The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Hier könnt ihr über Trailer, Video-Fazit & Co diskutieren.

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Peter__Piper
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Peter__Piper »

SethSteiner hat geschrieben: 05.05.2020 17:49 Und damit hätte man ja auch recht, wenn man ein Buch querliest und dann Szenen liest, die man nicht gut findet, kann man diese kritisieren. Warum auch nicht? Sollte man nicht sagen, was einem nicht gefällt, nur weil man nicht alles gesehen oder gelesen hat? Wenn jemand sagt "das gefällt mir nicht, ich finde das nicht gut", ist das ja kein ultimatives, göttliches Urteil, sondern einfach nur eine ganz normale und absolut legitime Äußerung. Damit muss man nicht daccord gehen, man kann auch darauf bezugnehmen und sagen "wenn du aber zu Stelle XY kommst, dann könntest du es vielleicht anders sehen".
Echt jetzt ?
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Find es schon traurig das hier Halbwissen als Diskussionsgrundlage verteidigt wird.
Kein Wunder das die Verschwöhrungstheorien so auf dem Vormarsch sind :roll:
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Usul »

SethSteiner hat geschrieben: 05.05.2020 17:49Der einzige Profiteur davon sind ebene jene Firmen aber niemand sonst.
Und was ist mit den Leuten, die der Meinung sind, daß ein Unterhaltungsprodukt wie Film, Buch oder Spiel z.B. nur dann sinnvoll "diskutiert" werden kann, wenn man auch die Möglichkeit hat, es auch in Gänze zu konsumieren? Merke: die Möglichkeit! D.h. nicht, daß man das Produkt nicht unbedingt konsumiert haben muß, aber so ganz ohne Basis darüber zu diskutieren, ist nicht jedermanns Sache. Und ja, da das Spiel noch nicht draußen ist und die Leaks schlichtweg auf verschiedene Arten interpretierbar sind, ist eine fruchtbare Diskussion auch meines Erachtens nicht möglich. Wenn du jetzt natürllich noch weitere 30 Mal sagst, daß von solch einer Einstellung vor allem Politiker oder Firmen profitieren, die Konsumenten aber nicht, ändere ich ja vielleicht meine Meinung.

Abgesehen davon gibt es glaube ich sogar einen Thread im PS4-Bereich. Da kannst du diskutieren, was du willst. Wenn die 4P-Leute in den anderen Threads keine diesbzgl. Diskussionen wollen - und das kann man durchaus auch nachvollziehen -. kann man das auch mal hinnehmen, statt so zu tun, als ob irgendeine Art von Meinungs-/Diskussionsunterdrückung stattfände.
DeusHelios
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von DeusHelios »

Peter__Piper hat geschrieben: 05.05.2020 17:57
SethSteiner hat geschrieben: 05.05.2020 17:49 Und damit hätte man ja auch recht, wenn man ein Buch querliest und dann Szenen liest, die man nicht gut findet, kann man diese kritisieren. Warum auch nicht? Sollte man nicht sagen, was einem nicht gefällt, nur weil man nicht alles gesehen oder gelesen hat? Wenn jemand sagt "das gefällt mir nicht, ich finde das nicht gut", ist das ja kein ultimatives, göttliches Urteil, sondern einfach nur eine ganz normale und absolut legitime Äußerung. Damit muss man nicht daccord gehen, man kann auch darauf bezugnehmen und sagen "wenn du aber zu Stelle XY kommst, dann könntest du es vielleicht anders sehen".
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Naja, du hast doch sicher auch schon mal einen Film nur zur Hälfte geschaut weil er einfach zu schlecht zum weiterschauen war oder?

