Shadow of the Colossus - Test

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NewRaven
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von NewRaven »

Raskir hat geschrieben: 05.02.2018 22:40
Ich verstehe was du meinst. Aber darum ging es nicht. Es ging darum dass du meintest das Spiel böte nicht genug Infos dass man kein mitgefühl, ohne hauptsächlich eigeninterprätation zu haben, entwickeln kann. Und dem widerspreche ich. Es ist kein muss, man weiß nicht ob sie böse oder gut sind oder sowas. Aber die Bosskämpfe sind nicht so Inszeniert wie andere und man kann durchaus allein durch die Inszenierung der Kämpfe und des anlebens mitgefühl entwickeln. Darum gings mir. Macht das Sinn?
Natürlich kann man das. Hier gings am Ende ja jetzt eher um eine Erklärung, warum manche - wie zum Beispiel ich - das eben nicht können. Mir sagt die Inszenierung der Kämpfe und eben auch das Ableben eben nicht zwangsläufig "hier ist gerade etwas besonders Trauriges in dieser eh schon traurigen Welt passiert" und warum es das nicht tut, hab ich mit viel zu viel Text versucht auszuführen. ;) Mit keiner Silbe kann oder will ich da für irgendwen anders sprechen.
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von CritsJumper »

NewRaven hat geschrieben: 05.02.2018 14:30
ChrisJumper hat geschrieben: 05.02.2018 03:53
Das ist letztlich total egal Raven.
Ich stimme dir da eigentlich komplett zu. Mit eben dem kleinen Einwand, dass eben dann nicht mehr wirklich das Spiel die Geschichte beinhaltet. Und dann hat es eben keine gute Geschichte, es offeriert nur die Möglichkeit, eine gute Geschichte sehen zu können.
Oh ja den Punkt hab ich auch vergessen. Ein Spiel muss einen ein wenig bei der Stange halten und das Gefühl vermitteln das man da dran bleiben will und man in einem großen Geschenke Karton halt immer wieder tolle Kleinigkeiten findet, die man ebenfalls auspacken kann.

Dabei muss ich gerade auch an ein Blatt Papier denken das man zuerst auseinander falten kann und dann wieder auf andere Weise neu falten kann und es würden sich ähnlich wie bei Origami-Figuren, immer andere Bilder zusammen setzen oder Figuren entstehen.

Das Gefühl hatte ich die letzten Tage bei Nier Automata, obwohl man schon "durch" ist kommen immer wieder neue Elemente hoch. Doch letztlich ist das auch eher mit einem nicht näher thematisierten Episodenformat gleich zu setzten. Ein wenig wie bei Life is Strange 1, wo man zurück spulen konnte.. aber da gab es zu wenige Abzweigungen. SOTC erzählt wahrscheinlich wirklich weniger durch eine Erklärung, das war auch bei Ico so und stört mich auch ein wenig bei The Last Guardian (mir fehlt da einfach die Zeit aktuell mich da mal 1 bis 2 Stunden am Stück dran zu setzen). Hoffe das ist bei SOTC nicht auch so. Doch bevor ich es in Angriff nehme wird es wohl noch einen Monat auf dem Schreibtisch liegen.

Dein Vergleich mit Dark Souls ist da wohl besser, wobei man dort halt durch noch mehr Erkunden halt mehr Textfragmente oder Storys in NPC Dialogen aufgreifen konnte.

Zum Schluss fällt mir wieder Beyond and Evil ein, oder das erste Metal Gear Solid. Die halt eine Story durch Funksprüche hatten, oder durch beobachten der Gegener. Beides fällt aber bei SOTC aus, weil es halt eine Mythische Welt ist. Man muss da ein wenig heran gehen und Anfangs wohl auch einen kleinen Widerstand überwinden.. so wie ganz ganz früher am PC als die Spiele noch fast kein Text und Ton hat und schon mal spontan abstürzten. Wobei Spiele wo es einen Pixelbrei zu deuten gibt, gibt es heute ja auch noch. ;D
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Raskir
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Raskir »

