Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
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- SethSteiner
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Bei BF1 gabs doch auch schon so eine Kontroverse, habe jedenfalls damals schon einiges mitgekriegt, weil es absolute Verachtung für die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts zeigte und stattdessen ein lustiger, badasser Abenteuerspielplatz war. Das war auch schon ziemlich schwachsinnig, hab daher das Spiel selbst auch nicht gekauft. Auch damals gab es schon Augenrollen, nur weil es dies Mal eben ein Schwarzer war und jetzt ist es eine Frau. Aber ja, dieser Trailer ist noch schwachsinniger aber die Debatte ist eher anhaltend und gar nicht neu.
Irgendwo hier wurde diese Klaue erwähnt, ich persönlich find die ehrlich gesagt ziemlich geil und würde meine Soldatin wohl auch so ausrüsten, weils halt tatsächlich auch ins Szenario passt (ich sag nur Stauffenberg) und IMO womöglich das kreativste in Bezug auf Customizing ist, was man sich wohl hätte ausdenken können. Letztendlich ist das Problem eher die Masse an Dingen welche die Authenzität in Frage stellt. Wie schon mal gesagt, ein Battlefield 1942 mit einer Blondine in Uniform würde sicher auch murren hervorrufen aber hätte eben noch den ganzen Rest des Spiels als Gegengewicht. Hier gibt es kein Gegengewicht.
Irgendwo hier wurde diese Klaue erwähnt, ich persönlich find die ehrlich gesagt ziemlich geil und würde meine Soldatin wohl auch so ausrüsten, weils halt tatsächlich auch ins Szenario passt (ich sag nur Stauffenberg) und IMO womöglich das kreativste in Bezug auf Customizing ist, was man sich wohl hätte ausdenken können. Letztendlich ist das Problem eher die Masse an Dingen welche die Authenzität in Frage stellt. Wie schon mal gesagt, ein Battlefield 1942 mit einer Blondine in Uniform würde sicher auch murren hervorrufen aber hätte eben noch den ganzen Rest des Spiels als Gegengewicht. Hier gibt es kein Gegengewicht.
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Battlefield ist halt kein ArmA oder Operation Flashpoint, also warum soll es ein Gegengewicht geben?
Wir reden doch hier von Battlefield, das in den letzten Teilen Räuber & Gendarm, Three Kings oder leicht futuristisch angehaucht war. Wieso wird jetzt so viel Wert auf Authentizität gelegt, für das die Reihe ohnehin nie wirklich stand?
Es war immer nur angelehnt an die Realität, hat sie nie wirklich abgebildet. Und das ist plötzlich ein Problem?
Wir reden doch hier von Battlefield, das in den letzten Teilen Räuber & Gendarm, Three Kings oder leicht futuristisch angehaucht war. Wieso wird jetzt so viel Wert auf Authentizität gelegt, für das die Reihe ohnehin nie wirklich stand?
Es war immer nur angelehnt an die Realität, hat sie nie wirklich abgebildet. Und das ist plötzlich ein Problem?
Zuletzt geändert von Nanimonai am 28.05.2018 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Und das ist das Schöne an Gaming: In einem einzigen Titel stecken so viele gesellschaftlich relevante Themen drin, deren Überschneidungen, Bedeutungsebenen und Spannungsfelder hier schon heiß diskutiert worden sind!
Der Kern dieser Debatte besteht meines Erachtens vor allem in einer tiefgreifenden Veränderung unserer Gewohnheiten, die hauptsächlich durch zwei neuzeitliche Entwicklungen vorangetrieben wurde. Seit der humanitären Katastrophe des vom Nationalsozialismus verursachten Zivilisationsbruchs, wie unter anderem der deutsche Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas sie beschreibt, haben Menschenrechtsbewegungen mit einem vorläufigen Höhepunkt in den 1960er Jahren versucht, sich für die unterschiedlichsten Minderheiten einzusetzen (Gay Pride Movement, Second-wave Feminismus, Black Power movement, um nur einige, wenige zu nennen). Diese identitätspolitischen Gruppierungen machten auf mehr oder minder radikale Weise auf soziale Missstände sexistischen oder rassistischen Ursprungs aufmerksam. Nebst einer gemächlichen Auswirkung auf die Gesetzgebung (legendär die späte Einführung des Frauenwahlrechts 1990 im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer), ist die vermehrte Repräsentation von Minderheiten im Mainstream seit den 2000ern zu vermerken.
Der Übergang unseres Wirtschaftssystems vom Fordismus zum Postfordismus markierte das Ende des Alleinverdienermodells, in dem der arbeitende Mann der Haupternährer der Kleinfamilie war. Im Kapitalismus neoliberaler Ausprägung wurden schließlich zuvor unterprivilegierte Minderheiten als Katalysatoren für den freien Markt als neue Arbeitskräfte erschlossen. Diversity Management, ebenfalls in den 1960ern als Teil des Personalwesens entstanden, will "soziale Vielfalt konstruktiv nutzen" (Wikipedia).
