South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

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Jondoan
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Jondoan »

Kaaruzo hat geschrieben:Du meinst solche Egoisten, die alles in Deutsch wollen. Guter Arzt, gute Diagnose :lol:
Was hängst du eigentlich den ganzen Tag hier im Forum rum? Schaff mal was, du faule Socke! :Häschen:
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No Cars Go
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von No Cars Go »

DARK-THREAT hat geschrieben:Im Übrigen, das skandinavische, holländische Kinder und Jugendliche besser und schneller Englisch lernen können, liegt auch an der viel ähnlicheren Sprache und an der Grammatik. Deutsch ist einer der schwersten Sprachen der Welt, vor allem wegen der Grammatik, unseren Umlauten usw. Wir können diese Sprache eben und dafür weniger Andere.
Das stimmt objektiv nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Sprachen

Grammatik ist keine allzu große Hürde und Fehler in der Grammatik werden Ausländern auch leicht verziehen. Die ist nur ein Gerüst, das man sich hinstellt. In ausnahmslos jeder Sprache ist die große Hürde das Lernen der Vokabeln. Ein Niederländer hat es sogar potentiell leichter mit der deutschen als mit der englischen Sprache, obwohl beide germanische Sprachen sind, weil das Englische wesentlich stärker durchromanisiert wurde.

Ich find's schade, dass die Diskussion hier nun um den Begriff "Faulheit" tobt. Von dem würd ich mich auf der Stelle distanzieren und halt irgendeinen anderen, weniger offensiven Begriff nehmen, wenn das irgendwer möchte, weil mir Faulheit recht wumpe ist. Mir geht es im Kern wirklich nur darum: In Ländern, in denen nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt wird, ist das Englisch im Schnitt wesentlich besser als zB in Deutschland; und dass wir diesen Effekt auch in Deutschland haben könnten, wenn Kinder Englisch genau wie Deutsch schon mit der Muttermilch aufsaugen könnten.
Aber selbst das wird hier ja teilweise geleugnet ¯\_(ツ)_/¯
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Sindri
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Sindri »

No Cars Go hat geschrieben:
DARK-THREAT hat geschrieben:Im Übrigen, das skandinavische, holländische Kinder und Jugendliche besser und schneller Englisch lernen können, liegt auch an der viel ähnlicheren Sprache und an der Grammatik. Deutsch ist einer der schwersten Sprachen der Welt, vor allem wegen der Grammatik, unseren Umlauten usw. Wir können diese Sprache eben und dafür weniger Andere.
Das stimmt objektiv nicht.
Sagt wer? Wiki? :lol:
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No Cars Go
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von No Cars Go »

Wenn du Wiki nichtmals glaubst, dass Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch etc. allesamt einander sehr nah verwandte, weil allesamt germanische Sprachen sind, kann ich dir auch nicht helfen.
Und wenn du gut Englisch kannst, wirst du merken, wieviel du dir aus den romanischen Sprachen, also Französisch, Italienisch, Spanisch etc., ableiten kannst, eben weil Englisch so stark romanisiert wurde.
Kaaruzo
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Kaaruzo »

Jondoan hat geschrieben:Was hängst du eigentlich den ganzen Tag hier im Forum rum?
Weil es mich belustigt.
Jondoan hat geschrieben:Schaff mal was, du faule Socke! :Häschen:
Ich schaffe es, mich zu amüsieren :lol:
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RVN0516
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von RVN0516 »

No Cars Go hat geschrieben: Ich find's schade, dass die Diskussion hier nun um den Begriff "Faulheit" tobt. Von dem würd ich mich auf der Stelle distanzieren und halt irgendeinen anderen, weniger offensiven Begriff nehmen, wenn das irgendwer möchte, weil mir Faulheit recht wumpe ist. Mir geht es im Kern wirklich nur darum: In Ländern, in denen nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt wird, ist das Englisch im Schnitt wesentlich besser als zB in Deutschland; und dass wir diesen Effekt auch in Deutschland haben könnten, wenn Kinder Englisch genau wie Deutsch schon mit der Muttermilch aufsaugen könnten.
Aber selbst das wird hier ja teilweise geleugnet ¯\_(ツ)_/¯
Liegt aber nicht nur daran das dort gar nicht, oder weniger synchronisiert wird, dort werden Fremdsprachen aber auch schon länger und früher gefördert.
Aber andere als "faul" titulieren weil man gerne die Wahl hat zu scheiden in welcher Sprache man etwas sieht oder spielt, das geht einfach nicht. Bitte jetzt nicht angesprochen fühlen.
Ich habe 6 Sprachen gelernt, denoch würde ich wenn es möglich ist halt Spiele und Filme in meiner Umgangssprache konsumieren und genießen. Ich spreche und lese ast täglich Englisch da es mein Job erfordert und teilweise auch Französich da eben unsere Produkte von dort kommen und nach einem 11 Stunden Tag werde ich wenn möglich immer die deutsche Variante nehmen wie gesagt wenn möglich weil es einfach entspannter ist.

