Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

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johndoe827318
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von johndoe827318 »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Meine Erwartung ist immer, dass ich gut unterhalten werde. Auch ohne Zero Time Dilemma wäre Psycho-Pass und jede andere Visual Novel in dieser Machart statischer Murks für mich.
Warum testest du dann eine klassische VN?
Erklär mir bitte, wie du hier nicht gegen die 4players-Wertungsphilosophie verstößt:
"Nur wer sich in Genre X wohlfühlt, testet Genre X"
Das ist einfach kein gelungener Hybrid zwischen Lektüre und Spiel.
Darauf erheben klassische VN-Vertreter ohne Gameplay-Elemente auch keinen Anspruch.
Das sind optisch inszenierte Choose Your Own Adventure (oder gar gänzlich lineare) Bücher.

Ich verstehe nicht, warum du es als fair erachtest, eine VN zu testen, wenn du deren Genre-Grundkonzept von vornherein ablehnst.
Wie meine Vorposter schon sagten, das ist wirklich als würde ich als Sportspiel-Hasser Sportspiele "testen".
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Jondoan
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jondoan »

LP 90 hat geschrieben:
Erstmal ne "Graphic Novel" bezeichnet eine physikalische Buchform, was vornehmlich im westlichen Comic-Markt zu finden ist und damit was ganz anderes als ne Visual Novel ist. Anderseits wieso sollte ich dieses Machwerk mit einen Genre vergleichen das eigentlich nix mit der Idee hinter dem Spiel zu tun hat? Ich vergleiche auch nicht Gran Turismo mit Mario Kart, wobei beide dann doch noch näher bei einander sind als dein Vergleich.

Bei deiner Aussage könnte ich auch dem nächsten FF eine 55 verpassen, weil mich Hack&Slays anöden und im Vergleich zu taktischen Rundenkämpfen in Baldurs Gate nur Button Mashing sind.
Dann eben "Visual Novel" . Sorry, aber wie gesagt, irgendeinem übergeordneten Genre muss man das ganze doch einfach zuordnen, sonst ist das ganze Rumgeteste doch überflüssig. Immerhin ist das ein SPIEL für die PS4 und die VITA, kein Ebook. Und ein Spiel, das eben wirklich nur aus Textblöcken und hin und wieder einer Multiple Choice Frage besteht, kann man meiner Meinung nach wirklich abstrafen. Er hat hier nicht kritisiert, dass es keine Kämpfe oder Rennstrecken oder dergleichen gibt, sondern dass es für ein SPIEL einfach zu wenig Interaktion bietet. Du kannst dir auch sicher sein, dass das kommende FF nicht vor dem Hintergrund eines BG getestet wird, aber durchaus vor dem größeren Hintergrund "Rollenspiel". Und da werden dann gängige Überlegungen getroffen - Charakterentwicklung, Kampfsystem usw. dann wäre es auch ein Schwachsinnsargument zu sagen "Nun, FF15 hat keine Charakterentwicklung aber die wollte es ja auch nie haben" . Dann soll es sich nicht Rollenspiel nennen! Der interaktive Teil eines Videospiels ist auch das einzige, dass sich wirklich testen lässt! Alles andere wie Story, Aufmachung und Design ist noch viel subjektiver und dann landen wir eher im Feuilleton, aber definitv nicht mehr im Bereich der Spieletests.
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KaioShinDE
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von KaioShinDE »

