Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues Studio für Levine

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magandi
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von magandi »

SpookyNooky hat geschrieben: Stellt euch vor: Es gibt Branchen, da wird etwas anderes abverlangt. Und wenn man es zu was bringen will, muss man auch mal Einsatzbereitschaft zeigen und am Wochenende aufkreuzen.
ich wäre niemals bereit am sonntag oder samstag abend zu arbeiten. geld und ansehen hin oder her aber irgendwann muss man auch an sich denken.

b2t: ich finds gut! bioshock war einer der langweiligsten shooter die ich je gespielt habe und da etwas wie system shock in der heutigen zeit nicht funktionieren würde, hoffe ich dass er sich abseits von shooter etwas sucht. sowas im telltale adventurestil würde zu ihm passen.
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Alter Sack
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Alter Sack »

SpookyNooky hat geschrieben:Anscheinend ist hier die Mehrheit entweder Schüler oder Angestellte, die Mo.-Fr. zur Arbeit gehen, ihre Stunden durchziehen und den Rest der Zeit dann mit Freizeit verbringen.

Stellt euch vor: Es gibt Branchen, da wird etwas anderes abverlangt. Und wenn man es zu was bringen will, muss man auch mal Einsatzbereitschaft zeigen und am Wochenende aufkreuzen. Ich weiß, das widerspricht gegen das Weltbild mancher Leute, aber in manchen Branchen läuft es nunmal so.

In meiner übrigens leider auch, deswegen weiß ich, wovon ich rede. :Blauesauge:
Es gibt auch Menschen die haben Familie und Freunde. Ich arbeite auch schon 30 Jahre und ich sage bestimmt nichts gegen Überstunden hin und wieder wenn sie notwendig sind. Und wenn ich Arbeitsverträge abschließe (die es bestimmt auch in den USA gibt) dann hab ich mich auch als Arbeitgeber daran zu halten und komm öffentlich nicht mit so hirnverbrannten Sprüchen um die Ecke. Wenn ich mehr will muss ich das vorher klären.
Und der Satz "Sie sind kein Eigentum von Irrational Games, deswegen steht es ihnen frei, sich neue Jobs zu suchen und ihr Glück woanders zu finden." hört sich ja fast danach an als bedauert er es das die Sklavenhaltung abgeschafft wurde.
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Kajetan
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Kajetan »

SpookyNooky hat geschrieben:Stellt euch vor: Es gibt Branchen, da wird etwas anderes abverlangt. Und wenn man es zu was bringen will, muss man auch mal Einsatzbereitschaft zeigen und am Wochenende aufkreuzen. Ich weiß, das widerspricht gegen das Weltbild mancher Leute, aber in manchen Branchen läuft es nunmal so.
Vor fünfzehn Jahren habe ich so gedacht und in der Glorreichen New Economy Era drei Jahre lang geackert wie ein Stier. Ich habe in nur wenigen Monaten eine Karriere hingelegt, für die andere vielleicht zehn Jahre benötigen würden. Ich war bald Chef von knapp 90 Mitarbeitern und habe meinen Job 24/7 gelebt!

Dann aber ... sagen wir mal, ich habe einen ziemlich deftigen Preis für diese Lebensweise bezahlen müssen.

Bitte nimm es nicht persönlich, aber ich kann über diese Deine Zeilen hier nur noch müde lächeln und möchte jedem, der hier mitliest nur sagen, dass nichts über eine solide Work-Life-Balance geht und jeder Arbeitgeber, der von seinen Angestellten ständig (!) Überstunden verlangt, nur weil seine Projektplanung nichts taugt oder er kein Privatleben hat, sich mal kreuzweise ins Knie ficken kann!

