Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

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sourcOr
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von sourcOr »

Entspricht auch nicht unbedingt meinen Erwartungen. Wenn die Vorlage eben so ist, dann gefällt sie mir nicht :D
Ansonsten hat das Gezeigte schon Spaß gemacht.
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zmonx
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von zmonx »

Sieht schon mal besser aus, als Deus Ex. Wobei mir bei DE:HR der Hauptakteur gut gefiel, aber wenn man hier frei in der Gestaltung ist, dann ist das eh egal... Die Proportionen der Stadt stimmen hier jedenfalls!

Etwas kritischer betrachtet, könnte das aber ein Questdesign haben wie bei Witcher3, wenn man sich in Novigrad befindet. Bisher auch kein Wort zu diesem neuen Multiplayerfeature, dieses Pub-Hub-Ding da ^^

Sehr stark aber bisher! Top!
.HeldDerWelt.
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von .HeldDerWelt. »

Für mich definitiv das Spiel auf das ich am ungeduldigsten warte. Ich liebe Cyberpunk und wenn es von Story, Quests und Atmosphäre nur ansatzweise an Witcher 3 rankommt, dann wird es ein Kracher.
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Zachkariio
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Zachkariio »

Wow, ein derart stimmiges und atmosphärisches Weltendesign hätte ich von CDPR nicht erwartet!
Bin jetzt eindeutig wieder interessiert an dem Titel, nachdem es lange ruhig um ihn war.

Doch das war bei näherer Betrachtung nie deren Schwäche, auch wenn TW3 wieder eher nach
geläufiger Wald-und-Wiesen Fantasy aussah, strotzte es vor Detailreichtum und hatte eine eindeutige Vision.
"Wieder", da mir das Farbkonzept und die Ortschaften in TW2 weitaus besser gefallen haben
und zu Zeiten von TW3 die Konkurrenz nicht schlief, wodurch grandiose Rollenspiel-Welten,
wie etwa die von Bloodborne entstanden.

Als großer Fan von Filmen wie Ghost in the Shell (1995), Blade Runner, Brazil, 12 Monkeys, Fifth Element
und vor allem Akira (wann gibt es hierzu endlich ein Spiel! Dieses Jahr feiert der Film sein 30tes Jubiläum!)
bin ich hier voll in meinem Element und hoffe dem Spiel nur das Beste!...als Konsument ist das zwar mit
einem gewissen Egoismus behalftet, aber egal, die Flut hebt in dem Fall alle Boote.

Zum Spiel hätte ich zwei Bitten:
1. Verkleiert die Welt wieder, schaut euch an, was die Deus Ex-Macher (plus ähnliches Szenario)
mit kleineren, jedoch umso detailierteren Welten gemacht haben...oder einfach eure vorigen Spiele.
Wenn es unbedingt eine riesen Welt sein muss, dann schaut euch an wie etwa Breath of the Wild oder
Shadow of the Colossus eine große Welt ausnutzen, die nicht nur zum Selbszweck da ist um einfach nur
groß zu sein, doch einen im Design behafteten zentralen Grund für ihre Ausmaße haben.
2. Versucht nicht wieder alles ins Spiel zu pressen und in nichts wirklich zu brillieren.
Wollt ihr ein Action-orientiertes Spiel machen? Großartig! Konzentriert euch drauf, schaut euch
die Konkurrenz an und kreiert ein komplexes Kampfsystem. Es soll ein Rollenspiel werden? Ebenfalls
toll! Das System zum Aufleveln des Charakters war jedoch immer einer eurer Schwachpunkte.
Oder wollt ihr erneut auf Dialoge und Konsequenzen setzen? Auch in Ordnung! Alpha Protocol
etwa konnte so einiges überhaupt nicht, war in dieser Disziplin jedoch fabelhaft. Das bereits erwähnte
Deus Ex oder, auf seine Weise, Heavy Rain waren ebenfalls stark darin.