Jondoan hat geschrieben: Dann eben "Visual Novel" . Sorry, aber wie gesagt, irgendeinem übergeordneten Genre muss man das ganze doch einfach zuordnen, sonst ist das ganze Rumgeteste doch überflüssig. Immerhin ist das ein SPIEL für die PS4 und die VITA, kein Ebook. Und ein Spiel, das eben wirklich nur aus Textblöcken und hin und wieder einer Multiple Choice Frage besteht, kann man meiner Meinung nach wirklich abstrafen. Er hat hier nicht kritisiert, dass es keine Kämpfe oder Rennstrecken oder dergleichen gibt, sondern dass es für ein SPIEL einfach zu wenig Interaktion bietet. Du kannst dir auch sicher sein, dass das kommende FF nicht vor dem Hintergrund eines BG getestet wird, aber durchaus vor dem größeren Hintergrund "Rollenspiel". Und da werden dann gängige Überlegungen getroffen - Charakterentwicklung, Kampfsystem usw. dann wäre es auch ein Schwachsinnsargument zu sagen "Nun, FF15 hat keine Charakterentwicklung aber die wollte es ja auch nie haben" . Dann soll es sich nicht Rollenspiel nennen! Der interaktive Teil eines Videospiels ist auch das einzige, dass sich wirklich testen lässt! Alles andere wie Story, Aufmachung und Design ist noch viel subjektiver und dann landen wir eher im Feuilleton, aber definitv nicht mehr im Bereich der Spieletests.
Dann soll man argumentieren dass es gar kein Spiel im eigentlich Sinn ist und nicht testen. Man testet ja auch nicht den Browser der Vita unter Spielgesichtspunkten oder die Movie App. Wenn man es aber testen will dann bitte unter vernünftigen Kriterien.
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Jörg Luibl
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Leute,

bitte lest auch mal den Test, bevor ihr die Kritik auf "Hass" & Co reduziert.;)

Nur weil ein Subgenre bestimmten Traditionen folgt, heißt es nicht, dass man diese nicht grundsätzlich in Frage stellen kann. Es darf für Kritik keine Tabus geben, nur weil es immer Fans gibt, die natürlich gerne Defizite ertragen. Heutzutage gibt es überall Subsubgenre-Lobbys für nahezu jede Spielart. Und die fordern dann meist, dass man ja nicht vergleicht, sondern schön beschränkt in der Schublade bleibt. Dabei sorgen erst Vergleiche für Kontext, zumal sich kreative Designer immer über ein Genre hinaus bereichern lassen, woraus wiederum neue Spielarten oder Mischungen entstehen. Was dieser Test sagen soll, ist ja auch: Die Visual Novel in dieser Art ist eine Sackgasse. Also macht bessere!
Stooges
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Stooges »

Hi,

hab ich auch getan.
Bei diesem Test werden die Regeln ganz klar gebeugt.
Ich seh es ganz genau so wie andere hier, Defizite machen übrigens bestimmte Dinge erst zu dem was sie sind und diese dadurch einmalig und für bestimmte Personen interessant .


Die zuletzt genannte Argumentation ist schwammig und könnte jedem Spiel angelastet werden.

just my opinion
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Jondoan
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jondoan »

KaioShinDE hat geschrieben:
Dann soll man argumentieren dass es gar kein Spiel im eigentlich Sinn ist und nicht testen. Man testet ja auch nicht den Browser der Vita unter Spielgesichtspunkten oder die Movie App. Wenn man es aber testen will dann bitte unter vernünftigen Kriterien.
Hat man doch. Dein sinnlos Argument tausend Mal zu wiederholen macht es übrigens auch nicht besser. Du kannst ja auch nicht einfach in 4players Foren auf BILD Zeitungs Niveau disku... oh warte mal, tust du ja bereits. :roll:
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KaioShinDE
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von KaioShinDE »

Eh ja, das Argument ob man das Spiel überhaupt als Spiel testen soll gab es bis zu dem Post noch gar nicht. Aber "tausend mal wiederholt", ja klar. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen von wegen "Bild Niveau". Ich glaub der Jörg kann sich mit echten Argumenten besser verteidigen als wenn hier der White Knight kommt und einfach jeden der widerspricht als Schwaller abtut. Aber genug dazu, schönes WE noch ich bin hier raus.
Kirishima
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Kirishima »

Die Visual Novel ist also eine Visual Novel.
Gut das mir das der 4Players Test noch mal gesagt hat, wär ich sonst nie drauf gekommen. :D


Also anhand der Argumente in dem Test kann ich das Fazit wirklich nicht nachvollziehen. Alle Pro Argumente deuten auf einen interessanten Vertreter des Genres mit spannender Geschichte und Charakteren hin - während die Kontra Argumente ausnahmslos das Genre ansich kritisieren. Was ist der Sinn dahinter? Eine persönliche Fehde gegen unliebsame Genres?
Eventuell hätte man es wie bei Steins;Gate machen und einfach keinen Test bringen sollen. Denn der aktuelle verwirrt einfach nur.
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LP 90
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von LP 90 »

