XCOM 2 - Test

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Armin
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Armin »

Brakiri hat geschrieben: EDIT: UND er wird merken, was alles möglich ist, und wie wenig XCOM davon eigentlich bietet (Hinweis: Cover gibt es in JA2 sehr wohl, es wird nur nicht als eigener Wert "angezeigt".).
Und es schuetzt einen sogar, wenn man ein Feld dahinter hockt :lol:
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TheLastUn1c0rn
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von TheLastUn1c0rn »

Armin hat geschrieben:Haeh? Natuerlich gilt das fuer ihn, das war ja das was er Dir klarmachen wollte :lol:
Ähm... :? Lesen wir doch noch einmal meinen Beitrag:
*Eclipse* hat geschrieben:
Brakiri hat geschrieben:Wenn du zumindest nachvollziehen kannst, warum einige gerne mehr gehabt hätten als das, was rausgekommen ist, dann war die Diskussion nicht umsonst.
(...) Das gleiche gilt aber auch umgekehrt für dich :wink:

Umgekehrt heißt: er sollte auch nachvollziehen können, warum manche Leute eben doch mit dem zufrieden sein können, was herausgekommen ist.
Wer lesen kann, ist wie immer klar im Vorteil. :roll:




@Brakiri:
Brakiri hat geschrieben:Wie gesagt, von den taktischen Möglichkeiten kann ich allen, die XCOM für den heiligen Gral im Taktik-Bereich halten nur empfehlen, mal JA2 zu spielen. Das gibt es fürn Fünfer bei GOG.
Ich behaupte: Wer auch nur ein wenig Interesse an einem Taktik-Game hat, wird nie wieder so ein krass gute P/L-Verhältnis bekommen wie mit JA2. 5 Euro für locker 70-80h Spielspass.
Hm, so gut das Spiel mechanisch auch sein mag (und das spreche ich ihm gar nicht ab), fürchte ich doch, dass ich mich heute nicht mehr über einen dermaßen langen Zeitraum hinweg für ein grafisch extrem veraltetes Spiel begeistern kann, schließlich isst das Auge ja auch irgendwo mit. Zumal mir persönlich das Setting der XCom-Reihe besser gefällt. Aber da sind wir wieder bei persönlichen Präferenzen :)
Armin
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Armin »

*Eclipse* hat geschrieben: Umgekehrt heißt: er sollte auch nachvollziehen können, warum manche Leute eben doch mit dem zufrieden sein können, was herausgekommen ist.
Wer lesen kann, ist wie immer klar im Vorteil. :roll:
Aha umgekehrt, also war die Diskussion fuer Dich sinnvoll und fuer ihn umsonst? :D
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Guffi McGuffinstein
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

*Eclipse* hat geschrieben: @Brakiri:
Brakiri hat geschrieben:Wie gesagt, von den taktischen Möglichkeiten kann ich allen, die XCOM für den heiligen Gral im Taktik-Bereich halten nur empfehlen, mal JA2 zu spielen. Das gibt es fürn Fünfer bei GOG.
Ich behaupte: Wer auch nur ein wenig Interesse an einem Taktik-Game hat, wird nie wieder so ein krass gute P/L-Verhältnis bekommen wie mit JA2. 5 Euro für locker 70-80h Spielspass.
Hm, so gut das Spiel mechanisch auch sein mag (und das spreche ich ihm gar nicht ab), fürchte ich doch, dass ich mich heute nicht mehr über einen dermaßen langen Zeitraum hinweg für ein grafisch extrem veraltetes Spiel begeistern kann, schließlich isst das Auge ja auch irgendwo mit. Zumal mir persönlich das Setting der XCom-Reihe besser gefällt. Aber da sind wir wieder bei persönlichen Präferenzen :)
Jagged Alliance 2 ist ein Meisterwerk für sich mit viel Liebe zum Detail (obwohl die Grafik an sich schon damals out of date war) und viel schwarzem Humor. (Einen Headshot mit zerplatzendem Kopf kommentiert Ivan trocken mit: "Das ist warum mein Neffe hat Alkoholproblem.") Selbst wenn einem das Setting nicht 100% zusagt kann man quasi nichts falsch machen. Bis heute ist das Gameplay meiner Meinung nach unerreicht.