Die Weltwirtschaftskrise von 2008 fand parallel zur sogenannten Krise der Männlichkeit statt, die den vermeintlichen Verlust patriarchaler Privilegien in der Postmoderne durch die oben genannten Faktoren beschreibt. Zurück bleiben mehrere Generationen von Männern, die einen massiven Statusverlust erleben. Ihre Posten sind nicht mehr exklusiv ihrem Geschlecht vorbehalten, sie dürfen/sollen nicht mehr so flirten wie früher und ihr Männlichkeitsbild gilt in tendenziell gebildeten Bevölkerungsschichten als veraltet und überholt. Aus dieser komplexen Frustration sind mehrere identitätspolitische Strömungen der Gegenwart hervorgegangen, wie die Alt-Right-Bewegung, das Wiedererstarken des Maskulismus und viele reaktionäre Parteien in ganz Europa. Eins ihrer gemeinsamen Motive dreht sich um die Rückkehr zu einer Werteordnung, in der klassische Männlichkeit ihren angestammten Platz wieder einnehmen kann.
Wir befinden uns momentan in einer Phase, in der ein ideologisches Narrativ konstruiert wird, das höchst antagonistisch und zugleich explosiv ist:
Auf der einen Seite stehen diejenigen, die mit ihrer omnipotenten und allgegenwärtigen Flexibilität jegliche Tradition unter einer Schreckensherrschaft der Worte und Begriffe vernichten wollen, und auf der anderen Seite die ewig Gestrigen, die Abgehängten, die weißen, männlichen Versager der Moderne, die ihren Beta-Status über Pöbelei, einen Opfer-Mythos und Misogynie überwinden wollen. Damit das keine Missverständnisse erzeugt: Das ist eine satirische Zuspitzung des Diskurses, nicht meine persönliche Meinung.
Vor diesem Hintergrund ergibt die Debatte um Battlefield 5 einen traurigen Sinn, da sie den oben skizzierten Machtkampf detailliert widerspiegelt. Ausgelassen habe ich jetzt die Anbiederung an Fortnite und Co., die ein eigenes, spannendes Thema darstellt.
Der Kern dieser Debatte besteht meines Erachtens vor allem in einer tiefgreifenden Veränderung unserer Gewohnheiten, die hauptsächlich durch zwei neuzeitliche Entwicklungen vorangetrieben wurde. Seit der humanitären Katastrophe des vom Nationalsozialismus verursachten Zivilisationsbruchs, wie unter anderem der deutsche Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas sie beschreibt, haben Menschenrechtsbewegungen mit einem vorläufigen Höhepunkt in den 1960er Jahren versucht, sich für die unterschiedlichsten Minderheiten einzusetzen (Gay Pride Movement, Second-wave Feminismus, Black Power movement, um nur einige, wenige zu nennen). Diese identitätspolitischen Gruppierungen machten auf mehr oder minder radikale Weise auf soziale Missstände sexistischen oder rassistischen Ursprungs aufmerksam. Nebst einer gemächlichen Auswirkung auf die Gesetzgebung (legendär die späte Einführung des Frauenwahlrechts 1990 im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer), ist die vermehrte Repräsentation von Minderheiten im Mainstream seit den 2000ern zu vermerken.
Der Übergang unseres Wirtschaftssystems vom Fordismus zum Postfordismus markierte das Ende des Alleinverdienermodells, in dem der arbeitende Mann der Haupternährer der Kleinfamilie war. Im Kapitalismus neoliberaler Ausprägung wurden schließlich zuvor unterprivilegierte Minderheiten als Katalysatoren für den freien Markt als neue Arbeitskräfte erschlossen. Diversity Management, ebenfalls in den 1960ern als Teil des Personalwesens entstanden, will "soziale Vielfalt konstruktiv nutzen" (Wikipedia).
Die Weltwirtschaftskrise von 2008 fand parallel zur sogenannten Krise der Männlichkeit statt, die den vermeintlichen Verlust patriarchaler Privilegien in der Postmoderne durch die oben genannten Faktoren beschreibt. Zurück bleiben mehrere Generationen von Männern, die einen massiven Statusverlust erleben. Ihre Posten sind nicht mehr exklusiv ihrem Geschlecht vorbehalten, sie dürfen/sollen nicht mehr so flirten wie früher und ihr Männlichkeitsbild gilt in tendenziell gebildeten Bevölkerungsschichten als veraltet und überholt. Aus dieser komplexen Frustration sind mehrere identitätspolitische Strömungen der Gegenwart hervorgegangen, wie die Alt-Right-Bewegung, das Wiedererstarken des Maskulismus und viele reaktionäre Parteien in ganz Europa. Eins ihrer gemeinsamen Motive dreht sich um die Rückkehr zu einer Werteordnung, in der klassische Männlichkeit ihren angestammten Platz wieder einnehmen kann.
Wir befinden uns momentan in einer Phase, in der ein ideologisches Narrativ konstruiert wird, das höchst antagonistisch und zugleich explosiv ist:
Auf der einen Seite stehen diejenigen, die mit ihrer omnipotenten und allgegenwärtigen Flexibilität jegliche Tradition unter einer Schreckensherrschaft der Worte und Begriffe vernichten wollen, und auf der anderen Seite die ewig Gestrigen, die Abgehängten, die weißen, männlichen Versager der Moderne, die ihren Beta-Status über Pöbelei, einen Opfer-Mythos und Misogynie überwinden wollen. Damit das keine Missverständnisse erzeugt: Das ist eine satirische Zuspitzung des Diskurses, nicht meine persönliche Meinung.