Nun ja Jörg, um auf deinen letzten Abschnitt einzugehen.
Du hälst die Vn also für eine Sckgasse. Problem ist, wenn sie sich wie von dir gewollt ändert ist es eben keine VN mehr sonder einfach ein Adventure mit mehr oder weniger großen Rätselanteilen. So ist für mich hotel Dusk KEINE Visual Novel.
Es gibt übrigens auch genug Leute die Rundenbasierte Kämpfe oder ISO-RPG´s als "Sackgasse" ansehen und meinen die sollen im Abguss der Geschichte verschwinden. Sollen wir deswegen aufhöhren Spile wie Pillars of Eternity zu bekommen? Wie würdest du einen Test finden der Pillars eine 55 gegeben hätte, aufgrund "der altbackenen und nicht mitreißenden Aufamchung, sowei einen altertümlichen Kampfsystem". Am Ende bewegen wir uns alle auf H&S EInheitsbrei zu mit möglichst "cineastischen" Aufmachungen.

Was ich bei dir rauslese ist, dass du einfach ein Spiel aus einen anderen Genre spielen wolltest un dessen Features gesucht hast.
Some Guy
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Some Guy »

Jondoan hat geschrieben:
LP 90 hat geschrieben:
Erstmal ne "Graphic Novel" bezeichnet eine physikalische Buchform, was vornehmlich im westlichen Comic-Markt zu finden ist und damit was ganz anderes als ne Visual Novel ist. Anderseits wieso sollte ich dieses Machwerk mit einen Genre vergleichen das eigentlich nix mit der Idee hinter dem Spiel zu tun hat? Ich vergleiche auch nicht Gran Turismo mit Mario Kart, wobei beide dann doch noch näher bei einander sind als dein Vergleich.

Bei deiner Aussage könnte ich auch dem nächsten FF eine 55 verpassen, weil mich Hack&Slays anöden und im Vergleich zu taktischen Rundenkämpfen in Baldurs Gate nur Button Mashing sind.
Dann eben "Visual Novel" . Sorry, aber wie gesagt, irgendeinem übergeordneten Genre muss man das ganze doch einfach zuordnen, sonst ist das ganze Rumgeteste doch überflüssig. Immerhin ist das ein SPIEL für die PS4 und die VITA, kein Ebook. Und ein Spiel, das eben wirklich nur aus Textblöcken und hin und wieder einer Multiple Choice Frage besteht, kann man meiner Meinung nach wirklich abstrafen. Er hat hier nicht kritisiert, dass es keine Kämpfe oder Rennstrecken oder dergleichen gibt, sondern dass es für ein SPIEL einfach zu wenig Interaktion bietet. Du kannst dir auch sicher sein, dass das kommende FF nicht vor dem Hintergrund eines BG getestet wird, aber durchaus vor dem größeren Hintergrund "Rollenspiel". Und da werden dann gängige Überlegungen getroffen - Charakterentwicklung, Kampfsystem usw. dann wäre es auch ein Schwachsinnsargument zu sagen "Nun, FF15 hat keine Charakterentwicklung aber die wollte es ja auch nie haben" . Dann soll es sich nicht Rollenspiel nennen! Der interaktive Teil eines Videospiels ist auch das einzige, dass sich wirklich testen lässt! Alles andere wie Story, Aufmachung und Design ist noch viel subjektiver und dann landen wir eher im Feuilleton, aber definitv nicht mehr im Bereich der Spieletests.
Visual Novels bezeichnen sich aber nicht als Spiel - und nur weil sie auf dem PC erscheinen, heißt das noch lange nicht, dass Interaktion ein Muss ist. Computer und Konsolen sind nur die optimale Plattform dafür, weil sie das Wählen von antworten, Musik/Audio und Bilder erlauben. Wo soll sowas sonst erscheinen?