Aber es geht hier ja eigentlich um XCOM 2. Ich bin jetzt schätzungsweise zu einem Drittel durch und bin mehr oder weniger begeistert. Kein Leerlauf mehr wie im ersten Teil. Es gibt immer was zu tun (auch wenn es manchmal etwas arg viel ist). Die häufige Zeitbegrenzung in den Missionen empfinde ich tatsächlich gar nicht als störend sondern als zusätzliche Herausforderung die einen dazu zwingt, jeden einzelnen Zug genau zu planen. Man muss noch viel überlegter und taktischer an das ganze herangehen als im ersten Teil. Dadurch ist das Spiel im Vergleich zu Teil 1 zwar knüppelhart (und das auf Schwierigkeitsgrad Veteran) aber das Erfolgserlebnis umso größer. Ich hab' mich mehr als einmal dazu hinreißen lassen meiner Truppe zu applaudieren wenn ein Plan aufgegangen ist. :D

Die gestalterischen Möglichkeiten bei den einzelnen Soldaten sind auch super. Leider beschränken sich die Sprachen auf Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch. In Enemy Within gab's noch Russisch und Polnisch was das ganze noch abwechslungsreicher machte. Aber ich feiere jedes Mal meine Jane Kelly (die Irin die man aus dem Tutorial mitnimmt). Ich hab' ihr stilecht erstmal rote Haare und passenden Britischen Dialekt verpasst. Wenn die dann einen erfolgreichen Schwerthieb mit einem lässig dahingerotzten "Not too shabby!" kommentiert geht mir das Herz auf. :verliebt:

Extrem negativ finde ich leider die Performance wenn man auf der Avenger ist. Die steht im krassen Gegensatz zu den eigentlichen Missionen. Da läuft das Game mit maximalen Details butterweich (Radeon R290). Beim Überblick über die Räumlichkeiten der Avenger bricht das ganze auf irgendwas um die 20 FPS ein. Bei der Übersicht des Trupps vor einer Mission ist es noch schlimmer. Da hat Firaxis komplett gepennt was die Optimierung angeht. Wirkt fast so als hätte man sich keine Mühe gemacht irgendwelche LOD Stufen einzubauen und egal in welchem Bereich man sich bewegt immer das ganze Schiff berechnet wird. Hoffe da kommt noch ein Patch. :?
SixBottles
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von SixBottles »

Mentiri hat geschrieben:Seit dem ersten Teil hab ich da ne Sache die mich einfach verwundert. Im zweiten Teil ist es schlimmer.
Die ersten paar Storyvideos(die letzten paar sind nicht unterbrechbar) lassen sich mit linksklick abbrechen
Forschungsmeldungen mit rechtsklick
Das Video bei dem man von der Basis startet/landet nur mit rechtsklick
Das Landevideo in einer Mission nur mit ESC

Es ist nichts weltbewegendes aber einfach nur seltsam. Da hab ich das Gefühl, dass bei den Entwickler nicht die eine Hand weiß, was die andere tut
nicht nur das... insgesamt ist das handling sone sache bei xcom... allein granaten werfen ist frust pur... bewegt man die maus auch nur n milimeter zuviel bevor man klick landet die granate ganz woanders... oder wenn man "durch hindernisse hindurch werfen möchte"... purer graus... da verbringt man gut und gerne 5min damit die maus über genau DEN richtigen pixel zu buxieren, damit die granate auch ja auf das feld landet, welches ich mir ausgesucht hab :)


aber naja... bei fallout darf man ja auch net mehr zwischen die augen schießen, viel zu kompliziert und anspruchsvoll für die heutige generation ...der programierer -.- :roll:
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3nfant 7errible
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

mal kurz mein persönlicher Sempfff zum Spiel

- die Performance ist ein schlechter Witz. Und das auf einem HighEnd Rechner und bei dieser Grafik :hammer:

