Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

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billy coen 80
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von billy coen 80 »

JackyRocks hat geschrieben:...
Zum einen: ich würde nie behaupten, dass es keine Dinge gab, in denen Frauen nicht weniger Rechte hatten. Aber lediglich die Dimensionen, in denen es feministisch dargestellte wird, sind erstens absurd und blenden prinzipiell und schon geradezu bösartig die andere Seite der Medaille aus. Frauen hatten weniger Rechte aber auch erheblich weniger Pflichten.

Was mich aber wundert, ist, warum es dir nicht selber auffällt, dass du dich hier ständig an vergangenen Zeiten aufgeilst. Der Grund ist ein ganz einfacher: es ist nicht möglich aufzuzeigen, wo Frauen hier und heute Rechte vorenthalten werden, die Männer haben. Umgekehrt ist das durchaus machbar... :wink:

Es ist schon traurig, wenn sich eine Ideologie nur noch so über Wasser halten kann und nicht einmal merkt, dass dieses damit ständig propagierte Prinzip der "kompensatorischen, positiven Diskriminierung" (ein Euphemismus, wie er zynischer nicht sein kann) nichts anderes ist als menschenverachtender, verfassungswidriger Revanchismus.

Dein Verweis auf das Wahlrecht war übrigens auch mehr als vorhersehbar. Das galt so für Deutschland nicht wirklich. Ja, es gab ein Männern vorbehaltenes Wahlrecht zu Kaisers Zeiten, welches aber in der Regel Vermögen und Grundbesitz bewertete, was dazu führte, dass in vielen Wahlkreisen am Ende nur wenige, teils sogar nur eine einzelne Person, überhaupt tatsächlich effektiv wählen konnte. Das Frauenwahlrecht in Deutschland wurde 1918 eingeführt, bei der Gründung der Weimarer Republik, welche, tada, die erste echte Demokratie in unserem Land war.

Diese Fixiertheit auf die angeblichen Ewigkeiten, die Frauen nicht wählen durften, finde ich auch lustig vor dem Hintergrund, dass § 16 des Bundesgleichstellungsgesetzes Männern sowohl das passive als auch das aktive Wahlrecht bei den Posten der Gleichstellungsbeauftragten vorenthält. Bei diesen Personen handelt es sich um Leute, die massive Entscheidungsgewalt in personellen Angelegenheiten haben, auch über Männer, aber, gemäß ihrer Wählerschaft entsprechende Klientelpolitik betreiben; effektiv sind sie immer noch reine Frauenbeauftragte.

Also Männern wird im hier und jetzt ein Wahlrecht vorenthalten, aber du und deine Schwestern plärren uns, den heute davon betroffenen Männern, die Ohren voll, das vor ewigen Zeiten Frauen nicht wählen durften, wovon sie selbst aber nie betroffen waren. Geht es noch heuchlerischer???
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SethSteiner
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von SethSteiner »

@JackyRocks
Und doch können Frauen eben auf viele Erfolge zurückblicken. Sie können wählen, sie können ihre Arbeit aussuchen, können ein ganzes Land anführen, ohne Glück gehabt zu haben, dass kein Mann verfügbar war, sie werden für gleiche Arbeit, gleich bezahlt und vergewaltigt werden dürfen sie auch in der Ehe nicht mehr. Auch wenn es eigentlich skandalös ist, dass sich Leute die dies durchaus total tollo fanden heute ganz vorn dabei sind, vor dem Islam zu warnen. Sicher gibt es auch noch mehr zutun aber da hilft es eben nicht, wenn man über das Ziel hinausschießt, bspw. in dem die Unschuldsvermutung aufgehoben wird oder Denkverbote erteilt werden, sie Sexualstrafrecht, siehe das "Frauen dürfen nicht als Sexualobjekt gesehen werden".
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JackyRocks
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von JackyRocks »

Du bastelst dir es auch gerne wie du es brauchst oder? Ich führe an, dass viele Frauen weiter für Gleichberechtigung eintreten weil die Frauenrechtsbewegung noch nicht so alt ist und Frauen im öffentlichen Leben auch noch nicht so lange gleiche Rechte haben und muss mir von dir anhören, dass ich keine Ahnung habe und effektiv dumm und ungebildet bin weil das nie so gewesen ist. Dann führe ich dir konkrete Beispiele dafür an von denen du dir nicht etwa die ziemlich modernen Fälle von Vergewaltigung in der Ehe, Arbeitserlaubnis durch den Ehemann, Recht auf Scheidung usw. auswählst sondern gezielt die Dinge die vielleicht in Deutschland etwas besser gelaufen sind und stellst dich dann hin und behauptest: na jetzt ist alles besser also halt die Klappe und heul nicht rum. Vorher hast du mir noch in Abrede gestellt, dass Frauen jemals entrechtet waren.

Wirf mich auch bitte nicht in einen Topf mit irgendwelchen imaginären Schwestern. Weder bin ich für die Entrechtung von Männern noch für ihre Euthanisierung. Ich fand das Sorgerecht auch immer abartig weil ich selber zu meinem Vater eine engere Beziehung als zu meiner Mutter habe und mir nie vorstellen konnte wie das für ein Kind sein muss einen Vater vorenthalten zu bekommen, gesetzlich sanktioniert, der den Wunsch hat sich um sein Kind zu kümmern. Hinsichtlich der Wahl zum Gleichstellungsbeauftragten, da muss ich dir leider sagen, das ist bei der Schwerbehindertenvertretung genau so. Hast du keine Behinderung bist du nicht wahlberechtigt und auch nicht in der Lage dich wählen zu lassen. Ja natürlich hat der Posten großen Einfluss auf der anderen Seite geht es um Gleichstellung und in vielen Betrieben wo dieser Posten zur Wahl steht ist die Ratio eben nicht 50:50 oder in der Mehrzahl weibliche Wähler, also besteht hier die Chance, dass Männer einen Mann wählen der dann genau das Gegenteil von dem tut was dieser Posten eigentlich erreichen soll. Ob das fair ist? Ja, ich finde schon. Der Posten ist dafür da die Gleichberechtigung von Frauen am Arbeitsplatz usw. sicher zu stellen. Dementsprechend macht es Sinn, dass ihn eine Frau ausfüllt, weil man von ihr, auf Grund ihres Geschlechts, ausgehen kann, dass sie sich im Sinne der Arbeitsbeschreibung dieser Position verhält und einsetzt und in vielen Bertrieben ist es immer noch notwendig eine Frauenbeauftrage, wie du sie so schön genannt hast, zu haben ob du es glaubst oder nicht.

Es geht mir nicht um: Ahhhh Hilfe, Männer böse und mir wurde historisches Unrecht angetan. Mir geht es darum, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann keine so alte Bewegung ist und ziemlich schnell außerhalb von Rechten und Gesetzen ins Wanken geraten kann, wenn man sie nicht beschützt. Mir gehts es aber vor Allem, und das habe ich hier schon mehrfach gesagt, um alltägliche Sexualisierung von Frauen, sexuelle Belästigung, generelle Belästigung und ja auch alltägliche Unterdrückung und Benachteiligung. Für euch mag das Alles blabla und viel Geschrei um nix oder Jammern auf hohem Niveau sein. Für mich als Frau ist das Teil meines täglichen Lebens. Ob es dumme Sprüche an der Uni sind, dumme Blicke von Kommilitonen über meine Studienfachwahl, dumme Kommentare über ein Oberteil mit winzigen Ausschnitt, von wildfremden Leuten angequatscht zu werden, Nummern zugesteckt zu bekommen, im Club und der Disco betatscht zu werden usw. usf. Das sind alltägliche Dinge mit denen sich Männer zu 99% nicht auseinandersetzen müssen und mit denen ich mich zum Teil auseinander setzen mußte seit ich mir meinen ersten BH kaufen mußte und das geht vielen Frauen so. Ich hab hier mehrfach versucht euch das verständlich zu machen, aber Alles was ich höre ist: überzogen, rumgeheulte, Kreischharpyien, Männerhasser usw.