Ich persönlich liebe Visual Novels - ich habe meine Probleme mit der Aufmachung der meisten (man merkt den japanischen Ursprung leider viel zu oft), aber das Prinzip, Bücher zu lesen und dabei grafische und (allem voran) auditive Unterstützung zu haben, hat bei mir total gezündet. Viele meiner Lieblings-VNs haben sogar GAR KEINE Entscheidungen. Man liest sich nur durch die Geschichte und taucht in die Atmosphäre ein. Im Vergleich dazu klingt die hier getestete VN sogar danach, als hätte sie verhältnismäßig viele Entscheidungen für das Format.

Unter diesem Aspekt finde ich es schon regelrecht traurig, wenn die gesamte VN nur auf Basis des Formates abgestraft wird. Ich habe andere Tests gelesen, die mich vermuten lassen, dass dieser Titel innerhalb seines Genres vieles richtig macht und eine großartige Geschichte erzählt. Auch hier im Test scheint das ja ein wenig heraus. Wie schon jemand anders angemerkt hat, wäre das, als würde man jedes Buch dafür abstrafen, keine Entscheidungen zu erlauben. So gesehen wäre der Wertungsbereich für Visual Novels dann ja von 0-60, wenn sie mehr wollen, sollen sie halt Computerspiele werden. Dann lieber gar nicht testen, statt potenzielle zukünftige Fans des Formates damit abzuschrecken. Es macht sich auf jeden Fall eine Bewegung in Richtung Westen bemerkbar - so viele Übersetzungs-Projekte wie jetzt gab es noch nie in der Geschichte von Visual Novels. Wird nur schwierig für Leute, dem ganzen mal eine Chance zu geben, wenn die großen Spiele-Testseiten diese aufgreifen und knallhart für ihr Format abstrafen.
Pacifica
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Pacifica »

Ich habe die VN selbst getestet und ein Review für ein anderes großes Gaming Netzwerk verfasst und nun da ich den von 4players veröffentlichten Test lese, da Zweifel ich doch ein wenig an der Kompetenz des Redakteurs. Wo ist die Objektivität? Wo die fachliche Expertise? Visual Novels für das ständige Klicken und Lesen zu kritisieren, das ist fast so, als würde man an einem FIFA bemängeln, dass es sich nur um Fußball dreht, oder einen Shooter, dass dort geschossen wird. In der Regel macht 4players gute Arbeit, aber sorry, hier hat man sich selbst einen Pfeil ins Knie geschossen.

Man sollte einfach keinen Redakteur an eine VN Hand anlegen lassen, der schlicht gesagt keine Ahnung von dem Genre hat. So ersparrt man sich einige Peinlichkeiten. Ich selbst habe schon unzählige VNs gespielt und Psycho Pass schlägt sich eigentlich ganz gut, wenn auch nicht großartig. An Genre-Vertreter wie Edelweiss oder G-Senjou no Maou kommt es nicht annähernd ran, ist aber für Fans der Serie ein nettes Sahnehäubchen und auch eine kompakte Spielerfahrung.
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Jondoan
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Jondoan »

XCrusherX hat geschrieben:
Visual Novels bezeichnen sich aber nicht als Spiel - und nur weil sie auf dem PC erscheinen, heißt das noch lange nicht, dass Interaktion ein Muss ist. Computer und Konsolen sind nur die optimale Plattform dafür, weil sie das Wählen von antworten, Musik/Audio und Bilder erlauben. Wo soll sowas sonst erscheinen?

Ich persönlich liebe Visual Novels - ich habe meine Probleme mit der Aufmachung der meisten (man merkt den japanischen Ursprung leider viel zu oft), aber das Prinzip, Bücher zu lesen und dabei grafische und (allem voran) auditive Unterstützung zu haben, hat bei mir total gezündet. Viele meiner Lieblings-VNs haben sogar GAR KEINE Entscheidungen. Man liest sich nur durch die Geschichte und taucht in die Atmosphäre ein. Im Vergleich dazu klingt die hier getestete VN sogar danach, als hätte sie verhältnismäßig viele Entscheidungen für das Format.