South Park eins hab ich auch komplett im englischen Original genossen, sowie GTA V sogar ohne Untertitel.
Und es fordert ja auch keiner das alles auf Deutsch sein muss, das überlesen manche aber hier.

Und die Deutsche Grammatik ist absolut pervers.
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Wulgaru
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Wulgaru »

No Cars Go hat geschrieben:
DARK-THREAT hat geschrieben:Im Übrigen, das skandinavische, holländische Kinder und Jugendliche besser und schneller Englisch lernen können, liegt auch an der viel ähnlicheren Sprache und an der Grammatik. Deutsch ist einer der schwersten Sprachen der Welt, vor allem wegen der Grammatik, unseren Umlauten usw. Wir können diese Sprache eben und dafür weniger Andere.
Das stimmt objektiv nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Germanische_Sprachen

Grammatik ist keine allzu große Hürde und Fehler in der Grammatik werden Ausländern auch leicht verziehen. Die ist nur ein Gerüst, das man sich hinstellt. In ausnahmslos jeder Sprache ist die große Hürde das Lernen der Vokabeln. Ein Niederländer hat es sogar potentiell leichter mit der deutschen als mit der englischen Sprache, obwohl beide germanische Sprachen sind, weil das Englische wesentlich stärker durchromanisiert wurde.

Ich find's schade, dass die Diskussion hier nun um den Begriff "Faulheit" tobt. Von dem würd ich mich auf der Stelle distanzieren und halt irgendeinen anderen, weniger offensiven Begriff nehmen, wenn das irgendwer möchte, weil mir Faulheit recht wumpe ist. Mir geht es im Kern wirklich nur darum: In Ländern, in denen nicht synchronisiert, sondern nur untertitelt wird, ist das Englisch im Schnitt wesentlich besser als zB in Deutschland; und dass wir diesen Effekt auch in Deutschland haben könnten, wenn Kinder Englisch genau wie Deutsch schon mit der Muttermilch aufsaugen könnten.
Aber selbst das wird hier ja teilweise geleugnet ¯\_(ツ)_/¯

Ich habe es vor einer Seite schonmal geschrieben. Deine Argumentation hat zwei Fehler. Unterhaltungsmedien haben keinen Bildungsauftrag, die positiven Effekte in Dänemark sind ein zufälliges Nebenprodukt der rein wirtschaftlichen Rechnung das sich ne Synchro nicht wirklich lohnt.

Zweitens ist Synchronarbeit ja jetzt nicht nur fürs englische. Es werden auch französische, japanische, spanische, polnische usw. Filme und Spiele synchronisiert. Die kannst du heutzutage zwar auch im Original spielen, aber es ist dann doch wohl sehr wahrscheinlich das du es mit Untertiteln tust, die in einer Sprache daherkommen die du verstehst.
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No Cars Go
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von No Cars Go »

Wulgaru hat geschrieben:Ich habe es vor einer Seite schonmal geschrieben. Deine Argumentation hat zwei Fehler. Unterhaltungsmedien haben keinen Bildungsauftrag, die positiven Effekte in Dänemark sind ein zufälliges Nebenprodukt der rein wirtschaftlichen Rechnung das sich ne Synchro nicht wirklich lohnt.