Die Verschwörungstheoretiker lesen sich übrigens teilweise wie besessen zu bestimmten Themen ein. Leider oft auf dubiosen Seiten oder sie verknüpfen voneinander unabhängige Wahrheiten miteinander und kommen am Ende zu falschen Schlußfolgerungen.
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Usul »

DeusHelios hat geschrieben: 05.05.2020 18:29Naja, du hast doch sicher auch schon mal einen Film nur zur Hälfte geschaut weil er einfach zu schlecht zum weiterschauen war oder?
Im Falle von TLOU2 läuft der Vergleich (und auch der vorherige Vergleich mit dem Buch) ins Leere, weil man ja überhaupt noch gar nicht reinspielen kann. Wer auf der Grundlage von Leak-Videos und -Texten sein vernichtendes ODER ein begeistertes Urteil fällt, auf den trifft das zu, was du dann zu Verschwörungstheoretikern geschrieben hast.
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R_eQuiEm
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von R_eQuiEm »

VaniKa hat geschrieben: 05.05.2020 17:17
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R_eQuiEm hat geschrieben: 05.05.2020 15:48Gewalt fasziniert. Extreme faszinieren.
Du magst schon Recht haben. Zumindest habe ich das bei mir auch schon bemerkt, wie ich einfach nicht wegschauen konnte bei etwas, das mich eigentlich total verstört und noch Tage beschäftigt hat. Auf der anderen Seite möchte ich aber eben auch nicht einfach wegsehen, weil man sich dem "Bösen" in der Welt eben auch stellen muss. Nur würde ich mir da wünschen, dass es diesen ganzen Mist einfach nicht gäbe. An diese beschissenen Larven, die Kröten von den Nasenlöchern beginnend langsam von innen auffressen, denke ich immer wieder, auch jetzt, wie man sieht. Ich empfinde das als Verletzung, aber in so einem Moment schaue ich doch gebannt hin. Wenn ein Freund mal wieder jemanden in meiner Anwesenheit von diesem einen Film erzählt, den ich nie gesehen habe, halte ich mir sofort die Ohren zu, weil allein das Kopfkino schon schlimm genug ist. Ich finde nicht, dass man so etwas leichtfertig "unters Volk" bringen sollte, sondern nur, wenn man eine Absicht damit verfolgt, die einen größeren Nutzen hat als der Schaden, der gleichzeitig daraus entsteht. Verantwortungsbewusstsein ist das Stichwort.
Gewalt ist kein Synonym für Böse. Die Wertung ist bei jedem individuell. Gewalt ist ein elementarer Bestandteil unserer Natur und besitzt sehr viel Nutzen. Das Thema ist psychologisch komplex und findet meist auf dieser Ebene hier sehr oberflächlich statt. Gerade deine beiden letzten Sätze bringen Schauer über meinen Rücken. "wenn man eine Absicht damit verfolgt, die einen größeren Nutzen hat als der Schaden". Was für ein Nutzen? Warum überhaupt Nutzen? Wer beurteilt dies? Und warum überhaupt Schaden?
Ich habe bei deinen bisherigen Beiträgen gemerkt das du ein Mensch bist der die Welt absolut nicht so interpretiert wie ich das tue. Überhaupt bei der Männlein/Weiblein Debatte. Auch hier beim Thema Gewalt spüre ich wieder Übersensibilität die sehr oft in einer Kritik mündet die ich nur noch für abstrus halte und manchmal sogar für weltfremd. Solange dies nicht in Zensurwünschen oder dergleichen mündet, hab ich gegen solche "Kritik" aber nichts einzuwenden.

SethSteiner hat geschrieben: 05.05.2020 17:49
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Und damit hätte man ja auch recht, wenn man ein Buch querliest und dann Szenen liest, die man nicht gut findet, kann man diese kritisieren. Warum auch nicht? Sollte man nicht sagen, was einem nicht gefällt, nur weil man nicht alles gesehen oder gelesen hat? Wenn jemand sagt "das gefällt mir nicht, ich finde das nicht gut", ist das ja kein ultimatives, göttliches Urteil, sondern einfach nur eine ganz normale und absolut legitime Äußerung. Damit muss man nicht daccord gehen, man kann auch darauf bezugnehmen und sagen "wenn du aber zu Stelle XY kommst, dann könntest du es vielleicht anders sehen".

Niemand sagt etwas gegen neue Akzente, das ist einfach kein Kritikpunkt. Das heißt aber nicht, dass jeder Akzent auch positives Feedback zur Folge hat. Du meinst vielleicht nicht, dass Figuren respektlos behandelt werden, andere schon und sie haben denke ich auch sehr gute Argumente dafür. Das hat gar nichts mit Happy End fortsetzen zutun. Die Kritik ist reflektiert und niemand muss ein finales Spiel kennen oder Film oder Buch oder sonst irgendein Produkt.