Unter diesem Aspekt finde ich es schon regelrecht traurig, wenn die gesamte VN nur auf Basis des Formates abgestraft wird. Ich habe andere Tests gelesen, die mich vermuten lassen, dass dieser Titel innerhalb seines Genres vieles richtig macht und eine großartige Geschichte erzählt. Auch hier im Test scheint das ja ein wenig heraus. Wie schon jemand anders angemerkt hat, wäre das, als würde man jedes Buch dafür abstrafen, keine Entscheidungen zu erlauben. So gesehen wäre der Wertungsbereich für Visual Novels dann ja von 0-60, wenn sie mehr wollen, sollen sie halt Computerspiele werden. Dann lieber gar nicht testen, statt potenzielle zukünftige Fans des Formates damit abzuschrecken. Es macht sich auf jeden Fall eine Bewegung in Richtung Westen bemerkbar - so viele Übersetzungs-Projekte wie jetzt gab es noch nie in der Geschichte von Visual Novels. Wird nur schwierig für Leute, dem ganzen mal eine Chance zu geben, wenn die großen Spiele-Testseiten diese aufgreifen und knallhart für ihr Format abstrafen.
Gut, ich kenne mich mit dem "Genre" einfach nicht so aus. Aber mir erscheint einfach ein visualisiertes Buch für PS4, das stolze 50 Euro kostet, stark überteuert. Und was auf Konsolen herauskommt, ist für mich erst einmal definitiv ein Spiel. Ok, den Einwand, dass es für solche Präsentationen bisher keine wirklichen Geräte gibt, kann ich noch verstehen, aber trotzdem ist das kein Freispruchkriterium, sich nicht mit anderen Medienformaten auf derselben Konsole vergleichen zu müssen! Das "Spiel" wirbt außerdem damit, dass man in die Rolle eines Charakters schlüpft und "wichtige Entscheidungen" trifft.
Amazon Storeseite hat geschrieben: Der Spieler schlüpft in die Rolle der Inspektorin Nadeshiko Kugatachi und des Vollstreckers Takuma Tsurugi. Im Laufe der Ermittlungen wird der Spieler mit einer Vielzahl von Entscheidungen konfrontiert, die letztendlich den Ausgang des Spiels bestimmen werden.
Gut, das ist wohl auch unseren unterschiedlichen Kulturen geschuldet, hierzulande kennt man ja soetwas kaum, und man wirbt eben mit dem spielerischen Anteil. Du sagst ja selbst, es ist auf dem Weg. Trotzdem kann ich da noch Jörgs Wertung verstehen, der ja kein Buchkritiker ist, sondern eben nun einmal Spiele testet!

Nehmen wir mal an, das ganze würde ohne auf den spielerischen Inhalt hier getestet werden. Was würde dann drin stehen? Er müsste sich möglichst verhalten über die Story äußern, da Videospieletests ja nach wie vor als Kaufberatung dienen. Eine Buchkritik lese ich nicht, ohne das Buch selbst zu kennen, weil mir dann große und wichtige Teile der Story vorweggenommen werden. Also worüber genau sollte man schreiben? Nur kurz den Plot anreißen? Schreiben, ob man ihn nun interessant genug findet, um weiter zu lesen? Dann kann man auch die Amazon Store Seite kopieren und einfach einen Werbetext veröffentlichen.

Zusammengefasst: wenn Visual Novels nur wegen der Story und den Visualisierungen ihre Daseinsberechtigung haben, ist es überhaupt Schwachsinn, sie auf dieser Seite in dieser Art zu testen, da man nunmal groß spoilern müsste, um eine würdige Kritik zu verfassen. Unternehmen sie aber zumindest den Versuch, spielerische Anteile einzubeziehen, kann man diese werten - und nichts anderes wurde hier getan. Und wer sich denkt "ich wollte doch eh nur was spannendes zum Lesen, Hören und Angucken" der wird sich auch nicht von Jörgs Meinung abschrecken lassen, dass man in diesem SPIEL nur liest, hört und anguckt.
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Usul
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von Usul »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Nur weil ein Subgenre bestimmten Traditionen folgt, heißt es nicht, dass man diese nicht grundsätzlich in Frage stellen kann.
Du kannst natürlich alles in Frage stellen, aber das erinnert mich doch sehr an die Landwirtschaftssim-Diskussion, an deren Ende ich für einige Zeit gesperrt war - weil auch da Tester ganz explizit geschrieben hatte, daß er mit diesem "Subgenre" an sich nix anfangen kann. Nachvollziehbar, aber dann sollte man euren Test-Vorgaben folgend einfach den Test sein lassen, als sich stattdessen an den eigenen (falschen) Erwartungen zu orientieren und ein Spiel dafür zu verurteilen, daß es eben einem bestimmten Subgenre angehört. Wenn du das Subgenre kritisieren willst, könntest du ja einen Kommentar dazu schreiben.