Vor diesem Hintergrund ergibt die Debatte um Battlefield 5 einen traurigen Sinn, da sie den oben skizzierten Machtkampf detailliert widerspiegelt. Ausgelassen habe ich jetzt die Anbiederung an Fortnite und Co., die ein eigenes, spannendes Thema darstellt.
- Temeter
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Es war angelehnt an die Realität. Aber diese Anlehnung geht seit BF4/BFOne verloren. Das ist es, was die Leute stört.Nanimonai hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:16Battlefield ist halt kein ArmA oder Operation Flashpoint, also warum soll es ein Gegengewicht geben?
Wir reden doch hier von Battlefield, das in den letzten Teilen Räuber & Gendarm, Three Kings oder leicht futuristisch angehaucht war. Wieso wird jetzt so viel Wert auf Authentizität gelegt, für das die Reihe ohnehin nie wirklich stand?
Es war immer nur angelehnt an die Realität, hat sie nie wirklich abgebildet. Und das ist plötzlich ein Problem?
Ich mein, warum überhaupt so ein düsteres Setting wie den zweiten Weltkrieg nehmen, wenn's am Ende sowieso Fantasy-Bullshit ist?
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Mir geht es um die Rolle der Frauen im Krieg. Nicht um Battlefield und das was irgendwelche Gamer an ihrem Joypad erleben wollen.Testomat hat geschrieben: ↑28.05.2018 15:35Und Sie und Ihrere 10.000 Kameradininnen sind im 2ten Weltkrieg über die Schlachtfelder gezogen (besonders die mit Prothesen)........das glaubst du doch selber nicht.Ryo Hazuki hat geschrieben: ↑26.05.2018 12:08 Frauen haben eine erhebliche Rolle im zweiten Weltkrieg gespielt. Vor allem im Verborgenen. Sie dienten auch im OSS dem Vorgänger der heutigen CIA. Ich denke von Virginia Hall dürfte man vorher schon gehört haben. (Wenn man nicht nur Battlefield spielt und sonst auch keine Ahnung von der Materie hat)
Ich bin mir zu 100% Sicher, keiner der sich dort beschwerenden, hätte den Mut 1942 das zu tun was Virginia tat![]()
Hier ein paar Links:
Battlefield war schon immer Unfug, im wesentlichen unrealistisch und eben einfach nur Fun. Um so mehr amüsiert es mich köstlich das sich einige so sehr darüber aufregen ihre "Immersion" wäre durch das neue "Szenario" gestört.
BF hat auch schon einemal in einem unrealistischen Zukunftsszenario gespielt (2142) .. regt sich nur keiner mehr drüber auf, ist halt schon so lange her ...
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Ich post mal an der Stelle was zum Thema Kriegsbemalung. (Hoffe das hatten wir noch nicht)
War zwar sicher auch eher eine Außnahme, kam aber wohl vor allem bei den Pathfinder Paratroopers vor, auf die Dice sich explizit bezogen hat. Wenn man es so regelt, dass es bei den Deutschen diese Option nicht gibt, könnte sich der Störfaktor in Grenzen halten.
Show

Versteh deinen Punkt nicht. Hätten sie wieder ein Zukunftsszenario oder ein WhatIf wie bei Secret Weapons of WWII wäre die Authentizität ja auch kein Thema.Ryo Hazuki hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:38 BF hat auch schon einemal in einem unrealistischen Zukunftsszenario gespielt (2142) .. regt sich nur keiner mehr drüber auf, ist halt schon so lange her ...
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Man sollte halt schon den Unterschied kennen zwischen Authenzität und Realismus.Ryo Hazuki hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:38Mir geht es um die Rolle der Frauen im Krieg. Nicht um Battlefield und das was irgendwelche Gamer an ihrem Joypad erleben wollen.Testomat hat geschrieben: ↑28.05.2018 15:35Und Sie und Ihrere 10.000 Kameradininnen sind im 2ten Weltkrieg über die Schlachtfelder gezogen (besonders die mit Prothesen)........das glaubst du doch selber nicht.Ryo Hazuki hat geschrieben: ↑26.05.2018 12:08 Frauen haben eine erhebliche Rolle im zweiten Weltkrieg gespielt. Vor allem im Verborgenen. Sie dienten auch im OSS dem Vorgänger der heutigen CIA. Ich denke von Virginia Hall dürfte man vorher schon gehört haben. (Wenn man nicht nur Battlefield spielt und sonst auch keine Ahnung von der Materie hat)
Ich bin mir zu 100% Sicher, keiner der sich dort beschwerenden, hätte den Mut 1942 das zu tun was Virginia tat![]()
Hier ein paar Links:
Battlefield war schon immer Unfug, im wesentlichen unrealistisch und eben einfach nur Fun. Um so mehr amüsiert es mich köstlich das sich einige so sehr darüber aufregen ihre "Immersion" wäre durch das neue "Szenario" gestört.
