In den letzten Tagen fast öfter im Kino als 2016 ingesamt:
Ich sach mal so...ich bin nicht die Zielgruppe da ich weder nostalgische Erinnerung an den Scheissdreck habe der Power Rangers in meinen Augen war (und Leute bei aller Nostalgie...vor allem der Kinofilm war absoluter Crap, selbst für 90er-Kinderfilm-Verhältnisse), noch bin ich in der Altersgruppe auf die Transformers und die Fast-Filme imho zugeschnitten sind.
Trotzdem hat der Film für mich sehr gut funktioniert. Wenn man bedenkt das die Macher im Gegensatz zu sowas wie Ghostbusters oder Turtles und was sonst noch alles ein Reboot erfährt, im Grunde nichts in der Hand hatten, haben sie daraus maximal was gemacht. Unterhaltsame Origin-Story mit ner guten Action-Klimax und mit Leichtigkeit viel besser als die Transformers-Filme. Vor allem was a) das Pacing angeht wie der Film generell erzählt wird und b) was die Actionsequenzen angeht, wo man im Gegensatz zu Bay-Filmen was erkennt, weil die Kamera nicht 30Cm vor den Robotern 360Grad-Drehungen vollführt. Rita fand ich sogar angenehm creepy als Villain. Aus Scheiße Gold gemacht würde ich meinen. Ich hoffe fast mal das das Publikum sowas würdigt...bei Pacific Rim hat es ja leider nicht ganz geklappt.
Im Gegensatz zu Power Rangers ließ hier die Action natürlich zu Wünschen übrig. Für mich sind solche Filme fast zu krass. Hier wird der Versuch unternommen etwas zu verstehen, was keinen Sinn ergibt. Es ist sowieso schon schwer genug radikale zu verstehen und das hier ist ja im Grunde noch absurder. Kein leichter Film und ich weiß auch gar nicht ob mir das ganze gefallen hat, aber wenn einen etwas so herausfordert, hat sich für mich ein Kinobesuch dann auch gelohnt. Nur nächstes mal bitte mehr Kampfroboter.
Der Film hat bei mir von vorne herein schlechte Karten gehabt. Ich halte das Zeichentrickwerk schon für einen der besten Filme die ich überhaupt jemals gesehen habe, mein Lieblingsdisney-Film und dann gab es vor ein paar Jahren schon eine sehr andere Realverfilmung von Monsieur Gans, die mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Hier stimmt für mich zwar der generelle Look, aber man merkt einfach wie schwer es ist ein Zeichentrickmusical so zu adaptieren. Erstmal ist der Film viel zu lang bzw. hat einfach Längen die das Original nicht hatte. Dann wirkt das ganze Storytelling auch irgendwie komisch. Wenn man das ganze nämlich mal ehrlich betrachtet ist das ja quasi ne Kidnapping/Stockholm-Syndrom-Geschichte und das kommt bei dieser Verfilmung irgendwie auch so rüber. Emma Watson eingefrorener Gesichtsausdruck mit immer dem gleichen lächeln verstärkt das ganze eher noch. Ich bin ja kein wirklicher Fan von ihr und auch hier beweist sie mir mal wieder das sie eigentlich keine allzugute Schauspielerin zu sein scheint. Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum sie für diese Performance auch noch gelobt wird.
Naja, was diesen Creepy-Vibe angeht, kann ich das jetzt nicht als objektiven Kritikpunkt verkaufen, denn das ist jemand der sich im Kino gelangweilt hat und sich dann zu viele Gedanken macht...aber das ich mich gelangweilt habe ist dann auch mein Fazit für diesen Film. Mal in den Gans-Film reinschauen würde ich empfehlen.