Zweitens ist Synchronarbeit ja jetzt nicht nur fürs englische. Es werden auch französische, japanische, spanische, polnische usw. Filme und Spiele synchronisiert. Die kannst du heutzutage zwar auch im Original spielen, aber es ist dann doch wohl sehr wahrscheinlich das du es mit Untertiteln tust, die in einer Sprache daherkommen die du verstehst.
Meine Argumentation hat keine Fehler, wenn deine Bemerkungen meiner Argumentation gar nicht widersprechen. Ich habe niemals behauptet und würde nie behaupten, Dänemark hätte das Verzichten auf Synchro als Bildungsauftrag verstanden. Ich verstehe komplett, dass es dort "zufälliges Nebenproduk" war und hätte das niemals geleugnet. Das steht in keinerlei Widerspruch zu meiner Argumentation - das, was in Skandinavien "Zufall" war, das hätte ich hier gern als Kalkül.

Ich schrieb gestern schon, dass wir uns hier gerade mit dem Englischen ins Knie schießen, weil das Grundverständnis der englischen Sprache hier schulisch ja bereits jeder ohnehin erwerben muss - für Italienisch, Spanisch, Japanisch etc. gilt das nicht, das haben Millionen Schüler an ihrer Schule nichtmals zur Auswahl (mich, seinerzeit, eingeschlossen). Aber auch da tut's keinen Abbruch, einfach deutsche oder englische Untertitel zuzuschalten und widerspricht nicht meinem Anliegen und meiner Argumentation.
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Wulgaru
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Wulgaru »

No Cars Go hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Ich habe es vor einer Seite schonmal geschrieben. Deine Argumentation hat zwei Fehler. Unterhaltungsmedien haben keinen Bildungsauftrag, die positiven Effekte in Dänemark sind ein zufälliges Nebenprodukt der rein wirtschaftlichen Rechnung das sich ne Synchro nicht wirklich lohnt.

Zweitens ist Synchronarbeit ja jetzt nicht nur fürs englische. Es werden auch französische, japanische, spanische, polnische usw. Filme und Spiele synchronisiert. Die kannst du heutzutage zwar auch im Original spielen, aber es ist dann doch wohl sehr wahrscheinlich das du es mit Untertiteln tust, die in einer Sprache daherkommen die du verstehst.
Meine Argumentation hat keine Fehler, wenn deine Bemerkungen meiner Argumentation gar nicht widersprechen. Ich habe niemals behauptet und würde nie behaupten, Dänemark hätte das Verzichten auf Synchro als Bildungsauftrag verstanden. Ich verstehe komplett, dass es dort "zufälliges Nebenproduk" war und hätte das niemals geleugnet. Das steht in keinerlei Widerspruch zu meiner Argumentation - das, was in Skandinavien "Zufall" war, das hätte ich hier gern als Kalkül.

Ich schrieb gestern schon, dass wir uns hier gerade mit dem Englischen ins Knie schießen, weil das Grundverständnis der englischen Sprache hier schulisch ja bereits jeder ohnehin erwerben muss - für Italienisch, Spanisch, Japanisch etc. gilt das nicht, das haben Millionen Schüler an ihrer Schule nichtmals zur Auswahl (mich, seinerzeit, eingeschlossen). Aber auch da tut's keinen Abbruch, einfach deutsche oder englische Untertitel zuzuschalten und widerspricht nicht meinem Anliegen und meiner Argumentation.
Doch das tut es, weil deine Argumentation auf einen erheblichen Eingriff in eine Kunstform hinauslaufen würde (ob jetzt als eine Art Branchen-Code of Conduct oder gar gesetzgeberisch), die vielleicht nicht die Anerkennung von Theater- und Filmschauspielern besitzt, aber einen ganz wesentlichen Anteil der deutschen Erzählkunst ausmacht. Synchronsprecher gehören in all ihren Erscheinungsformen, vom Hörspiel, über Hörbücher, Synchronarbeit zur Kunst dazu und Deutschland hat da einiges vorzuweisen.

Diese Kultur existiert zum Beispiel in den USA nicht wirklich. Dort werden zum Beispiel prominente Schauspieler für die wichtigen Animationsfilme verpflichtet und auch bei Videogames ist der Fall. Bei nicht englischsprachigen Filmen wird darauf aber größtenteils verzichtet bzw. wenn doch merkt man wie wenig Talent in der dortigen Branche vorhanden ist. Deswegen haben dort ausländische Filme auch einen so schweren Stand, das es oft wirtschaftlicher ist ein US-Remake zu drehen, als das Original zu promoten.