BF hat auch schon einemal in einem unrealistischen Zukunftsszenario gespielt (2142) .. regt sich nur keiner mehr drüber auf, ist halt schon so lange her ...
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Ich verstehe, was du meinst. Ich mag den Trailer auch überhaupt nicht, und diese Hipster-Muscleshirt-Typen finde ich auch extrem Scheiße. Erinnert alles ein bisschen an Inglorious Basterds.Temeter hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:35Es war angelehnt an die Realität. Aber diese Anlehnung geht seit BF4/BFOne verloren. Das ist es, was die Leute stört.Nanimonai hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:16Battlefield ist halt kein ArmA oder Operation Flashpoint, also warum soll es ein Gegengewicht geben?
Wir reden doch hier von Battlefield, das in den letzten Teilen Räuber & Gendarm, Three Kings oder leicht futuristisch angehaucht war. Wieso wird jetzt so viel Wert auf Authentizität gelegt, für das die Reihe ohnehin nie wirklich stand?
Es war immer nur angelehnt an die Realität, hat sie nie wirklich abgebildet. Und das ist plötzlich ein Problem?
Ich mein, warum überhaupt so ein düsteres Setting wie den zweiten Weltkrieg nehmen, wenn's am Ende sowieso Fantasy-Bullshit ist?
Aber ist es nicht irgendwo sogar „ehrlicher“, den zweiten Weltkrieg auch einfach mal als kunterbunte Action-Rollercoaster darzustellen? Letztendlich ist das doch in allen Multiplayer- Shootern der Fall. Es geht nie um die „Schrecken des Krieges“, die dir ein Antikriegsfilm vielleicht noch vermitteln kann. Es geht immer nur um den Fun.
Meins ist es auch nicht, weil ich es zu badass, pubertär und cool finde, aber ich argumentiere auch nicht mit Authentizität oder der Darkness, die ein 2WW Shooter gefälligst auszustrahlen hat.
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Steckt sicher einiges Wahres drin, aber teils hat es schon einen Spin, der einem das Gefühl gibt, eine Befassung mit Primärquellen und weniger über den Umweg über Spiegel, Zeit, Süddeutsche, etc. wäre förderlich (nicht als Angriff gemeint).
OT:
Show
Einerseits sprichst du ja sehr richtig von "vermeintlichen Privilegien", die Männern abhanden gingen und wegen der sie angeblich so "zornig" wären (ist so tatsächlich ein weit verbreitetes, mediales Narrativ). Dann kommt aber die Nennung in einem Atemzug von "Maskulisten" mit Alt Right und Frauenhassern und vor allem, dass diese eine Rückkehr zu traditionellen Männlichkeitsrollen wollen.
Das mag es geben, diese Postitionen werden aber in den Kreisen von Männerrechtlern überwiegend z. B. in den USA auf der Plattform "Return of Kings" postuliert, die aber keine Männerrechtler sind, sondern sich über die als "cry babies" lustig machen oder in Deuschlang auf Plattformen wie Wikimannia oder wgvdl (das gelbe Forum). Diese sind aber eher isolierte Echokammern, die mit dem Gros nicht viele Schnittmengen haben; schon gar nicht mit gesellschaftspolitisch aktiven Vereinen wie Mann.dat oder Gleichmaß.
Wesentliche Kernthemen dieser "wiedererstarkenden" Bewegung sind die Abschaffung von männerbenachteiligenden Gesetzen und in diesem Zuge selbstverständlich eine Änderung des Sorgerechts. Die dort geforderte Norm nennt sich "Wechselmodell" und geht davon aus, dass im Trennungsfall immer beide Eltern gleiche Rechte auf Kindsbetreuung haben und nur im Einzelfall Gerichte andere Regelungen festlegen. Unser derzeitiges Modell tut effektiv das Gegenteil.
Damit geht es also vor allem darum, dass vorwiegend auch Väter mehr Chancen haben, sich auch nach einer Trennung um ihre Kinder gleichberechtigt kümmern zu können und nicht nur regelmäßig als Zahlesel zu enden, der ganz gnädig alle zwei Wochen mal "Besuchsrechte" hat.
Gegen das Wechselmodell wird seit geraumer Zeit, vor allem von SPD und Grünen, polemisiert, dass die Schwarte kracht. Hier verteidigt man mit gezückten Krallen das System, das immer zuerst von einem Haupterziehenden ausgeht (zu über 90 % kriegen die Mütter den Zuschlag) und den Erziehungsbeitrag des anderen weitgehend auf monetäre Versorgung beschränkt. Ironischerweise ist ein sehr oft gebrachtes Argument der Verteidiger des Status Quo, dass diese ganzen Väter doch nur hoffen, so Unterhalt sparen zu können. Mal davon ab, dass die Rechnung nicht aufgeht, denn mehr Sorge heißt auch mehr direkt gezahlte Versorgungskosten, es ist schon ironisch, dass die Verteidiger eines Systems, dass beständig in Erziehende (meist Mütter) und Zahlende (meist Väter) einteilt, den anderen vorwerfen, denen ginge es nur ums Geld.