- dem Praktikanten, der für die ästhetische Ausrichtung des Spiels bzw das Design verantwortlich ist, vor allem auf den taktischen Maps, sollte man auf die Finger hauen. Das Design ist weder besonders ansehnlich noch übersichtlich. Beim Vorgänger wirkte noch alles wie aus einem Guss und auch die Atmosphäre mit diesem konsequenten, klassischen Alien B-Movie Theme kam perfekt rüber. Und man hatte auf Anhieb alles direkt gesehen und konnte die Kampfsituation gut abschätzen.

Das hier dagegen hat keinerlei klare Linie, moderneres Sci-Fi Design wird ziemlich schlecht mit dem alten, klassischen Design zusammengewürfelt, und die Maps wirken wie ein willkürliches Gebilde aus Lego-Bausteinen aller Farben, was leider auch der Übersicht unzuträglich ist mit dem ganzen bunten flimmerndem Schnick-Schnack :hammer:

- Dr Vahlen und der alte Shen waren tausend mal cooler als Dr Tygen und die neue Shen :Hüpf:

- die Sache mit dem fehlenden Pad-Support stinkt, und es deutet wohl darauf hin, dass die nen Special-Deal mit Valve gemacht haben, um den Steam-Controller zu pushen. Das ist schon ne kleine Sauerei, denn ansonsten würde gar nichts im Spiel dagegensprechen auch andere Controller zu benutzen. Hat beim Vorgänger auch prima geklappt und das hier steuert sich zu 99% ähnlich. :hammer:

- die neuen Customize Möglichkeiten erlauben es den Charakteren mehr individuelle Persönlichkeit zu verleihen.... Der nervöse Hacker-Nerd, der klassische, disziplinierte Soldat, der badass Ninja-Punk etc..... sehr nett :Daumenrechts:

- obwohl mich das Design nicht anspricht, finde ich die Inszenierung aber grandios. Wenn die Perspektive in die Action-Ansicht wechselt, ergeben sich dadurch manchmal sehr coole, choreographierte kleine Szenen, die so auch in einer dramatischen Szene eines Action-Films vorkommen könnte :Daumenrechts:
(ja, ich weiss, es gibt wichtigere Dinge in einem Rundenstrategiespiel, aber es ist dennoch ein sehr hübsches Sahnehäubchen ^^ )

- bei der Spielmechanik gibt es einige Dinge, die mir beim Vorgänger besser gefallen haben und andere, die mir hier besser gefallen. Ich glaube aber, dass letzteres etwas überwiegt, also gibts hier auch ein :Daumenrechts:

- andererseits kommt mir das hier etwas leichter oder grosszügiger vor. EU hab ich damals auf normal gestartet und bin die ersten 3 mal gescheitert, vor allem weil ich die Sache mit den Ufos und der Panik völlig falsch eingeschätzt hatte.
Hier habe ich auf Veteran gestartet und bin gleich beim ersten Mal locker durch. Der einzige Gegner, mit dem ich wirklich Probleme hatte, war der
Spoiler
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Avatar. Ja, schon der einzelne beim ersten Zusammentreffen. Vom Finale ganz zu schweigen
Alle anderen fand ich doch ziemlich leicht. Besonders von den mechanischen und den Mutons bin ich enttäuscht. Ich glaub das kommt daher, dass der Ausweichen-Skill, der beste Verteidigungsskill in diesem Spiel ist und gerade diese fetten Gegner sind wohl ziemlich schlecht im Ausweichen, da hilft ihnen auch die dicke Panzerung bzw der lange Healthbalken nichts, wenn doch jeder Schuss ein Treffer ist.
Das Spiel auf der World-Map finde ich auch grosszügiger, der Avatar-Countdown lässt sich imo sehr gut kontrollieren und vor allem abschätzen. Dazu hatte ich eigentlich auch nie grosse Geld oder Ressourcenprobleme.
Ich will das jetzt aber nicht schlecht bewerten, denn vielleicht war mir auch einfach nur das Glück überdurchschnittlich hold, oder ich muss einfach auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielen. Also, kein Problem erstmal

