Almalexian hat geschrieben:In unserer repräsentativen Demokratie geht man davon aus dass die gewählten Repräsentanten des Volkes Willen vertreten, in allen Bereichen. Natürlich könnte man jetzt deren Einfluss rein auf die Politik begrenzen aber was meinst du was bei der Berichterstattung rauskäme wenn man da die Verantwortlichen wählen könnte? Genau, nicht viel anderes als bei der Politik, die Wähler wären ja immer noch die gleichen. Die Leute in Deutschland mögen offensichtlich Gleichmut, Stillstand, unpolitisches und Konsens, ansonsten kann ich mir das Wählerverhalten hier nicht erklären. Und genau das wäre auch beim Fernsehen als Ergebnis zu erwarten, das was jetzt vorherrscht würde jetzt so fortfahren.
Ich halte nun wahrlich nicht viel vom deutschen Michel, aber ich denke schon, daß selbst er sich öfter Gedanken zu Politik macht, als nur alle 4 Jahre an der Wahlurne.
Selbst ein loyaler CDU-Wähler wird nicht für eine gesamte Legislaturperiode zu 100% hinter jeder Entscheidung von Merkel stehen. Sowieso haben die Menschen in Deutschland viel unterschiedlichere Meiungsbilder, als das die repräsentative Parteienlandschaft wiederspiegelt.
Und wer sich nicht an einer Wahl zum Hörfunkrat beteiligen will, der muss das genauso wenig tuen, wie zur Bundestagswahl zu gehen. Dann wählen halt nur diejenigen, die sich für das Thema interessieren, und der unpolitische Michel trägt das mehrheitsfähige Votum mit. Wie üblich.
Almalexian hat geschrieben:Man mag von Fox News halten was man will, aber das ist wirklich politisches Fernsehen mit einem Ton der auf ständige Aggression und eine Streitkultur ausgerichtet ist. Ich weiß auch dass wir hier in Deutschland leben aber wenn man eben mal den Blick über den Teich, in andere Länder mit anderen Maßstäben schaut, dann ist unser Fernsehen und unsere Politik sehr treffend mit dem ÖR-Begriff "Traumschiff" zu umschreiben. In den USA kann man dagegen nichtmal unpolitisch golfen.
Mir ist die Medienlandschaft in den USA auch nicht wirklich unsympathischer als unsere. Da kann man zwar noch mehr populistischen Krawall machen und Informationen stärker emotionalisieren, allerdings bietet sich dort auch eine größere Meinungsvielfalt an, Während in Deutschland alle Medien fast nur Staatspositionen verbreiten, gibt es in den USA ja tatsächlich oppositionelle Medien und gewaltige Unterschiede in der Propaganda.
Almalexian hat geschrieben:Verrate mir mal bitte eines: Wo hast du denn deine super-objektiven, ohne jegliche Interpretation und Manipulation korrekten Infos her mit denen du die Medien hierzulande vergleichst? Warst du selbst in der Ukraine filmen oder womöglich von einer anderen Quelle die genausogut einseitig berichten und von Interessengruppen beeinflusst sein kann?
Ich geh einfach grundsätzlich bei jeder Quelle davon aus. Das tolle am Internet ist aber, daß man Propaganda von allen Beteiligten miteinander vergleichen kann und sich somit selber ein Bild zusammenfügen kann, welches der Realität am nächsten kommt.
Die ÖR Nachrichtenmagazine haben im Fall der Ukraine fast ausschliesslich nur die Propaganda der UCMC aus Kiew wiedergegeben. Für die separatistische Propaganda muss ich dann Russia Today schauen (bezahl ich aber nicht

). Die Tagesschau könnte aber die Ansichten beider Seiten gleichermaßen wieder geben. Nicht nur was Informationen an sich angeht, sondern auch ihre Aufbereitung.
Als die Separatisten Mariupol mit Artillerie beschossen und Zivilisten töteten, war das ein Aufmacher, der direkt an die Forderung der EU nach Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland geknüpft war. Westliche Politiker kamen zu Wort und stellten ihre Forderungen Als die ukrainische Armee Donezk mit Artillerie beschoss und Zivilisten tötete, war das nur eine Randerwähnung wert. Niemand kam zu Wort um Forderungen zu stellen.
Ich sehe da sehr viel Verbesserungspotential
Almalexian hat geschrieben:Du bist aber nunmal nicht der einzige der zahlt und es ist nicht realisierbar für jeden Zahler eine Show nach Maß zu schneidern wo das erwähnt und verschwiegen wird was man selbst gerne hätte. Meine Idee wäre zum Beispiel die Schlagzeilen über Terroranschläge und Gräueltaten des IS abzuschaffen, zum eine damit ich nicht jeden zweiten Tag Appetitlosigkeit verspüre, zum anderen damit man diesen Irren nicht immer wieder Bühne und Podium bietet. Aber mich fragt ja keiner.
Ich bin nicht der einzige, der eine solche Reform des ÖRs fordert.
Aber ich gebe zu, daß Konzept hat natürlich seine Schwächen. Auf gewisse Regeln muss man sich festlegen können. Die Tagesschau läuft um 20:15, deswegen sollte man allein wegen dem Jugendschutz nicht jedes ISIS-Video vorspielen. Aber da ich nunmal über alles relevante informiert werden will, sind mir solche Nachrichten, wo Terroristen westliche Staatsbürger köpfen, nunmal wichtig. Den Akt muss man im Fernsehen nicht zeigen, aber man kann auf Quellen verweisen, wo dieser dargestellt wird wie Youtube, Liveleak usw.
Dann kann jeder selber entscheiden, ob er das sehen will.
Die Gebührenzahler sollen ja auch nicht nur über die Tagesschau bestimmen können, sondern über das gesamte Programm der ÖRs. Also warum nicht auch verschiedene Nachrichtenprogramme gestalten, wo möglichst viele unterschiedliche Zuschauergruppen auf ihre Kosten kommen? Dafür streicht man dann halt Volksmusiksendungen oder steckt die auf Spartenkanäle
Almalexian hat geschrieben:Oder eben den Beitrag, für diejenigen die komplett verzichten, abzuschaffen.
Gut, der Beitrag ist grundsätzlich eine Zumutung.
Neuer Vorschlag: GEZ und ÖRs komplett abschaffen. Wer dennoch diese Programme inkl. Fußball-WM haben will, der kann das ja jetzt über Crowdfunding regeln