Ja Männer werden proportional häufiger Opfer von Gewalt was auch darin begründet liegt das Männer sich proportional häufiger körperlich zur Wehr setzen oder proportional häufiger Streitigkeiten physisch klären. Proportional häufiger werden aber Frauen Opfer von sexueller Gewalt was, auch wenn ihr mir das um die Ohren hauen werdet weil das ja wieder Männer irgendwie herabwürdigt, eine wesentlich traumatischere Erfahrung darstellt, häufig mit inneren Verletzungen einhergeht, sehr entwürdigenden Untersuchungen, Fotos vom Genitalbereich, ungewollten Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten usw. Ich hoffe das wird hier nicht als billige Propaganda oder sonstwas gewertet, aber vielleicht solltet ihr euch das mal durchlesen: https://www.buzzfeed.com/katiejmbaker/h ... irmGl89371 um zu verstehen was das an psychischem Trauma verursacht, verglichen mit bspw. einer Schlägerei. Ich möchte auch erwähnen, dass Statistiken die Männer als häufigere Opfer von Gewalt angeben gleichzeitig meistens eine Nebenstatistik beinhalten, dass weibliche Opfer von Gewalt häufiger die schwereren und lebensbedrohlicheren Verletzungen davon tragen, auch wenn sie an prozentual weniger Gewalttaten in irgendeiner Weise beteiligt sind. Auch damit will ich nicht ausdrücken, dass wir eine Sonderstellung einnehmen und besonders oder mehr geschützt werden sollten sondern schlicht und ergreifend noch einmal Untermauern, dass viele Frauen nicht das Gefühl haben das Gleichberechtigung das Alltagsleben erreicht hat, gerade weil wir nach wie vor häufigen Catcalls ausgesetzt sind, nach wie vor in der Werbung und in den Medien aufs übelste sexualisiert werden, nach wie vor im Privatleben und am Arbeitsplatz mehr sexueller Belästigung und sexistischen Vorurteilen und Sprüchen ausgesetzt sind.

Darum geht es zumindest mir. Ich brauche kein Schutzrefugium. Ich will das sich bestimmte Verhaltensmuster endlich ändern und bestimmte Dinge in dem Maße nicht mehr vorkommen kurz, dass Gleichberechtigung im Alltagsleben voll ankommt und das es nicht okay ist ein Mädel zu betatschen weil sie heiß ist, sie auf der Straße anzulabern oder zu bedrängen weil das ja harmloses Flirten ist, keine sexistischen Witze und Sprüche zu machen oder über ihren Arsch oder die Hängebrüste mehr oder minder offen zu lästern weil das ja nur im Spaß ist usw. Das ist Alles. Ich verstehe einfach nicht wieso man mir das in Abrede stellt oder mir das Recht mich sicher zu fühlen und nicht ständig bewertet und zum Sexobjekt degradiert nicht einräumen kann.

Ihr könnt Frauen doch ansehen bzw. über sie denken wie ihr wollt. Das ist ein himmelweiter unterschieht sie dann auch so zu behandeln. Ich denke auch manchmal: mhhm der ist süß oder was weiß ich. Deswegen Pfeiffe ich dem nicht nach und schreie: geiler Arsch, durch die halbe Innenstadt, deswegen renn ich den nicht nach und bedräng ihn meine Handynummer zu nehmen. Deswegen witzel ich nicht mit Kommilitonen weiblicher Art in seiner Hörweite darüber ob er nen kleinen oder großen Penis hat oder Schrumpelhoden, deswegen gebe ich seinen Outfits keine Wertungspunkte oder schau ihm in die geöffneten obersten 2 Knöpfe des Poloshirts wenn ich mit ihm rede usw.

Ich habe auch nie behauptet, dass ich für standrechtliche Gerichte bin. Mein Punkt hinsichtlich dem in den Dreck ziehen von vermeintlichen Vergewaltigungsopfern hat damit zu tun, dass solche Prozesse meistens trotz Allem sehr öffentlich sind, die Polizei selbst bei geklärten Fällen häufig detailreiche Schilderungen raus gibt und viele der Akten in diesen Prozessen einsehbar sind. Ich finde bei einem solchen Fall, egal wie er ausgeht, sollte die Verhandlung weder öffentlich sein, noch bestimmte andere Details und Akten sollten versiegelt und nur den Anwälten und dem Richter zugänglich sein usw. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Mir ging es jeden Falls nicht darum die Unschuldsvermutung abzuschaffen und jede Frau die Vergewaltigung vortäuscht oder irgendwas in der Art ist für mich Abschau weil sie damit jeder Person ins Gesicht spuckt die vergewaltigt oder missbraucht wurde.
billy coen 80
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von billy coen 80 »

Nicht ich drehe es mir, wie es passt. Du bist hier doch nur am Rumlarvieren. Alles was von dir zur aktuellen Lage kommt, sind irgendwie so aus dem Bauch heraus gefällte Urteile. Nichts ist wirklich mit Fakten belegbar.

Fakten zur Rechtslage und Gesellschaft aus Männersicht:

- Männern wird jegliche Hilfe im Falle häuslicher Gewalt vorenthalten (trotz wissenschaftlich belegter Gleichverteilung der Geschlechter unter den Opfern und Tätern; und selbst wäre es nicht so: warum sollte man einem Menschen Hilfe vorenthalten, nur weil er das Pech hat, dem Geschlecht anzugehören, dass in dem, was ihm widerfuhr, die Minderheit stellt???)
- Es gibt seit Jahren einen jährlichen Frauengesundheitsbericht aber keinen offiziellen Männergesundheitsbericht
- Und das obwohl auch jetzt schon Männer in der Gesundheitsvorsorge benachteiligt sind
- Jungen und junge Männer werden im Bildungssystem benachteiligt; Tendenz steigend; die entsprechenden Resultate werden in der Öffentlichkeit als "Sieg der Mädchen" abgefeiert, man stelle sich diese Menschenverachtung mal mit umgekehrten Geschlechterrollen vor...
- Männer sterben im Schnitt 6 Jahre früher als Frauen; obwohl es gesellschaftsanalytisch als weitgehend unstrittig gilt, dass man von der Lebenserwartung von gesellschaftlichen Gruppen auf deren Lebensbedingungen Rückschlüsse ziehen kann, findet zu diesem nachgewiesen nicht biologisch begründeten Gender Lifespan Gap keine Erörterung der möglichen Gründe statt

Willste noch mehr??? Ach ich denke das reicht fürs erste. Bei Bedarf kann ich gerne nachlegen.

Weißt du und dann kommt immer dieses feministische "Eine wirkliche Gleichberechtigung ist immer noch nicht erreicht" (stimmt) "Frauen werden noch immer systematisch benachteiligt" (autsch!!! :roll: )

Ganz nebenbei, dass dir diese Schwadroniererei davon, dass sexuelle Gewalt traumatisierender wäre scheinbar schon öfters um die Ohren gehauen wurde (du kalkulierst ja damit), ist mehr als berechtigt. Denn es ist nichts anderes als eine unqualifiziert in den Raum geworfene Behauptung. Auch unter anderen Formen massiver Gewalt können Menschen massive seelische Folgeschäden davontragen. Aber hier haben wir mal wieder die Sache mit der nur sehr exklusiven Fähigkeit zur Empathie in der feministischen Ideologie.