- Im grossen und ganzen ein gutes Spiel, das mir meistens gut gefallen hat, aber trotzdem noch Feinschliff benötigt.
ausserdem bin ich jetzt mal auf die kommenden Mods gespannt :)




PS: ich hab gesehen, dass sich wohl einige über die Rundentimer beschweren. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen und sollte wenn dann nur mit Mods beseitigt werden. 1. gibt es genügend Missionen ganz ohne Timer, oder Missionen mit nur "halbem Timer", also bei den man nur zu einem gewissen Punkt unter Druck steht, aber sich danach alle Zeit der Welt lassen kann, und 2. wäre es viel zu einfach, sich immer nur geschlossen und mit kleinen Schritten vorwärts zu turteln :Hüpf:
Mentiri
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Mentiri »

Das mit dem Gamepad ist sowieso komisch. Ich habe die config Dateien durchwühlt um darin rumzuspielen. Darunter fand ich auch Gamepadeinstellungen. Ich halte das fast für nen Bug, das es nicht im Spiel funktioniert
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Guffi McGuffinstein
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Scipione hat geschrieben:Alle anderen fand ich doch ziemlich leicht. Besonders von den mechanischen und den Mutons bin ich enttäuscht. Ich glaub das kommt daher, dass der Ausweichen-Skill, der beste Verteidigungsskill in diesem Spiel ist und gerade diese fetten Gegner sind wohl ziemlich schlecht im Ausweichen, da hilft ihnen auch die dicke Panzerung bzw der lange Healthbalken nichts, wenn doch jeder Schuss ein Treffer ist.
Das Spiel auf der World-Map finde ich auch grosszügiger, der Avatar-Countdown lässt sich imo sehr gut kontrollieren und vor allem abschätzen. Dazu hatte ich eigentlich auch nie grosse Geld oder Ressourcenprobleme.
Ich will das jetzt aber nicht schlecht bewerten, denn vielleicht war mir auch einfach nur das Glück überdurchschnittlich hold, oder ich muss einfach auf einem höheren Schwierigkeitsgrad spielen. Also, kein Problem erstmal
Also leicht finde ich es auf Veteran nicht wirklich. Die Mutons sind tatsächlich Waschlappen aber das waren sie im ersten Teil auch sobald man Laserwaffen hatte. Da hatten die sogar noch wesentlich weniger Hitpoints und keine Panzerung.
Aber jeder Schuss trifft? Mit was für Soldaten bist du bitte losgezogen, die will ich auch. Selbst wenn so ein Viech ohne Deckung da steht ballern meine Jungs und Mädels (alle auf Rang Major oder Colonel) bei Distanzen über 20 Metern regelmäßig vorbei (außer Sniper). Du scheinst da viel Glück gehabt zu haben.
Ich finde die Worldmap kann man nicht mit dem ersten Teil vergleichen da man da ja eigentlich gar nix machen konnte außer warten. Jetzt ergibt die endlich mal Sinn und verpasst dem ganzen eine schöne weitere taktische Ebene. Dass das ganze nicht übermäßig kompliziert ist finde ich jetzt nicht schlimm. Es geht einfach sehr locker von der Hand.

Die Performance bricht bei mir übrigens auf der Avenger mittlerweile komplett zusammen. Fast alle Räume sind bei mir jetzt ausgebaut und ich sitze teilweise 30 Sekunden vor dem Bildschirm bis ich irgendwas machen kann da der in 2 Sekunden Schritten vor sich hin lädt. Ich behaupte mal dass ich mit einem (wenn auch in die Jahre gekommenen) Phenom II X6, 8GB RAM und einer R290 mit 4GB :!: nicht sooo schlecht ausgerüstet bin. Mit den 87% vom Test gehe ich konform aber für so eine lausige Performance ziehe ich dem Spiel beim aktuellen Stand 10% ab. Das ist absolut unterirdisch. :x
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3nfant 7errible
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