Also kann man an diesem Beispiel sehr exemplarisch darlegen: die pöhsen Maskus wollen mehr für ihre Kinder da sein, ihre Gegner verteidigen ein System das vorwiegend Väter in die finanzielle Versorgerrolle zwängt. Was davon nun eher "progressiv" ist (ich würde sogar sagen, eher Menschenrechtskonform; gab ja erst vor einigen Jahren einen deutlichen Rüffel vom EuGH für Menschenrechte an die Bundesregierung) und was man eher als Verharren in antiquierten Rollenmustern bezeichnen kann, das darf natürlich jeder für sich entscheiden.
Das mag es geben, diese Postitionen werden aber in den Kreisen von Männerrechtlern überwiegend z. B. in den USA auf der Plattform "Return of Kings" postuliert, die aber keine Männerrechtler sind, sondern sich über die als "cry babies" lustig machen oder in Deuschlang auf Plattformen wie Wikimannia oder wgvdl (das gelbe Forum). Diese sind aber eher isolierte Echokammern, die mit dem Gros nicht viele Schnittmengen haben; schon gar nicht mit gesellschaftspolitisch aktiven Vereinen wie Mann.dat oder Gleichmaß.
Wesentliche Kernthemen dieser "wiedererstarkenden" Bewegung sind die Abschaffung von männerbenachteiligenden Gesetzen und in diesem Zuge selbstverständlich eine Änderung des Sorgerechts. Die dort geforderte Norm nennt sich "Wechselmodell" und geht davon aus, dass im Trennungsfall immer beide Eltern gleiche Rechte auf Kindsbetreuung haben und nur im Einzelfall Gerichte andere Regelungen festlegen. Unser derzeitiges Modell tut effektiv das Gegenteil.
Damit geht es also vor allem darum, dass vorwiegend auch Väter mehr Chancen haben, sich auch nach einer Trennung um ihre Kinder gleichberechtigt kümmern zu können und nicht nur regelmäßig als Zahlesel zu enden, der ganz gnädig alle zwei Wochen mal "Besuchsrechte" hat.
Gegen das Wechselmodell wird seit geraumer Zeit, vor allem von SPD und Grünen, polemisiert, dass die Schwarte kracht. Hier verteidigt man mit gezückten Krallen das System, das immer zuerst von einem Haupterziehenden ausgeht (zu über 90 % kriegen die Mütter den Zuschlag) und den Erziehungsbeitrag des anderen weitgehend auf monetäre Versorgung beschränkt. Ironischerweise ist ein sehr oft gebrachtes Argument der Verteidiger des Status Quo, dass diese ganzen Väter doch nur hoffen, so Unterhalt sparen zu können. Mal davon ab, dass die Rechnung nicht aufgeht, denn mehr Sorge heißt auch mehr direkt gezahlte Versorgungskosten, es ist schon ironisch, dass die Verteidiger eines Systems, dass beständig in Erziehende (meist Mütter) und Zahlende (meist Väter) einteilt, den anderen vorwerfen, denen ginge es nur ums Geld.
Also kann man an diesem Beispiel sehr exemplarisch darlegen: die pöhsen Maskus wollen mehr für ihre Kinder da sein, ihre Gegner verteidigen ein System das vorwiegend Väter in die finanzielle Versorgerrolle zwängt. Was davon nun eher "progressiv" ist (ich würde sogar sagen, eher Menschenrechtskonform; gab ja erst vor einigen Jahren einen deutlichen Rüffel vom EuGH für Menschenrechte an die Bundesregierung) und was man eher als Verharren in antiquierten Rollenmustern bezeichnen kann, das darf natürlich jeder für sich entscheiden.
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Hey, danke für Deine Antwort!
Ich habe Deine Einleitung mehrere Male gelesen und jetzt ohne Koketterie nicht ganz verstanden. Mit Primärquellen ist sich zur Genüge in den 250 Kommentaren auseinandergesetzt worden, ich wollte meinen Beitrag durch die x-te Zusammenfassung nicht zusätzlich in die Länge ziehen. Wolltest Du mir darüber hinaus zu verstehen geben, dass mein Text etwas unnötig "Feuilletonhaftes" hat? Wenn Du das gemeint haben solltest, dann widerspreche ich Dir herzhaft!
In diesem Thread sind verschiedene Ausdrucksformen zum Einsatz gekommen, und das ist eben meine. 
Darüber hinaus habe ich versucht, einen Schritt zurück von der Hitzigkeit der Debatte zu nehmen und sie aus meiner Sicht gesellschaftspolitisch zu kontextualisieren.
Kurz zur Begriffsklärung, da sie sehr wichtig für unser Gespräch ist: Ich habe mit keinem Wort Männerrechtler genannt, kritisiert, diffamiert oder satirisch durch den Kakao gezogen. Ich habe mich spezifisch auf Maskulismus oder Maskulinismus bezogen:
"Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern mit einer Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert. Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihre Männlichkeit zurückbesinnen sollten." (Wikipedia)
Diese und keine anderen Ideologen habe ich gemeint.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber solltest Du negative Erfahrungen mit deutschem Sorgerecht gemacht haben, dann tut mir das sehr Leid. Ich weiß, welche Tragödien Familienrecht produzieren kann. Zugleich muss ich Dich leider darauf hinweisen, dass dem Verein MANNdat in der Vergangenheit vermehrt Überschneidungen zur rechten Szene nachgewiesen wurden, und sich viele Beiträge dort haarsträubend antifeministisch lesen. Eigentlich müsste Dir das auch bewusst sein. Es ist diese mangelnde Abgrenzung, die es Extremisten ermöglicht, einen wichtigen Aspekt der Gleichberechtigung für sich zu vereinnahmen, und die von Dir genannten Parteien machen vor allem dagegen Wind.