NewRaven hat geschrieben: 05.02.2018 22:47
Raskir hat geschrieben: 05.02.2018 22:40
Ich verstehe was du meinst. Aber darum ging es nicht. Es ging darum dass du meintest das Spiel böte nicht genug Infos dass man kein mitgefühl, ohne hauptsächlich eigeninterprätation zu haben, entwickeln kann. Und dem widerspreche ich. Es ist kein muss, man weiß nicht ob sie böse oder gut sind oder sowas. Aber die Bosskämpfe sind nicht so Inszeniert wie andere und man kann durchaus allein durch die Inszenierung der Kämpfe und des anlebens mitgefühl entwickeln. Darum gings mir. Macht das Sinn?
Natürlich kann man das. Hier gings am Ende ja jetzt eher um eine Erklärung, warum manche - wie zum Beispiel ich - das eben nicht können. Mir sagt die Inszenierung der Kämpfe und eben auch das Ableben eben nicht zwangsläufig "hier ist gerade etwas besonders Trauriges in dieser eh schon traurigen Welt passiert" und warum es das nicht tut, hab ich mit viel zu viel Text versucht auszuführen. ;) Mit keiner Silbe kann oder will ich da für irgendwen anders sprechen.
Noch lass ich dich nicht von der Angel. Ob du Traurigkeit odef mitgefühl empfindest oder nicht ist ja erstmal Nebensache. Aber ich finde schon dass das Spiel einem eindeutige Signale gibt dass es der Tod eines Kolosses etwas trauriges hat. Es wird nicht direkt gesagt nein, Aber das ist bei anderen spielen wo das besiegen des Gegners "gut" ist, oft auch nicht so genannt. Da bekommst du zb Triumphale Musik und siegerposen. Bei sotc bekommst du traurige Musik, das schlaffe, leblose zusammensacken des kolosses, den Schwall aus schwarzem Blut/lebenssaft der aus dem Körper des kolosses strömt um kurz danach unter schmerzen von wander aufgenommen zu werden.

Natürlich kann man bei einer Triumphalen Musik und siegerposen auch Mitleid empfinden gegenüber einem behemoth. Oder man empfindet Freude und Triumph beim töten eines Kolosses. Nur ist das sicher nicht so von den Entwicklern gedacht gewesen

Soll übrigens nicht heißen dass Freude über den besiegten Koloss so gar nicht beabsichtigt ist. Aber für mich ist es ohne Zweifel dass nicht nur Freude die Emotion war die vermittelt werden sollte. Was genau es war, weiß ich auch nicht. Einige empfinden mitgefühl, andere Ehrfurcht oder Respekt, wieder andere melancholie oder Demut.

Und hier schließt sich der Kreis. Ich stimme nämlich zu dass es nicht ersichtlich ist, welche Emotionen geweckt werden sollen. Aber es steht außer Frage dass welche geweckt werden sollen. Und das schöne ist, es sagt dir nicht wie du dich fühlen sollst. Es gibt dir nur die Informationen und Instrumente überhaupt etwas zu fühlen. Und das kann bei jedem anders sein. Du hast kaum was gespürt und ich eine Mischung aus Befriedigung, Respekt und bei einigen auch mitgefühl (ich gebe zu, nicht bei allen ja nicht mal bei den meisten hatte ich mitgefühl, aber bei einigen (schätze 6 oder 7)). Ich denke wenn man 100 Leute fragt, wird man die verschiedensten antworten bekommen. Und das schöne ist, alles ist richtig, selnst die "nichtfühler" haben recht. In welchem Spiel hat man bitte sowas? Wo der eine vor Triumph die Faust ballt, der zweite eine Träne vergießt, der dritte Gänsehaut bekommt und der vierte kaum reagiert. Und am Ende ist es möglich dass alle eine tolle Erfahrung gemacht haben? Also ich finde das schon beeindruckend.

Abschließend und zusammengefasst möchte ich sagen: es stimmt, das Spiel gibt dir nicht genügend Informationen damit du weißt was genau gefühlt werden "soll" aber es gibt dir genügend Informationen um etwas zu fühlen. Ob oder was man fühlt hängt vom eigenen Charakter, reifegrad, tagesstimmung, Auffassungsgabe usw ab.

Ach ja
Danke dass der thrad sich so gewandelt hat. Jetzt schreibe ich viel lieber hier als noch vor 8-20 Seiten :)
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GamepadPro
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von GamepadPro »

mafuba hat geschrieben: 05.02.2018 10:11 Bin erstaunt über die hohe Wertung und hätte es nicht erwartet. Wie gesagt konnte ich mit dem Titel schon auf der PS2 nichts anfangen. Daher hätte ich auch keinerlei Nostalgie Bonus, falls ich diesemal reinschaue.
Mich würde mal interessieren, wie es Erst-Spieler bewerten.
Zähl mal bitte spiele auf, die dir sonst gefallen haben. daran will ich mal schauen, ob ich SotC kaufen werde.
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sourcOr
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von sourcOr »

NewRaven hat geschrieben: 05.02.2018 22:30Na was für ein Glück, dass ich das auch gar nicht getan habe - im Gegenteil... ich hab mehrfach auf die melancholische Grundstimmung hingewiesen. Die kann dem Spiel auch niemand wegdiskutieren, völlig egal, wie empfänglich er für subtil vermittelte Stimmungen ist. Die ist natürlich auch dort da und wird nicht "besser"... für mich halt nur auch nicht schlimmer.