Sorgt nur dafür, dass Cyberpunk mit irgendwas heraussticht, anstatt einfach alles "irgendwie" zu beinhalten!
From Software hat doch mit Demon's Souls und später erneut mit Bloodborne gezeigt, wie intensiv Rollenspiele
sein können, wenn man gewisse Dinge streicht (in deren Fall Quests, herumstöhmende NPCs, kilometerweite
leere Landschaften und unnötiges Zeug zum aufsammeln) und sich auf Kernkompetenzen konzentriert.
Man muss ja nicht immer so weit gehen wie Team Ico, doch sie haben mit jedem Titel gezeigt was für
grandiose Spiele entstehen können, wenn man alles im Spiel einer zentralen Sache unterwirft.

Ich weiß, diese Meinung ist eher unpopulär und wird auf viel Wiederstand stoßen, da TW3 viele Fans hat (die dazu
häufig eine eher ungesunde Treue zu jedem Element des Spiels haben) und neben diesen zwei Punkten war das
einzige Problem dieses (natürlich!) sehr guten Spiels, dass in dem Zeitraum so viele andere gute Spiele herauskamen,
die ein klareres Game Design aufwiesen. Allen voran Bloodborne (erschien etwas früher), denn als ich durch Novigrad
schlenderte wollte ich nur wieder in das fantastisch designte Yharnam zurück.

Ich würde auch nicht so darauf pochen, wenn mir der Trailer nicht so gefallen hätte.
Hat er aber! Und wie! Jetzt will ich natürlich auch, dass das Spiel klasse wird! Und ein jeder hat eben andere Wünsche.
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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Kajetan »

Zachkariio hat geschrieben: 12.06.2018 15:14 Als großer Fan von Filmen wie Ghost in the Shell (1995), Blade Runner, Brazil, 12 Monkeys, Fifth Element
und vor allem Akira (wann gibt es hierzu endlich ein Spiel!
*erbsenzähl-mode on*

Auch wenn das alles großartige Filme sind, so gehört bis auf Ghost in the Shell keiner der anderen Filme dem Cyberpunk-Genre an :Buch:

*erbsenzähl-mode off*
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Kajetan hat geschrieben: 12.06.2018 15:35
Zachkariio hat geschrieben: 12.06.2018 15:14 Als großer Fan von Filmen wie Ghost in the Shell (1995), Blade Runner, Brazil, 12 Monkeys, Fifth Element
und vor allem Akira (wann gibt es hierzu endlich ein Spiel!
*erbsenzähl-mode on*

Auch wenn das alles großartige Filme sind, so gehört bis auf Ghost in the Shell keiner der anderen Filme dem Cyberpunk-Genre an :Buch:

*erbsenzähl-mode off*
Wikipedia sagt doch. Was jetzt?! :lol:

Ich weiß. wir hatten Diskussion vorhin schon.
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Zachkariio
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Zachkariio »

xKepler-186f hat geschrieben: 12.06.2018 15:37
Kajetan hat geschrieben: 12.06.2018 15:35
Zachkariio hat geschrieben: 12.06.2018 15:14 Als großer Fan von Filmen wie Ghost in the Shell (1995), Blade Runner, Brazil, 12 Monkeys, Fifth Element
und vor allem Akira (wann gibt es hierzu endlich ein Spiel!
*erbsenzähl-mode on*

Auch wenn das alles großartige Filme sind, so gehört bis auf Ghost in the Shell keiner der anderen Filme dem Cyberpunk-Genre an :Buch:

*erbsenzähl-mode off*
Wikipedia sagt doch. Was jetzt?! :lol:

Ich weiß. wir hatten Diskussion vorhin schon.
Erst mal Danke für die Verteidigung! :D
Ich hab nie behauptet, dass ich hier Cyberpunk-Städte/Szenarien aufzähle, nur (meist) dystopische Zukunfstädte in Filme die mir gefallen, weshalb mir auch die im Trailer dargestellte Stadt gefällt. Natürlich ist Brazil kein Cyberpunk und 12 Monkeys ist eine unbestimmte Postapokalypse (müssen nicht immer atomarer Natur sein oder von Robotern beherrscht) doch sie alle haben ein, meiner Ansicht nach, klasse Weltendesign und die Einflüsse, allen voran Blade Runner und Akira, sind bei so ziemlich jeder urbanen Zukunfstvision nicht mehr wegzudenken.
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SethSteiner
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von SethSteiner »