Ich würde gerne tiefgehender auf Deinen Text zur Männerbenachteiligung eingehen, finde nun aber meinerseits, dass diese Perspektive selbst für mein Verständnis das Thema dieses Threads verfehlen würde.
Ich habe Deine Einleitung mehrere Male gelesen und jetzt ohne Koketterie nicht ganz verstanden. Mit Primärquellen ist sich zur Genüge in den 250 Kommentaren auseinandergesetzt worden, ich wollte meinen Beitrag durch die x-te Zusammenfassung nicht zusätzlich in die Länge ziehen. Wolltest Du mir darüber hinaus zu verstehen geben, dass mein Text etwas unnötig "Feuilletonhaftes" hat? Wenn Du das gemeint haben solltest, dann widerspreche ich Dir herzhaft!


Darüber hinaus habe ich versucht, einen Schritt zurück von der Hitzigkeit der Debatte zu nehmen und sie aus meiner Sicht gesellschaftspolitisch zu kontextualisieren.
Kurz zur Begriffsklärung, da sie sehr wichtig für unser Gespräch ist: Ich habe mit keinem Wort Männerrechtler genannt, kritisiert, diffamiert oder satirisch durch den Kakao gezogen. Ich habe mich spezifisch auf Maskulismus oder Maskulinismus bezogen:
"Maskulinismus ist das Eintreten für die Rechte und Bedürfnisse von Männern mit einer Ideologie naturbedingter männlicher Überlegenheit oder des Androzentrismus, welche sich in Männerbünden und antifeministischen Bewegungen artikuliert. Eine Kernthese des Maskulinismus lautet, dass Männer von Müttern und Frauen unterdrückt werden und sich auf ihre Männlichkeit zurückbesinnen sollten." (Wikipedia)
Diese und keine anderen Ideologen habe ich gemeint.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber solltest Du negative Erfahrungen mit deutschem Sorgerecht gemacht haben, dann tut mir das sehr Leid. Ich weiß, welche Tragödien Familienrecht produzieren kann. Zugleich muss ich Dich leider darauf hinweisen, dass dem Verein MANNdat in der Vergangenheit vermehrt Überschneidungen zur rechten Szene nachgewiesen wurden, und sich viele Beiträge dort haarsträubend antifeministisch lesen. Eigentlich müsste Dir das auch bewusst sein. Es ist diese mangelnde Abgrenzung, die es Extremisten ermöglicht, einen wichtigen Aspekt der Gleichberechtigung für sich zu vereinnahmen, und die von Dir genannten Parteien machen vor allem dagegen Wind.
Ich würde gerne tiefgehender auf Deinen Text zur Männerbenachteiligung eingehen, finde nun aber meinerseits, dass diese Perspektive selbst für mein Verständnis das Thema dieses Threads verfehlen würde.
- Usul
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Das ist bestimmt bloß ein Mißverständnis!FR1GHTZ0NE hat geschrieben: ↑28.05.2018 21:59Zugleich muss ich Dich leider darauf hinweisen, dass dem Verein MANNdat in der Vergangenheit vermehrt Überschneidungen zur rechten Szene nachgewiesen wurden, und sich viele Beiträge dort haarsträubend antifeministisch lesen.
- WTannenbaum
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Genau mit dieser Ansicht tu ich mich schwer. Ich will nicht sagen, dass sie falsch ist aber ich empfinde es anders. Ich gebe dir Recht, BF war nie ein schnelles blutiges Unreal und auch kein langsames, taktisches Flashpoint. Jedoch sind auch die heutigen Battlefields meilenweit von einem Quake oder ARMA entfernt und positionieren sich, nach wie vor, irgendwo in der Mitte.5Finger hat geschrieben: ↑28.05.2018 19:44 Es geht ja nicht um den Realismus ala ArmA / Red Orchestra und Co. Aber die BF-Reihe hat sich früher immer zwischen den reinen Fun-Shootern (UT99, Q3A also den "Run & Gun" bzw. "Spray and Pray"-Shootern) und den realistischen Shootern (Flashpoint, ArmA, etc.) positioniert. Mit dem neusten Trailer zeigen sie aber Gameplay, welches direkt aus CoD, Fortnite oder Overwatch stammen könnte und das ist eben eine Entfremdung gegenüber den älteren Teilen.
Den Trailer für eine Beurteilung des Gameplay heranzuziehen ist doch Quatsch. Ja, da kracht es an allen Ecken und Enden und in jeder Sekunde ist irgendwas Neues auf dem Bildschirm los aber das sind doch keine Szenen aus einem stinknormalen Match. Da wird schlichtweg eine durchgesrciptete Szene nach der nächsten gezeigt um in wenig Zeit möglichst viel Krach Bumm zu präsentieren.