@ :Häschen:

Ja, wie gesagt ich will gar nicht ausschliessen, dass ich auch ne Riesenportion Glück hatte ^^

ich hab von nem anderen im Steam-Forum gelesen, dass der nur Pech hatte, hat irgendwie nie Ingenieure als Belohnung bekommen und hatte verdammtes Pech im Kampf. Nunja, so kanns auch gehen :P


Und bei den fetten Dingern kann ich mich echt nicht erinnern, dass ich da mal nicht getroffen hab. Hatte meine Soldaten auch weitestgehend mit Upgrades wie Zielfernrohr oder Wahrnehmungs-Kampfsimulation oder Suchergeschosse ausgerüstet. Eigentlich hatte jeder zumindest ein Ding was seine Zielgenauigkeit verbesserte.
Und bei den mechanischen Einheiten gibts sowieso einiges, um die zu kontern. Angefangen beim Hacker, über die Bluescreengeschosse zu den EMP-Granaten
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Guffi McGuffinstein
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Für alle die noch massive Performance Probleme haben: http://steamcommunity.com/app/200510/di ... 3773260#p5

Hat bei mir die Leistung auf dem Hologlobe und der Avenger an sich extrem verbessert.
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Brakiri
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Brakiri »

Auf Steam sind 74% der Reviews positiv. Da haben doch so einige ihren Ärger mit XCOM 2.

Hier gibt es einen recht ausführlichen wenn auch sehr frustrierten Review einer Spielers:

http://steamcommunity.com/profiles/7656 ... ed/268500/
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Guffi McGuffinstein
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Guffi McGuffinstein »

Hm, die negative Bewertung der Technik steht außer Frage. Ansonsten ist es eher eine Sache des Geschmacks.

Eine gewisse Linearität ist nicht abzustreiten. Aber in welchem Strategiespiel ist das bitte anders? Die Hatz mit den vielen Missionen legt sich ab dem Midgame auch spürbar wenn man erstmal auf der Weltkarte mehr als zwei Kontinente "besetzt" hat. Am Anfang fand ich das auch nervig aber da muss man durch. Mir gefällt das jedenfalls immer noch besser als der ständige Leerlauf und die Warterei im ersten Teil.

Auch der Zeitdruck stört mich tatsächlich wenig (außer wenn mein letzter Soldat genau bis ein Feld vor die Evac Zone kommt) :Blauesauge: . Zumal es auch ausreichend Missionen ohne Countdown gibt und der Mix meiner Meinung nach gut passt.

Ich bin mittlerweile auch einmal durch und muss sagen: Wenn man erstmal einen Elitetrupp mit Plasmabewaffnung und einen mächtigen Psi Operative dabei hat werden die Missionen recht einfach... bis auf die letzte. Alter Verwalter, da zieht das Spiel nochmal alle Register und tritt einem gewaltig in den Arsch.
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Leider ist man ein bisschen davon abhängig welche zufällige Gegnergruppe als nächstes spawnt und mit jedem Mal neu Laden ändert die sich. Andersrum kann man dann nicht im Vorfeld schon auf einen festen Ablauf planen und es wird unberechenbarer.
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Brakiri
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Brakiri »

Elderbunnie hat geschrieben:Hm, die negative Bewertung der Technik steht außer Frage. Ansonsten ist es eher eine Sache des Geschmacks.

Eine gewisse Linearität ist nicht abzustreiten. Aber in welchem Strategiespiel ist das bitte anders? Die Hatz mit den vielen Missionen legt sich ab dem Midgame auch spürbar wenn man erstmal auf der Weltkarte mehr als zwei Kontinente "besetzt" hat. Am Anfang fand ich das auch nervig aber da muss man durch. Mir gefällt das jedenfalls immer noch besser als der ständige Leerlauf und die Warterei im ersten Teil.