Ich würde sie zwar auch nicht dazuzählen aber zumindest Elemente finden sich durchaus wieder. Ich mein, die Stewardessen in CP2077 - die auch noch zufälligerweise auf einem "Raumschiff" arbeiten, haben eine interessante Ähnlichkeit zu den Mädels aus das 5. Element.^^

Ansonsten @Zackariio
Ich fand Deus Ex ehrlich gesagt äußerst schwach. Die Dialoge waren okay, die Welt sah großartig aus, richtig toll designt aber es war doch sehr.. steril und leer. Ich empfand das viel zu sehr als reine Kulisse eben weil die ganze Handlung in so einem kleinen Rahmen stattfand, wo die ganzen NPCs alle am selben Fleck stehen und nicht wirklich viel passiert. Das Spiel fühlte sich sehr linear an, geh hier hin, baller da rum, führe hier ein paar Dialoge und ein Gefühl von Rollenspiel hatte ich mit dem bisschen an Items so gar nicht. Auch dass man den Charakter nicht anpassen konnte, nur den Fähigkeitenbaum runtergearbeitet hat war mir nichts. Insgesamt durchaus ein nettes Spiel keine Frage aber kein großer Wurf an den man sich orientieren könnte, abseits halt von der Optik und Designphilosophie, die wirklich der in meinen Augen gelungenste Aspekt des ganzen Spiels war.

Ansonsten stimme ich dir durchaus zu. Beispielsweise das Fahren. Es ist oft so, dass Spiele irgendwas integrieren es aber dann nicht können. War auch mit Mass Effect und dem Shooter-Anteil so, der zwar eine nette Idee war aber in der Ausführung scheußlich oder in anderen Spielen eben Vehikel. Wenn man also Autos hat und das ist hier in einer großen Stadt wohl notwendig, dann bitte auch gucken wie man ein gutes Fahrgefühl einbringt und sie nicht einfach nur ins Spiel reinschmeissen und dann ist es erledigt. Aber ich mache mir da ehrlich gesagt wenig Gedanken.

Das gilt übrigens auch für das Kampfsystem. Ich hatte damit bei Witcher nie ein wirkliches problem und fand sogar, dass man hier eigentlich sehr viel integriert hatte, was denke ich aber auch viele nicht genutzt haben, wegen den ganzen Ressourcen die es benötigte und es hat ja auch so gut funktioniert die meiste Zeit. Aber das Potential war da. Allenfalls das Fähigkeitensystem war vielleicht nicht ganz so pralle aber ich finde es okay, wenn ein Aspekt von vielen etwas schwächer ausfällt. Nur wenn jeder schwach ausfällt ist das denke ich ein Problem.
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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Kajetan »

xKepler-186f hat geschrieben: 12.06.2018 15:37 Wikipedia sagt doch. Was jetzt?! :lol:
Wikipedia irrt hier. Cyberpunk als eigenständiger Begriff entstand erst einige Jahre NACH der Veröffentlichung von Blade Runner in der SF-Literatur, Mitte der 80er, und ist definiert als Kombination (!) von Themen wie Künstliche Intelligenz, Kybernetik, das Ersetzen von Nationen mit Mega-Konzernen und Schilderung von teilweise extremen gesellschaftlichen Unterschieden, wobei alle (!) auf eine gemeinsame Kommunikationsbasis, das Internet, zugreifen können. Nicht die Einzelelemente als zusammenhanglose Liste definieren Cyberpunk, erst die kohärente Kombination all dieser Elemente macht dieses Genre aus. Man muss nur "Neuromancer" lesen und weiß alles, was es über Cyberpunk zu wissen gibt.

Blade Runner ist ein klassischer Film Noir.
Bei Akira geht es um Parakräfte und menschliche Experimente mit Drogen.
Brazil eine klassische gesellschaftspolitische Dystopie wie Brave New World oder 1984.
12 Monkeys ist eine pffige Zeitreise-SF.
Fifth Element ist klassische Space Opera.

Nur GitS, DAS ist Cyberpunk.