Moment mal... aber wenn aus dem Kolloss jetzt etwas Böses bzw. Schädliches kommt... dann war entweder der Kolloss böse... oder aber ich hab ihm von etwas Bösem erlöst. Sollte ich mich dann nicht freuen? ;) (das war natürlich jetzt nur ein kleiner Scherz, weil das schon wieder eine weitere Deutung dessen ist, was passiert, wenn man einen von ihnen tötet... und das "emotionale Problem" bzw. das Problem bei der "richtigen Deutung" dessen und warum es entsteht und warum wir hier schon ganze Romane verfassen, quasi wie die Faust aufs Auge trifft)
Das hat nichts mit melancholischer Grundstimmung zu tun; ich hab mich ja ganz bewusst hier nur auf die Kolosse selbst beschränkt und unter welchen Umständen du sie bezwingst. Und da sehe ich mehr als genug bewusste Mittel, um gezielt ein Mitgefühl mit den Kolossen selbst zu erzeugen.
Dass die Spielwelt sehr leer ist, dein Pferdchen abstürzt und du überhaupt erst für eine Tote ein Dutzend Kolosse fällst etc. hab ich außen vor gelassen, weil das ja nun wirklich eher die Grundstimmung beeinflusst.

Und zu dem Zeug was sie in sich tragen: Du siehst sie in keinem Maße darunter leiden, genauso wie sie niemandem anderen Leid zufügen könnten, selbst wenn dieses "Böse" sie dazu verleiten würde, denn sie sind von der Außenwelt weitesgehend abgekapselt.
Man könnte aber auch wunderbar argumentieren, dass diese Bruchstücke alleine noch keine Wirkung haben, sondern erst als Ganzes etwas Bedrohliches formen, das verstreut in die Kolosse gebannt wurde. Du saugst immerhin alles davon auf, setzt das Böse aber erst nach dem letzten Fetzen frei.
Imo wesentlich naheliegender als dass du den Kolossen den Gnadenstoß verpasst hast oder sie selbst böse waren :p
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NewRaven
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von NewRaven »