Auch der Zeitdruck stört mich tatsächlich wenig (außer wenn mein letzter Soldat genau bis ein Feld vor die Evac Zone kommt) :Blauesauge: . Zumal es auch ausreichend Missionen ohne Countdown gibt und der Mix meiner Meinung nach gut passt.

Ich bin mittlerweile auch einmal durch und muss sagen: Wenn man erstmal einen Elitetrupp mit Plasmabewaffnung und einen mächtigen Psi Operative dabei hat werden die Missionen recht einfach... bis auf die letzte. Alter Verwalter, da zieht das Spiel nochmal alle Register und tritt einem gewaltig in den Arsch.
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Leider ist man ein bisschen davon abhängig welche zufällige Gegnergruppe als nächstes spawnt und mit jedem Mal neu Laden ändert die sich. Andersrum kann man dann nicht im Vorfeld schon auf einen festen Ablauf planen und es wird unberechenbarer.
In welchen Spielen das anders ist, kann ich dir sofort sagen:
Im UFO:Enemy Unknown von 1994 und in Jagged Alliance 2.
Dort kannst du tun was du willst, die Situation entwickelt sich organisch, je nach dem was du tust, wieviel Zeit du dir lässt usw. der Gegner reagiert und agiert alleine und reagiert passend zu dem was du tust ODER unterlässt! Wenn du dein Terretorium nicht verteidigst, greifen die Gegner an und erobern es zurück, wenn du den Flughafen verlierst, kannst du keine Sachen mehr bestellen usw. Es "wartet" nicht alles auf dich, bis du deinen Arsch bewegst.

In den Remakes läufst du von Trigger zu Trigger, sogar die Aliens sind als sabbernde-KI-Haufen auf die Map gesetzt, bis du sie entdeckst. Du kriegst gleichzeitige Missionen den Hals runtergerammt um völlig durchsichtige Panik zu erzeugen, die komplett getriggert ist. Hier werden durchsichtige und inepte Mechaniken verwendet, weil die Macher scheinbar keine Ahnung davon haben, wie man sich organisch anpassende Algorithmen schreibt.

Alles ist railroady und getriggert in so eckigen Stufen, dass einem garnichts anders übrigbleibt, als sie zu bemerken und zu durchschauen.

Im alten XCOM spitzte sich die Lage langsam zu. Die Aliens bauten Basen, machen dann mehr Missionen, sprechen mit Regierungen, starten Erkundungsflüge um deine Basen zu entdecken und greifen dann an usw. und wenn du nicht genug tust wird der Schal um den Hals enger und enger. Das Original war eine Kurve, die neuen XCOM sind Treppen, wo du jeden Trigger bemerkst, seis in der Story, seis in den Missionen.
Klar kann man das alles ausblenden, aber es macht eben eine Menge aus, ob es sich richtig und glaubwürdig anfühlt oder ob du in Triggern ständig Ohrfeigen verpasst bekommst, nicht weil die Aliens so clever sind und du so schlecht, sondern weil die Macher keine Ahnung davon hatten, wie man ein immersive Game macht, wo sich die Gefahr nachvollziehbar und organisch entwickelt.

Schönes Beispiel im Remake: In der Mitte des Spiels passiert nur noch wenig. Das ganze Spiel plätschert komplett vor sich hin bis du endlich(!!!) mal PSI erforschst. Hallo? Die Aliens haben vielleicht 7 Schiffe verloren, haben ihre Basis noch, haben viele erfolgreiche Missionen gehabt, weil ich ja von 3 nur eine machen darf, und dann sitzen sie rum und warten, bis die Menschen endlich mal Psi erforschen und wir endlich "weiterspielen" können?
Wie dumm ist das denn? Das lässt doch jede Spannung und jede Glaubwürdigkeit zusammenbrechen.