Ich finde du konzentrierst dich zu sehr auf diesen Fremdsprachenlerneffekt, den es wie gesagt wenn überhaupt sowieso nur bei englischsprachigen Erzeugnissen gäbe. Zudem könnte man die These aufmachen das durch Kontakt mit Internet und Videospielen die oft englisch bleiben Kinder sowieso heute viel früher mit Englisch konfrontiert werden, als noch vor 15-20 Jahren. Das ja kein Nerdtum mehr sondern Mainstream.
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Sindri
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Sindri »

No Cars Go hat geschrieben:Wenn du Wiki nichtmals glaubst, dass Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch etc. allesamt einander sehr nah verwandte, weil allesamt germanische Sprachen sind, kann ich dir auch nicht helfen.
Das glaube ich und trotzdem ist es ein Unterschied, wenn ich eine andere Sprache lerne. Die Grammatik und die Aussprache können einen riesen Unterschied haben, obwohl sie miteinander verwandt sind.
Persisch und Deutsch haben auch eine gemeinsame Herkunft. Und trotzdem kotzen alle Perser, wenn sie deutsch lernen müssen.
No Cars Go hat geschrieben: Und wenn du gut Englisch kannst, wirst du merken, wieviel du dir aus den romanischen Sprachen, also Französisch, Italienisch, Spanisch etc., ableiten kannst, eben weil Englisch so stark romanisiert wurde.
Man versteht ein paar Wortfetzen, was aber nichts daran ändert, daß jeder, der nicht in Deutschland aufgewachsen ist, Probleme mit der deutschen Sprache hat. Frag doch mal einen Italiener, Spanier oder Franzosen wieviel Spass die daran haben deutsch zu lernen.
johndoe711686
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von johndoe711686 »

Ich finde es ziemlich gewagt zu sagen, Skandinavier und Niederländer sprechen besser englisch, weil sie nicht synchronisieren.

1. Wer schon mal den gemeinen Niederländer hat englisch sprechen hören dürfte das anders sehen
2. Soweit ich weiß, synchronisiert Polen auch kaum, und auch dort dürfte die Bevölkerung in der Regel eher schlecht englisch reden.

Das in den skandinavischen Ländern besser englisch gesprochen wird, würde ich zum Einen eher dem anderen (besseren) Schulsystem, sowie zum Anderen dem Fakt, dass schwedisch in der Welt keine Rolle spielt und sie sich daher bewusst dafür entscheiden Englisch gut zu lernen, zuschreiben.

Und deine Muttersprache wirst du immer besser und leichter verstehen, als eine später gelernte Sprache. Außer du wurdest direkt zweisprachig erzogen.

Untertitel sind übrigens wirklich ein Graus. Vor allem, wenn man englischen Ton und deutsche Untertitel hat, da übersetzt man sich einen Teil selbst, liest dann mitunter aber was ganz anderes und ist völlig verwirrt. Oder wie schon jemand zu GTAV sagte, man muss fahren und sich aufs Spiel konzentrieren und dann aber immer unten an den Rand schauen zum lesen. Oder aber im Film während einer Szene auf den Text schauen und lesen. Egal wie gut du lesen kannst, in dem Moment siehst du den Film/die Serie nicht und das ist Mist.

Da schaue ich lieber entspannt einen schlecht synchronisierten Film (schlechte Synchros können auch witzig sein), als mühsam das Original "lesen" zu müssen.

Und überhaupt, ohne die tolle deutsche Synchro, wären Bud Spencer Filme vermutlich nie so erfolgreich geworden ;-)

Ich muss auch sagen, dass ich diesen Hang zu Anglizismen und dem Fokus auf Englisch nicht unkritisch sehe. Denn unsere Jugend spricht nicht nur schlecht Englisch, sondern auch Deutsch kann man da kaum noch vernünftig hören. Ich mag die deutsche Sprache und fände es schade, wenn diese immer weiter aus der Gesellschaft und den täglichen Leben verschwinden würde. Zugegeben, hat das nicht viel mit Synchronisation zu tun, da die Qualität von US Produktionen nun mal leider oft höher ist, als bei den deutschen und man daher eben lieber diese schaut, aber es ist ein weiterer Punkt der den Gebrauch der deutschen Sprache weiter einschränkt.

