eigentlichegal hat geschrieben:Das hat niemand bestritten. Deswegen wird das Ergebnis aber erst recht nicht schlauer.
Und Ergebnisse müssen "schlau" sein, weil?
eigentlichegal hat geschrieben:Wenn du dich an dem Wörtchen dumm so furchtbar hochziehst kannst du mir gerne ein adjektiv nennen, dass besser das Verhalten beschreibt zwischen 2 Optionen wissentlich die schlechtere zu wählen.
Wer bestimmt denn, dass die eine Option wissentlich schlechter ist, als die andere?
Vor allem, wie gut kann die andere Option sein, wenn es den Anhänger der Option nicht gelingt, für ihre "wissentlich" bessere Option zu werben?
eigentlichegal hat geschrieben:Das kann ich dir nicht sagen. Spekulieren kann ich aber. Vielleicht lag es daran, dass man dachte, es wird bestimmt die Remain-Seite gewinnen egal ob ich zur Wahl gehe oder nicht
Wer mit der Einstellung nicht wählen geht, darf sich hinterher nicht beschweren. Das ist schlicht naiv.
eigentlichegal hat geschrieben:Warum passen deine Antworten eigentlich so selten auf das, was ich sage? Auch diese Antwort hat gar nichts mit meiner Aussage zu tun. Ich habe nie die Existenzberechtigung der Demokratie in Frage gestellt, noch gefordert, man möge sie abschaffen und durch was anderes, wie eine Diktatur, ersetzen. Meine Aussage war, dass die Demokratie nicht allein deswegen immer das beste Ergebnis produziert, weil das Ergebnis demokratisch erzeugt wurde. Dementsprechend sollte man sich die Ergebnisse auch in einem demokratischen Prozess genau anschauen und dann entscheiden, ob das nun sinnvoll oder weniger sinnvoll war.
Und wer bestimmt, denn was das "beste" Ergebnis ist? Wer hat darüber die Deutungshoheit?
Wenn du nicht denn Souverän, sprich das Volk, das Recht zugestehst, selbst zu entscheiden, was das "Beste" ist, wer soll es dann entscheiden?
eigentlichegal hat geschrieben:Nochmal, auch wenn es auf meiner Seite langsam echt ermüdend wird: Es geht darum, dass man jemanden, dessen Meinung man teilt, der aufgrund von einer nicht nachvollziehbaren demokratischen Entscheidung mit Nachteilen leben muss, auch bemitleiden kann. Wenn du deinen sicherlich herzzerreißenden Fall an die Öffentlichkeit bringst findest du bestimmt auch Menschen, die dich bemitleiden.
Ich möchte kein Mitleid haben. Ich möchte, dass die Menschen den Prozess der Demokratie verstehen. Und das heißt als Unterlegener auch würdevoll die Niederlage einzugestehen und zu akzeptieren.
eigentlichegal hat geschrieben:Schon wieder scheinst du nicht zu verstehen, was ich gesagt habe. Ich habe nicht gefordert, dass man den Wahlprozess abändern soll, sondern ich habe nur gesagt, dass wenn jemand vollkommen willkürlich wählt man durchaus kritisch auf seine Entscheidung blicken darf. Wenn man so eine kopflose Wahl dann dumm nennt, dann bedeutet das nicht gleich, dass man den gesamten Wahlprozess ummodellieren möchte...
Es bleibt aber eine Beleidigung des Souveräns, ihn dumm zu nennen. Zumal bisher nicht geklärt ist, wer darüber die Deutungshoheit hat.
eigentlichegal hat geschrieben:Nun, so ziemlich alle Experten, von denen ich bisher gelesen oder gehört habe. Das muss nichts heißen. Auch die realen Effekte, die man bisher beobachten konnte deuten darauf hin, dass das nicht ganz so ne tolle Entscheidung war. Dadurch wird Großbritannien (oder vielleicht auch nur England, scnr) nicht in einen Agrarstaat verfallen, aber sie werden aller Voraussicht nach einen deutlichen wirtschaftlichen Rückgang verkraften müssen.
Sind das dieselbe Experten, denen wir die Finanz- und Bankenkriese zu verdanken haben?
Dieselben Experten, denen wir die Vertiefung der Schere zwischen Arm und Reich zu verdanken haben?
Na diese "Experten" haben ihre Expertise wohl genug unter Beweis gestellt. Und was ist an einem wirtschaftlichen Rückgang jetzt so schlimm?
Kannst du dich noch an 2009 erinnern?
http://www.stern.de/wirtschaft/news/kon ... 31300.html
"Es ist der stärkste Einbruch seit Ende des Zweiten Weltkriegs: Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ist 2009 um 5,0 Prozent geschrumpft."
War der Lebensstandard 2009 in Deutschland für dich massiv anders als die Jahre davor? Und GB ist von solchen Zahlen noch weit entfernt.
eigentlichegal hat geschrieben:Nein. Wenn ein Primeminister seine gesamte Amtszeit hindurch seine Inkompetenz mit den echten und angeblichen Fehlern der EU begründet, dann ist es in der Tat ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn derselbe Primeminister schlappe 3 Monate lang die rein finanziellen Vorteile der EU bekräftigt.
Oder es kann sein, dass die "Vorteile" der EU doch nicht so gravierend sind, wie uns jeder weißmachen will.
eigentlichegal hat geschrieben:Und wie nennst du Menschen, die auf offensichtliche Lügen hereinfallen und sich von hanebüchenen Versprechungen dazu verleiten lassen eine bestimmte Wahlentscheidung zu treffen?
Menschlich.
eigentlichegal hat geschrieben:Kann man in diesem Fall den tatsächlich davon sprechen, dass derjenige diese Entscheidung in seinem Sinne getroffen hat?
Nein. Aber wenn das die Prämisse ist, können wir ja nie wählen. Oder soll jeder Bürger zwei Tage später sagen dürfen, ach ne sorry, ich wollt das eigentlich anders?
eigentlichegal hat geschrieben:Außer dir, der das jedem beliebigen hier vorwirft, hat niemand davon gesprochen die Demokratie abzuschaffen.
Der Vorwurf schwingt mit. Vor allem, wenn man mir weißmachen will, ich soll nur auf Experten hören und dann wird alles gut.
eigentlichegal hat geschrieben:Wenn man jemandem zu einem Sündenbock machen will, dann findet man immer Gründe, ob echte oder erlogene.
Und es ist ja zum Glück nicht so, dass die EU keine Punkte hätte, die man kritisieren könnte, oder?
eigentlichegal hat geschrieben:Das diejenigen, die aufgrund dieses Referendums aus der EU austreten müssen, nun nach durchaus drastischen Möglichkeiten suchen wieder zurück zu kommen, ebenfalls. *hust* Schottland *hust*
Ist doch legitim. Wenn Schottland unabhängig sein will.