Raskir hat geschrieben: 06.02.2018 02:32
Und hier schließt sich der Kreis. Ich stimme nämlich zu dass es nicht ersichtlich ist, welche Emotionen geweckt werden sollen. Aber es steht außer Frage dass welche geweckt werden sollen. Und das schöne ist, es sagt dir nicht wie du dich fühlen sollst. Es gibt dir nur die Informationen und Instrumente überhaupt etwas zu fühlen. Und das kann bei jedem anders sein. Du hast kaum was gespürt und ich eine Mischung aus Befriedigung, Respekt und bei einigen auch mitgefühl.
Aber... aber...
NewRaven hat geschrieben: 05.02.2018 21:29 Die Präsentation wirkt auf mich "mächtig"... imposant, eindrucksvoll... man hat das Gefühl, einen epischen Kampf gegen ein "Überwesen" zu bestreiten. Darin war und ist SOTC auch für mich einzigartig - aber eine Verbundenheit zu den Kollossen... nein, die kann ich nicht sehen.
Es ist also nicht so, dass mich das damals total kalt gelassen hätte, im Gegenteil, der erste Kolloss hat mich fasziniert und wegen der Umsetzung erstmal ungläubig den Fernseher für 2 Minuten anstarren lassen, aber es war halt nicht dieser "Impact" und auch nicht diese Richtung wie bei euch. Es war eher sowas wie "Ehrfurcht"... und sind wir ehrlich: das mag in anderen Spielen vielleicht nicht so toll inszeniert sein, aber dafür verbindet mich in "richtigen Erzählungen" eben auch deutlich mehr mit anderen Personen. Insofern wird eine wichtige Entscheidung über eine Person/Charakter oder ein Wesen, dass ich "kenne" immer eine emotionalere Wirkung haben, als das Töten eines Kolloss - zu dem mir jegliches Wissen ja völlig bewusst vorenthalten wird. Und dabei ist es auch recht egal, ob es sich dabei um ein (J)RPG der 90iger handelt, ein Telltale-Adventure von heute - oder irgendwas dazwischen. Ich verstehe, wie auch schon gesagt, dass Konzept von Environmental Storytelling und es klappt sogar je nach Ausführung bei mir... aber vage Andeutungen, subtile "Richtungsänderungen" und viel Eigeninterpretation wird für mich nie, niemals, auf einer Stufe mit einer ergreifend erzählten Geschichte und richtiger Charakterzeichnung (was natürlich gern beides dennoch noch Raum für Interpretationen und Gedankenspiele offen lassen darf) stehen können, wenn es darum geht, intensive Emotionen zu erzeugen. Deshalb sollte "Atmosphäre", wenn es nach mir geht, eben nur ergänzend dazu eingesetzt werden, wenn es darum geht, mich emotional in eine solche Welt zu ziehen. Anders funktioniert das bei mir in dem Umfang einfach nicht, damit werden wir nun wohl alle leben müssen ;)
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 15:37
Das hat nichts mit melancholischer Grundstimmung zu tun; ich hab mich ja ganz bewusst hier nur auf die Kolosse selbst beschränkt und unter welchen Umständen du sie bezwingst. Und da sehe ich mehr als genug bewusste Mittel, um gezielt ein Mitgefühl mit den Kolossen selbst zu erzeugen.
Dass die Spielwelt sehr leer ist, dein Pferdchen abstürzt und du überhaupt erst für eine Tote ein Dutzend Kolosse fällst etc. hab ich außen vor gelassen, weil das ja nun wirklich eher die Grundstimmung beeinflusst.
Verstanden. Aber auch wenn du versuchst, mir das noch so intensiv in den Kopf zu hämmern, hab ich das dennoch nicht so empfunden. Wie oben schon geschrieben... Ehrfurcht dürfte wohl der passendste Begriff sein, wenn es darum geht, was ich in diesen Kämpfen gefühlt habe. Und danach... mhm... vermutlich Erleichterung - sofern man das bei der Stimmung des Spiels überhaupt so wirklich kann. Ich weiß nicht mehr wirklich ganz genau, wie ich damals in der Situation drauf war, dazu ist das alles zu lang her.
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 15:37 Und zu dem Zeug was sie in sich tragen: Du siehst sie in keinem Maße darunter leiden, genauso wie sie niemandem anderen Leid zufügen könnten, selbst wenn dieses "Böse" sie dazu verleiten würde, denn sie sind von der Außenwelt weitesgehend abgekapselt.
Man könnte aber auch wunderbar argumentieren, dass diese Bruchstücke alleine noch keine Wirkung haben, sondern erst als Ganzes etwas Bedrohliches formen, das verstreut in die Kolosse gebannt wurde. Du saugst immerhin alles davon auf, setzt das Böse aber erst nach dem letzten Fetzen frei.
Imo wesentlich naheliegender als dass du den Kolossen den Gnadenstoß verpasst hast oder sie selbst böse waren :p
Warum sollten sie auch darunter leiden? Wenn eine böse schwarze Magie in dich eindringt, ergreift sie Besitz von dir und bist du ja nicht mehr du selbst (wie dir unzählige Spiele in den letzten 30 Jahren gezeigt haben). Das ist also kein sonderlich stichfestes Argument... und auch wenig "böses" ist halt böse... selbst wenn es also keinen direkten Einfluss auf die Kollosse hätte, sollte man es halt vermutlich beseitigen, bevor sich an dieser Sache etwas ändert, wenn man die Möglichkeit dazu hat, sonst rottet es sich irgendwann durch Zufall X zusammen und wir sind alle am A*. ;)

Man könnte das ganze sogar noch weiter spinnen... wenn für jeden "Gegner", der dir in einem Spiel noch nichts getan hat, quasi zuerst die "Unschuldsvermutung" gilt, hätten eine Menge Spiele in der Tat ein moralisches und letztlich auch spielerisches Problem. Im Kern zielst du als Spieler nämlich immer drauf ab, alles zu töten, was du gameplaytechnisch töten kannst - eh es möglicherweise dich tötet. Ein paar Genres, hier natürlich RPGs zuerst genannt, bewegen sich ein Stück weit von dieser Formel weg, aber grundsätzlich gilt sie. Siehst du ne Schildkröte in einem Jump'n Run, die auf dich zuläuft? Spring ihr auf den Kopf oder hau ihr einen Feuerball um die Ohren. Siehst du nen großen Mann mit ner riesigen Axt, der auf dich zurennt in nem Horrorgame... lauf weg oder leg ihn um. Erwischst du nen Soldaten in nem Shooter, der gerade seine Zigarettenpause macht... lad ihn nicht zum Kaffee ein, sondern schleich dich an und meuchel ihn. Das ist freilich nicht orginell, nett ebenfalls nicht - aber das, worauf Spiele uns letztlich konditioniert haben. Und letztlich auch das, was zum Fortschritt - auch bei SOTC - ja nötig ist. Insofern wäre das ebenfalls wieder ein Grund mehr gewesen, einfach ein bisschen mehr direkte Story zu erzählen, als nur auf atmoshärische Stimmungswegweiser zu setzen.
Zuletzt geändert von NewRaven am 06.02.2018 19:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Raskir
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Raskir »