Auch deine Annahmen zu den Fallzahlen im Bereich von Gewaltverbrechen sind einfach nur mal eben so dahingeredete Behauptungen; nichts als Nebelkerzen.

Zu der Sache mit den Behindertenvertretungen kann man leider auch nur sagen: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Behindertenvertretungen werden hinzugezogen, wenn es um die Rechte und Anliegen von Behinderten geht. Gleichstellungsbeauftragte funken bei Themen, die beide Geschlechter betreffen dazwischen, beziehen aber in der Regel nur Position für Frauen. Und es gibt keinen plausiblen Grund, warum Frauen eine spezielle Rechtsvertretung nur für sich brauchen, Männer diese aber nicht erhalten. Ist Frau sein jetzt schon eine Behinderung??? Das Argument ist offensichtlich absurd!

Für die Sache mit der Schwester entschuldige ich mich gerne. Ich will dich hier ja nicht in eine noch stärkere ideologische Ecke stellen, als du es tust. Und ich wollte dir auch nicht prinzipielle Unbildung und schon gar nicht Dummheit unterstellen. Ich wollte dich nur mal darauf hinweisen, dass es nicht immer die klügste Entscheidung ist, sich über historische wie aktuelle Lagen stets nur über ideologisch vorgeprägte Quellen zu informieren. Das führt fast immer zu solchen Wahrnehmungsschieflagen, wie man sie hier bei dir feststellen kann.

PS: ach ja und eine Frau, die eine Vergewaltigung vortäuscht, ist nicht deshalb Abschaum, weil sie damit echten Opfern dieses Verbrechens schadet (das ist auch wieder diese gynozentristische Wahrnehmung), sie ist vor allem deshalb Abschaum, weil sie mit ihrer Aussage fast sicher die Existenz des Beschuldigten vernichtet. Selbst bei Freisprüchen bleibt immer der Makel "irgendwas wird schon drangewesen sein". Das ist die tatsächliche Sauerei an Falschbeschuldigungen wegen Vergewaltigung.

Dass du so etwas verteidigst oder diesen anderen Kram forderts (Euthanasie; Männerentrechtung...) habe ich nirgends geschrieben; nicht einmal implizit. Bitte also nicht immer die Strohmänner... :roll:
Zuletzt geändert von billy coen 80 am 11.06.2016 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von SethSteiner »

Die allgemeinen Probleme die angesprochen werden, haben übrigens vielfach was von #Aufschrei. Natürlich kommen alle Dinge vor aber weder sind all die Dinge alltäglich, noch betreffen sie nur Frauen, geschwiege denn sind sie alle auch tatsächlich etwas falsches. Besonders fragwürdig wird es, wenn man behauptet sexuelle Übegriffe auf Frauen wären so traumatisch, während sich die Männer quasi ja nur aus Spaß prügeln, kurz mal schütteln und alles ist gut. Das offenbart eben den tatsächlichen Sexismus der heute noch (auf beiden Seiten) herrscht. Stereotypes Denken eben. Gewalt und Verletzungen sind traumatisch, ganz egal ob es hierbei um Unfälle geht, um Bedrohungen, um Schläge, schwere Verletzungen oder nur zuzusehen, wie anderen gleiches widerfährt. Weder sind Männer auf Gewalt getrimmt, fällt es ihnen leichter Gewalt einzsuetzen, noch wollen sie es und können das leichter verarbeiten. Das ist, um es klar zu sagen, eine bodenlose Frechheit. Frauen mögen tatsächlich öfter sexueller Gewalt sein und das ist sicherlich traumatisch aber damit befinden sie sich eben keinesfalls in einer Sonderposition. Die meisten Frauen erleben in ihrem Leben das, was du anprangerst, JackyRocks und was in letzter Zeit auch gern mal genutzt wird um die Zahlen zu manipulieren. Das beginnt eben beim Blick in den Ausschnitt geht über so Sachen wie Tatscher oder Bedrängungen. Das passiert Männern aber eben auch, dass du das nicht erfährst, liegt schlicht daran, dass du kein Mann bist. Dass man manches öfter erlebt, liegt dann eben auch am Umfeld. Clubs und Discos bspw. sind nun Mal Balzorte, wo u.A. größere Mengen Alkohols konsumiert werden. Wer nur tanzen will, sollte sich vielleicht einen entsprechenden Verein suchen, denn dafür sind die tatsächlich da. Und so geht es eben mit vielen anderen Dingen auch. Ein Typ der shirtlos rumläuft, muss erwarten, dass man ihn angucken wird, genau wie eine Frau die einen kurzen Rockn und tiefen Ausschnitt trägt. Gebietet es die Höflichkeit beim direkten Gespräch sich in die Augen zusehen? Klar! Man kann aber niemals erwarten, dass einen Menschen in die Augen starren wie bei einem Bethesda Spiel.
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von billy coen 80 »

Was ich auch noch nachschieben wollte: du musst dich nicht rechtfertigen, dass du irgendwelche Diskriminierungen von Männern auch nicht gutheißt. Das zu unterstellen habe ich damit auch nie bezweckt. Du bist aber mit der Ausgangsposition hier in die Diskussion gekommen, dass Frauen hier und heute immer noch so großen Benachteiligungen ausgesetzt sind und Männer als privilegierte Gruppe ja auch gar nicht nachfühlen könnten, wie schlimm dieses und jenes hier und dort für Frauen ist. Nur darauf zielten meine Einwände ab: wir leben nicht in einer Gesellschaft die Frauen systematisch diskriminiert und schon gar nicht rechtlich benachteiligt.

Diese Sicht kann nur dadurch am Leben erhalten werden, indem Feministinnen seit Jahren (leider recht erfolgreich) versuchen, die Begriffe Gleichberechtigung und Gleichstellung zu vermengen und gegeneinander auszutauschen; zumindest wenn es um die "Gleichstellung" von Frauen geht. Dabei sind die beiden Begriffe verfassungsrechtlich miteinander inkompatible Konzepte.

OT: Boah ist diese Independence Day Werbung unverschämt. Entweder taucht sie nach Wegklicken 30 Sekunden später wieder auf oder sie lässt sich überhaupt nicht wegklicken und darüber hinaus deckt sie auch noch eine Fläche weit über das eingeblendete Fenster hinaus ab, so dass man umliegende Icons nicht anklicken kann. Eben konnte ich mich nicht über "Login" anmelden, weil, obwohl es neben dem Werbefenster war, ich dennoch auf die Homepage des Films verlinkt werde. Wer solch aggressive Werbung bei sich zulässt, muss sich nicht wundern, wenn irgendwann 90 % der Leser Addblocker nutzen... :roll:
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Boesor
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von Boesor »

billy coen 80 hat geschrieben:
Fakten zur Rechtslage und Gesellschaft aus Männersicht:

- Männern wird jegliche Hilfe im Falle häuslicher Gewalt vorenthalten (trotz wissenschaftlich belegter Gleichverteilung der Geschlechter unter den Opfern und Tätern; und selbst wäre es nicht so: warum sollte man einem Menschen Hilfe vorenthalten, nur weil er das Pech hat, dem Geschlecht anzugehören, dass in dem, was ihm widerfuhr, die Minderheit stellt???)
- Es gibt seit Jahren einen jährlichen Frauengesundheitsbericht aber keinen offiziellen Männergesundheitsbericht
- Und das obwohl auch jetzt schon Männer in der Gesundheitsvorsorge benachteiligt sind
- Jungen und junge Männer werden im Bildungssystem benachteiligt; Tendenz steigend; die entsprechenden Resultate werden in der Öffentlichkeit als "Sieg der Mädchen" abgefeiert, man stelle sich diese Menschenverachtung mal mit umgekehrten Geschlechterrollen vor...
- Männer sterben im Schnitt 6 Jahre früher als Frauen; obwohl es gesellschaftsanalytisch als weitgehend unstrittig gilt, dass man von der Lebenserwartung von gesellschaftlichen Gruppen auf deren Lebensbedingungen Rückschlüsse ziehen kann, findet zu diesem nachgewiesen nicht biologisch begründeten Gender Lifespan Gap keine Erörterung der möglichen Gründe statt

Willste noch mehr??? Ach ich denke das reicht fürs erste. Bei Bedarf kann ich gerne nachlegen.
N paar Quellen wären nicht schlecht.