Und das hat nichts mit Nationalismus zu tun, bevor wieder jemand auf blöde Gedanken kommt.
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NomDeGuerre
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von NomDeGuerre »

No Cars Go hat geschrieben:Wenn du Wiki nichtmals glaubst, dass Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch etc. allesamt einander sehr nah verwandte, weil allesamt germanische Sprachen sind, kann ich dir auch nicht helfen.
Und wenn du gut Englisch kannst, wirst du merken, wieviel du dir aus den romanischen Sprachen, also Französisch, Italienisch, Spanisch etc., ableiten kannst, eben weil Englisch so stark romanisiert wurde.
Hast du mal nen urigen Friesen schnacken gehört? Faszinierend, wie nah das dem altenglischen Substrat kommt. Sehr oft stimmen sogar die Vokabeln direkt überein, was allenfalls durch die Sprachfärbung überdeckt wird. Wobei auch die näher am Englischen, als am Deutschen liegt.
Und, da wir eh schon weit vorm Topic segeln, faszinierend ist die Langlebigkeit von Sprachen und Dialekten. Siebenbürgisch-Sächsisch klingt nach 800-Jahren räumlicher Trennung so moselfränkisch, dass man als Sprecher vermuten könnte, man hätte bloß die Hügelseite gewechselt.
Kaaruzo
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von Kaaruzo »

Ryan2k6 hat geschrieben:Ich finde es ziemlich gewagt zu sagen, Skandinavier und Niederländer sprechen besser englisch, weil sie nicht synchronisieren.

1. Wer schon mal den gemeinen Niederländer hat englisch sprechen hören dürfte das anders sehen
2. Soweit ich weiß, synchronisiert Polen auch kaum, und auch dort dürfte die Bevölkerung in der Regel eher schlecht englisch reden.
Schöne Vorurteile die du pflegst.

Leider stimmt beides nicht:

http://www.ef.de/epi/

Die Niederlande sind auf Platz 2, Polen auf Platz 9, was die Englischkenntnisse angeht. (Deutschland übrigens Platz 11).
Ryan2k6 hat geschrieben:Untertitel sind übrigens wirklich ein Graus. Vor allem, wenn man englischen Ton und deutsche Untertitel hat, da übersetzt man sich einen Teil selbst, liest dann mitunter aber was ganz anderes und ist völlig verwirrt. Oder wie schon jemand zu GTAV sagte, man muss fahren und sich aufs Spiel konzentrieren und dann aber immer unten an den Rand schauen zum lesen. Oder aber im Film während einer Szene auf den Text schauen und lesen. Egal wie gut du lesen kannst, in dem Moment siehst du den Film/die Serie nicht und das ist Mist.
Kriegt ihr es wirklich nicht hin, den ganzen Bildschirm zu erfassen beim Lesen?
Ryan2k6 hat geschrieben:Da schaue ich lieber entspannt einen schlecht synchronisierten Film (schlechte Synchros können auch witzig sein), als mühsam das Original "lesen" zu müssen.
Ja, die deutsche Synchro von MGS 1 hat einen gewissen Trashfaktor, aber ich nehme dann doch lieber die englische Fassung.
Ryan2k6 hat geschrieben:Und überhaupt, ohne die tolle deutsche Synchro, wären Bud Spencer Filme vermutlich nie so erfolgreich geworden ;-)
Das erste Argument, das ich absolut nachvollziehen kann. (PS: Ein Käfig voller Helden trifft genauso zu).

Das liegt aber hier auch nicht primär an der Sprache, sondern mehr daran, dass die entsprechende Übersetzungsstudios (bzw. ein Synchronsprecher), ihre Vorstellungen haben einfließen lassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schnodderdeutsch
Ryan2k6 hat geschrieben:Ich muss auch sagen, dass ich diesen Hang zu Anglizismen und dem Fokus auf Englisch nicht unkritisch sehe. Denn unsere Jugend spricht nicht nur schlecht Englisch, sondern auch Deutsch kann man da kaum noch vernünftig hören. Ich mag die deutsche Sprache und fände es schade, wenn diese immer weiter aus der Gesellschaft und den täglichen Leben verschwinden würde.
Sprache ist immer auch Wandlung. Goethe würde heute kaum noch ein Wort verstehen.
johndoe711686
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von johndoe711686 »

Das sind keine Vorurteile, sondern meine Erfahrungen aus dem täglichen Leben. Und da ändert auch irgendeine Statistik nichts dran. Wenn ich in Holland bin und Englisch höre, dann ist das für mich aussagekräftiger, als eine Statistik die sie auf Platz 2 stellen. Und zwischen kaum Synchro (Polen Platz 9) und komplett Synchro (Deutschland Platz 11) ist mit 2 Plätzen jetzt nicht gerade eine Dimmension.

