Sharkie hat geschrieben:borg029un03 hat geschrieben:
Ich bin halt der Meinung das runde Spielerlebnis, welches ein Spiel des Jahres auszeichnen sollte, kommt aus einer guten und gesunden Mischung aller Elemente. Und werden nur wenige Aspekte bedient ist das meiner Meinung nach nicht genug um daraus ein Spiel des Jahres zu machen. Gut ist auch immer die Frage welche Ansprüche die Redaktion hier hat, nur Blog artig ihre Meinung vertreiben oder sich um Objektivität bemühen...
Bin da persönlich zwar anderer Meinung (ich feiere ein Spiel gerne dafür, wenn es sich trotz mangelndem Anspruch in einem Bereich in anderen Bereichen dafür umso brillianter präsentiert), kann aber Deinen Standpunkt vollkommen nachvollziehen.
Nur solltest Du nicht annehmen, Deine Sichtweise sei irgendwie objektiver als die Begründung, mit der The Last Guardian hier zum Spiel des Jahres gekürt wurde. Deine unausgesprochene Voraussetzung "Ein qualitativ einseitiges Spiel sollte nicht als spielerisch hochwertig gelten" ist ja nun kein objektives Faktum und stünde damit zunächsteinmal zur Diskussion. Ich z.B. würde mich da nicht anschließen, angesichts der riesigen Anzahl ziemlich einseitiger Titel, die ich dennoch als Meisterwerke ansehen würde, wie etwa die bereits genannten Super Mario und Doom, oder aus anders fokussierten Bereichen halt so Spiele wie Gone Home oder Her Story.
Ich bin allerdings auch, nach mehreren Stunden Gameplay, doch eher ernüchtert von dem Spiel. Nicht wegen dem Gameplay ansich, sondern vielmehr wegen der technischen Umsetzung der Kamera und der Steuerung.
Ich hab mich mehrmals dabei erwischt wie ich lautstark fluchen mußte. Wenn die Kamera auf einmal in der Wand steckte, hin und her sprang und trotz Korrektur immer wieder die Sicht versperrte. Heißt also mit dem Helden an eine andere Stelle laufen und hoffen das es besser wird.
Oder der Held der zwar schön animiert ist, aber ein Steuerungsgefühl aufkommen läßt das an gefühlten 0,1 Sekunden Verzögerung erinnert. Ultra schwammig noch dazu. Natürlich sollte diese Art der Steuerung wahrscheinlich das gewisse Etwas darstellen. Aber dies ist doch dermaßen übertrieben und ehrlich gesagt meines Empfindens sogar noch sehr unausgereift.
Die hätten sich lieber noch ein halbes Jahr mehr Zeit nehmen sollen um die Kamera und die Steuerung zu optimieren. Soviel Frust während eines Spiels wegen der genannten Mängel hatte ich bei keinen der letzten Jahre gespielten Spiele. Da hilft auch die fabelhaft animierte Trico Figur oder die schönen Rätsel wie es jetzt weiter geht nicht wirklich.
Natürlich ist das meine subjektive Meinung. Ein gutes Spiel ist es, ja, aber Spiel des Jahres, mit solch gravierenden Mängeln?
Jeder der es gespielt hat, sollte wissen was ich meine.
Ich bin daher auch der Meinung, das die Gesamtheit eines Spieles, eben schon passen muß um diesen "Titel" tragen zu dürfen. Und Kamera und die Steuerung sind bei weitem keine Kleinigkeiten.
Auch der Vergleich zu dem Super Mario , Doom usw. hingt. Einseitig sind Sie, das stimmt, aber diese haben für Ihre Art des Spieles, in allen hier genannten Bereichen gut bis sehr gut abgeschnitten. Und da ja auch The Last Guardian einseitig ist, eine schöne Beziehung im Spiel aufbaut ( =Trico) aber im Bereich der Technik (=Kamera und Steuerung) immer wieder versagt, nicht nur ein bis zweimal, bin ich eher auch im Lager gegen eine Spiel des Jahres Auszeichnung. Spielerische Hochwertigkeit zieht halt tatsächlich auch die Beseitigung der genannten Problemchen mit ein. Also zumindest eine ausgereifte Kamerasteuerung sollte da schon Pflicht sein. Und das machen 99% aller anderen Titel besser.
Wenn ich z.B. auf eine bestimmte Stelle nach oben schauen will, dann sollte das die Kamera auch zulassen und nicht immer wieder wegspringen wollen. Dieses und die bereits genannten Probleme, sind einfach zu oft vorgekommen.
Aber trotzdem ist es vom Spielprinzip noch ein "gutes" Spiel. Trico reißt einiges raus, aber eben halt nicht alles.
Für alle die sich hierdurch angegriffen fühlen sollten: Dies ist nur meine Meinung die ich auch wiedergeben wollte. ^^