Edith: Nach 30 sek. recherche konnte ich z.B. den Punkt mit der unterschiedlichen lebenserwartung selbst klären.
Anders als von dir behauptet wird das natürlich sehr wohl untersucht, aber vielleicht gefallen einem ja auch die Ergebnisse nicht. Ach ja, der Unterschied ist durchaus zum teil biologisch begründet.

"Die erhöhte Tendenz von Männern zu Gefäßerkrankungen erklären die Forscher einerseits mit einer fettreicheren Ernährung, andererseits mit biologischen Faktoren, die Blutgefäße von Männern anfälliger für Probleme machen."

http://www.welt.de/gesundheit/article14 ... erben.html
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von billy coen 80 »

Boesor hat geschrieben:
billy coen 80 hat geschrieben:
Fakten zur Rechtslage und Gesellschaft aus Männersicht:

- Männern wird jegliche Hilfe im Falle häuslicher Gewalt vorenthalten (trotz wissenschaftlich belegter Gleichverteilung der Geschlechter unter den Opfern und Tätern; und selbst wäre es nicht so: warum sollte man einem Menschen Hilfe vorenthalten, nur weil er das Pech hat, dem Geschlecht anzugehören, dass in dem, was ihm widerfuhr, die Minderheit stellt???)
- Es gibt seit Jahren einen jährlichen Frauengesundheitsbericht aber keinen offiziellen Männergesundheitsbericht
- Und das obwohl auch jetzt schon Männer in der Gesundheitsvorsorge benachteiligt sind
- Jungen und junge Männer werden im Bildungssystem benachteiligt; Tendenz steigend; die entsprechenden Resultate werden in der Öffentlichkeit als "Sieg der Mädchen" abgefeiert, man stelle sich diese Menschenverachtung mal mit umgekehrten Geschlechterrollen vor...
- Männer sterben im Schnitt 6 Jahre früher als Frauen; obwohl es gesellschaftsanalytisch als weitgehend unstrittig gilt, dass man von der Lebenserwartung von gesellschaftlichen Gruppen auf deren Lebensbedingungen Rückschlüsse ziehen kann, findet zu diesem nachgewiesen nicht biologisch begründeten Gender Lifespan Gap keine Erörterung der möglichen Gründe statt

Willste noch mehr??? Ach ich denke das reicht fürs erste. Bei Bedarf kann ich gerne nachlegen.
N paar Quellen wären nicht schlecht.

Edith: Nach 30 sek. recherche konnte ich z.B. den Punkt mit der unterschiedlichen lebenserwartung selbst klären.
Anders als von dir behauptet wird das natürlich sehr wohl untersucht, aber vielleicht gefallen einem ja auch die Ergebnisse nicht. Ach ja, der Unterschied ist durchaus zum teil biologisch begründet.

"Die erhöhte Tendenz von Männern zu Gefäßerkrankungen erklären die Forscher einerseits mit einer fettreicheren Ernährung, andererseits mit biologischen Faktoren, die Blutgefäße von Männern anfälliger für Probleme machen."

http://www.welt.de/gesundheit/article14 ... erben.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 66212.html

Mönche leben länger, ihre Lebenserwartung unterscheidet sich nur marginal von Nonnen.

Es ist aber immer sehr schön einfach nur die Faktoren zu benennen, die gesellschaftspolitisch unkritisch sind. Weitere Gründe, warum Männer im Schnitt eine niedrigere Lebenserwartung haben, sind eben mit Sicherheit auch die vierfach höhere Suizidrate unter Männern und 19fach höhere Häufigkeit von tödlichen Arbeitsunfällen. Aber da sind die Männer ja selber dran Schuld; kein Grund, da mal soziale Strukturen und Geschlechterrollen zu hinterfragen; und das meine ich mit Erörterung möglicher Gründe. Im Artikel wird am Ende auch auf ein in letzter Zeit leichtes Verringern der Lebensspannenschere erwähnt und damit begründet, dass Frauen heutzutage mehr rauche und sich mehr Stress zumuten. Gerade letzteres wäre gesellschaftspolitisch interessant; gerade unter einem Genderaspekt. Aber von Seiten der Genderstudies erwarte ich da kein konstruktives Hinterfragen von sozial konstruierten Geschlechterrollen...

Zu der Sache mit dem Bildungssystem: http://www.huffingtonpost.de/2015/03/11 ... 46910.html, im gehobenen akademischen Bereich geht es weiter: http://www.mpifg.de/pu/mpifg_dp/dp14-19.pdf; Frauen werden im Schnitt zwei Jahre früher und mit signifikant weniger Publikationen auf dem Konto für eine Professur berufen. Naja und dann gibt es da ja noch die Geschlechterquoten, die erfüllt werden sollen...

Thema verwehrte Hilfe bei häuslicher Gewalt: http://www.psychomeda.de/psychologie-bl ... euser.html
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JackyRocks
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von JackyRocks »

TaLLa hat geschrieben:
JackyRocks hat geschrieben: Es geht mir nicht um: Ahhhh Hilfe, Männer böse und mir wurde historisches Unrecht angetan. Mir geht es darum, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann keine so alte Bewegung ist und ziemlich schnell außerhalb von Rechten und Gesetzen ins Wanken geraten kann, wenn man sie nicht beschützt. Mir gehts es aber vor Allem, und das habe ich hier schon mehrfach gesagt, um alltägliche Sexualisierung von Frauen, sexuelle Belästigung, generelle Belästigung und ja auch alltägliche Unterdrückung und Benachteiligung. Für euch mag das Alles blabla und viel Geschrei um nix oder Jammern auf hohem Niveau sein. Für mich als Frau ist das Teil meines täglichen Lebens. Ob es dumme Sprüche an der Uni sind, dumme Blicke von Kommilitonen über meine Studienfachwahl, dumme Kommentare über ein Oberteil mit winzigen Ausschnitt, von wildfremden Leuten angequatscht zu werden, Nummern zugesteckt zu bekommen, im Club und der Disco betatscht zu werden usw. usf. Das sind alltägliche Dinge mit denen sich Männer zu 99% nicht auseinandersetzen müssen und mit denen ich mich zum Teil auseinander setzen mußte seit ich mir meinen ersten BH kaufen mußte und das geht vielen Frauen so. Ich hab hier mehrfach versucht euch das verständlich zu machen, aber Alles was ich höre ist: überzogen, rumgeheulte, Kreischharpyien, Männerhasser usw.
Auch die meisten richtigen Frauen würden in dieser Aussage ein Rumgeheule sehen. Ich hab meiner Freundin deinen Auszug gezeigt und sie hat dich einfach nur ausgelacht, so wie die meisten Frauen sich über euch mimimis lustig machen. Es gibt sicher in der Arbeitswelt noch eine Problematik, die man angehen muss, aber deine Punkte sind einfach nur lächerlich. Sexualisierung usw. vor allem unter Studenten ist kaum vorhanden, wenn es denn nicht gewollt ist. Dass sich die Geschlechter anziehen ist ja wohl nichts besonderes. Die Zwanziger sind die große Zeit des Fliterns. Im Club sind Frauen oft super Sexy gekleidet, sie wollen sexualisiert werden. Eine Dummschwätzerin die anderes behauptet. Wenn ein Mann sich für dich interessiert, fühl dich geschmeichelt. Ich wurde in Clubs auch schon von Frauen angesprochen, auch ohne Interesse ist das was fürs Ego. Frauen wissen wieviele Probleme sie oft mit sich und ihrem Aussehen haben, da muss ein Flirt doch einfach gut tun.