EDIT: Sorry für den harshen Ton, es ärgert mich einfach ungemein, dass die Publisher und Entwickler nicht in der Lage sind, etwas zu schaffen, was vor 15 Jahren schon möglich war. Ausserdem ärgert es mich tierisch, wie diese Mini-Fortschritte von den Kritikern als das Ei des Kolumbus gefeiert werden, obwohl wir nicht auch nur in der NÄHE der Qualitäten alter Spiele angekommen sind.
Ich verstehe ja, dass man mit hohen Wertungen den Publishern auch signalisieren will, dass wir solche Spiele haben wollen, aber dann 100%, 5 Sterne, 90% usw. das ist mMn einfach zuviel des Guten, denn das signalisiert leider ebenfalls, dass sie alles richtig gemacht haben, dass es nix zu verbessern gibt und das ist so enorm falsch, dass sich mir die Fussnägel kräuseln.
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3nfant 7errible
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

@ Brakiri:

Mangels Erfahrung mit den genannten Spielen kann ich da nicht mitsprechen, aber ich glaub ich kann deinen Ärger trotzdem nachvollziehen. Mir gehts ähnlich mit heutigen MP-Shootern, die sich fast alle nach FastFood anfühlen, oder dass es wohl nie mehr einen richtigen, ehrwürdigen Nachfolger zu SupCom1 geben wird, oder dass die neue TotalWar-Engine nicht in der Lage ist, die gleiche authentischere Schlachtensimulation der vorigen rüberzubringen, oder weil die Torhüter in PES seit mehreren Jahren nur noch ein totaler Witz sind, die selbst die einfachsten Schüsschen nach vorne abprallen lassen usw...

ja, manchmal war früher doch einiges besser ^^

aber nochmal zu xcom.... sind das denn jetzt ganz andere Entwickler? Oder haben die einfach nur ihre "Philosophie" geändert?
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Brakiri
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Re: XCOM 2 - Test

Beitrag von Brakiri »

Scipione hat geschrieben:@ Brakiri:

Mangels Erfahrung mit den genannten Spielen kann ich da nicht mitsprechen, aber ich glaub ich kann deinen Ärger trotzdem nachvollziehen. Mir gehts ähnlich mit heutigen MP-Shootern, die sich fast alle nach FastFood anfühlen, oder dass es wohl nie mehr einen richtigen, ehrwürdigen Nachfolger zu SupCom1 geben wird, oder dass die neue TotalWar-Engine nicht in der Lage ist, die gleiche authentischere Schlachtensimulation der vorigen rüberzubringen, oder weil die Torhüter in PES seit mehreren Jahren nur noch ein totaler Witz sind, die selbst die einfachsten Schüsschen nach vorne abprallen lassen usw...

ja, manchmal war früher doch einiges besser ^^

aber nochmal zu xcom.... sind das denn jetzt ganz andere Entwickler? Oder haben die einfach nur ihre "Philosophie" geändert?
Tja gute Frage. Microprose hat damals UFO gebastelt. Firaxis hat wohl die Rechte gekauft.
Wenn ich den Lead Designer sehe, wie er damals in einem Video vollmundig meinte, UFO wäre so geil und man wüsste 100% was es gut gemacht hat, dann will ich immer durch den Monitor springen.
Der Depp hat rein GARNICHTs begriffen.

Damals war natürlich nicht alles besser und UFO/JA2 sind Ausnahmespiele was ich gerne auch zugebe, aber das ist doch der Punkt: Man kann sich anschauen wie es war und sich daran orientieren. XCOM ist fast in jedem Bereich schlechter als UFO:EU.
Herrje sogar die Forschung ist in XCOM langweiliger und warum das Abfang-Minispiel in einem 22 Jahre alten Spiel in MCGA-Grafik besser und spannender ist, als im Hochglanz-3D-Reboot will mir sowieso nicht in den Kopf.

Achja, schon damals konnte man bis zu 4 Abfangjäger gleichzeitig ein UFO angreifen lassen..wie das geht in XCOM auch nicht? Na sowas!

Nicht mal die Mucke beim Abfangen ist genauso geil wie bei UFO:EU!


ARGH!!!
Zuletzt geändert von Brakiri am 15.02.2016 22:02, insgesamt 1-mal geändert.