Sevulon hat geschrieben:
Zu mindest keine einfachen einzelnen Studien von ein paar Leuten an einer Uni, die lediglich 64 Leute untersucht haben. Allein die Zahl der Probanden ist schon viel zu niedrig um überhaupt ein relevantes Ergebnis zu liefern.
Wenn mehrere Studien unabhängig voneinander auch in Doppelblindversuchen alle zum einstimmigen Ergebnis kommen, dann kann man darüber reden. Und dann erst sind das auch relevante wissenschaftliche Erkenntnisse. Alles vorher ist höchstens eine Tendenz.
Ja meine Güte, das ist halt die Crux bei der Empirie: Es kann
immer sein, dass das Ergebnis nicht repräsentativ ausfällt (und man darüber hinaus kaum eine Möglichkeit hat, dies zu merken), egal ob man nun 64, 640 oder 6400 Probanden beobachtet hat. Mit der Anzahl der Probanden sinkt lediglich die Wahrscheinlichkeit dafür, auszuschließen wird es aber trotzdem niemals sein.
Eine gesunde Skepsis gegenüber Studien mag deshalb in Ordnung gehen, aber zu behaupten, die Ergebnisse einer einzelnen Studie seien "wissenschaftlich irrelevant", eben nur weil diese in ihrem Untersuchungsbereich bislang alleine dasteht, ist einfach wissenschaftsfeindlicher Stammtisch. Irgendwo muss die Wissenschaft ja mal anfangen. Zudem erkennt man eine seriöse empirische Studie bereits daran, dass sie einen universellen Wahrheitsanspruch für die eigenen Ergebnisse (meist sogar explizit) ausschließt. Und daran, dass sie selbst betont, was sie eben
nicht aussagt. Und weiterhin daran, dass sie für die vielen Studien, die da noch folgen mögen, sinnvolle Anknüpfungspunkte aufzeigt.