Hey ich habe nicht vor dich zu diffamieren oder deine Art der bevorzugten erzählweise in frage stellen. Für dich hat es bei sotc anders funktioniert als bei mir und anderen. Ich wollte nur sagen dass das Spiel durchaus genug Informationen bietet um auch ohne eigeninterprätation Emotionen zu erleben. Klappt nicht bei jedem. Aber genausowenig klappt ein direktes Storytelling bei jedem zu jederzeit. Mehr wollte ich nicht sagen. Denn du meintest ja dass das Spiel hierfür nicht genügend Informationen bietet. Dem widerspreche ich, dem Rest nicht. Ist es jetzt klar was ich meine :)
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von NewRaven »

Raskir hat geschrieben: 06.02.2018 18:53 Hey ich habe nicht vor dich zu diffamieren oder deine Art der bevorzugten erzählweise in frage stellen. Für dich hat es bei sotc anders funktioniert als bei mir und anderen. Ich wollte nur sagen dass das Spiel durchaus genug Informationen bietet um auch ohne eigeninterprätation Emotionen zu erleben. Klappt nicht bei jedem. Aber genausowenig klappt ein direktes Storytelling bei jedem zu jederzeit. Mehr wollte ich nicht sagen. Denn du meintest ja dass das Spiel hierfür nicht genügend Informationen bietet. Dem widerspreche ich, dem Rest nicht. Ist es jetzt klar was ich meine :)
Es ist mir klar, was du meinst (sogar schon länger), aber ich kann einfach nicht so ganz zustimmen. Wenn du dich beispielsweise bei einem Rollenspiel entscheiden musst, ob du lieber deine große Liebe oder deinen besten Freund rettest und der jeweils andere stirbt, dann kann das natürlich mal mehr und mal weniger gut umgesetzt sein, bei dem einen besser, bei dem anderen schlechter wirken - und beim dritten vielleicht gar nicht. Damit aber plötzlich einer anfängt bei der "Aufgabenstellung" ein Lächeln ins Gesicht zu bekommen, müsste schon eine ganze Menge im Writing mächtig schief gelaufen sein. Das war natürlich jetzt ein grenzenlos überspitztes Beispiel. Hier hingegen - und das hast du ja auch selbst eingeräumt - kann die geweckte Emotion ziemlich unterschiedlich sein, wie wir hier ja auch gesehen haben (abseits von mir, der halt "nur" nicht traurig war, gabs hier ja auch Wortmeldungen, die es einfach langweilig und so weiter fanden, vermutlich hat sich durchaus auch jemand gefreut, als hätte er einen ganz normalen Boss erledigt... was er ja streng genommen sogar wirklich hat) und ich denke, mit "mehr Feedback" wäre auch die beabsichtigte Wirkung auf die Spieler (welche auch immer das am Ende sein mag... ich würde der Resonanz hier nach mal auf Trauer tippen ;) ) klarer kanalisiert. Am Ende wollten die Entwickler ja vermutlich mit ihrer Inszenierung irgendwas Bestimmtes erreichen und ich habe ziemliche Zweifel daran, dass ihnen im Kopf rum ging, dass da einfach jeder eine andere Emotion haben sollte. Wobei das natürlich nur ne Vermutung ist. Ich bleib also dabei... mehr Feedback ist immer gut ;)
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Ich habe es vorhin angespielt und muss sagen, dass es noch besser ist, als ich erwartet hatte (ausgehend von Videos+Reviews).
Im Gegensatz zum Original habe ich hier direkt Lust bekommen, die Gegend zu erkunden, da die grafischen Verbesserungen inkl. des wesentlich höheren Detailgrades, dem Ganzen eine Tiefe verleihen, die das Original nie hatte. Ich fühle mich im Remake stellenweise wie in einem anderen Spiel, habe Abschnitte entdeckt, an die ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann (obwohl ich die PS3 Fassung vor nicht allzu langer Zeit nochmal gespielt habe).

Und es spielt sich wesentlich besser: die Steuerung ist präziser, das movement knackiger. Einige Altlasten hat man aber übernommen (z.B. die Kamera beim Reiten).
Was mir ebenfalls gefällt, sind die Grafikeinstellungen: motion blur kann angepasst/deaktiviert werden, man kann verschiedene Filter verwenden, die dem Spiel z.T. eine andere Stimmung verleihen, überhaupt stehen einem recht viele Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung (auch in Bezug auf die Steuerung).
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Usul
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Usul »

