Cyberpunk 2077 - E3 2018: Das Rollenspiel von CD Projekt Red im Trailer

[Sir Richfield]

Hab da etwas Düsteres a la Blade Runner erwartet und keine sonnige GTA5-Atmosphäre.

Ich bin mir sicher, das hat als Stilmittel einen Namen, aber gerade wenn man an der OBERFLÄCHE sonnig GTA5 hat, wirken die Probleme hinter der Fassade viel deutlicher.
Das wird jetzt erstmal ein seltsamer Sprung, aber ein gutes Beispiel wäre Demolition Man. Was auf den ersten Blick aussieht, als hätten die Menschen ihren Scheiss zusammenbekommen und wären endlich mal friedlich und lieb zu einander, entpuppt sich als Dystopie, weil dieser scheinbar tolle Zustand nur mit harter Unterdrückung herzustellen ist.
So wirkt so eine Botschaft.
Wenn eh alles Kacke ist, dann überrascht einen auch nicht mehr, dass wirklich ALLES Kacke ist.

Und wenn wir ehrlich sind, dann leben wir doch fast in einer Cyberpunk Welt, so wie man sie sich in den 80ern ausgemalt hat.
Ein paar Megacorporations bestimmen über Wohl und Wehe der so gut wie komplett vernetzten Menschen, Politiker sind gekaufte Marionetten, etc. pp. (Und wir haben ja schon mindestens einen Menschen mit USB Stick im Finger).
Und trotzdem geht Morgens die Sonne auf und Leute machen Picknick im Park...
..oder überanalysieren Trailer.

[Sir Richfield]

Waren für den MS Store... also PC

Du hast "nutzlos" seltsam abgekürzt.

[johndoe711686]

Wenn das spielerisch auch nur annähernd an Witcher 3 oder besser Witcher 2 rankommt, ist es schon jetzt mein GOTY des Releasejahres. Das Setting ist einfach deutlich zu wenig genutzt und ich bin totaler Fan davon. Ob jetzt Bladerunner oder Ghost in the Shell ist egal.

In so einer Welt, laufe ich sogar Fragezeichen für euch ab, macht es gut und das wird das wird mein absolutes Lieblingsspiel.

[SethSteiner]

Der Trailer liefert doch ohnehin nur einen Überblick, es gibt ja auch dunkle Szenen und sicher gibt es auch Wetterwechsel wie in Witcher, die wiederum sich auf die Atmosphäre auswirken werden. Ich fand es gerade gut, dass man zeigt dass auch die Sonne scheint im Spiel, sonst hätten doch alle gedacht das Spiel fände nur bei Nacht statt.

[xKepler-186f (f*ck marquard)]

Wie viele andere auch, habe ich mit einem Setting wie in Deus Ex/Blade Runner (2049) gerechnet. Der Trailer erinnert mich viel mehr an das solide bis gute "Remember Me" von Dontnod. Tatsächlich finde ich es relativ mutig von CDPR ein Spiel zu entwickeln, dass nicht auf eine grimmige Dystopie hinausläuft. Es sieht danach aus als würden sie ein eigenständiges Bild der Zukunft zeichnen. Der Trailer macht Lust auf mehr. Obwohl düstere Titel in der Regel eine höhere Sogkraft auf mich auswirken, finde ich gerade Titel, die nicht diesem Model folgen, interessant - wenn sie denn gut gemacht sind. Es ist einfach was Neues. Und was gibt es besseres als eine spannende neue Welt zu erkunden?

[Hank M.]

Wenn das spielerisch auch nur annähernd an Witcher 3 oder besser Witcher 2 rankommt, ist es schon jetzt mein GOTY des Releasejahres.

Bei mir haben sie mit Witcher 3 einiges von dem Vertrauen eingebüßt, welches sie sich mit Witcher 2 aufgebaut hatten. Im Auge behalten werde ich es aber auch, denn das Setting sagt mir in jedem Fall zu.

[TheGandoable]

Hab da etwas Düsteres a la Blade Runner erwartet und keine sonnige GTA5-Atmosphäre.

Ich bin mir sicher, das hat als Stilmittel einen Namen, aber gerade wenn man an der OBERFLÄCHE sonnig GTA5 hat, wirken die Probleme hinter der Fassade viel deutlicher.
Das wird jetzt erstmal ein seltsamer Sprung, aber ein gutes Beispiel wäre Demolition Man. Was auf den ersten Blick aussieht, als hätten die Menschen ihren Scheiss zusammenbekommen und wären endlich mal friedlich und lieb zu einander, entpuppt sich als Dystopie, weil dieser scheinbar tolle Zustand nur mit harter Unterdrückung herzustellen ist.
So wirkt so eine Botschaft.
Wenn eh alles Kacke ist, dann überrascht einen auch nicht mehr, dass wirklich ALLES Kacke ist.