*mein fünfzehn jahre jüngeres ich mitleidig im spiegel anschau*
Hahle
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Hahle »

Alter Sack hat geschrieben:Ich glaube ausser heiße Luft wird da nicht viel kommen. In einem Interview bei Gamereactor hat er mal folgendes gesagt zu dem Thema das doch etliche Mitarbeiter gekündigt hatten bei IG:

"Jeder weiß, dass es unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Unternehmen gibt. Die Menschen sind verschieden und es gibt immer welche, die wollen eben keine zusätzliche Stunde nach der regulären Arbeitszeit bleiben, um noch eine bestimmte Textur, eine Sequenz oder Audiodatei zu verbessern. Sie sind kein Eigentum von Irrational Games, deswegen steht es ihnen frei, sich neue Jobs zu suchen und ihr Glück woanders zu finden."

Solche Chefs braucht die Welt ... vollkommen asozial.
Ich würde da nicht zu vorschnell urteilen. Der US-Arbeitsmarkt in der Software-Branche (und auch generell) ist etwas anders konzipiert als wir es hier kennen.
Überstunden sind dort oft die absolute Normalität und Arbeitnehmer haben nicht selten gerade mal 10 Urlaubstage im Jahr.
Aaaaber bei denen werden auch ganz andere Gehälter gezahlt und Programmierer, Art-Designer, Soundtechniker, etc. werden auch gerne mal am Umsatz beteiligt. Ein Umstand von dem man hierzulande nur träumen kann als angestellter Entwickler.
Ohne weitere Infos würde ich den Levine also nicht gleich als Ausbeuter bezeichnen. Die Leute die er anspricht bekommen evtl. ein fürstliches Gehalt gezahlt.
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sphinx2k
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von sphinx2k »

SpookyNooky hat geschrieben:Anscheinend ist hier die Mehrheit entweder Schüler oder Angestellte, die Mo.-Fr. zur Arbeit gehen, ihre Stunden durchziehen und den Rest der Zeit dann mit Freizeit verbringen.

Stellt euch vor: Es gibt Branchen, da wird etwas anderes abverlangt. Und wenn man es zu was bringen will, muss man auch mal Einsatzbereitschaft zeigen und am Wochenende aufkreuzen. Ich weiß, das widerspricht gegen das Weltbild mancher Leute, aber in manchen Branchen läuft es nunmal so.

In meiner übrigens leider auch, deswegen weiß ich, wovon ich rede. :Blauesauge:
Ja die gibt es deswegen ist es nicht weniger ne Sauerei es so zu Handhaben. Wenn es ein Job ist der eben mehr als 8 Stunden am Tag erfordert sollte man es auch so Vertraglich festhalten und nicht vom Arbeitnehmer erwarten das er *freiwillig* mehr leistet als vereinbart.
Wie hier geschrieben es kann mal vorkommen weil ein Kollege Krank wird oder ein großes Projekt noch fertig werden muss. Wenn so was aber öfter vorkommt dann läuft einfach was schief bzw. irgend jemand ist ein Vollpfosten was Projektplanung angeht.

Manche wollen Karriere machen und ranklotzen und mehr tun, das soll von mir aus auch jeder machen können. Wo ich was gegen hab ist "es wird erwartet das mehr gemacht wird als vereinbart"...das ist dann keine Vereinbarung mehr.

Hab ne bekannte die Arbeitet auf 450 Euro Basis in der Pflege..weil der Laden aber nicht mehr Leute einstellt hat sie im letzten Jahr Überstunden angesammelt das sie 5 Monate zuhaue bleiben könnte . Hilft aber niemand wenn sie das macht, dann müssen die Kolleginnen denen es genauso geht noch mehr machen bzw. die Pflegebedürftigen leiden darunter.

Anderer bekannter Arbeitert auf dem Bau. Da ist es "normal" sich auszustempeln und danach noch ne halbe Stunde LKW abzuladen und Aufzuräumen. Gehts noch richtig?

Oder Auszubildender bekommt vom Chef gesagt das er um 6:45 da zu sein hat (7:00 Ist Arbeitsbeginn). Er bekam ärger weil er sich dann auch schon um 6:45 eingebucht hat.

Oder hatte mal nen Kunden der sich über seine Auszubildende aufgeregt hat die es gewagt hat ihr Berichtsheft während der Arbeitszeit zu schreiben...Das ist so vorgegeben das dafür dem Auszubildenen die Zeit während der Arbeitszeit eingeräumt werden muss.