NewRaven hat geschrieben: 06.02.2018 19:13Das war natürlich jetzt ein grenzenlos überspitztes Beispiel. Hier hingegen - und das hast du ja auch selbst eingeräumt - kann die geweckte Emotion ziemlich unterschiedlich sein, wie wir hier ja auch gesehen haben (abseits von mir, der halt "nur" nicht traurig war, gabs hier ja auch Wortmeldungen, die es einfach langweilig und so weiter fanden, vermutlich hat sich durchaus auch jemand gefreut, als hätte er einen ganz normalen Boss erledigt... was er ja streng genommen sogar wirklich hat) und ich denke, mit "mehr Feedback" wäre auch die beabsichtigte Wirkung auf die Spieler (welche auch immer das am Ende sein mag... ich würde der Resonanz hier nach mal auf Trauer tippen ;) ) klarer kanalisiert.
Letztendlich liegt es immer im Ermessen des Urhebers, wie viel Feedback in seinem Sinne ist. Und es ist auch nicht unwahrscheinlich, daß diejenigen, die jetzt begeistert sind, im Falle von mehr Feedback dann wiederum weniger begeistert wären (während andere dann mehr damit anfangen könnten)...

Mir fehlte bei SotC nichts in der Hinsicht. Im Gegenteil, es hätte mich gestört, wenn auf deutlichere Art versucht worden wäre, Emotionen zu wecken.
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von sourcOr »

NewRaven hat geschrieben: 06.02.2018 18:45Verstanden. Aber auch wenn du versuchst, mir das noch so intensiv in den Kopf zu hämmern, hab ich das dennoch nicht so empfunden. Wie oben schon geschrieben... Ehrfurcht dürfte wohl der passendste Begriff sein, wenn es darum geht, was ich in diesen Kämpfen gefühlt habe. Und danach... mhm... vermutlich Erleichterung - sofern man das bei der Stimmung des Spiels überhaupt so wirklich kann. Ich weiß nicht mehr wirklich ganz genau, wie ich damals in der Situation drauf war, dazu ist das alles zu lang her.
Ich will dir nichts in den Kopf hämmern, ich hab nur Dinge aufgezählt, die den Kills ne negative Note geben :p
Oder würdest du z.B. die Musik wenn der Koloss tot ist als positiv oder erheiternd, erleichternd bezeichnen? Und nachdem sie zusammengesackt sind, ballertst dir die schwarzen Strippen in den Körper.

Du sagst halt (obwohl du nicht mehr weißt, was du empfunden hast sogar), dass das Spiel das Fällen der Kolosse nicht traurig darstellt, bzw. explizit Mitleid wecken will, und ich seh halt vieles, das dagegen spricht.
Warum sollten sie auch darunter leiden? Wenn eine böse schwarze Magie in dich eindringt, ergreift sie Besitz von dir und bist du ja nicht mehr du selbst (wie dir unzählige Spiele in den letzten 30 Jahren gezeigt haben). Das ist also kein sonderlich stichfestes Argument... und auch wenig "böses" ist halt böse... selbst wenn es also keinen direkten Einfluss auf die Kollosse hätte, sollte man es halt vermutlich beseitigen, bevor sich an dieser Sache etwas ändert, wenn man die Möglichkeit dazu hat, sonst rottet es sich irgendwann durch Zufall X zusammen und wir sind alle am A*. ;)
Ich würd das eher als das klassische "Versiegeln" des Bösen ansehen. Es greift nicht Besitz von dir, du bist nur der Träger. Das Zeug ist ja nicht zufällig in die Kolosse gelangt. Denk an Naruto und sowas.
Man könnte das ganze sogar noch weiter spinnen... wenn für jeden "Gegner", der dir in einem Spiel noch nichts getan hat, quasi zuerst die "Unschuldsvermutung" gilt, hätten eine Menge Spiele in der Tat ein moralisches und letztlich auch spielerisches Problem. Im Kern zielst du als Spieler nämlich immer drauf ab, alles zu töten, was du gameplaytechnisch töten kannst - eh es möglicherweise dich tötet. Ein paar Genres, hier natürlich RPGs zuerst genannt, bewegen sich ein Stück weit von dieser Formel weg, aber grundsätzlich gilt sie. Siehst du ne Schildkröte in einem Jump'n Run, die auf dich zuläuft? Spring ihr auf den Kopf oder hau ihr einen Feuerball um die Ohren. Siehst du nen großen Mann mit ner riesigen Axt, der auf dich zurennt in nem Horrorgame... lauf weg oder leg ihn um. Erwischst du nen Soldaten in nem Shooter, der gerade seine Zigarettenpause macht... lad ihn nicht zum Kaffee ein, sondern schleich dich an und meuchel ihn. Das ist freilich nicht orginell, nett ebenfalls nicht - aber das, worauf Spiele uns letztlich konditioniert haben. Und letztlich auch das, was zum Fortschritt - auch bei SOTC - ja nötig ist. Insofern wäre das ebenfalls wieder ein Grund mehr gewesen, einfach ein bisschen mehr direkte Story zu erzählen, als nur auf atmoshärische Stimmungswegweiser zu setzen.
Na mit dem Super Mario-Vergleich wischte ja förmlich die ganze Diskussion weg.
Ich will doch gerade argumentieren, dass SotC im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieses moralische Problem hat, und das imo auch ganz bewusst. Dass dein Verhalten, die Kolosse zu killen, falsch ist, ist doch sogar Gegenteil der Story. Du als Spieler dringst laut Story in dieses Gebiet ein und killst laut Story Viecher, die du nicht killen darfst und die auch teilweise nicht mal ihre kleinen Areale innerhalb dieser Zone verlassen. Und das alles aus eigennützigen Gründen, wieder laut Story.