Und wenn wir ehrlich sind, dann leben wir doch fast in einer Cyberpunk Welt, so wie man sie sich in den 80ern ausgemalt hat.
Ein paar Megacorporations bestimmen über Wohl und Wehe der so gut wie komplett vernetzten Menschen, Politiker sind gekaufte Marionetten, etc. pp. (Und wir haben ja schon mindestens einen Menschen mit USB Stick im Finger).
Und trotzdem geht Morgens die Sonne auf und Leute machen Picknick im Park...
..oder überanalysieren Trailer.

Super Kommentar.

[Kajetan]

Wie viele andere auch, habe ich mit einem Setting wie in Deus Ex/Blade Runner (2049) gerechnet.

Was oft genug daran liegt, dass man sich nicht mit der Vorlage, dem PnP-Spiel beschäftigt hat

"Cyberpunk 2077" ist so derart 80er-Style-FirstGeneration-Cyberpunk, dass auf so manchen noch jede Menge an unangenehmen Überraschungen zukommen wird. Ich bin gespannt, ob es CDP gelingen wird die enorme Trashigkeit und Cheesiness der Vorlage ohne massive Fremdschämverluste in ein Videospiel zu übertragen. Der Trailer zeigt auf jeden Fall, dass sie das Art Design richtig hinbekommen haben.

[DonDonat]

Ist das mit dem Charakter-Editor bestätigt?
Gäbe es keinen, wäre das bei nem Spiel, wo quasi schon per Definition nahezu sämtliche biologischen Restriktionen über Bord geworfen werden, absolut tödlich.

Der Trailer ist sehr gelungen und wer hier wirklich die "farbenfrohe Gestaltung" kritisiert, ihr wisst schon wofür Cyberpunkt steht oder? Ich breche das Wort einfach mal auf: Cyber - Punk (bitte einfach mal Google-Bilder und Punk eingeben).

Cyberpunk umfasst ein breites Spektrum.
Darin finden sich sowohl eher düstere Geschichten/Settings wie Blade Runner oder BLAME! von Tsutomi Nihei, als auch eher buntere, wie z.B. Ghost in the Shell oder Altered Carbon, wieder.

Einzige Gemeinsamkeit: Die Gesellschaft ist stark technokratisch und die Menschen beginnen sich (bzw. haben sich bereits) von ihren biologischen Grenzen zu lösen.

Und alle die von dir aufgezählten, sowie einige mehr kenne ich
Die Meinung einiger hier, ist aber halt die, dass Cyberpunk immer wie Bladerunner aussehen muss und dem ist halt einfach nicht so: das Genre ist komplexer als Bladerunner und ebenso vielschichtig wie eben der Begriff "Punk", was man, wie von mir gesagt, bei einem kurzen Besuch auf Googlebilder auch sehen kann

[xKepler-186f (f*ck marquard)]

Wie viele andere auch, habe ich mit einem Setting wie in Deus Ex/Blade Runner (2049) gerechnet.

Was oft genug daran liegt, dass man sich nicht mit der Vorlage, dem PnP-Spiel beschäftigt hat

"Cyberpunk 2077" ist so derart 80er-Style-FirstGeneration-Cyberpunk, dass auf so manchen noch jede Menge an unangenehmen Überraschungen zukommen wird. Ich bin gespannt, ob es CDP gelingen wird die enorme Trashigkeit und Cheesiness der Vorlage ohne massive Fremdschämverluste in ein Videospiel zu übertragen. Der Trailer zeigt auf jeden Fall, dass sie das Art Design richtig hinbekommen haben.

Jein, ich hab mir das PnP marginal angeschaut, aber die Vorlage bietet außer dem Stichwort Cyberpunk samt Megacorps und co. gar nicht so viel. Zumindest habe ich nicht mehr dazu finden können. Und das geht ja auch genau in eben jene Dystopie-Richtung. Nicht zuletzt nimmt man ja gerne eine Lizenz in die Hand und wandelt sie sich so um, wie es für einen passt. Cyberpunk ist ja auch nicht besonders bekannt. Genauso wie der Hexer vor dem Spiel nicht so bekannt war.

[Nanatzaya]

@DonDonat
Ich stimm dir ja zu. Wollte nur die Beispiele für "beide Seiten" ergänzen.

[Kajetan]

Jein, ich hab mir das PnP marginal angeschaut, aber die Vorlage bietet außer dem Stichwort Cyberpunk samt Megacorps und co. gar nicht so viel. Zumindest habe ich nicht mehr dazu finden können.

Zugegeben, man muss schon etwas tiefer wühlen. CP 2077 ist im Laufe der letzten 20 Jahre ein wenig in Vergessenheit geraten, existiert nur in einen kleinen Nische, wird aber immer noch mit Inhalten und Regelüberarbeitungen versorgt.

Und das geht ja auch genau in eben jene Dystopie-Richtung. Nicht zuletzt nimmt man ja gerne eine Lizenz in die Hand und wandelt sie sich so um, wie es für einen passt. Cyberpunk ist ja auch nicht besonders bekannt.

Cyberpunk ist mittlerweile nicht gleich Cyberpunk. Dieses Genre hat sich im Laufe der Jahre ein wenig aufgespalten. Da gibt es zum einen die Trash-Klassiker, wo der Punk in Cyberpunk sehr (!) wörtlich genommen wird, alle nur mit Stacheligel-Frisuren herumlaufen und mehr Inspiration bei Mad Max geholt wird als bei William Gibson. Dann gibt es die Richtung, wo man sich sehr stark auf das Cyber konzentriert, das Digitale und das Setting dabei frei wählbar ist. Altered Carbon wäre da ein typischer Vertreter oder die Otherland-Romane von Tad Williams. Gerade wenn man wieder Willam Gibson liest, merkt man erst, wieviel unterschiedliche Stile heutzutage unter dem übergeordneten Label "Cyberpunk" laufen. Die literarische Form, der besondere Erzählstil von Gibson, wo Cyberpunk teilweise als künstlerische Kriegserklärung an die etablierte SF verstanden wurde, spielt heute aber keine Rolle mehr.

Von daher kann es durchaus passieren, dass jemand mit diesem Spiel nichts anfangen kann, weil ihm die bunte Judge Dredd-Ästhetik und der 80er-Vibe auf den Sack geht und er eigentlich ein anderes Cyberpunk-Subgenre präferiert.

[xKepler-186f (f*ck marquard)]

Jein, ich hab mir das PnP marginal angeschaut, aber die Vorlage bietet außer dem Stichwort Cyberpunk samt Megacorps und co. gar nicht so viel. Zumindest habe ich nicht mehr dazu finden können.

Zugegeben, man muss schon etwas tiefer wühlen. CP 2077 ist im Laufe der letzten 20 Jahre ein wenig in Vergessenheit geraten, existiert nur in einen kleinen Nische, wird aber immer noch mit Inhalten und Regelüberarbeitungen versorgt.

Und das geht ja auch genau in eben jene Dystopie-Richtung. Nicht zuletzt nimmt man ja gerne eine Lizenz in die Hand und wandelt sie sich so um, wie es für einen passt. Cyberpunk ist ja auch nicht besonders bekannt.

Cyberpunk ist mittlerweile nicht gleich Cyberpunk. Dieses Genre hat sich im Laufe der Jahre ein wenig aufgespalten. Da gibt es zum einen die Trash-Klassiker, wo der Punk in Cyberpunk sehr (!) wörtlich genommen wird, alle nur mit Stacheligel-Frisuren herumlaufen und mehr Inspiration bei Mad Max geholt wird als bei William Gibson. Dann gibt es die Richtung, wo man sich sehr stark auf das Cyber konzentriert, das Digitale und das Setting dabei frei wählbar ist. Altered Carbon wäre da ein typischer Vertreter oder die Otherland-Romane von Tad Williams. Gerade wenn man wieder Willam Gibson liest, merkt man erst, wieviel unterschiedliche Stile heutzutage unter dem übergeordneten Label "Cyberpunk" laufen. Die literarische Form, der besondere Erzählstil von Gibson, wo Cyberpunk teilweise als künstlerische Kriegserklärung an die etablierte SF verstanden wurde, spielt heute aber keine Rolle mehr.

Von daher kann es durchaus passieren, dass jemand mit diesem Spiel nichts anfangen kann, weil ihm die bunte Judge Dredd-Ästhetik und der 80er-Vibe auf den Sack geht und er eigentlich ein anderes Cyberpunk-Subgenre präferiert.

Ich bin nicht ganz so genreversessen, wenn ich ehrlich sein soll. Aber so, wie ich das Genre Cyberpunk verstanden habe, ist es gerade kein Endzeit-Apokalypse Setting, wie bei Mad Max. Es ist doch eher große Städte, Überbevlkerung, Zwei-Klassensystem, Großkonzerne versus Staat, fortgeschrittene Technik, aber nicht an jeder Ecke. Ich habe das Trashige eigentlich nicht so in das Genre reingelesen. Aber gut, wie du schon meintest, ist das "Punk" mit im Wort inbegriffen.

[Kajetan]

Ich bin nicht ganz so genreversessen, wenn ich ehrlich sein soll.

Kein Ding. Ich habe es eigentlich auch nicht so sehr mit kleinteiliger Schubladisierung und muss immer lachen, wenn ich z.B. im Musikbereich auf unzählige Subsubsubsubgenres nur von Deathmetal stoße.

Aber es gibt diese Subgenres, Cyberpunk ist mittlerweile nicht mehr gleich Cyberpunk, es gibt unterschiedliche Ausprägungen.

[sabienchen.banned]

#NotMyCyberPunk