Nur zur Verdeutlichung, wie eindeutig die Einteilung dieses Subgenres offensichtlich ist und nicht einfach nur Nerd-Gebrabbel, möchte ich eine der oberflächlichsten Quzellen zitieren, nämlich Wikipedia:
A visual novel [...], also known as a sound novel, is an interactive game, featuring mostly static graphics, most often using anime-style art or occasionally live-action stills (and sometimes video footage). As the name might suggest, they resemble mixed-media novels.

In Japanese terminology, a distinction is often made between visual novels (abbreviated NVL, derived from visual NoVeL), which consist predominantly of narration and have very few interactive elements, and adventure games (abbreviated AVG, or ADV derived from ADVenture), a form of adventure game which may incorporate problem-solving and other types of gameplay. This distinction is normally lost outside Japan, where both NVLs and ADVs are commonly referred to as "visual novels" by international fans.
Angesichts der Tatsache, daß Psycho-Pass: Mandatory Happiness offiziell als "Visual Novel" angepriesen wird, ist das Ganze für mich eigentlich relativ eindeutig... leider wird ein Spiel wieder nicht dafür kritisiert, was es ist, sondern dafür, daß es nicht den Erwartungen des Testers entspricht.
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ReverendGodless
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von ReverendGodless »

Also tut mir echt leid, falls ich nun beleidigend oder extra harsch klinge, aber das Review ist doch wohl einfach der größte Käse, den 4Players seit langer Zeit produziert hat. Überreif wäre hier noch charmant.

Wie Jörg in den Kommentaren drauf hingewiesen hat, habe ich das Review gelesen, aber es ist kein bisschen anders als was die Leute hier in den Kommentaren anprangern: Der Rezensent (Jörg) war hier einfach komplett überfordert mit Story und Präsentation, als ob ein Mann, der schon so lange für diese Seite schreibt, noch nie eine Visual Novel gespielt hat und hier nun irgendwelche Revolutionen erwartet. Ich meine, wer würde so etwas schreiben, der wirklich von der Materie was verstehen würde?
Natürlich kritisiere ich hier auch die Visual Novel als spezielle und zwar schrecklich statische Spielform des Adventures. Nur weil es dieses Subgenre gibt, hat es noch keinen Freifahrtschein - es ist in dieser Form und im Kontext interaktiver Unterhaltung ein primitives Korsett.
Nichts weiter als sture, geschwollene Worte. Ich habe einfach noch nie irgendwo gelesen, dass wer eine Visual Novel als Adventure ansieht oder es als Subgenre ansieht. Es ist schließlich kein Visual Adventure, sondern eine Visual Novel. Das lässt doch schon vorausahnen, dass man hier relativ wenig Interaktion hat. Man kann eine klassische Visual Novel auch nicht im geringsten mit Spielen wie der Zero Escape Reihe oder Danganronpa vergleichen.

Man sieht ja alleine am Durchschnitt bei Metacritic, dass 4Players einfach komplett alleine mit dieser Meinung dasteht. Nicht, dass es verboten ist, aber es macht einfach den Eindruck, jeder Tester wusste ungefähr, auf was er sich einlassen muss.

Du liebe güte, hoffen wir mal, Jörg wird kein Testmuster zu Steins;Gate 0 in die Hände fallen. Da wird dann nicht nur die Visual Novel kritisiert weil es eine Visual Novel ist, sondern vermutlich auch, weil ihm niemand sagte, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt.