Btw. greifen dich einige der Kolosse auch gar nicht an bis du es tust. Für sie bist du einfach nur lästig.
Das zeigt dann auch wunderbar, dass das Zeug sie nicht böse macht. Sie sind eben nur - wie halt Tiere so sind - teils aggressiv, teils friedfertiger.

Mal davon abgesehen gab es was z.B. Uncharted angeht ja auch öfters Diskussionen, ob Nathan nicht wie ein Killer durchs Spiel rennt, so viele Leute wie er auf dem Gewissen hat. Das bricht dann aber eben auch mit dem, wie das Spiel selbst damit umgeht, nämlich gar net.
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von NewRaven »

Usul hat geschrieben: 06.02.2018 19:56
Letztendlich liegt es immer im Ermessen des Urhebers, wie viel Feedback in seinem Sinne ist. Und es ist auch nicht unwahrscheinlich, daß diejenigen, die jetzt begeistert sind, im Falle von mehr Feedback dann wiederum weniger begeistert wären (während andere dann mehr damit anfangen könnten)...

Mir fehlte bei SotC nichts in der Hinsicht. Im Gegenteil, es hätte mich gestört, wenn auf deutlichere Art versucht worden wäre, Emotionen zu wecken.
Was ja auch völlig legitim ist... genauso wie es eben Leute gibt, die sich in der Dark Souls Story aufgrund der versteckt vermittelten Lore verlieren können, welche, denen sie geradeso ausreicht (meld) und auch welche, die Behaupten, dass Spiel hat eigentlich gar keine Story. Hier gings ja nur um mich... und um die Frage eines Users, warum es eben Leute gibt, die das Töten der Kollosse manche eben nicht in eine traurige Stimmung versetzt.
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 19:57 Ich will dir nichts in den Kopf hämmern, ich hab nur Dinge aufgezählt, die den Kills ne negative Note geben :p
Oder würdest du z.B. die Musik wenn der Koloss tot ist als positiv oder erheiternd, erleichternd bezeichnen? Und nachdem sie zusammengesackt sind, ballertst dir die schwarzen Strippen in den Körper.
Nein, will ich nicht. Allerdings gibts das ganze Spiel über keinen Moment, den ich als "positiv oder erheiternd" bezeichnen würde. Und da ist dann eben auch mein Punkt. Das was da eben noch "drauf gelegt" wurde hat dahingehend nichts mehr weiter an meiner Stimmung verändert.
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 19:57 Du sagst halt (obwohl du nicht mehr weißt, was du empfunden hast sogar), dass das Spiel das Fällen der Kolosse nicht traurig darstellt, bzw. explizit Mitleid wecken will, und ich seh halt vieles, das dagegen spricht.
Oh, ich bezog mich auf meine ersten Empfindungen beim ersten und einzigen Mal spielen. Das ist nun mal schon ein paar Jahre her... aber ich denke, WENN mich diese Sequenzen runter gezogen hätten, DANN könnte ich mich vermutlich noch dran erinnern. Sicherlich hab ich aber in der Tat nicht mehr jedes Detail im Kopf, das ist wahr.
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 19:57 Ich würd das eher als das klassische "Versiegeln" des Bösen ansehen. Es greift nicht Besitz von dir, du bist nur der Träger. Das Zeug ist ja nicht zufällig in die Kolosse gelangt. Denk an Naruto und sowas.
Das kann man sicher auch so interpretieren, ja. Genauso wie man den Kram als Blut deuten kann... das ist nun aber wirklich ziemlich eindeutig mehr "was will ich in dieser Szene sehen" als "was zeigt diese Szene". :)
sourcOr hat geschrieben: 06.02.2018 19:57 Na mit dem Super Mario-Vergleich wischte ja förmlich die ganze Diskussion weg.
Ich will doch gerade argumentieren, dass SotC im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieses moralische Problem hat, und das imo auch ganz bewusst. Dass dein Verhalten, die Kolosse zu killen, falsch ist, ist doch sogar Gegenteil der Story. Du als Spieler dringst laut Story in dieses Gebiet ein und killst laut Story Viecher, die du nicht killen darfst und die auch teilweise nicht mal ihre kleinen Areale innerhalb dieser Zone verlassen. Und das alles aus eigennützigen Gründen, wieder laut Story.
nämlich gar net.
Naja, jetzt hast du das aber meiner Meinung nach ein wenig sehr eng - zu eng - gefasst. Es ist ja nicht so, dass Wander einfach so aus Langeweile und weil er grad in der Nähe war zu den Kollossen stürmt und sie aus Spaß an der Freude tötet. Er hat ein Ziel... ein "gutes" Ziel - ich würde es zumindest nur eingeschränkt als "Eigennutz" interpretieren... oder zumindest nicht eigennütziger als die meisten "heroischen" Ziele in so ziemlich jedem anderen Spiel. Ob oder ob nicht du dieses Ziel jetzt persönlich moralisch über das "Schicksal" der im Spiel nicht als gut oder eben als böse gezeichneten Kollosse stellst, ist erstmal zu Beginn deine eigene, völlig subjektive Empfindung. Selbst als man dann später erfährt, dass man damit Dormin stärkt und somit deutlicher wird, dass man etwas "Böses" tut, was ja am Anfang für den Spielcharakter storytechnisch noch unbekannt ist, kann man selbst das noch mit dem ursprünglichen Ziel Mono zu retten zumindest teilweise legitimieren. Die Story sagt dir eben eigentlich gerade nicht, dass du die Viecher nicht killen darfst, die Story sagt dir einzig in ihrem Verlauf: wenn du es tust, könnte dies und das passieren - und das ist vermutlich nichts Gutes. Und ja, richtig, die Atmosphäre untermauert das. Gleichzeitig zwingt dich diese Story aber, mal unabhängig davon, dass du nur so (als Spieler) Spielfortschritt erreichen kannst, eben auch dazu, wenn du dein ursprüngliches Ziel "In-Character" erreichen willst.
Zuletzt geändert von NewRaven am 06.02.2018 23:39, insgesamt 7-mal geändert.
johndoe1741084
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