Ich gehe jede Wette ein, dass die Matches in BFV genauso werden die in BF1, BF4 und BF3. Seit BF3 hat sich aus meiner Sicht echt nicht mehr viel geändert. Hier ein bisschen "Levolution", da ein neues Setting und Fortschritte in der Grafik und (zum Glück!!) besserer Netcode aber das sind doch nur Nuancen und keine elementaren Brüche im Spieldesign.
- Temeter
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Idk, es fühlt sich thematisch halt alles ein bischen flach an, wenn du sowas wie BF1 hast. Denke das wird mir mehr bei einer Zeit aufstoßen, die ich dank CoD1/2/CoH&Co schon ein par mal im Spiel und in düster erleben konnte; und eine, die generell näher an der Realität ist.Nanimonai hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:59Ich verstehe, was du meinst. Ich mag den Trailer auch überhaupt nicht, und diese Hipster-Muscleshirt-Typen finde ich auch extrem Scheiße. Erinnert alles ein bisschen an Inglorious Basterds.Temeter hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:35Es war angelehnt an die Realität. Aber diese Anlehnung geht seit BF4/BFOne verloren. Das ist es, was die Leute stört.Nanimonai hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:16Battlefield ist halt kein ArmA oder Operation Flashpoint, also warum soll es ein Gegengewicht geben?
Wir reden doch hier von Battlefield, das in den letzten Teilen Räuber & Gendarm, Three Kings oder leicht futuristisch angehaucht war. Wieso wird jetzt so viel Wert auf Authentizität gelegt, für das die Reihe ohnehin nie wirklich stand?
Es war immer nur angelehnt an die Realität, hat sie nie wirklich abgebildet. Und das ist plötzlich ein Problem?
Ich mein, warum überhaupt so ein düsteres Setting wie den zweiten Weltkrieg nehmen, wenn's am Ende sowieso Fantasy-Bullshit ist?
Aber ist es nicht irgendwo sogar „ehrlicher“, den zweiten Weltkrieg auch einfach mal als kunterbunte Action-Rollercoaster darzustellen? Letztendlich ist das doch in allen Multiplayer- Shootern der Fall. Es geht nie um die „Schrecken des Krieges“, die dir ein Antikriegsfilm vielleicht noch vermitteln kann. Es geht immer nur um den Fun.
Meins ist es auch nicht, weil ich es zu badass, pubertär und cool finde, aber ich argumentiere auch nicht mit Authentizität oder der Darkness, die ein 2WW Shooter gefälligst auszustrahlen hat.
Ich weiß schon, was du mit ehrlich meinst, aber für mich fühlt das in der Theorie sowohl zynisch als auch langweilig an. Natürlich haben Kriegsspiele (und auch die meisten Kriegsfilme) einen klaren Unterhaltungswert, aber der baut halt trotzdem irgendwo auf Szenario und Technik auf.
Niemand, der BF1's Operationen gespielt hat, kann mir erzählen, dass sich Dice nicht dem Wert eines historischen Kontext's bewusst war. Und genauso schauts aus, wenn die Leute nach Ohama Beach fragen.
- Wigggenz
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Im Endeffekt läufts aber aufs selbe raus, denn auch besonders authentisch ist BF nicht und das NICHT erst seit BF1. Aber allerspätestens ab diesem Zeitpunkt war aber endgültig klar, dass BF eher die Michael-Bay-Herangehensweise an die Weltkriege ist.SethSteiner hat geschrieben: ↑28.05.2018 20:46 Man sollte halt schon den Unterschied kennen zwischen Authenzität und Realismus.
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Re: Battlefield 5: DICE reagiert auf Kritik an Soldatinnen im Shooter; Spiel soll "inklusiv und vielfältig" sein
Solltest du noch einamal Lust auf ein längeres Off-Topic haben:
Show
OK, wenn du da begrifflich differenzierst. Wobei sich als Maskulinist eher kaum einer selbst beschreibt. Das ist meist der Name, den politische Gegner verwenden und tatsächlich leider in der Regel sehr flächendeckend für alle. Mit Wikipediaeinträgen wäre ich da auch vorsichtig. Die sind selten unabhängig bei derlei Themen. Unter anderem Schreiberlinge wie "Schwarze Feder" (Andreas Kemper) oder Fiona Baine sind da sehr aktiv, Einträge nach ihrem Gusto zu editieren und andere wegzubeißen. Es gab da in den letzten Jahren bei der Wikipedia in Deutschland aber auch anderen Ländern in Folge solcher Editwars regelrechte Massenfluchten von Schreibern, die sich das nicht mehr geben wollten.