Man sollte es jetzt diskutieren können, denn jetzt sind die Informationen raus und jetzt haben wir die Kontroverse. Der Künstler hat gar kein Recht darauf, dass man sein Werk nicht diskutiert, nur weil er es anders geplant hat. Er hat ein Recht darauf, dass man seine Daten nicht kopiert oder einbricht und Eigentum stiehlt, das steht absolut außer Frage. Ein Recht darauf, dass doch geleakte Informationen nicht besprochen werden existiert aber nirgends und ich denke das ist auch gut so. Warum sollen sich Konsument und Presse an die Zeitpläne und Wünsche der Firmen halten? Der einzige Profiteur davon sind ebene jene Firmen aber niemand sonst.
Das ist dein gefühlter 15ter Beitrag über das Thema das "Leaks ja ok sind, und diskussionen total natürlich". Wenn man dich konkreter über Relevanz oder Einstellung fragt, ignorierst du und drückst nur mit dem nächsten Beitrag auf repeat. Wozu?
Zuletzt geändert von R_eQuiEm am 05.05.2020 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Peter__Piper
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Peter__Piper »

DeusHelios hat geschrieben: 05.05.2020 18:29
Peter__Piper hat geschrieben: 05.05.2020 17:57
SethSteiner hat geschrieben: 05.05.2020 17:49 Und damit hätte man ja auch recht, wenn man ein Buch querliest und dann Szenen liest, die man nicht gut findet, kann man diese kritisieren. Warum auch nicht? Sollte man nicht sagen, was einem nicht gefällt, nur weil man nicht alles gesehen oder gelesen hat? Wenn jemand sagt "das gefällt mir nicht, ich finde das nicht gut", ist das ja kein ultimatives, göttliches Urteil, sondern einfach nur eine ganz normale und absolut legitime Äußerung. Damit muss man nicht daccord gehen, man kann auch darauf bezugnehmen und sagen "wenn du aber zu Stelle XY kommst, dann könntest du es vielleicht anders sehen".
Echt jetzt ?
Meine Deutschlehrerin hätte mir damals den Vogel gezeigt...
Find es schon traurig das hier Halbwissen als Diskussionsgrundlage verteidigt wird.
Kein Wunder das die Verschwöhrungstheorien so auf dem Vormarsch sind :roll:
Naja, du hast doch sicher auch schon mal einen Film nur zur Hälfte geschaut weil er einfach zu schlecht zum weiterschauen war oder?

Die Verschwörungstheoretiker lesen sich übrigens teilweise wie besessen zu bestimmten Themen ein. Leider oft auf dubiosen Seiten oder sie verknüpfen voneinander unabhängige Wahrheiten miteinander und kommen am Ende zu falschen Schlußfolgerungen.
Dann schaue doch mal Fight Club zur Hälfte, und starte auf der Grundlage eine Diskussion über den Film :ugly:

Und glaub mal, ich hatte die Tage mal eine längere Unterhaltung mit einem alten Freund der auch in die Verschwörungstheorien abgedriftet ist.
Sobald man sein Themenfeld verlässt und andere Bezugspunkte anführt, Bereiche über die der entsprechende Youtubevogel nicht seinen Dung zu abgelassen hat, da wurde es recht schnell sehr dünn :man_shrugging:
Erkannt
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Erkannt »

Allein sich wegen "sowas" zu streiten und sich dabei auf abwertende und niederste Art anzugehen, ist Zeitverschwendung.
Tl0v-Kaba
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Tl0v-Kaba »

Jörg schätze ich für seinen differenzierten Blick auf die Videospiel-Kultur und seine ansteckende Begeisterung für gut erzählte Geschichten. Seine Tests und seine kenntnisreichen Analysen von historischen und kulturellen Hintergründen habe ich oft Gewinn gelesen und gesehen. Sie haben mir nicht selten die Entscheidung, meine knappe Freizeit in das ein oder andere Spiel zu „versenken“ erleichtert und mich vor einigen Jahren dazu motiviert, diese Plattform als zahlender Leser zu unterstützen.