Wirklich, was bei Wikipedia diesbezüglich steht, stimmt einfach nicht. Ich habe zum Beispiel nirgendwo gelesen, WARUM all diese Filme Cyberpunk sein sollen. Vielleicht benutzen sie hier und da Elemente, die man im Laufe der nächsten Jahrzehnte AUCH im Cyberpunk wiederfand, aber das macht sie noch lange nicht zu Cyberpunk-Filmen. Sonst könnte ich auch Filme wie Monster oder Aliens als Romantische Komödie bezeichnen, weil in romantischen Komödien in der Regel eine Hauptrolle mit einer Frau besetzt wird.
Zuletzt geändert von Kajetan am 12.06.2018 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Die Fahrzeuge in ME waren eine subtile Bereicherung. Zumindest in den Hauptmissionen fand ich die tatsächlich ganz gut. Die Steuerung war zwar grausig, aber am Ende des Tages mochte ich meinen Mako.

Naja, bei CP2077 könnte ich mir vorstellen, dass es eine Art Schnellstraßensystem gibt, aber kein komplettes Straßennetz, wie bei GTA und co. Außerdem wird es ja dem Trailer nach Hovercrafts geben, sodass ich darauf hoffe, dass man sich fliegend durch die Stadt bewegt.
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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Kajetan »

Zachkariio hat geschrieben: 12.06.2018 15:48 Erst mal Danke für die Verteidigung! :D
Meine Anmerkung sollte kein Angriff sein :)

Nur ein Hinweis darauf, dass Wikipedia HIER Unsinn erzählt.
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muecke-the-lietz
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kajetan hat geschrieben: 12.06.2018 16:02
xKepler-186f hat geschrieben: 12.06.2018 15:37 Wikipedia sagt doch. Was jetzt?! :lol:
Wikipedia irrt hier. Cyberpunk als eigenständiger Begriff entstand erst einige Jahre NACH der Veröffentlichung von Blade Runner in der SF-Literatur, Mitte der 80er, und ist definiert als Kombination (!) von Themen wie Künstliche Intelligenz, Kybernetik, das Ersetzen von Nationen mit Mega-Konzernen und Schilderung von teilweise extremen gesellschaftlichen Unterschieden, wobei alle (!) auf eine gemeinsame Kommunikationsbasis, das Internet, zugreifen können. Nicht die Einzelelemente als zusammenhanglose Liste definieren Cyberpunk, erst die kohärente Kombination all dieser Elemente macht dieses Genre aus. Man muss nur "Neuromancer" lesen und weiß alles, was es über Cyberpunk zu wissen gibt.

Blade Runner ist ein klassischer Film Noir.
Bei Akira geht es um Parakräfte und menschliche Experimente mit Drogen.
Brazil eine klassische gesellschaftspolitische Dystopie wie Brave New World oder 1984.
12 Monkeys ist eine pffige Zeitreise-SF.
Fifth Element ist klassische Space Opera.

Nur GitS, DAS ist Cyberpunk.

Wirklich, was bei Wikipedia diesbezüglich steht, stimmt einfach nicht. Ich habe zum Beispiel nirgendwo gelesen, WARUM all diese Filme Cyberpunk sein sollen. Vielleicht benutzen sie hier und da Elemente, die man im Laufe der nächsten Jahrzehnte AUCH im Cyberpunk wiederfand, aber das macht sie noch lange nicht zu Cyberpunk-Filmen. Sonst könnte ich auch Filme wie Monster oder Aliens als Romantische Komödie bezeichnen, weil in romantischen Komödien in der Regel eine Hauptrolle mit einer Frau besetzt wird.
Blade Runner ist kein klassischer Film Noir, sondern höchstens ein Neo Film Noir. Und desweiteren sorgt auch das düstere SciFi Setting dafür, dass er sicherlich kein "klassischer" Film Noir ist. Tatsächlich hat Blade Runner sogar viele Grundsteine für das gelegt, was später als Cyberpunk verstanden wurde, ohne dabei selber Cyberpunk zu sein. Aber wie auch - das existierte zu dieser Zeit schlicht noch nicht. Aber die Fragestellungen, die Kritik an der Macht von Megakonzernen, die Optik, das Setting, die Umweltverschmutzung und nicht zuletzt die Frage ab wann künstlich geschaffene Wesen ein Anspruch darauf haben, als Lebewesen behandelt zu werden, beinhaltet dieser Film schon, und gilt daher auch zurecht als einer der großen Vorreiter dessen, was später als Cyberpunkt wahrgenommen wurde.

