Sir Richfield hat geschrieben:
Doch, das tust du.
In der Art, in der du "die Leute" angehst, implizierst du automatische Kompetenz bei den gemeinten Personen.
Ich gebe dir Recht. Meine Aussage ist keine gute Aussage. "Die Leute" hätte vollkommen vermeiden können, und sollen.
Aber ich muss dir widersprechen. "Den Leuten fehlt es an Wissen" hat in erster Linie rein gar nichts mit Kompetenz der betreffenden Personen zu tun. Daher wird Kompetenz nicht impliziert. Es ist kein Teil davon. Ich impliziere die automatische Kompetenz auch nicht in meiner Herangehensweise. Ich lasse die Kompetenz außen vor, denn das ist in erster Linie eine sehr persönliche Sache.
Das ist nachweislich auf verschiedene Arten Mist:
1) Du bist selber pseudonym hier unterwegs.
2) Du sprichst nicht direkt Personen an, sondern versteckst dich selber feige hinter Ausdrücken wie "Die Leute".
3) Was die Leute mit ihrem Klarnamen im Internet posten ist keinen Deut besser.
In welcher Art und Weise widerspricht meine Anwesenheit mit einem Pseudonym, meiner Aussage?
Der zweite Punkt ist sehr interessant. Soll ich in einem post, welcher an dich gerichtet ist, andere Personen persönlich ansprechen. Oder in einem post, welcher an eine Gruppe gerichtet ist, einzelne Personen persönlich ansprechen? Ich sehe das nicht als verstecken, sondern gezielt ausrichten.
Der dritte Punkt ist auch sehr gut. Ja es ist kein Deut besser. Es ist nur von der Anzahl her weniger und somit nicht repräsentativ für ein Gefühl, welches ich geäußert habe.
Das Problem an deiner Aussage ist, dass sie zu pauschalisierend ist.
Du sonderst "Den Leuten fehlt es an Wissen" ab. Ohne weitere Einordnung kann damit auch jemand gemeint sein, der in diesem Thread zugegeben hat, Insiderwissen zu haben.
Natürlich kann er damit gemeint sein, denn die Beweislast für seine Aussage liegt bei ihm. Solange der Beweis nicht erbracht wurde, kann er durchaus mit eingeordnet werden.
Weil so, wie es hier verwendet wird, auch kein Unterschied ist.
"Der ist Zahnarzt, der kann ja gar keine Spiele designen" hat die gleiche Bedeutung wie "Du kennst den doch gar nicht, du kannst dich nicht qualifiziert äußern."
Beide Aussagen glauben, eine Wissenslücke erkannt zu haben. Die eine leitet das aus dem studierten Thema ab, die andere aus dem Bauch.
Den Unterschied gibt es sehr wohl. Das ein basiert auf den Fähigkeiten der betreffenden Person, welche ihm unterschlagen werden, weil er einen bestimmten Beruf ausübt. Das zweite ist allerdings ein Fakt. Wenn du jemanden nicht kennst, dann bist du nicht in der Lage eine vernünftige Einschätzung zu machen. Wenn man die erste Aussage an die zweite anpassen möchte, dann würde sie ungefähr so heißen. "Du hast nie Spiele gespielt (warst nie in Kontakt damit), daher kannst du keine Spiele designen" und das wäre eine vernünftige Aussage, natürlich wenn die Person wirklich keine Spiele gespielt hat. Bei dem ersten wird an der Person gemessen, bei dem zweiten an dem Erfahrungsstand der Person.
"Den Spruch finde ich mies!" Ist eine Meinung.
"Und mal wieder fällt mir das fehlende Wissen der Leute auf." geht hart in Richtung Tatsachenbehauptung.
Und auch hier muss ich auf die genaue Wortwahl aufmerksam machen. "Mir fällt auf..." geht in keinster Weise in Richtung Tatsachenbehauptung. Es erwähnt die Quelle: Meine persönliche Wahrnehmung. Eine Tatsachenbehauptung würde so aussehen. "Den Leuten fehlt Wissen" oder "Ihr habt keine Ahnung". Eine Aussage wie "Mir fällt auf.." oder "Ich habe das Gefühl..." sind keine Aussagen, welche Tatsachen äußern. Der Bezugspunkt ist hier entscheidend.