Mann.dat ist gewiss fiminismuskritisch, sie stehen bei unter anderem dem von mir genannten Thema in politischer Opposition zu zahlreichen feministischen Verbänden. Allerdings habe ich dort noch nie was gelesen, was auch nur annhähernd so polemisch bis hin zu menschenverachtend war, wie das, was man immer wieder von Müttervereinen oder medialen Feministinnen wie hierzulande einer Maggy Stokowski oder in England einer Jessica Valenti (I bathe in male tears) so liest. Und bei rechten Überschneidungen ist es mir durchaus nicht unwichtig, wer es denen "nachgewiesen" hat. Gelesen hab ich von denen zumindest noch keine rechte Hetze. Häufig wird so etwas über mehrere Ecken konstruiert (der wurde schon mal von jemandem zitiert, der gelegentlich mit jemandem twittert, der widerum Facebookfreund eines Mitgliedes einer arischen Bruderschaft ist). Das gilt als sehr beliebtes Mittel, andere im öffentlichen Diskurs zu diskreditieren. Arne Hoffmann ist ja auch, unter anderem laut Wikipedia, irgendwie rechts...
Danke übrigens für dein Mitgefühl, aber ich bin selbst nicht von Trennung betroffen, aber ich bin unehelicher Vater. Das heißt, bis vor fünf Jahren hätte ich in Deutschland noch die totale Arschkarte gehabt. Hätte die Kindsmutter nicht gewollt, hätte ich noch nicht mal das Sorgerecht einklagen können. Inwischen darf man das ja immerhin machen, wenngleich auch immer noch getrennt von der Vaterschaftsanerkennung, was heißt, dass man extra noch einmal separat zum Jugendamt latschen darf, um es sich dort bescheinigen zu lassen... Eltern auf rechtlicher Augenhöhe sieht eben immer noch anders aus. Aber zum Glück läuft es in unserer Beziehung.
Diese Änderungen wurden übrigens in Folge des von mir angedeuteten EuGH-Urteils durchgeführt - mit der "winzigen Verzögerung von fast vier Jahren (Urteil 2009; Novelle 2013). Da bekam auch das Bundesverfassungsgericht aus Brüssel ne ziemliche Schelle, dass Anfang der 2000er die Sorgerechtspraxis noch als Verfassungskonform auslegte, um es dann vom EuGH als Verstoß gegen die Menschenrechte von Vätern und Kindern aufs Tableau zu kriegen.
Gegen die Umsetzung dieser Rechtspraxis wurde übrigens auch massiv von Mütterverbänden getrommelt, begleitet von zahlreichen Medienberichten. Die SPD stimmte im Bundestag geschlossen dagegen.
Vielleicht erklärt das auch, warum Verbände wie eben Mann.dat es auch nicht immer schaffen, absolut sachlich und nüchtern zu bleiben...
Mann.dat ist gewiss fiminismuskritisch, sie stehen bei unter anderem dem von mir genannten Thema in politischer Opposition zu zahlreichen feministischen Verbänden. Allerdings habe ich dort noch nie was gelesen, was auch nur annhähernd so polemisch bis hin zu menschenverachtend war, wie das, was man immer wieder von Müttervereinen oder medialen Feministinnen wie hierzulande einer Maggy Stokowski oder in England einer Jessica Valenti (I bathe in male tears) so liest. Und bei rechten Überschneidungen ist es mir durchaus nicht unwichtig, wer es denen "nachgewiesen" hat. Gelesen hab ich von denen zumindest noch keine rechte Hetze. Häufig wird so etwas über mehrere Ecken konstruiert (der wurde schon mal von jemandem zitiert, der gelegentlich mit jemandem twittert, der widerum Facebookfreund eines Mitgliedes einer arischen Bruderschaft ist). Das gilt als sehr beliebtes Mittel, andere im öffentlichen Diskurs zu diskreditieren. Arne Hoffmann ist ja auch, unter anderem laut Wikipedia, irgendwie rechts...
Danke übrigens für dein Mitgefühl, aber ich bin selbst nicht von Trennung betroffen, aber ich bin unehelicher Vater. Das heißt, bis vor fünf Jahren hätte ich in Deutschland noch die totale Arschkarte gehabt. Hätte die Kindsmutter nicht gewollt, hätte ich noch nicht mal das Sorgerecht einklagen können. Inwischen darf man das ja immerhin machen, wenngleich auch immer noch getrennt von der Vaterschaftsanerkennung, was heißt, dass man extra noch einmal separat zum Jugendamt latschen darf, um es sich dort bescheinigen zu lassen... Eltern auf rechtlicher Augenhöhe sieht eben immer noch anders aus. Aber zum Glück läuft es in unserer Beziehung.
Diese Änderungen wurden übrigens in Folge des von mir angedeuteten EuGH-Urteils durchgeführt - mit der "winzigen Verzögerung von fast vier Jahren (Urteil 2009; Novelle 2013). Da bekam auch das Bundesverfassungsgericht aus Brüssel ne ziemliche Schelle, dass Anfang der 2000er die Sorgerechtspraxis noch als Verfassungskonform auslegte, um es dann vom EuGH als Verstoß gegen die Menschenrechte von Vätern und Kindern aufs Tableau zu kriegen.
Gegen die Umsetzung dieser Rechtspraxis wurde übrigens auch massiv von Mütterverbänden getrommelt, begleitet von zahlreichen Medienberichten. Die SPD stimmte im Bundestag geschlossen dagegen.
Vielleicht erklärt das auch, warum Verbände wie eben Mann.dat es auch nicht immer schaffen, absolut sachlich und nüchtern zu bleiben...

Von nichts ne Ahnung aber zu allem ne Meinung...