In meinem Studienfach geht es teilweise auch um den modernen Feminismus bzw. Genderthema, der eine sehr moderate Sicht auf die ganze Sache gibt, die ich sehr interessant finde. Dabei lernt man viel über die Wechselwirkung der Geschelchter kennen. Aber auch hier: Es ist schon lächerlich wie sich, vor allem die jungen Frauen, die keine Ahnung vom Leben haben, melden, um daraus ein radikales Thema zu machen, wo die Frau doch soooo arm dran ist im Leben. Sie nehmen Aussagen und verdrehen sie wie ein Anwalt oder Politiker, eben wie du es tust. Ich rede da auch gerne mit den normalen Mädels im Studiengang und kaum eine sieht sich von solchen Aussagen angesprochen wie deiner.

Aber gut, was soll man auch von einem Mädchen groß denken die über hunderte Posts im 4Players Forum mit so einem Femenkram kommt. Auch wenn es dir nicht klar zu sein scheint und du Aufgrund deines Geschlechts denkst du wärest ein Vertreter "deiner" Zunft. Das bist du nicht und weder Frauen noch Männer außerhalb redikalen Denkens unterstützen deine Aussagen, womit du nur eine MInderheit bist. Ich kann da auch einfach keine richtige Frau drin sehen, eher ein Mädchen was noch viel zu lernen hat. Viel Spaß noch mit heißer Luft verblasen.
Wow. Großes Kino. Noch beleidigender kannst du nicht werden oder? Ich bin also lächerlich, eine Mimimi und heule rum. Sexualisierung unter Stundenten passiert auch nur wenn sie gewollt ist, Frauen sollen froh sein wenn sie angebaggert werden weil das ja gut fürs Ego ist weil wir ja alle ein Problem mit unserem Körper und unserer Figur haben also muss das doch toll sein, wenn wir, nachdem wir darauf reduziert wurden, tolle Komplimente dafür bekommen wie "Ey Alte, geiler Arsch" oder vielleicht sogar betatscht werden, weil sowas ist in Clubs ja die Norm und sollte man in einem öffentlichen Raum wie ein Graußraumdisco erwarten, sexuelle Belästigung ist da die Norm, vollkommen in Ordnung und geschieht dort zurecht. Wenn Frau nicht rum rennt wie in Saudi Arabien, dann sendet sie damit aktiv Signale aus sexualisiert werden zu wollen, also nicht etwa, ich zieh mir was Kürzeres an weil es warm ist oder ich trage Dekoltee weil ich mir so selbst Gefalle. Nein, das machen wir natürlich nur um euch unsere Paarungswilligkeit zu zeigen. Wenn wir also nicht paarungswillig sind sollten wir ganzjährig mit Jeans und Rolli rumlaufen oder was? Und natürlich soll ich mich geschmeichelt fühlen wenn Typen was von mir wollen und aufdringlich werden. Nicht zu vergessen sind die 10 Jahre zwischen 20 und 30 die große Zeit des Flirtens und da ist no holds barred und Alles geht und man soll sich nicht so haben.

Natürlich habe ich auch kein Recht auf meine eigene Meinung und wenn, dann ist die sowieso verblödet weil, obwohl du keinerlei Ahnung hast wer ich bin und mich nicht kennst, ich natürlich mit so einer Einstellung nur ein armes kleines, dummes Mädchen sein kann mit null Lebenserfahrung und total naiver Sichtweise. Auch bin ich natürlich nur auf meine Posts gekommen weil ich hier über dieses Thema hunderte Posts verfasst habe und mich ansonsten nirgendwo an Diskussionen beteilige.

Du hast doch wirklich den Schuss nicht gehört. Ich mag vielleicht nicht billy coen 80's Meinung teilen, aber zumindest kann ich sie respektieren weil er sie mit Fakten unterlegt und mir nicht gleichzeitig das Recht strittig macht, dass Situationen für mich unangenehm oder bedrohlich sind. Was du hier vom Stapel lässt spottet jeder Beschreibung und das mir ein Typ der selber noch die Unibank drückt allen Ernstes Lebenserfahrung in Abrede stellen will ist ja wohl ein noch größerer Witz. Wenn ich deinen Erguss so lese muss ich mich eher fragen was deine Freundin für ein Dummchen ist, dass sie scheinbar kein Problem damit hat mit nem Typen zusammen zu sein der die Meinung vertritt sexuelle Belästigung und Bedrängung gibt es nicht, Frauen die sich sexy anziehen sind Freiwild, Komplimente und Begrapschen sollten dem weiblichen Ego gut tun und jede Frau die das anders sieht ist ein radikalfeministisches Dummchen. Wahrscheinlich hängt Vergewaltigung für dich auch davon ab wie sexy das Opfer gekleidet war und ob es vielleicht vorher mit dem Täter getanzt hat? Top. Einfach nur top. Erzähl das mal deiner Mutter, ich bin mal gespannt was sie dazu zu sagen hat.
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Wulgaru
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von Wulgaru »

SethSteiner hat geschrieben:@JackyRocks
Und doch können Frauen eben auf viele Erfolge zurückblicken. Sie können wählen, sie können ihre Arbeit aussuchen, können ein ganzes Land anführen, ohne Glück gehabt zu haben, dass kein Mann verfügbar war, sie werden für gleiche Arbeit, gleich bezahlt und vergewaltigt werden dürfen sie auch in der Ehe nicht mehr. Auch wenn es eigentlich skandalös ist, dass sich Leute die dies durchaus total tollo fanden heute ganz vorn dabei sind, vor dem Islam zu warnen. Sicher gibt es auch noch mehr zutun aber da hilft es eben nicht, wenn man über das Ziel hinausschießt, bspw. in dem die Unschuldsvermutung aufgehoben wird oder Denkverbote erteilt werden, sie Sexualstrafrecht, siehe das "Frauen dürfen nicht als Sexualobjekt gesehen werden".
Ich glaube aber man sollte hier zumindest nicht vergessen das Frauen für jedes dieser Rechte bis aufs Blut kämpfen mussten und das sie oft die gleichen Argumente gehört haben die heute vielleicht zu Recht und vielleicht zu Unrecht gegen Feminismus ins Feld geführt wurden.

Es gab wissenschaftliche Argumente warum Frauen nicht wählen dürfen sollten, es gab biologische Argumente warum sie weniger Rechte in der Ehe haben sollten, es gab wirtschaftliche Argumente warum sie für bestimmte Jobs nicht geeignet wären usw. usw. ich finde schon das in diesen modernen Diskussionen um SJWs usw. gerne mal vergessen wird. Das ist alles nicht von selbst gekommen und dagegen gab es immer massive Widerstände.