Aber er hat eines nicht verstanden (davon zeugt sein Talk mit Eike): Bei der Kritik an der inhaltlichen Ausrichtung von TLoUP2 geht es eben um Kritik an der inhaltlichen Stoßrichtung, nicht um die generelle Unzulässigkeit diese Geschichte auf diese Weise zu erzählen! Das darf Neil Druckmann gerne tun, natürlich ist das auch in diesem Medium erlaubt. Aber Kritik daran ist selbstverständlich ebenso erlaubt und diese in die Nähe des Faschismus zu rücken, ist wirklich atemberaubend.

Mich stört die gelegentlich stereotype bis diskriminierende Darstellung Homosexueller in japanischen Spielen (wie in Persona 5 Royal - jetzt entfernt) ebenso wie der, für jeden denkenden Menschen schmerzhaft-dümmliche Hurra-Patriotismus und die entsprechenden Gegnerzeichnungen in Spielen wie Call of Duty etc.
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Aber dass ich als Christ, die mindestens ebenso stereotype wenn nicht absurd diskriminierende Darstellung der gegnerischen Partei in TLoUP2 als unerträglich empfinde, macht mich weder zu einem „rechten Idioten“ noch zu einem intoleranten Anti-Liberalen.
Und abseits aller „go woke, get broke“-Diskussionen möge mir niemand erzählen, dass diese Geschichte ganz zufällig so erzählt wird. Subtil schon einmal gar nicht. Im dem, von Jörg (zurecht) geschlossenen, Strang zu den Leaks wies jemand darauf hin, dass hier mit ganz grobem Werkzeug die Charaktere als positiv und negativ gezeichnet werden. Und genau das ist es auch, was ich in Bezug auf das „Erzähl-Medium“ Videospiel im allgemeinen und auf TLoU im speziellen ebenfalls schade finde. Ich habe den ersten Teil des Spiels geliebt: weniger für das Gameplay, als für seine absolut stimmungsvolle aber leise Inszenierung, die glaubwürdige Entwicklung zwischen Joel und Ellie (deren Homosexualität schon damals nicht als Tabu behandelt sondern unaufgeregt in die Story eingebettet wurde).

Die Ausrichtung des zweiten Teils scheint mir eher in einer Linie mit anderen Produkten der Unterhaltungsindustrie zu stehen, denen es inzwischen weniger um eine gute Geschichte geht als um Anbiederung an (politische) Stimmungen und Zeitgeist-Adressen. Es ist ja okay, das kann jeder Produzent und Regisseur so machen. Aber ich persönlich empfinde das eben als zunehmend ermüdend und anbiedernd.

Das vielleicht unangenehmste bei der ganzen Geschichte ist, dass sie so offenkundig heuchlerisch ist. Denn so ganz weit reichte der Mut bei der „Gesellschaftskritik“ nicht: Ein schwules Pärchen kommt mit Blick auf die, vorwiegend männliche, Zielgruppe anscheinend genauso wenig in Frage, wie
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z.B. muslimische Antagonisten, deren Religion ja mitunter noch archaischer gegen Homosexualität vorgeht als man es von Christen kennt…
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Usul
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Usul »

Tl0v-Kaba hat geschrieben: 05.05.2020 19:59
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Aber dass ich als Christ, die mindestens ebenso stereotype wenn nicht absurd diskriminierende Darstellung der gegnerischen Partei in TLoUP2 als unerträglich empfinde, macht mich weder zu einem „rechten Idioten“ noch zu einem intoleranten Anti-Liberalen.
Aber mindestens zu jemandem, der offensichtlich keine gesunde Distanz zu einem fiktionalen Werk einhalten kann. Ganz zu schweigen davon, daß wir - wie zigfach gesagt - das Gesamtwerk nicht kennen und daher gar nicht wissen, wie der von dir kritisierte Kritikpunkt überhaupt in toto zutrifft. Aber OK, wenn du nur diesen einen Punkt kritisierst, dann trifft die "Gegenkritik" nicht in dem Maße auf dich zu. Mach dir aber mal die Mühe und schau nach, was sonst nocht kritisiert wird - hier im Forum von einigen, aber vor allem auf anderen Seiten. Und ja, da ist eindeutig, aus welcher Richtung diese Kritik kommt. Nämlich aus der rechten, anti-liberalen.
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Danilot
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Danilot »