Beim Rest muss ich zustimmen, allerdings haben viele dieser Filme immer wieder mit Versatzstücken des Cyberpunkts gearbeitet.

Für Brettspielfans empfehle ich übrigens mal das großartige New Angeles, welches viele dieser Aspekte auf wunderbar zynische Art miteinander verbindet.
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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Kajetan »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 12.06.2018 16:26 Blade Runner ist kein klassischer Film Noir, sondern höchstens ein Neo Film Noir. Und desweiteren sorgt auch das düstere SciFi Setting dafür, dass er sicherlich kein "klassischer" Film Noir ist. Tatsächlich hat Blade Runner sogar viele Grundsteine für das gelegt, was später als Cyberpunk verstanden wurde, ohne dabei selber Cyberpunk zu sein.
Ja, die Optik, die Atmosphäre. Bestreite ich auch nicht :)
Aber die Fragestellungen, die Kritik an der Macht von Megakonzernen, die Optik, das Setting, die Umweltverschmutzung und nicht zuletzt die Frage ab wann künstlich geschaffene Wesen ein Anspruch darauf haben, als Lebewesen behandelt zu werden, beinhaltet dieser Film schon, und gilt daher auch zurecht als einer der großen Vorreiter dessen, was später als Cyberpunkt wahrgenommen wurde.
Replikanten sind keine Cyborgs, sondern genetische, rein biologische Züchtungen. Das ist ein altes SF-Thema, hat aber nix mit Cyberpunk zu tun. Auch die Frage nach "Ab wann ist ein künstliches ein Lebewesen" ist allgemeine SF, aber nicht Cyberpunk. Oder willst Du Frankenstein als Vorläufer von Cyberpunk nehmen?

Umweltverschmutzung wird nur marginal erwähnt, damit Regen und Dunkelheit erklärt werden können (Regen und Dunkelheit sind hier in erster Linie nur Stilmittel ohne inhaltlichen Bezug).

Ja, die Tyrell Corporation könnte man direkt in ein Cyberpunk-Setting versetzen. Aber das ist auch schon alles, ein Einzelelement.

Persönliche Anmerkung: Ich will daraus kein Drama machen, ich bin hier tatsächlich an einer konstruktiven Diskussion interessiert. Vielleicht irre ich mich auch und es gibt gute Gründe für diese breite Verwendung? Mich stört nur, dass ein meiner Auffassung nach seit Jahren recht präzise definiertes Genre wie Cyberpunk plötzlich für alles herhalten muss, wo bestimmte Einzelelemente auftauchen.
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muecke-the-lietz
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kajetan hat geschrieben: 12.06.2018 16:40
muecke-the-lietz hat geschrieben: 12.06.2018 16:26 Blade Runner ist kein klassischer Film Noir, sondern höchstens ein Neo Film Noir. Und desweiteren sorgt auch das düstere SciFi Setting dafür, dass er sicherlich kein "klassischer" Film Noir ist. Tatsächlich hat Blade Runner sogar viele Grundsteine für das gelegt, was später als Cyberpunk verstanden wurde, ohne dabei selber Cyberpunk zu sein.
Ja, die Optik, die Atmosphäre. Bestreite ich auch nicht :)
Aber die Fragestellungen, die Kritik an der Macht von Megakonzernen, die Optik, das Setting, die Umweltverschmutzung und nicht zuletzt die Frage ab wann künstlich geschaffene Wesen ein Anspruch darauf haben, als Lebewesen behandelt zu werden, beinhaltet dieser Film schon, und gilt daher auch zurecht als einer der großen Vorreiter dessen, was später als Cyberpunkt wahrgenommen wurde.
Replikanten sind keine Cyborgs, sondern genetische, rein biologische Züchtungen. Das ist ein altes SF-Thema, hat aber nix mit Cyberpunk zu tun. Auch die Frage nach "Ab wann ist ein künstliches ein Lebewesen" ist allgemeine SF, aber nicht Cyberpunk. Oder willst Du Frankenstein als Vorläufer von Cyberpunk nehmen?

Umweltverschmutzung wird nirgendwo thematisiert (Regen und Dunkelheit sind hier nämlich nur Stilmittel ohne inhaltlichen Bezug).