Ob man überall schon am Ziel ist, ist allermindestens diskutabel finde ich und das gilt ambivalent für beide Geschlechter (bei Männern zum Beispiel auf väterliche Rechte usw. bezogen). Ich finde schon das man es sich an beiden Enden der Diskussion doch sehr einfach macht. Feminismus ist schlecht und überholt und Die Kritik am Feminismus ist grundsätzlich sexistisch usw. beides zu simpel.
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JackyRocks
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von JackyRocks »

Ja solche Nuancen gehen schnell unter, wenn sich die Einen immer benachteiligt fühlen und die Anderen immer nach mehr schreien. Außerdem vernachlässigen wir auch vollkommen, dass wir in Deutschland eben auf sehr hohem Niveau lamentieren und zwar alle, denn gleiche Rechte und Pflichten sind eben in vielen Ländern noch nicht Realität. Schwarze Frauen und Männer in den USA zum Beispiel müssen überhaupt erstmal auf das wirtschaftliche Niveau und die Chancen im Berufsleben kommen die der durchschnittliche Weiße hat bevor sie sich ernsthaft mit der Rolle der Frau innerhalb der schwarzen Gesellschaft auseinander setzen können. Das selbe gilt für sehr viele Migrantenfamilien in Europa.

Ich wiederhole das auch gerne nochmal: Ich bin nicht dafür, dass Menschen egal welchen Geschlechts benachteiligt werden, das heißt aber gleichzeitig nicht, dass ich deswegen nicht für die Rechte meines eigenen Geschlechts eintreten kann. Wenn man sich die Gesetzgebung hinsichtlich des Sorgerechts und anderer Dinge ansieht, dann ist das sowieso eine Sache die man nur im gesamtgesellschaftlichen Kontext durchsetzen kann. Ein Vater kann das Recht einklagen und Recht bekommen und trotzdem hat die Mutter noch genug Hebel um ihm sein Kind zu entfremden. Männer werden im Bildungssystem häufiger vernachlässigt weil sich nicht genug Männer für den Beruf des Lehrers und Pädagogen entscheiden. Frauen stellen eine geringere Quote in Aufsichtsräten und anderen führen Positionen dar weil sie häufig entweder in der Branche nicht in einem ausreichenden Maß vertreten sind, ihnen ein Old Boys Club vorsteht oder sie durch Schwangerschaft benachteiligt sind weil es in Deutschland nicht genügend Kindergärten gibt und Elternzeit bei beiden Geschlechtern häufig als negativ betrachtet wird vom Arbeitgeber. Gleichzeitig sind beide Eltern in einer schwierigen Situation weil kleine Kinder häufiger krank werden und natürlich auch weil Kinder finanziell extrem aufwändig sind. Das sind nur ein paar Beispiele die man aber nur gesamtgesellschaftlich lösen kann durch mehr Kindergärten, verbessert finanzielle Rahmenbedingungen für junge Eltern aber eben auch verbesserte zeitliche Bedingungen auf der Arbeit genau so wie, dass sich durch jüngere Chefs endlich auch durchsetzt, dass schwanger sein keine Krankheit ist und das nicht alle Frauen die sie einstellen die nächsten 20 Jahre pemanent schwanger sind. Genau so wie man für Frauen in bestimmten Jobs werben muss, muss man für Männer in Kindergärten, Kinderkrippen und Schulen werben und den Job attraktiver machen. Jungs sind häufig benachteiligt weil sie 1. häufig keine Vorbilder an der eigenen Schule haben 2. dementsprechend aber auch Niemanden der hinsichtlich der Phase der Pubertät und früheren Entwicklung schon aus eigener Erfahrung ein anderes Verständnis für Jungs hat. Benachteiligt sind aber auch Kinder, unabhängig vom Geschlecht, aus finanziell schwachen Elternhäusern oder mit einem zerrüteten Elternhaus. Auch hier gilt dann, bevor ich nicht die Gesamtsituation auf ein NIveau gebracht habe nutzt es nichts an Probleme herum zu doktern.
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SethSteiner
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von SethSteiner »

JackyRocks hat geschrieben:Wow. Großes Kino. Noch beleidigender kannst du nicht werden oder? Ich bin also lächerlich, eine Mimimi und heule rum. Sexualisierung unter Stundenten passiert auch nur wenn sie gewollt ist, Frauen sollen froh sein wenn sie angebaggert werden weil das ja gut fürs Ego ist weil wir ja alle ein Problem mit unserem Körper und unserer Figur haben also muss das doch toll sein, wenn wir, nachdem wir darauf reduziert wurden, tolle Komplimente dafür bekommen wie "Ey Alte, geiler Arsch" oder vielleicht sogar betatscht werden, weil sowas ist in Clubs ja die Norm und sollte man in einem öffentlichen Raum wie ein Graußraumdisco erwarten, sexuelle Belästigung ist da die Norm, vollkommen in Ordnung und geschieht dort zurecht. Wenn Frau nicht rum rennt wie in Saudi Arabien, dann sendet sie damit aktiv Signale aus sexualisiert werden zu wollen, also nicht etwa, ich zieh mir was Kürzeres an weil es warm ist oder ich trage Dekoltee weil ich mir so selbst Gefalle. Nein, das machen wir natürlich nur um euch unsere Paarungswilligkeit zu zeigen. Wenn wir also nicht paarungswillig sind sollten wir ganzjährig mit Jeans und Rolli rumlaufen oder was? Und natürlich soll ich mich geschmeichelt fühlen wenn Typen was von mir wollen und aufdringlich werden. Nicht zu vergessen sind die 10 Jahre zwischen 20 und 30 die große Zeit des Flirtens und da ist no holds barred und Alles geht und man soll sich nicht so haben.
Du übertreibst und das ist eben das Problem, denn wenn man erst Mal übertreibt, sind auch radikale Forderungen nicht mehr laut und die Bereitschaft zum Kompromiss schwindet ebenso wie die Möglichkeit der Einsicht, falsch zu liegen. Natürlich ist es schawchsinnig, dass man froh sein sollte angebaggert zu werden aber ein "Ey Alte, geiler Arsch" ist und bleibt nun Mal nichts was einen an jeder Ecke begegnet. Solche Dinge passieren aber das tun sie nicht aufgrund von Sexismus, sondern aufgrund unterschiedlicher Faktoren, wie zum Beispiel Alkoholkonsum aber auch charakterlicher Merkmale wie ein übersteigertes Selbsbstwertgefühl. Macht es das in dieser oder jener Situation richtig? Natürlich nicht, solche Informationen bringen das alles aber etwas ins Verhältnis, was eine reine Aufzählung alà "Frauen passiert A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, SEXISMUS!" nicht tut. So geht es dann eben auch weiter mit den Clubs und Discos. Wie schon gesagt, sind Discos und Clubs nun Mal Orte bei denen es nicht rein vornehmlich darum geht mit sich selbst oder Freunden zu tanzen, sondern Orte in denen auf engen Raum, in den meisten Fällen unter Alkoholkonsum, fremde Menschen miteinander interagieren und dabei das Interesse einen willigen Paarungspartner zu finden im Gegensatz zur S-Bahn oder der Straße, relativ hoch ist. Das macht die jeweilige Aktion nicht richtig aber zumindest erwartbar, ebenso wie die Antwort einer Backpfeiffe, dem Drink ins Gesicht oder ähnliche Abwehrmaßnahmen. Genau an dieser Stelle zeigt sich ganz deutlich der große Knackpunkt. Alle Umstände werden völlig ignoriert und eine naive Erwartungshaltung an den Tag gelegt, bei dem es quasi nur 0 und 1 gibt. Entweder alle (natürlich Männer) verhalten sich immer in jeder Umgebung, unter jeden Umständen absolut korrekt und distanziert oder es herrscht Sexismus. Nach der Logik, gibt es natürlich immer etwas zutun und in letzter Konsequenz legitimiert das extreme Maßnahme.
Wie gesagt, das was TaLLa geschrieben hat ist sicher nicht völlig korrekt, ebenso wie es aber auch falsch ist, das einfach auszuschlagen. Die Welt ist nun Mal komplex, eine Frau ist in aller erster Linie ein Mensch und hat weder die gleichen Ansichten, noch Gefühle wie ihre Geschlechtsgenossen. Weder hat man dankbar für die Beachtung zusein, noch gibt es einen Grund sich öffentlich zu beschweren, wenn es dazu kommt, was wiederum nicht heisst, dass in dieser Situation man nicht jedes Recht hat klare Ansagen zu machen und auf deren Einhaltung zu bestehen.
Wulgaru hat geschrieben:
SethSteiner hat geschrieben:@JackyRocks
Und doch können Frauen eben auf viele Erfolge zurückblicken. Sie können wählen, sie können ihre Arbeit aussuchen, können ein ganzes Land anführen, ohne Glück gehabt zu haben, dass kein Mann verfügbar war, sie werden für gleiche Arbeit, gleich bezahlt und vergewaltigt werden dürfen sie auch in der Ehe nicht mehr. Auch wenn es eigentlich skandalös ist, dass sich Leute die dies durchaus total tollo fanden heute ganz vorn dabei sind, vor dem Islam zu warnen. Sicher gibt es auch noch mehr zutun aber da hilft es eben nicht, wenn man über das Ziel hinausschießt, bspw. in dem die Unschuldsvermutung aufgehoben wird oder Denkverbote erteilt werden, sie Sexualstrafrecht, siehe das "Frauen dürfen nicht als Sexualobjekt gesehen werden".
Ich glaube aber man sollte hier zumindest nicht vergessen das Frauen für jedes dieser Rechte bis aufs Blut kämpfen mussten und das sie oft die gleichen Argumente gehört haben die heute vielleicht zu Recht und vielleicht zu Unrecht gegen Feminismus ins Feld geführt wurden.