Nein, wenn ich nicht gerade auf einem 23" in 1m Abstand einen Film schaue, kann ich mit den Augen nicht den kompletten Bildschirm überall gleichzeitig sehen. Und Untertitel kannst selbst du als überragender LEser nicht über den tertiären Blick aufnehmen.

MGS 1 ist auch wieder ein hinkendes Beispiel, denn die Codecs sind in textform! Das ist was ganz anderes als Filme mit Untertiteln. Und nur weil die Übersetzung schlecht ist (und weiß Gott das ist sie), spricht das nicht für eine generelle Abschaffung. Die Synchronisation in Spielen ist leider auch heute noch Welten hinter der Qualität von Filmen und Serien.

Stimmt Sprache verändert sich, aber wenn man aufhört eine Sprache zu sprechen, ändern sie sich nicht, sondern sie verkommt. Und zwischen Gothe und Hochdeutsch liegt ein anderer Unterschied, als dem heutigen Hochdeutsch und dem was manch ein U20 MEnsch als Deutsch ansieht.
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NewRaven
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Re: South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe - Vollständig in Deutsch lokalisiert; US-englische Fassung enthalten

Beitrag von NewRaven »

Kaaruzo hat geschrieben:
Ryan2k6 hat geschrieben:Untertitel sind übrigens wirklich ein Graus. Vor allem, wenn man englischen Ton und deutsche Untertitel hat, da übersetzt man sich einen Teil selbst, liest dann mitunter aber was ganz anderes und ist völlig verwirrt. Oder wie schon jemand zu GTAV sagte, man muss fahren und sich aufs Spiel konzentrieren und dann aber immer unten an den Rand schauen zum lesen. Oder aber im Film während einer Szene auf den Text schauen und lesen. Egal wie gut du lesen kannst, in dem Moment siehst du den Film/die Serie nicht und das ist Mist.
Kriegt ihr es wirklich nicht hin, den ganzen Bildschirm zu erfassen beim Lesen?

Das Lustige an diesem Punkt ist, dass du das ebenfalls nicht hinbekommst. Und auch kein Niederländer. Selbst wenn du es hinbekommst, deinen Bildschirm komplett zu erfassen ohne eine andere Stelle des Monitors mit deinen Augen zu fokussieren - was bei einem üblichen Monitorabstand und üblicher Monitorgröße schon nicht immer leicht ist - funktioniert dein Hirn so einfach nicht. Wenn du versuchst, zwei optische Informationen gleichzeitig zu erfassen, wird immer eine Priorität haben - im Regelfall wirst du dich wohl auf den Text konzentrieren. Es ist völlig unmöglich, dass du zwei Informationen, die du zeitgleich über den gleichen Sinn empfängst, die aber unterschiedlich platziert sind, genau so fließend, schnell und genau erfasst, wie zwei verschiedene Informationen, die über unterschiedliche Sinne an dich heran getragen werden (zum Beispiel durch sehen und hören). Du kannst nicht auf dem einen Ohr Techno hören und auf dem anderen Klassik und dich nicht auf eins mehr konzentrieren - wobei dir diese Mischung es vermutlich schwer machen wird, dich überhaupt zu konzentrieren. :D Du kannst nicht beim Augentest beim Optiker gleichzeitig die Buchstaben lesen und erkennen, von welchem Hersteller die Buchstabenwand ist, indem du das Markenzeichen liest, selbst wenn es sich irgendwo am Rand deines Blickfeldes befindet. Du kannst in jedem Fall beides Versuchen, aber der Hauptteil deiner Konzentration wird sich in dem Fall immer auf eins von beidem beschränken und du wirst bei dem jeweils anderen Informationen verlieren bzw. übersehen. Du darfst dazu gern Mediziner befragen, solltest du mir nicht glauben ;)