Ich entschuldige mich für den Tonfall, aber da muss der Redakteur auch einfach mit Gegenfeuer rechnen, wenn schon Kommentare aktiviert sind, besonders wenn es ein Veteran von 4Players ist und auch noch der Chefredakteur. Das kuriose ist ja sogar, die Story scheint ihm ja gefallen zu haben, also hat das Spiel als eine Visual Novel quasi alles richtig gemacht.
theblackfrog
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Re: Psycho-Pass: Mandatory Happiness - Test

Beitrag von theblackfrog »

ReverendGodless hat geschrieben:Also tut mir echt leid, falls ich nun beleidigend oder extra harsch klinge, aber das Review ist doch wohl einfach der größte Käse, den 4Players seit langer Zeit produziert hat. Überreif wäre hier noch charmant.

Wie Jörg in den Kommentaren drauf hingewiesen hat, habe ich das Review gelesen, aber es ist kein bisschen anders als was die Leute hier in den Kommentaren anprangern: Der Rezensent (Jörg) war hier einfach komplett überfordert mit Story und Präsentation, als ob ein Mann, der schon so lange für diese Seite schreibt, noch nie eine Visual Novel gespielt hat und hier nun irgendwelche Revolutionen erwartet. Ich meine, wer würde so etwas schreiben, der wirklich von der Materie was verstehen würde?
Natürlich kritisiere ich hier auch die Visual Novel als spezielle und zwar schrecklich statische Spielform des Adventures. Nur weil es dieses Subgenre gibt, hat es noch keinen Freifahrtschein - es ist in dieser Form und im Kontext interaktiver Unterhaltung ein primitives Korsett.
Nichts weiter als sture, geschwollene Worte. Ich habe einfach noch nie irgendwo gelesen, dass wer eine Visual Novel als Adventure ansieht oder es als Subgenre ansieht. Es ist schließlich kein Visual Adventure, sondern eine Visual Novel. Das lässt doch schon vorausahnen, dass man hier relativ wenig Interaktion hat. Man kann eine klassische Visual Novel auch nicht im geringsten mit Spielen wie der Zero Escape Reihe oder Danganronpa vergleichen.

Man sieht ja alleine am Durchschnitt bei Metacritic, dass 4Players einfach komplett alleine mit dieser Meinung dasteht. Nicht, dass es verboten ist, aber es macht einfach den Eindruck, jeder Tester wusste ungefähr, auf was er sich einlassen muss.

Du liebe güte, hoffen wir mal, Jörg wird kein Testmuster zu Steins;Gate 0 in die Hände fallen. Da wird dann nicht nur die Visual Novel kritisiert weil es eine Visual Novel ist, sondern vermutlich auch, weil ihm niemand sagte, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt.

Ich entschuldige mich für den Tonfall, aber da muss der Redakteur auch einfach mit Gegenfeuer rechnen, wenn schon Kommentare aktiviert sind, besonders wenn es ein Veteran von 4Players ist und auch noch der Chefredakteur. Das kuriose ist ja sogar, die Story scheint ihm ja gefallen zu haben, also hat das Spiel als eine Visual Novel quasi alles richtig gemacht.

Jörg hat ja auch anhand des Trailers von Dead Island damals Rückschlüsse auf das Gameplay gezogen und war enttäuscht, dass er nicht das bekommen hat, was er anhand eines Trailers ewartet hat. Man darf ihm halt sein Lutscher nicht wegnehmen, dann ist er traurig. Jörg ist halt ein Guru, der bei jedem Spiel oder Genre überascht werden möchte. Dann schwafelt er oft geistigen Blödsinn und driftet in Universen ab, bei denen am Ende die generelle Frage aufkommt, warum spielen wir eigentlich noch Videospiele und sind wir auch wirklich wir. Er hätte lieber Philosoph werden sollen. Ich bin schon gespannt auf sein Erstlingswerk, das muss ein Spiele wie der erste Deus Ex Teil oder Mario 64 werden. Genug theoretische Erfahrung hat er ja :P