Es gab wissenschaftliche Argumente warum Frauen nicht wählen dürfen sollten, es gab biologische Argumente warum sie weniger Rechte in der Ehe haben sollten, es gab wirtschaftliche Argumente warum sie für bestimmte Jobs nicht geeignet wären usw. usw. ich finde schon das in diesen modernen Diskussionen um SJWs usw. gerne mal vergessen wird. Das ist alles nicht von selbst gekommen und dagegen gab es immer massive Widerstände.

Ob man überall schon am Ziel ist, ist allermindestens diskutabel finde ich und das gilt ambivalent für beide Geschlechter (bei Männern zum Beispiel auf väterliche Rechte usw. bezogen). Ich finde schon das man es sich an beiden Enden der Diskussion doch sehr einfach macht. Feminismus ist schlecht und überholt und Die Kritik am Feminismus ist grundsätzlich sexistisch usw. beides zu simpel.
Natürlich haben Frauen UND MÄNNER für dieses Recht bis aufs Blut kämpfen müssen und es ist wichtig daran zu denken aber diese Argumente waren allesamt eher "Argumente". Das ist genauso wie mit Schwarzen, Juden, Behinderten oder Homosexuellen. Die Wissenschaft, egal ob Biologie, Psychologie oder Wirtschaft, steht am Ende des Tages auf Seiten der Diversität. Feminismus finde ich auch überholt, was einfach daran liegt, dass ich es seltsam finde, wenn man sich für eine bestimmte Gruppe stark macht und das am besten so lange, bis die Gruppe besser dasteht als andere. Ich denke Egalitarismus ist die einzig richtige Wahl, denn dann würde man sich nicht auf eine Bevölkerungsgruppe konzentrieren, sondern sich auch mal Gedanken um die Situation der Behinderten hier und anderswo machen oder um Männer oder um Kinder oder Alte oder oder oder. Der Feminismus ist viel zu sehr von radikalen Kräften durchsetzt, denen es nicht darum geht Frauen gleichzustellen, sie sind zutiefst sexistisch und das nicht nur gegen Männer, sondern allen voran gegen Frauen, in dem sie ihre Opferrolle zementieren. Jede Bevölkerungsgruppe muss ständig vor allem für sich selbst kämpfen, was es gerade solchen Radikalen ziemlich leicht macht und ich denke das wird man spätestens dann sehen, wenn ein Maskulinismus populärer wird und mehr Zulauf findet. Große Erfolge können auch sehr leicht verloren gehen und das ist etwas, das man sich viel deutlicher machen sollte als wie sie errungen wurden.
billy coen 80
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von billy coen 80 »

SethSteiner hat geschrieben:Natürlich haben Frauen UND MÄNNER für dieses Recht bis aufs Blut kämpfen müssen und es ist wichtig daran zu denken aber diese Argumente waren allesamt eher "Argumente". Das ist genauso wie mit Schwarzen, Juden, Behinderten oder Homosexuellen. Die Wissenschaft, egal ob Biologie, Psychologie oder Wirtschaft, steht am Ende des Tages auf Seiten der Diversität. Feminismus finde ich auch überholt, was einfach daran liegt, dass ich es seltsam finde, wenn man sich für eine bestimmte Gruppe stark macht und das am besten so lange, bis die Gruppe besser dasteht als andere. Ich denke Egalitarismus ist die einzig richtige Wahl, denn dann würde man sich nicht auf eine Bevölkerungsgruppe konzentrieren, sondern sich auch mal Gedanken um die Situation der Behinderten hier und anderswo machen oder um Männer oder um Kinder oder Alte oder oder oder. Der Feminismus ist viel zu sehr von radikalen Kräften durchsetzt, denen es nicht darum geht Frauen gleichzustellen, sie sind zutiefst sexistisch und das nicht nur gegen Männer, sondern allen voran gegen Frauen, in dem sie ihre Opferrolle zementieren. Jede Bevölkerungsgruppe muss ständig vor allem für sich selbst kämpfen, was es gerade solchen Radikalen ziemlich leicht macht und ich denke das wird man spätestens dann sehen, wenn ein Maskulinismus populärer wird und mehr Zulauf findet. Große Erfolge können auch sehr leicht verloren gehen und das ist etwas, das man sich viel deutlicher machen sollte als wie sie errungen wurden.
Ich weiß nicht, inwieweit du dich mit der "Szene" auskennst, denn wenn gut, dann hättest du bezüglich der Maskulinisten recht. Denn die, die diese etwas abstruse Wortschöpfung für sich verwenden, sind tatsächlich in der Regel erher radikale. Solche tummeln sich vor allem etwa auf der Seite "wgvdl" (bekannt auch als das Gelbe Forum). Auch Wikimannia wird leider inzwischen eher von solchen dominiert.

Grundsätzich finden sich in männerrechtlichen Blogs nur selten tatsächlich radikale Positionen. Um die Entrechtung von Frauen geht es in den Artikeln nie (wenn man sich nicht gerade wirklich auf ein radikales Blog verirrt) und wenn in den Kommentaren mal welche mit etwas schrägen Ansichten zu Frauen allgemein dazwischen poltern, kriegen die meist Gegenwind. Kritik am Feminismus auf Sachebene ist normal, pauschales Frauenbashing wird dort nicht gern gesehen. Aso nur mal als Einwurf: ich bezweifle, dass ein Hashtag #killallwomen innerhalb kurzer Zeit zehntausende von Tweets generieren würde.

Und auch Vereine wie Agens, Väteraufbruch oder Gleichmaß propagieren nichts, was irgendwie mit der Entrechtung von Frauen zu tun hat.