Tl0v-Kaba hat geschrieben: 05.05.2020 19:59 Und abseits aller „go woke, get broke“-Diskussionen möge mir niemand erzählen, dass diese Geschichte ganz zufällig so erzählt wird. Subtil schon einmal gar nicht. Im dem, von Jörg (zurecht) geschlossenen, Strang zu den Leaks wies jemand darauf hin,

[!]dass hier mit ganz grobem Werkzeug die Charaktere als positiv und negativ gezeichnet werden.[!]
Eine stereotype Charakterzeichnung insbesondere bei der Gegnerfraktion wäre noch nicht mal für Naughty Dog ungewöhnlich und sie ist es erst recht nicht in der Spielelandschaft.

Aber gut, selbst wenn man bei diesem Game strenger bewertet: Das hier grob in positiv und negativ unterteilt wurde weißt du sicher? Wirklich?

Ich glaube das kannst du noch nicht wissen.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Tl0v-Kaba »

Danilot hat geschrieben: 05.05.2020 20:16
Tl0v-Kaba hat geschrieben: 05.05.2020 19:59 Und abseits aller „go woke, get broke“-Diskussionen möge mir niemand erzählen, dass diese Geschichte ganz zufällig so erzählt wird. Subtil schon einmal gar nicht. Im dem, von Jörg (zurecht) geschlossenen, Strang zu den Leaks wies jemand darauf hin,

[!]dass hier mit ganz grobem Werkzeug die Charaktere als positiv und negativ gezeichnet werden.[!]
Eine stereotype Charakterzeichnung insbesondere bei der Gegnerfraktion wäre noch nicht mal für Naughty Dog ungewöhnlich und sie ist es erst recht nicht in der Spielelandschaft.

Aber gut, selbst wenn man bei diesem Game strenger bewertet: Das hier grob in positiv und negativ unterteilt wurde weißt du sicher? Wirklich?

Ich glaube das kannst du noch nicht wissen.
Mag sein, dass ich mit meiner Kritik insofern übers Ziel hinausgeschossen bin, als dass ich das fertige Produkt natürlich noch nicht kenne und mein Eindruck tatsächlich nur auf den bisher verfügbaren Informationen beruhte. Ich lasse mich gerne positiv überraschen, auch wenn meine Hoffnung nicht besonders groß ist.
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VaniKa
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von VaniKa »

Doc Angelo hat geschrieben: 05.05.2020 16:22Was ich aber gerne tun möchte, ist @Vanika bei vielen Punkten zuzustimmen. Ich sehe viele Dinge so wie Du, Vanika. Ich ziehe zwar andere Schlüsse aus manchem, und kann nicht allem zustimmen. Aber ich finde es toll, wie viel Zeit und Mühe Du dir gibst, das alles passend zu formulieren und zu kommunizieren. Deswegen hab ich mir gedacht, das ich mich mal nicht auf das konzentriere, was unterschiedlich ist, sondern auf das, was gleich ist. Letzteres ist größer als ersteres - passend zum Thema Geschlechterunterschiede. ;)
Danke für die Blumen! So etwas baut tatsächlich auf. Ich bekam eben auch schon eine freundliche PN. Ich bin ja eher vehemente Gegenwehr gewohnt, Zerpflücken, aus dem Kontext reißen, Missverstehen und in so eine "SJW"-Ecke gestellt zu werden. Mir zeigt das jetzt aber auch, wie sehr sich die "Lager" missverstehen. Warum ich vor allem auch Begriffe wie Patriarchat und Feminismus offen verwende, ist weil ich zeigen will, dass dahinter nicht die Dinge stehen, die ihnen oft unterstellt werden. Das Patriarchat ist keine Weltverschwörung böser Männer und Feminismus ist kein Männerhass. Und wenn sich nur ein paar Leute meine Texte wirklich zu Herzen nehmen, dann hat sich der Aufwand schon dicke gelohnt.