Ja, die Tyrell Corporation könnte man direkt in ein Cyberpunk-Setting versetzen. Aber das ist auch schon alles, ein Einzelelement.

Persönliche Anmerkung: Ich will daraus kein Drama machen, ich bin hier tatsächlich an einer konstruktiven Diskussion interessiert. Vielleicht irre ich mich auch und es gibt gute Gründe für diese breite Verwendung? Mich stört nur, dass ein meiner Auffassung nach seit Jahren recht präzise definiertes Genre wie Cyberpunk plötzlich für alles herhalten muss, wo bestimmte Einzelelemente auftauchen.
Es ist aber genauso wenig ein klassischer Film Noir. Der Film Noir ist zeitlich und inhaltlich als Genre relativ genau abgegrenzt. Es ist kein Cyberpunk, das stimmt, habe ich nicht behauptet. Aber Blade Runner ist mehr Cyberpunk als klassischer Film Noir, der Ende der 50er sein Ende hatte. Daher wollte ich lediglich dieser Behauptung widersprechen. Bei späteren Werken spricht man dann vom Neo Film Noir, der gerade in den 80ern beliebt war, weil es da ohnehin gerade so ein 40er/50er Revival gab - künstlerisch, modisch, musikalisch und filmisch. Blade Runner verwendet aber im Kern tatsächlich viele Versatzstücke des Film Noirs, bettet diese aber in düsteres SciFi Setting.

Und natürlich ist Frankenstein weit ausgeholt ein Vorläufer des Cyberpunks, da Cyberpunk ein Subgenre der SciFi ist, und Frankenstein als ein Vorläufer der Science Fiction gilt, und eben schon recht früh Fragen aufbringt, die sich später auch im Cyberpunk wiederfinden. Man sollte gerade bei Vorläufern, die lange vorher erschienen sind, nicht immer alles zu eng sehen, weil es eben ein langer Weg hin war, zum Cyberpunk. Du wirst immer Punkte finden, die da noch nicht genauso sind, aber das heißt nicht, dass sich all das nicht auch verändert im Cyberpunk wiederfindet.

Die omnipräsente Verwendung des Wortes an sich stößt mir aber auch des öfteren sauer auf.
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Zachkariio
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Re: Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

Beitrag von Zachkariio »

@SethSteiner
Schön jemanden gefunden zu haben, der meine unpopuläre Ansicht nachvollziehen kann.
Ich wollte nicht Deus Ex in den Vordergrund rücken, da die Spiele (ich meine Human Revolution und Mankind Divided)
meiner Ansicht nach ebenfalls Probleme haben, wie dass das Nahkampfsystem durch Batterien eingeschränkt wird
verstehe ich heute noch nicht, da es hierfür bereits elegantere Lösungen gab. Es ist seltsam wenn man eine
Cyborg-Kampfmaschine spielt und für eine Schubser volle Batterien benötigt...doch die komprimierte Welt
in der jeder Meter mit bedacht gestaltet wurde und die meisten Gegenstände darin aus einem Grund dort liegen,
gefällt mir. Verdammt, es gibt Adressen, dabei muss man sich nach Straße und Hausnummer suchen,
das ist ein tolles Detail.

Auch der letzte Batman-Titel hat gezeigt, dass einem die größe der Welt nicht gerade entgegen kommt,
hier trifft dein Punkt über das Fahren, wie bei vielen anderen Spielen, voll zu.
Bei Shadow of the Colossus benötigt man das Pferd nicht nur zum schnellen Überbrücken von Distanz, es ist auch
ein wichtiger Bestandteil einiger Kämpfe, ohne es funktioniert das Spiel nicht.
Selbst in Mad Max, in dessen Szenario Autos ohnehin wichtig sind, sind die Autokämpfe ein zentraler Spielaspekt
und man legt große Distanzen dabei zurück, weshalb die Welt auch eine gewisse Größe benötigt.
Und an alle: Nein, natürlich ist Mad Max nicht besser als etwa Witcher 3...

Beim Kampfsystem haben einige Spiele ausserhalb des Beat'em Up Genre gezeigt, was so alles möglich ist.
Das ist ein zu großes Feld um das hier zu diskutieren. Die From Software-Spiele sind aber ein gutes
Rollenspiel-Beispiel, wie gut Kampf und Aufwertung verzahnt sein können.
From Software hat uns erst an Schilde gewöhnt (zu der Zeit gab es wenige Spiele, die auf Verteidigung wert legten,
was Demon's Souls so erfrischend machte) nur um die uns in Bloodborne wieder weg zu nehmen,
dann hies es umdenken. Es war immer am besten, in dem Stil zu spielen, worauf der Charakter ausgelegt
ist und der Kampf funktionierte auch gegen andere dieser Art am besten.
In Bloodborne zum Beispiel gegen andere Jäger.
in Metal Gear Rising und Doom (das Inspirationen aus Bloodborne zog) waren die Gegner wandelnde vending machines,
was die Kampfweise beeinflusste. Die Flying Wild Hog Spiele (Shadow Warrior 2) zeigen wie vielfältig man Gefechte
angehen kann/muss, indem man Nah-und Fernkampf und Explosives in der Umgebung nutzt
oder Öl und Wasser in Bioshock.
Bei God Hand (ein absolutes guilty pleasure von mir) bastelt man sich die Combos selbst und die Art des Angriffs ist in
jeder Situation wichtig. Okami ist ein gutes Beispiel, wie das zentrale Element des Zeichnens in den Kampf
mit eingebaut wird und so sogar kleine Rätsel entstehen (Schirme mit Wind wegblasen).
Es braucht nicht viel um etwas besonderes daraus zu machen, aber eine gute Design-Entscheidung ist stets,
wenn eine Sache mehrere Zwecke erfüllt. Das Pferd in Shadow of the Colossus tut das,
der Schwertangriff in Metal Gear Rising erfüllt das auch (Kampf und Lebenspunkte erneuern)
und von Okami hab ich gerade schon ein Beispiel gemacht.
Der Kampf in der Witcher-Serie wurde definitiv immer besser, hinkte der Konkurrenz aber immer sehr hinterher
(in dem Zeitraum kamen Bloodborne und Nier Automata heraus, beides Rollenspiele/Action-Adventures,
heutzutage verfliesen diese Genres). in TW3 wurde das kämpfen sehr schnell nervige Routine,
während ich in den anderen Titeln immer wieder gerne Kämpfe starte.
Es ist nicht schlecht, hält aber nicht über die Zeit, die das Spiel in Anspruch nimmt.
Für Cyberpunk wünsche ich mir deshalb einen Fortschritt in dieser Richtung oder das Kampf nicht mehr relevant ist,
in einem Heavy Rain muss ich auch nicht unbedingt kämpfen, das hat andere Stärken. Entweder, oder.

@Kajetan
Wie ich weiter oben bereits geschrieben hab, habe ich nie behauptet, dass dies Cyberpunk-Filme sein sollen,
am besten hätte ich Gits (alle unbedingt die Serie schauen!) weglassen sollen, dann wäre es deutlicher, dass
es um die Städte geht.

@x-Kepler-186f
Deinen Beschreibungen kann ich soweit zustimmen, Blade Runner: eindeutig Film Noir, spiegelt sich sogar in
der Kleidung und den inneren Monologen wieder, ich sehe das auch näher am Maltese Falcon als etwa bei Gits.
Es ist dazu noch (im Film) eine Detektivgeschichte. Brazil ist quasi 1984 auch mit Film Noir-Elementen...und Fantasy.
Bücher wie die Otherland-Serie sind dem Cyberpunk untergeordnet, das Spiel Hard Reset zählt ebenfalls dazu.

Und ich finde es klasse, dass du die ganzen Filme kennst und sie dir hoffentlich auch gefallen haben.

Erneut, ich hab das nie behauptet, die gehören den Genre an, je weit man den Begriff ausweitet ist da
auch Interpretationsspielraum. Nur beim Städtedesign ist dies was anderes, ich sehe viel von Akira im
ersten Gits, selbst Cowboy Bebob (unbedingt ansehen!) hat bei ein paar der heruntergekommenen Städte
eine ähnliche Optik. Hier ist es egal um was sich die Technologie dreht, ob es ein erweitertes Internet und Hacker geht
oder grausame Kinderexperimente wie in Akira, die den erweiterten Geist (Telekinese, Telephatie) als die größere
Errungenschaft (das zentrale Thema) nehmen.