Was die Sache mit den historischen Ereignissen angeht, finde ich es nur immer verwunderlich, wenn diese ständig in Diskussionen zu aktuellen Themen eingeworfen werden. Das ist ungefähr so, als würden Gewerkschaften bei jeder Tarifrunde die Arbeitgeber immer wieder mit dem Verweis auf die nicht selten blutigen Arbeiterkämpfe des 19. Jahrhunderts zu beschämen versuchen. Und beschämen ist genau das Stichwort. Diese Nebelkerze wird verlässlich immer dann gezündet, wenn Kritik am Feminismus geäußert wird. "Waaaaas! Du kritisierst den Feminismus??? Weißt du nicht, wie hart Frauen dafür kämpfen mussten, um dahin zu kommen, wo sie heute sind??? Und trozdem sind sie noch nicht gleichberechtigt (gemeint ist gleichgestellt; ich verwies bereits darauf). Du willst wohl, dass wir wieder alle am Herd stehen und uns nur um eure Kinder kümmern!"

Sicher muss man die Vergangenheit im Hinterkopf behalten, aber man sollte sie auch nicht als Totschlagargument missbrauchen; damit tut man der Sache keinen Gefallen. Denn letztlich: Welchen Bezug haben heutige Frauen dazu? Wie sollendenn heute Frauen noch unter den Benachteiligungen ihrer Vorfahrinnen leiden können? Und was können da heutige Männer dazu???

Bis aufs Blut halte ich im Übrigen für etwas martialisch. Selbst die Suffragetten sahen sich bei ihren Protesten selten mit den Gewehrläufen militärischer Einheiten konfrontiert. Bei anderen Bürgerbewegungen, wie eben der Arbeiterbewegung, war das anders.

@ Talla

Wo wurden hier denn psychologische Studien verlinkt??? Die einzige Studie, die ich verlinkt habe, ging um die Vergabe von Professuren. Das einzige, was namentlich mit Psychologie zu tun hatte, war der Link zu einem Psychologie-Blog. Der verlinkte Artikel dahinter, handelte aber von Frauenhäusern, kaum vorhandenen Männerhäusern und dem Vorschlag von Prof. Amendt, statt geschlechtergetrennte Einrichtungen zu machen, lieber "Familienhäuser" zu fördern, die sowohl männliche als auch weibliche Opfer aufnehmen. Halte ich übrigens auch für sinnvoll. Menschen, die Gewalt erfahren haben, können schnell Ängste vor der ganzen Gruppe von Menschen entwickeln, der ihr Peiniger angehörte. In der Traumetherapie gilt es aber z. B. als schlechtestmögliche Lösung, einem Traumapatienten nur einen Safe Space einzurichten und ihn sich so nie mit seinen Ängsten zu beschäftigen und vor allem festzustellen, dass sie in der Form meist unbegründet sind.

Also falls du mich damit meintest: Vielleicht einen Link erst einmal anklicken, bevor man ihn kommentiert... :wink:
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Wulgaru
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von Wulgaru »

SethSteiner hat geschrieben:
Natürlich haben Frauen UND MÄNNER für dieses Recht bis aufs Blut kämpfen müssen und es ist wichtig daran zu denken aber diese Argumente waren allesamt eher "Argumente". Das ist genauso wie mit Schwarzen, Juden, Behinderten oder Homosexuellen. Die Wissenschaft, egal ob Biologie, Psychologie oder Wirtschaft, steht am Ende des Tages auf Seiten der Diversität. Feminismus finde ich auch überholt, was einfach daran liegt, dass ich es seltsam finde, wenn man sich für eine bestimmte Gruppe stark macht und das am besten so lange, bis die Gruppe besser dasteht als andere. Ich denke Egalitarismus ist die einzig richtige Wahl, denn dann würde man sich nicht auf eine Bevölkerungsgruppe konzentrieren, sondern sich auch mal Gedanken um die Situation der Behinderten hier und anderswo machen oder um Männer oder um Kinder oder Alte oder oder oder. Der Feminismus ist viel zu sehr von radikalen Kräften durchsetzt, denen es nicht darum geht Frauen gleichzustellen, sie sind zutiefst sexistisch und das nicht nur gegen Männer, sondern allen voran gegen Frauen, in dem sie ihre Opferrolle zementieren. Jede Bevölkerungsgruppe muss ständig vor allem für sich selbst kämpfen, was es gerade solchen Radikalen ziemlich leicht macht und ich denke das wird man spätestens dann sehen, wenn ein Maskulinismus populärer wird und mehr Zulauf findet. Große Erfolge können auch sehr leicht verloren gehen und das ist etwas, das man sich viel deutlicher machen sollte als wie sie errungen wurden.
Die Wissenschaft steht aber erst auf der Seite der Diversität, wenn die Gesellschaft sie in diese Richtung drängt. Man sollte nicht vergessen das der Konsens lange Jahre zum Beispiel gesagt hat das Homosexualität eine Krankheit ist, nur so als Beispiel. Bevor da mal ein wissenschaftlicher Konsens darüber verkündet wurde, das dem nicht so ist (ich meine seitens der WHO 1993) ging bereits ein jahrzehntelanger sozialer Kampf voraus. Weswegen ich eben dieses sjw-geweine immer sehr kontraproduktiv finde. Wenn es um soziale Fragen geht, ist das in den allerseltensten Fällen von selbst passiert. Ich kann mich tatsächlich an gar nichts erinnern.

Mag sein das es Gruppen gibt die über ihre Ziele hinausschießen, mag sogar sein das es viele sind, aber durch diese Wortwahlen wie sjw klagt man quasi alle an die sich für soziale Zwecke engagieren bzw. die Leute die noch ganz andere Interessen haben, nämlich soziale Gerechtigkeit zu bekämpfen, sind dann plötzlich im selben Camp.

Ähnlich ist es für mich mit dieser Egalitarismus vs. Feminismus Geschichte. Viele Feministen würden glaube ich sagen sie haben exakt die Werte (allgemeine soziale Gerechtigkeit/ Gleichberechtigung beider Geschlechter usw.) die diejenigen reklamieren die sich von Feminismus abgrenzen wollen und sich egalitär nennen. Das ist eine reine Semantik-Frage wo man sich darüber streitet was das Wort Feminismus bedeutet oder eben nicht.

Umgekehrt halte ich es allerdings auch für ein Problem, denn wir wissen alle das Egalitarismus keine richtige Bewegung ist, die sich für die Gerechtigkeit unter den Geschlechtern einsetzt sondern nur eine semantische Abgrenzung in dieser Debatte. Richtige Aktivisten die für Frauen- und oder Männerrechte kämpfen, nennen sich in der Regel nicht so und halten sich nicht mit diesen Diskussionen auf. Das sind Feministen, Frauenrechtler oder Männerrechtler...was sich jeweils nicht einmal ausschließt.
Vernon
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Re: Street Fighter 5: Capcom sperrt E-Sportler nach sexueller Belästigung

Beitrag von Vernon »

Da ich mir bei diesem Thema eh nur die Finger verbrenne (vor allem nach a bisserl Gerstensaft), werfe ich zu Unterhaltungszwecken nur die Veröffentlichung von Statistiken einer Online-Partnerbörse auf NDR-Info vor ein paar Tagen ein.
Männer suchten dort vorwiegend weniger gebildete attraktive Frauen. Frauen suchten eher gebildete, finanziell abgesicherte Männer.
Keine Ahnung allerdings, wieviel solche Onlinedinger taugen.
Zuletzt geändert von Vernon am 11.06.2016 18:07, insgesamt 1-mal geändert.