Doc Angelo hat geschrieben: 05.05.2020 16:22Das ist schwierig. An allen Traditionen krampfhaft festzuhalten bis sie widerlegt sind wirkt genau so wenig zielführend, wie das zwanghafte Ablegen aller Traditionen. Ersteres wäre zwar möglich, aber nicht sinnvoll, letzteres ist allerdings nicht wirklich möglich. Wie sähe ein menschliches Leben wortwörtlich ohne Traditionen aus? Wäre man dann überhaupt das, was man einen Menschen nennt?
Ich sehe es wie eine Achse. Beides entspricht menschlichen Bedürfnissen. Das ist mir übrigens auch ein oberstes Gebot, die menschlichen Bedürfnisse zu verstehen und zu berücksichtigen. Radikale Ideologien ignorieren diese Bedürfnisse und ordnen sie einer fanatischen Idee unter. Dadurch werden die Menschen unglücklich, Widerstand bildet sich und alles fliegt irgendwann unweigerlich auseinander. Wir müssen also ein System als Ziel haben, das vor allem menschliche Bedürfnisse im Blick hat. In Frieden leben zu können, ist z.B. eines.

Um auf die Achse zurückzukommen: Sie wird zwischen den Bedürfnissen nach Sicherheit, Verlässlichkeit und Planbarkeit auf der einen Seite und dem Bedürfnis nach Freiheit, Veränderung und Neuem aufgespannt. Jeder Mensch positioniert sich auf dieser Achse an irgendeinem Punkt. Daher ist der Konflikt zwischen konservativen und progressiven Kräften absolut menschlich. Und so gut wie niemand ist absolut konservativ oder absolut progressiv. Oft verändert sich das ja auch mit dem Alter, was auch wieder den ewigen Konflikt zwischen Jugend und Alter erklärt. Im Grunde werden diese Dinge in jeder Generation neu ausgehandelt, Veränderungen gegen Widerstände erstritten, die später erhalten werden sollen gegen neue Veränderungen. Die Leute stehen also bei diesen Konflikten vor allem für ihr individuelles Bedürfnis nach Bewahrung des Status quo und nach Veränderung desselbigen ein.

Das heißt aber nicht, dass alles eine Frage der persönlichen Meinung ist. Denn dann wäre es ja im Rückblick völlig in Ordnung, dass man Frauen früher die Rechte nicht zugestanden hat, die sie heute wie selbstverständlich genießen. In dem Sinne finde ich es eher traurig, dass man viele Dinge, die sich am Ende auf grundlegende Menschenrechte eindampfen lassen, so lange gegen so enorme Widerstände erstreiten musste. Im Rückblick sollte man sich eher schämen. Schämen für Sklavenhaltung, Schämen für Zwangsehen, und so viel mehr. Denn das war einfach falsch, was heute so ziemlich jeder auf Anhieb begreift. Trotzdem musste man den Leuten erst mühsamst klar machen, dass Sklaven auch Menschen sind und die gleichen Rechte besitzen wie alle anderen.

Und genau diese Widerstände sehe ich jetzt wieder, wenn es um diese feministischen Themen geht. Es ist das gleiche Unverständnis, der gleiche Unwille und die gleiche Häme, die einem immer schon entgegen geschlagen sind, wenn man verlangt hat, dass Leute Macht abgeben sollen, weil andere Menschen darunter leiden. Und deswegen ist es keine bloße Meinungsfrage. Wenn eine Meinung dafür sorgt, dass andere Menschen darunter leiden, dann ist es eine schlechte Meinung. Und dann geht es bei der Verteidigung dieser Meinung nur um egoistische Interessen auf Kosten anderer.

Hier sind wir inzwischen eigentlich durchaus an einem Punkt angelangt, an dem bestimmte Dinge nicht mehr verhandelbar sein sollten, wie eben die Menschenrechte. Umso trauriger macht mich, dass dies dennoch stets wieder versucht wird. Meinungsfreiheit bezieht sich eigentlich nicht auf die Hinterfragung dieser fundamentalen Rechte. Dennoch wird oft genau das versucht und wenn man das dann scharf kritisiert, weil es menschenfeindlich und asozial ist, wird so getan, als sei die Meinungsfreiheit in Gefahr. Dann wird von Lügenpresse gefaselt oder von Zensur. Mich erschreckt, wie wenig diese Menschen von unseren Grundwerten begriffen haben, dass sie diese so bereitwillig abzuschaffen bereit sind. Diese Grenze überschreiten auch evangelikale US-Amerikaner, wenn sie meinen, dass sie es mit Meinungs- oder Religionsfreiheit rechtfertigen können, Menschen, die ihnen nicht in den Kram passen, offen zu diskriminieren. Sie verstehen nicht, wo sie dabei eine rote Linie überschreiten, die unverhandelbar für alle Menschen gelten sollte. Sie verhalten sich da auch wieder egoistisch und asozial.