CryTharsis hat geschrieben: 06.02.2018 19:32 ...überhaupt stehen einem recht viele Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung (auch in Bezug auf die Steuerung).
Das mit der Steuerung interessiert mich...
Die andern Modi hab ich im Netzt schon gesichtet, aber zu den SteuerungsOptionen nix gefunden.

Was kann man denn einstellen? ...also abgesehen von inverted.
yopparai
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von yopparai »

So, gerade mal die ersten 4 Colossi umgenietet. Wirklich gut gemacht, das Original ist wiederzuerkennen, die Umgebung ist karg aber detailliert (falls das irgendwie Sinn macht ^^) die Stimmung ist bedrückend und die Framerate ist eine Wohltat im Vergleich zu früher. Agro ist eine genau so störrische Ziege wie immer. Steuerungsoptionen hab ich mir bisher gar bet angeschaut. Mir kommt die so vor wie immer, kann aber täuschen, müsste ich nebeneinander spielen. Durch die Framerate allein aber fällt sie schon leichter.

Emotional hat das Spiel auf mich nicht mehr den Impact wie früher. In meiner Erinnerung waren die in sich zusammensackenden Riesen irgendwie dramatischer. Vielleicht lag‘s auch daran, dass das damals mehr technisch bedingt in Zeitlupe passiert ist ^^ ... oder weil der massive Bloom-Effekt aus dem Original weg ist bzw. das Spiel allgemein viel klarer ist und jedes Detail zeigt. Oder ich bin inzwischen zu abgestumpft für schlechtes Gewissen beim Kolosse killen.

Btw., meine Erfahrungen beim ersten Durchspielen damals entsprachen dem was sourcOr sagt. Und ich glaube, das was vom Spiel auch genau so und nicht anders beabsichtigt.
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Usul
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Re: Shadow of the Colossus - Test

Beitrag von Usul »

NewRaven hat geschrieben: 06.02.2018 20:48und um die Frage eines Users, warum es eben Leute gibt, die das Töten der Kollosse manche eben nicht in eine traurige Stimmung versetzt.
Was an sich eine recht bedeutungslose Frage ist, wenn wir mal ehrlich sind. :)

Man könnte endlose Filme, Bücher, Spiele, Lieder, Serien etc. nennen, die den einen bewegen, den anderen aber völlig kalt lassen. :)
Deswegen bin ich ganz froh, daß SotC mich persönlich bewegt hat - und ich gehöre (wie im Hellblade-Thread bereits gesagt) zu jenen Spielern, die bei Spielen eigentlich kaum Emotionen haben und sich alsbald nur auf die Gameplay-Mechanik konzentrieren. :Hüpf: