Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerkannt werden

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sabienchen.banned
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von sabienchen.banned »

ColdFever hat geschrieben:
SleazeRocker hat geschrieben:Ganz ehrlich... die Schachtel gehört mal ordentlich durchgevögelt
ColdFever hat geschrieben:Und Du gehörst in die Klapse.
ZackeZells hat geschrieben:Weswegen, weil er ausspricht, was alle denken?
Ein öffentlicher Aufruf zur Vergewaltigung gehört in die Therapie. Oder in den Knast.
mal abgesehen, dass sein Kommentar daneben war..
"öffentlicher Aufruf zur Vergewaltigung".. whut?
bin erst auf Seite 2.. aber ich denke ich werde noch jede Menge Spass mit deinen weiteren Posts haben :roll:

next
ColdFever hat geschrieben:
Schnurx hat geschrieben:Die ist schon klar, das Du derjenige bist, der die Verbindung zwischen "durchgevögelt" und "vergewaltigt" in Deinem Kopf herstellt?
Mein Kopf ist noch klar genug, um den gewalthaltigen Charakter dieses Aufrufs richtig einzuordnen. Wenn Frauen über Belästigung und Drohungen berichten, und manchen Männern darauf nur einfällt, dass sie mal "durchgevögelt" werden müsste, ist das die genaue Bestätigung des Berichts. Sobald Frauen sich mal wehren, gehören sie "durchgevögelt"? Das ist entweder krank oder kriminell.
..zu Männern sagt man auch oft genug sie sollen endlich mal wieder mit ner Frau Bumpern.. :wink:

damnit
Plor hat geschrieben:
Kya hat geschrieben:Plor...


Warum hat ne Frau eine Vagina und ein Mann einen Penis?
Warum?
Warum bekommen Frauen Kinder und Männer nicht?

Willst Du, auf Teufel komm raus, einfach nur polarisieren?

Wir sind nunmal unterscheidlich, oder möchtest Du das auch in Frage stellen?

Ihr möchtet nicht als white knights (was für eine bescheuerte Umschreibung btw) tituliert werden, schmeißt euch aber andauernd schützend vor uns.
Ich schmeiße mich nicht schützend vor dich, ich widerspreche dir gerade. :Hüpf:

Würdest du eine Frau anders beleidigen, wenn sie keine Kinder bekommen kann?
Würdest du eine Frau anders beleidigen, wenn sie eine Vaginalatresie hat?
Würdest du einen Mann anders beleidigen, wenn er keinen Penis hat?
Wie würdest du einen Transsexuellen beleidigen? Wie einen Intersexuellen?

Fragen über Fragen...
...aeh ja natürlich beleidige ich diese Personen unterschiedlich.. wenn ich dies denn wirklich wollte..
Kommt immer nur drauf an wie persönlich ich meine Beleidung wählen möchte..
Nen Mann "Schlappschwanz" zu nennen ist erstmal ne recht lahme Beleidigung..
Wenn allerdings das Wissen besteht, dass dieser tatsächlich Errektionsschwierigkeiten hat, dann hat dies einen ganz andern Geschmack..
Sag ich das zu ner Frau.. nunja.. da wähle ich dann doch eher iwas mit "Menopause"

und weiter
SethSteiner hat geschrieben:@Kya
Hast du sowas schon mal bei einem Mann gehört? Dass ein Mann mal gut durchgenudelt werden sollte? Nein? Dieser Spruch sagt nichts weiter aus als dass Frauen eben, wenn sie eine Meinung haben nicht gut genug dominiert wurden und an die Leine gehören. Das ist schon mehr als nur eine starke Beleidigung, das ist eine ganz offene Herabsetzung von Frauen.
aeh nein.. weil ein Mann nur von Männern durchgenudelt werden kann..
das Wort "Nudel" ist hier der Schlüssel..
Wenn der werte Herr allerdings mal "runterkommen" soll (aggression etc.)
da wird sinnmäßig dann ähnliches zum Mann gesagt.


waida..
Wulgaru hat geschrieben:Ist denn auch tägliche Realität das diese Gewalt gegen Männer von Frauen ausgeübt wird und zwar in gleichem Maße wie Gewalt gegen Frauen durch Männer?

Ich verstehe nicht wie man zum Beispiel auf ein Problem ala Frauenhäuser überfüllt mit "aber Männer schluchz" ankommen kann....das relativiert das erste Problem inwiefern?
gibt es überhaupt Männerhäuser?
..so dass diese überfüllt sein könnten? :wink:
adventureFAN hat geschrieben:Für die Nazis war es [Holocoust] ja subjektiv "gut" ;D
Für die gab es den überhaupt net... *duck*
Crypo
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Crypo »

sabienchen hat geschrieben:
adventureFAN hat geschrieben:Für die Nazis war es [Holocoust] ja subjektiv "gut" ;D
Für die gab es den überhaupt net... *duck*
Musst dich nicht wegducken, aber das Verhältnis von Bezeichnendem und Bezeichnetem ist in dem Fall kompliziert. Natürlich ist der Massenmord an den Juden erst später als Holocaust bezeichnet worden. Den Massenmord an den Juden gab es aber natürlich auch für die Nazis schon. Die Nazis selbst haben das bekanntlich als Endlösung bezeichnet. Interessanterweise hat der absichtlich harmlos gewählte Begriff "Endlösung" dann einen Bedeutungswandel mitgemacht und hat vielleicht sogar einen schlimmeren Beigeschmack als der Begriff Holocaust, weil es den rational-bürokratisch-maschinellen Aspekt des Massenmordes herausgreift.

"Für die Nazis war die Endlösung der Judenfrage subjektiv gut" passt also genauso.

*duck* :lol: :lol:
billy coen 80
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

Na, wollen wir den Thread noch mal um ein bis zwei Seiten Diskussion erweitern, ob man denn so etwas wirklich sagen darf?! Ihr beiden bettelt ja geradezu darum. :wink: :P

Meine Meinung dazu: ich verstehe, wenn Leute bei der Nennung der Worte Holocaust und gut in ein und demselben Satz zusammenzucken, dennoch hat dies nix mit Verharmlosung oder gar Opferverhöhnung zu tun. Es ist bei nüchterner Betrachtung nun einmal so, dass es verdrehte Sichtweisen gibt, die sich einige Menschen zu eigen machen, mit denen sich jede auch noch ab so abscheuliche Tat rechtfertigen oder gar zur gerechten Sache stilisieren lässt.

Die Anhänger der Manson-Family empfanden es seinerzeit auch als richtig, unter anderem Sharon Tate und drei ihrer Freunde auf bestialische Weise zu Tode zu quälen. Diese waren ja schließlich Teil des ominösen „Establishments“. Und es gab und gibt auch etliche Wirrköpfe, die geradezu Charles-Manson-Fans waren und sind, entweder weil sie massiv der Faszination des „Bösen“ erlegen sind oder gar in Einzelfällen seine kranken Weltanschauungen teilen.

Auch Anders Breivik hatte zwar gesagt, er wisse, dass er als eines der schlimmsten Monster in die Geschichte eingehen würde (er wusste also, dass seine Taten aus Sicht sozialer Konventionen „böse“ waren), er wies aber auch gleichermaßen darauf hin, dass es sich bei den ermordeten Jugendlichen nicht um Unschuldige handele, sondern um den Nachwuchs derjenigen, die mit ihren Ansichten und Handlungen für die vermeintliche Überfremdung und Verislamisierung Norwegens verantwortlich seien. Somit waren aus seiner Sicht (und auch aus der Sicht einiger derer, die seine Ideologie teilen) die Morde gerechtfertigt, weil sie einem hehren Ziel dienten.

Somit sehe auch ich an der Aussage, dass selbst die schlimmsten Verbrechen aus irgendeinem Blickwinkel (subjektiv eben) gut oder zumindest zu rechtfertigen sein können, nichts Verwerfliches. Das heißt nämlich nicht, dass man versucht, Verständnis für den oder die Täter aufzubringen, es ist lediglich die Erwähnung einer Tatsache, die zwar für jeden normal denkenden und fühlenden Menschen schwer nachzuvollziehen ist, aber die nun mal so da ist. Niemand tut in vollem Bewusstsein und aus absoluter Überzeugung etwas, was er selbst für falsch hält, egal wie durchgeknallt er ist.

Ich halte diese Sichtweise subjektiver Legitimität sogar für weit stichhaltiger als das ständige simplifizierte Runterbrechen auf den eh ziemlich platten, stammtischhaften Aspekt von „Gut und Böse“.
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sourcOr
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von sourcOr »

billy coen 80 hat geschrieben:Somit sehe auch ich an der Aussage, dass selbst die schlimmsten Verbrechen aus irgendeinem Blickwinkel (subjektiv eben) gut oder zumindest zu rechtfertigen sein können, nichts Verwerfliches. Das heißt nämlich nicht, dass man versucht, Verständnis für den oder die Täter aufzubringen, es ist lediglich die Erwähnung einer Tatsache, die zwar für jeden normal denkenden und fühlenden Menschen schwer nachzuvollziehen ist, aber die nun mal so da ist. Niemand tut in vollem Bewusstsein und aus absoluter Überzeugung etwas, was er selbst für falsch hält, egal wie durchgeknallt er ist.

Ich halte diese Sichtweise subjektiver Legitimität sogar für weit stichhaltiger als das ständige simplifizierte Runterbrechen auf den eh ziemlich platten, stammtischhaften Aspekt von „Gut und Böse“.
Natürlich bedeutet das, dass du versuchst, Verständnis aufzubringen. Sich mit Beweggründen von Verbrechern zu befassen schließt das doch automatisch mit ein. Eventuell stößt man dann auf solche Motive wie Rache und je nach dem, was den Tätern vorher widerfahren ist, kann man sich sogar vielleicht damit identifizieren, dass er überhaupt aktiv geworden ist - was er genau gemacht hat mal ausgeblendet. Wenn herauskommt, dass ideologische Verblendung die Motivation war, endet natürlich auch das Verständnis.

Die Tatsache, dass es Leute gibt, die bspw. den Holocaust gut fanden, liegt auf der Hand. Deshalb finde es wenig zielführend, darauf hinzuweisen. Und auch wenn ich Menschen niemals in Kategorien wie "Absolutes Böse" oder "Absolutes Gut" stecken würde, zumindest ihre Taten lassen sich je meist sehr gut in Schwarz-Weiß-Manier kategorisieren.
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adventureFAN
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von adventureFAN »

Mit dem Satz wollte ich doch auf nichts hinweisen, sondern nur verdeutlichen das "Gut" ebenfalls immer eine subjektive Meinung ist. Bezogen vorallem auf ColdFever der jeden hier verurteilt hat, der Sarkeesian nicht genauso blind folgt wie er es tut.

Im Prinzip kommt es immer auf die Umgebung/Gesellschaft an die einem eintrichtert was "Gut" und was "Schlecht" ist.
Aber wer kann schon wirklich genau sagen ob etwas "Gut" oder "Schlecht" ist. Meistens ist es nämlich grau.

Ist es z.B. "gut" einen Massenmörder zu töten der Hunderte von Leben auf dem Gewissen hat oder ist es "gut" ihn leben zu lassen? Das gleiche mit Sterbehilfe oder was weiß ich.
billy coen 80
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

sourcOr hat geschrieben:Natürlich bedeutet das, dass du versuchst, Verständnis aufzubringen. Sich mit Beweggründen von Verbrechern zu befassen schließt das doch automatisch mit ein. Eventuell stößt man dann auf solche Motive wie Rache und je nach dem, was den Tätern vorher widerfahren ist, kann man sich sogar vielleicht damit identifizieren, dass er überhaupt aktiv geworden ist - was er genau gemacht hat mal ausgeblendet. Wenn herauskommt, dass ideologische Verblendung die Motivation war, endet natürlich auch das Verständnis.
Eben Verständnis aufzubringen muss diese Herangehensweise nicht zwingend mit sich bringen. Vielmehr ist es der Versuch, Taten und deren "Legitimierung" aus subjektiver Tätersicht einzuordnen und zu hinterfragen.

Ich finde es persönlich sogar sehr gefährlich, wenn teils von den Nazis so geredet wird, als seien das der Hölle entstiegene Dämonen oder gefühllose Außerirdische gewesen. Die schlimmsten Täter stammten aus dem Herzen des Bürgertums, waren bis dahin unauffällige Biedermänner mit ganz normalen Lebensläufen und von bürgerlichem Bildungsstand.

Man muss immer hinterfragen, wie es passieren kann, dass solche Menschen solche Sichtweisen entwickeln können, denen sogar einhergeht, dass man am Ende mal eben ein paar Millionen Menschen das Existenzrecht aberkennt. Und um das zu tun, muss man eben auch versuchen, nüchtern die Wege bis zu diesem traurigen Ziel zu ergründen.

Und wie gefährlich diese stumpfe Sicht ist, zeigen Cold Fevers Stammtischparolen zum Thema der IS-Terroristen. Er brandkmarkt sie allesamt als gescheiterte Existenzen und kaputte Nichtsraller, die nun diesen Weg wählen, um sich an der Gesellschaft zu rächen und ihrem Ego einen Boost zu geben, indem sie andere Menschen umbringen.

Genau diese Sicht der Dinge ist nicht zielführend, weil sie die tatsächlichen Ursachen solch massiver Radikalisierung negiert, im schlichten Bedürfnis, seiner Abscheu vor den Taten in plumper, diffamierender Darstellung der vermeintlichen, allgemeinen Chatakterzüge der Täter, welche an den Realitäten zumeist meilenweit vorbeigeht, Ausdruck zu verleihen. Ist zwar für jeden Stammtisch ausreichend, aber nicht für einen Gesellschaftsdiskurs.

Man muss solche Entwicklungen einfach korrekt analysieren, um zukünftig auf Basis dieser Erfahrungen ähnlichen Entwicklungen eventuell rechtzeitig gegensteuern zu können. In diesem Falle hieße das, auf unsere Gesellschaft bezogen, dass man nicht mehr immer nur vor dem Rassismus-Vorwurfsgeplärre der üblichen Verdächtigen zurückschrecken darf und offen auf bedenkliche Entwicklungen in ausländischen oder andersgläubigen Kreisen im Herzen unserer Gesellschaft hingewiesen werden darf und muss.

Selbst der leider kürzlich verstorbene Peter Scholl-Latour musste sich von manchen Leuten in Diskussionsrunden ziemlich böse anmachen lassen, wenn er sich erlaubte, darauf hinzuweisen, dass die syrischen Rebellen weiß Gott nicht nur aus nach Freiheit und Demokratie strebenden Bürgern bestehen, sondern schon von Anfang an auch zutiefst radikalisierte Gruppierungen im Fahrwasser hatten. Und seine Einschätzung, dass eine demokratische Ordnung westlicher Prägung zumindest noch nicht auf die Länder des mittleren Ostens zu übertragen sei, stieß da noch auf viel weniger Wohlwollen, obwohl es sich alleine in den letzten zehn Jahren vielfach bestätigt hat. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema und führt hier glaub ich wirklich endgültig zu weit... :D
Zuletzt geändert von billy coen 80 am 27.09.2014 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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ColdFever
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von ColdFever »

billy coen 80 hat geschrieben:Und wie gefährlich diese stumpfe Sicht ist, zeigen Cold Fevers Stammtischparolen zum Thema der IS-Terroristen. Er brandkmarkt sie allesamt als gescheiterte Existenzen und kaputte Nichtsraller, die nun diesen Weg wählen, um sich an der Gesellschaft zu rächen und ihrem Ego einen Boost zu geben, indem sie andere Menschen umbringen. Genau diese Sicht der Dinge ist nicht zielführend
Du solltest besser Leseverständnis aufwenden, statt selbst auf billigem "Stammtisch"-Niveau andere Leute zu beschimpfen. Da Du es nicht schaffst, muss ich selber "zielführend" aus diesem Thread zitieren:
ColdFever hat geschrieben:Es ist sicher kein Märchen, dass ungebildete und gescheiterte Existenzen für Verführungen anfälliger sind. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Die Leute, die aus USA, GB und D über die Türkei nach Syrien einreisen, um dort für die IS zu kämpfen, sind fast ausschließlich erfolglose Hohlköpfe, die nichts zu verlieren haben. An den Kopfstellen der extremistischer Vereinigungen, ob Islamisten oder Nazis, sitzen aber natürlich gut ausgebildete Leute, die die Kunst der Manipulation und Gehirnwäsche perfekt beherrschen, z.B. früher bin Laden und heute Abu Bakr. Die Drecksarbeit erledigen aber dann wieder in der Regel die Hohlköpfe. Und je weniger die in der Birne haben, desto skrupelloser gehen die auch gegen Alte, Frauen und Kinder vor.

Nachrichten aus diesem Monat:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 92771.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 92150.html
billy coen 80
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

ColdFever hat geschrieben:
billy coen 80 hat geschrieben:Und wie gefährlich diese stumpfe Sicht ist, zeigen Cold Fevers Stammtischparolen zum Thema der IS-Terroristen. Er brandkmarkt sie allesamt als gescheiterte Existenzen und kaputte Nichtsraller, die nun diesen Weg wählen, um sich an der Gesellschaft zu rächen und ihrem Ego einen Boost zu geben, indem sie andere Menschen umbringen. Genau diese Sicht der Dinge ist nicht zielführend
Du solltest besser Leseverständnis aufwenden, statt selbst auf billigem "Stammtisch"-Niveau andere Leute zu beschimpfen. Da Du es nicht schaffst, muss ich selber "zielführend" aus diesem Thread zitieren:
ColdFever hat geschrieben:Es ist sicher kein Märchen, dass ungebildete und gescheiterte Existenzen für Verführungen anfälliger sind. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Die Leute, die aus USA, GB und D über die Türkei nach Syrien einreisen, um dort für die IS zu kämpfen, sind fast ausschließlich erfolglose Hohlköpfe, die nichts zu verlieren haben. An den Kopfstellen der extremistischer Vereinigungen, ob Islamisten oder Nazis, sitzen aber natürlich gut ausgebildete Leute, die die Kunst der Manipulation und Gehirnwäsche perfekt beherrschen, z.B. früher bin Laden und heute Abu Bakr. Die Drecksarbeit erledigen aber dann wieder in der Regel die Hohlköpfe. Und je weniger die in der Birne haben, desto skrupelloser gehen die auch gegen Alte, Frauen und Kinder vor.

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http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 92150.html
Sorry, nichts für Ungut, aber mit dem Zitat von dir selbst bestätigst du eher meine Aussagen...

Es ist nicht die Ausnahme die die Regel bestätigt. Diese Darstellung ist einfach grundlegend falsch und verschließt die Augen vor den weit gefährlicheren Tatsachen.

Außerdem habe ich dich nicht direkt beschimpft, zumindest nicht annähernd so extrem, wie du hier im Forum regelmäßig in herablassendster Art die Aussagen und Ansichten von Leuten in den Dreck ziehst, die sich erlauben, anderer Meinung zu sein als du.
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sourcOr
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von sourcOr »

billy coen 80 hat geschrieben:...
Da gehen ich auch d'accord. Ich finde es nur etwas plump, zu sagen, dass sei subjektiv. Ich glaube wer z.B. den Holocaust wirklich gut fand, der hat seine ganz eigenen, nicht ganz greifbaren Gründe dafür gehabt, der große Rest hat mitgemacht am großen Gemeinschaftsprojekt der ganz besonderen Art.
adventureFAN hat geschrieben:Im Prinzip kommt es immer auf die Umgebung/Gesellschaft an die einem eintrichtert was "Gut" und was "Schlecht" ist.
Aber wer kann schon wirklich genau sagen ob etwas "Gut" oder "Schlecht" ist. Meistens ist es nämlich grau.
Aus heutiger Sicht sind deine Beispiele grau, der Holocaust aber halt nicht :D Genauso wie die IS halt der reinen Barbarei verfällt. Ich bin auch vorsichtig "gut" und "schlecht" auf sowas zu projezieren, aber bei solcher Gewalt fällt das denke ich nicht schwer.
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adventureFAN
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von adventureFAN »

sourcOr hat geschrieben: Aus heutiger Sicht sind deine Beispiele grau, der Holocaust aber halt nicht :D Genauso wie die IS halt der reinen Barbarei verfällt. Ich bin auch vorsichtig "gut" und "schlecht" auf sowas zu projezieren, aber bei solcher Gewalt fällt das denke ich nicht schwer.
Das sagst du als wohl behütet aufgewachsener Deutscher mit den ganzen Vorteilen die wir Deutsche genießen können.
Aber stell dir mal vor du wächst im gleichen Millieu auf wie jemand der sich zur IS bekennt.

Würde es dir dann immernoch so leicht fallen?

Sollte hier eigentlich jeder gelesen haben, aber ich empfehle wirklich dringend "Die Welle" zu lesen.
Der basiert auf wahren Begebenheiten.
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

sourcOr hat geschrieben:Da gehen ich auch d'accord. Ich finde es nur etwas plump, zu sagen, dass sei subjektiv.
Ist es auch. Ist glaub ich auch eher der Versuch, weit kompliziertere Zusammenhänge, eben so, wie ich es in meinem langen Post zu beschreiben versucht habe, in einem kurzen, prägnanten Wort zusammenzufassen. Das ist dann schnell missverständlich, wenn man es so in den Raum wirft, weil es oft dem, was man damit zum Ausdruck bringen will, nicht mal Ansatzweise gerecht wird.
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Wulgaru
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wulgaru »

adventureFAN hat geschrieben:
sourcOr hat geschrieben: Aus heutiger Sicht sind deine Beispiele grau, der Holocaust aber halt nicht :D Genauso wie die IS halt der reinen Barbarei verfällt. Ich bin auch vorsichtig "gut" und "schlecht" auf sowas zu projezieren, aber bei solcher Gewalt fällt das denke ich nicht schwer.
Das sagst du als wohl behütet aufgewachsener Deutscher mit den ganzen Vorteilen die wir Deutsche genießen können.
Aber stell dir mal vor du wächst im gleichen Millieu auf wie jemand der sich zur IS bekennt.

Würde es dir dann immernoch so leicht fallen?

Sollte hier eigentlich jeder gelesen haben, aber ich empfehle wirklich dringend "Die Welle" zu lesen.
Der basiert auf wahren Begebenheiten.
Ich finde so sehr kann man das dann auch nicht pauschalisieren, also quasi alles in gewisser Weise zu relativieren.

Denn wenn wir mal darüber nachdenken sind viele Menschen die sehr krasse Dinge tun in ganz normalen Verhältnissen aufgewachsen sind. Nehmen wir die "Dämonen" unserer Zeit wie Andres Breivik wo mir die These einer schwierigen Kindheit, die man als Küchenpsychologie bei seiner Biographie aufstellen könnte, irgendwie zu einfach erscheint. Die Gesellschaft hat ihn jedenfalls nicht zu dem gemacht was er ist.

Leute wie Breivik handeln schlicht "böse" und nur weil ich nachvollziehen kann, warum er glaubte damit richtige Dinge zu tun, kann ich es für mich immer noch als so etwas einordnen, denn für keinen Menschen der nicht des Massenmords fähig ist, stellt Breiviks Tat etwas nachvollziehbares da, nicht einmal für Menschen die keine Probleme haben andere Menschen zu töten, dürfte eine solche Tat verständlich sein.
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

Wulgaru hat geschrieben:Leute wie Breivik handeln schlicht "böse" und nur weil ich nachvollziehen kann, warum er glaubte damit richtige Dinge zu tun, kann ich es für mich immer noch als so etwas einordnen, denn für keinen Menschen der nicht des Massenmords fähig ist, stellt Breiviks Tat etwas nachvollziehbares da, nicht einmal für Menschen die keine Probleme haben andere Menschen zu töten, dürfte eine solche Tat verständlich sein.
Hast du dich durch meine Kommentare geackert oder bist du auch in dem Zusammenhang direkt auf diesen Namen gekommen?

Ist schon echt hart, was sich dieses Arschloch für eine nachhaltige Popularität verschafft hat mit seinem Massenmord...

Neulich habe ich übrigens gehört, dass von dem "schillernden Kreuzritter", als welchen er sich gerne inszenierte, nicht mehr viel übrig ist. Er soll wohl in Haft inzwischen massiv lamoyant mit seinem eigenen Schicksal hadern. Er plant wohl sogar ein Gnadenersuch und möchte nach seiner Freilassung gerne in die Politik gehen. Da sieht man echt, in was für einer Welt der Typ irgendwo leben muss... Erstmal schon zu glauben, nach einer solchen Tat schon nach wenigen Jahren Haft Gnade in Form von Bewährung zu erfahren und dann auch noch von einer Politikkarriere zu träumen... ohne Worte. Ist ja auch echt sexy für die Wählerschaft, wenn ein Kandidat in seiner Vita eine verbüßte Haftstrafe wegen 77fachen Mordes stehen hat.

Diese Meldung habe ich aber als gutes Argument gegen die Todesstrafe aufgefasst. Hätte man ihn für seine Taten hingerichtet, wäre er in dem Glauben gestorben, etwas großes geleistet zu haben und wäre für so manche Gruppierung geradezu zum Märtyrer geworden. So scheint ihn die Inhaftierung doch scheinbar massiv weichzuklopfen, so dass man vermuten kann, dass er sich und seine Ideologie mit seiner eigenen Lamoyanz zunehmend selbst dekonstruieren wird.
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Wulgaru
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von Wulgaru »

billy coen 80 hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Leute wie Breivik handeln schlicht "böse" und nur weil ich nachvollziehen kann, warum er glaubte damit richtige Dinge zu tun, kann ich es für mich immer noch als so etwas einordnen, denn für keinen Menschen der nicht des Massenmords fähig ist, stellt Breiviks Tat etwas nachvollziehbares da, nicht einmal für Menschen die keine Probleme haben andere Menschen zu töten, dürfte eine solche Tat verständlich sein.
Hast du dich durch meine Kommentare geackert oder bist du auch in dem Zusammenhang direkt auf diesen Namen gekommen?

Ist schon echt hart, was sich dieses Arschloch für eine nachhaltige Popularität verschafft hat mit seinem Massenmord...

Neulich habe ich übrigens gehört, dass von dem "schillernden Kreuzritter", als welchen er sich gerne inszenierte, nicht mehr viel übrig ist. Er soll wohl in Haft inzwischen massiv lamoyant mit seinem eigenen Schicksal hadern. Er plant wohl sogar ein Gnadenersuch und möchte nach seiner Freilassung gerne in die Politik gehen. Da sieht man echt, in was für einer Welt der Typ irgendwo leben muss... Erstmal schon zu glauben, nach einer solchen Tat schon nach wenigen Jahren Haft Gnade in Form von Bewährung zu erfahren und dann auch noch von einer Politikkarriere zu träumen... ohne Worte. Ist ja auch echt sexy für die Wählerschaft, wenn ein Kandidat in seiner Vita eine verbüßte Haftstrafe wegen 77fachen Mordes stehen hat.

Diese Meldung habe ich aber als gutes Argument gegen die Todesstrafe aufgefasst. Hätte man ihn für seine Taten hingerichtet, wäre er in dem Glauben gestorben, etwas großes geleistet zu haben und wäre für so manche Gruppierung geradezu zum Märtyrer geworden. So scheint ihn die Inhaftierung doch scheinbar massiv weichzuklopfen, so dass man vermuten kann, dass er sich und seine Ideologie mit seiner eigenen Lamoyanz zunehmend selbst dekonstruieren wird.
Nun, über was reden wir denn, wenn wir von Isis oder Nazis reden? Wir reden doch nicht über sie, weil sie psychologisch so interessant sind, sondern weil sie abscheuliche Morde begangen haben bzw. begehen und das was wir als "böse" empfinden durch ihre Taten quasi definieren. Sie sind der Mainstream.

Breivik ist aus genau den gleichen populär, weil er etwas so einzigartiges perfide böses getan hat, dass man es mit normalen Kriterien nicht erfassen kann, egal welche Erklärung der Motivation oder psychologische Störung man letztendlich bevorzugt wenn es um seine Tat geht. Sollte er jemals wieder auf freien Fuß kommen wird er zudem als Diskussionsgegenstand dienen ab wann eine Tat so unverzeihlich ist, das man eine Resozialisation nicht mehr verdient hat.

Wie auch immer...natürlich ist es immer interessant die Motivationen von solchen Leuten zu kennen, aber für meine Begriffe ist es nicht notwendig für jemanden der nicht ihr Richter oder Psychologe ist ein Verständnis für sie zu entwickeln. Der Stammtisch ist genau an dieser Stelle glaube ich wirklich nicht falsch, denn was anderes als böses Monster kann bei einem Blick auf seine Tat herauskommen? Seine Erklärungsmuster über die norwegische Gesellschaft und "Linke" sind lächerlich und man muss sie im Grunde nicht kennen um ihn böse zu nennen. Wäre mir manchmal sogar ganz lieb, wenn man das auch in einer differenzierten Diskussion ausspricht und nicht endlos relativiert und differenziert. :wink:
billy coen 80
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Re: Anita Sarkeesian: Belästigung und Drohungen müssen anerk

Beitrag von billy coen 80 »

Wulgaru hat geschrieben:Wäre mir manchmal sogar ganz lieb, wenn man das auch in einer differenzierten Diskussion ausspricht und nicht endlos relativiert und differenziert. :wink:
Und schon wieder muss ich dich rügen: Du kleiner Schelm!!! :wink:

In seinem Fall kann ich dir aber teilweise sogar beipflichten. Meine Haltung zur "Differenzierung" gründet ja, wie ich schrieb, auf dem Bestreben, zugrundeliegende gesellschaftliche Entwicklungen zu erörtern, welche zu Radikalisierungen führen können, um vielleicht ähnliche Fälle zukünftig als potentielle Gefahr erkennen zu können. Ist zwar auch eher illusorisch, aber man darf ja wohl mal träumen dürfen... :)

Dies kann aber nur auf eine Art der organisierten Gruppenradikalisierung wie im Falle der Nazis oder eben aktuell der IS sinnvoll erfolgen. Einzeltätern mit wirren Weltanschauungen wird man niemals entgegensteuern können, weil sich deren Radikalisierung viel mehr im Kleinen und Verdeckten vollzieht.

Aber noch einmal: auch ich wollte niemals für ein Verständnis im Sinne von "man muss das auch mal aus ihrer Sicht betrachten" werben. Es gibt Dinge, die dürfen von einer Gesellschaft nicht toleriert werden, egal was die Motivation dahinter war.