommt, dann war das ohne entsprechenden Gore für mich x-mal brutaler und härter als alles, was ich bisher in Videospielen gesehen habe. Weil es eben einen Kontext hatte. Weil man Andrea kannte, ihren Kampf gegen Drogen, die Probleme als Single Mutter etc, weil man daran denken muss, was jetzt aus ihrem Sohn wird usw.
Und genau von dieser Art emotionaler Brutalität sind Videospiele noch sehr weit entfernt. Was natürlich auch daran liegt, dass die ganzen Stories und Charaktere noch weit von guten Büchern, Filmen oder Serien weg sind.
Wenn Spiele schockieren wollen, dann ist das meist mit Gewalt und der detaillierten Darstellung von dieser. Viel Blut, viel Körperteile und Gewebefetzen...