An dieser roten Linie lässt sich auch wunderbar festmachen, wessen Wünsche nun bei einem Konflikt eigentlich Vorrang haben sollten. Steht es eher Männern zu, Frauen zu unterdrücken und sich auf ihre Kosten zu bereichern, oder steht es eher Frauen zu, nicht unterdrückt zu werden und Männer die Bereicherung an ihnen zu verweigern? Eigentlich ziemlich klarer Fall, wäre da nicht dieser Egoismus...
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VaniKa
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von VaniKa »

R_eQuiEm hat geschrieben: 05.05.2020 18:41"wenn man eine Absicht damit verfolgt, die einen größeren Nutzen hat als der Schaden". Was für ein Nutzen? Warum überhaupt Nutzen? Wer beurteilt dies? Und warum überhaupt Schaden?
Ein Nutzen könnte z.B. sein, mit dem Zeigen der Gewalt eigentlich zu zeigen, wie schlecht sie ist. Wenn ein Kriegsfilm das Grauen des Krieges so plastisch und anschaulich präsentiert, dass jedem dabei schlecht wird, dann wird das eher eine Haltung begünstigen, die Krieg kritisch gegenüber steht. Ganz im Gegensatz zu einem Film, der die Gewalt des Krieges verherrlicht. Wenn Gewalt also z.B. als Form der Gesellschaftskritik gezeigt wird, ist das etwas anderes, als wenn damit einfach nur geschockt werden soll für mehr Views und finanziellen Gewinn.

Schaden sehe ich vor allem darin, was die gezeigte Gewalt mit einem Menschen machen kann. Wenn ich etwas sehe, das mich verstört und für Tage nicht mehr loslässt, dann empfinde ich das wie schon geschrieben als (emotionale) Verletzung. Ich möchte auch nicht abgestumpft sein und alles aushalten können. Ich finde das kein erstrebenswertes Ziel, denn wenn einen das alles völlig kalt lässt, ist man irgendwie auch nicht mehr menschlich. Wir sollten daher mit der Gewalt nicht inflationär "um uns schießen". Eine stetige Steigerung der Gewalt, einfach nur, weil es sich bereits abgenutzt hat, versetzt die Grenzen Stück für Stück. Damit muss verantwortungsvoll umgegangen werden und im Idealfall eben eine Nützlichkeit (besseres Wort als Nutzen) verbunden sein, die einem möglichen Schaden als Gegenwert gegenüber steht.
Zuletzt geändert von VaniKa am 05.05.2020 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Progame »

Tl0v-Kaba hat geschrieben: 05.05.2020 19:59 [...]
Papst Benedikt grob zitiert: "Wer heute etwas gegen die Eheschließung von Homosexuellen sagt, wird gesellschaftlich exkommuniziert".

Darin sehe ich auch ein Problem, denn konservative Vorstellungen, welche übrigens auch berechtigt sein können, werden mittlerweile von den "neuen toleranten Ansichten" und ihrer Anhänger auf eine Weise bekämpft, die durchaus beängstigend rüberkommen kann. Dazu die ständige "hier hast du's in die Fresse"-Präsenz in allen Medien.
Mir gefällt das nicht.
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Re: The Last Of Us Part 2: News-Talk: Der Story-Leak - was ist passiert?

Beitrag von Usul »

Progame hat geschrieben: 05.05.2020 21:26Papst Benedikt grob zitiert: "Wer heute etwas gegen die Eheschließung von Homosexuellen sagt, wird gesellschaftlich exkommuniziert".
Zurecht, denn es geht nur die Eheschließenden etwas an, nicht die anderen. Wer ein Problem damit, lebt in der Vergangenheit.

Mir gefällt das ganz gut eigentlich.