SethSteiner hat geschrieben: ↑22.03.2019 11:40
Die konkreten Argumente wurden geliefert aber sie werden ignoriert. Fühlt sich schon ein bisschen an wie die Diskussionen mit Axel Voss rund um die Urheberrechtsreform.
Nein, du lenkst nur ab. Du weißt wahrscheinlich selbst, dass du die ominösen "alle" von denen du redest, gar nicht benennen kannst, noch genau weißt, ob es wirklich für "alle" ist oder ob es überhaupt signifikant zutrifft. Du behauptest nur und wenn man nachfragt, wirfst du mit direkten oder indirekten Vorwürfen um dich, dass der andere keine Ahnung hat. Auch "Axel Voss"-Vergleiche, die vollkommen unverhältnismäßig sind, sind für dich ein legitimes Mittel. Und wenn dass nicht reicht, lenkst du mit "Google doch selber"-Phrasen ab.
Sorry, aber da musst du dir schon was besseres einfallen lassen...
James Dean hat geschrieben: ↑22.03.2019 10:44
Es ist schon ein Äpfel-Birnen vergleich, denn Steam ist ja eben nicht nur Speicherplatz- und Infrastrukturanbieter.
Der Witz ist ja: Genau darum geht es doch. Steam bietet keine komplexe Infrastruktur für Unternehmen an. Steam hat lediglich eine Infrastruktur, von denen sie SEHR kleine Teile, für Unternehmen bereitstellen.
Mein Vergleich ist kein Äpfel-Birnen-Vergleich. Es geht um Dimensionen. Die Frage ist doch: Hat Steam durch jeden einzelnen Entwickler bzw. jedes Spiel, das dort veröffentlicht wird, eine Infrastruktur-Belastung, die es rechtfertigt, dass Steam eine so großen Prozentsatz von seinen Kunden verlangt?
Und meine fachkundige Meinung war und ist: Nein. Steam hat Kosten, Steam verlangt zu Recht entsprechende Kompensationen. Nur sind 30% eben nicht gerechtfertigt. Eben weil Steam hier keine umfassende technologische Dienstleistung anbietet, sondern lediglich relativ kleine Teile ihrer Infrastruktur. Da ich weiß wieviel große Infrastrukturen kosten und da ich weiß, wieviel es so kosten kann, solche Dinge aufzuziehen, kann ich relativ gut abschätzen, dass Steam deutlich mehr Kosten auf die Entwickler umlegt, als sie tatsächlich haben.
Nun ist daran nichts verwerfliches. Verwerflich ist, dass sie vllt. max. 10%, wenn nicht weniger, reale Kosten durch Entwickler abdecken müssen, aber nochmal 20% extra an Gewinn einstecken. Das ist eben kein fairer Deal und Entwickler machen das auch nur mit, weil sie immernoch durchaus gute Gewinne damit machen. Nur "fair" ist daran nichts.
James Dean hat geschrieben: ↑22.03.2019 10:44 Im übrigen kann man die Diskussion um die 30% noch weiter stricken: Warum sollten sich Publisher einen Haufen Geld für ein Spiel einsacken, obwohl die Entwickler die eigentliche Arbeit leisten? Warum sollte der Retailhandel sich 30% oder 40% des Verkaufspreises einsacken? Warum nicht nur 5 oder 10%?
Das ist eine gute Frage und sollte mMn auch diskutiert werden. Führt mMn aber zu weit vom Thema weg. Der Publisher hat ja offensichtlich andere Funktionen als Steam als Distributionsplatform. Aber auch hier sind viele Deals schlicht unfair, werden aber oft einfach akzeptiert weil die "Alternative" einfach nicht praktikabel wäre. Darum akzeptieren Entwickler auch Publisher-Deals nicht selten, obwohl sie wissen, dass der Deal absolut unfair ist. Ich weiß von einem Beispiel, wo ein Indie-Entwickler einen Publisher gesucht hat. Das Team hatte das Spiel fertig, der Publisher wurde nur für Marketing, Vertrieb, etc. dazu geholt. Dennoch musste das Team einen absolut unverhältnismäßigen Deal akzeptieren. Aber der Publisher wollte halt gleich 10-mal mehr rausholen als er investieren muss. Da stand das Team auch vor der Entscheidung: Ohne Publisher veröffentlichen? Oder den Deal schlucken und hoffen, dass für das Team genug übrig bleibt. Letzendlich haben sie sich für den Publisher entschieden, weil sie keine finanziellen Mittel für die Veröffentlichung, Marketing und Vertrieb mehr hatten. Aber fair oder gar akzeptabel war dieser Deal nicht. Von daher sieht es an der Publisher-Front auch nicht besser oder fairer aus.
MfG Ska