Und ich könnte vermutlich noch mehr Feuer und Galle spucken bei so einem Scheiß der abläuft, aber das gehört jetzt eigentlich nun wirklich nicht hier her. Fakt ist wenn sich die Arbeitnehmer nicht alles gefallen lassen würden (sie sind ja auch vom Job abhängig) hätten viele ein sehr viel besseres Arbeitsumfeld.
Zuletzt geändert von sphinx2k am 19.02.2014 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Kajetan »

Hahle hat geschrieben:Ich würde da nicht zu vorschnell urteilen. Der US-Arbeitsmarkt in der Software-Branche (und auch generell) ist etwas anders konzipiert als wir es hier kennen.
Das ist richtig. Es gibt deutlichst (!) weniger Urlaub, der Arbeitstag ist lang und richtig gutes Geld kann man vor allem als Freelancer verdienen. Allerdings ... wer glaubt, dass in einer US-Firma rund um die Uhr volle Kanne geackert wird und am Ende des Tages MEHR erreicht wurde als am Ende eines bundesdeutschen Arbeitstages samt Urlaub, ohne Überstunden und mit ausgiebigem Wochenende, der täuscht sich.

"Die Amis" holen sich ihre Freizeit während der Arbeitszeit. "Die Amis" arbeiten im Vergleich zu "den Deutschen" ineffektiver, trödeln gerne und lassen sich Zeit. Ist immer lustig, wenn Deutsche zum ersten Mal drüben sind und von morgens um 08:00 bis Abends 19:00 oder 20:00 vollste Kanne ranklotzen, bis sie entweder selber entdecken, dass sie langsamer tun müssen oder sie von ihren Kollegen freundlich daran erinnert werden, dass man westlich des Atlantik ein anderes Arbeitstempo an den Tag legt.
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starscream12334
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von starscream12334 »

Kajetan hat geschrieben:
SpookyNooky hat geschrieben:Stellt euch vor: Es gibt Branchen, da wird etwas anderes abverlangt. Und wenn man es zu was bringen will, muss man auch mal Einsatzbereitschaft zeigen und am Wochenende aufkreuzen. Ich weiß, das widerspricht gegen das Weltbild mancher Leute, aber in manchen Branchen läuft es nunmal so.
Vor fünfzehn Jahren habe ich so gedacht und in der Glorreichen New Economy Era drei Jahre lang geackert wie ein Stier. Ich habe in nur wenigen Monaten eine Karriere hingelegt, für die andere vielleicht zehn Jahre benötigen würden. Ich war bald Chef von knapp 90 Mitarbeitern und habe meinen Job 24/7 gelebt!

Dann aber ... sagen wir mal, ich habe einen ziemlich deftigen Preis für diese Lebensweise bezahlen müssen.

Bitte nimm es nicht persönlich, aber ich kann über diese Deine Zeilen hier nur noch müde lächeln und möchte jedem, der hier mitliest nur sagen, dass nichts über eine solide Work-Life-Balance geht und jeder Arbeitgeber, der von seinen Angestellten ständig (!) Überstunden verlangt, nur weil seine Projektplanung nichts taugt oder er kein Privatleben hat, sich mal kreuzweise ins Knie ficken kann!

*mein fünfzehn jahre jüngeres ich mitleidig im spiegel anschau*
Großartig. Habe herzlich gelacht beim letzten Satz. Kann mich dem (von der Meinung, nicht von der Erfahrung) her vollständig anschließen.
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SpookyNooky
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von SpookyNooky »

sphinx2k hat geschrieben:Anderer bekannter Arbeitert auf dem Bau. Da ist es "normal" sich auszustempeln und danach noch ne halbe Stunde LKW abzuladen und Aufzuräumen. Gehts noch richtig?

Oder Auszubildender bekommt vom Chef gesagt das er um 6:45 da zu sein hat (7:00 Ist Arbeitsbeginn). Er bekam ärger weil er sich dann auch schon um 6:45 eingebucht hat.
Das sind Dinge, die gehen natürlich nicht. Hab auch mal als Student nebenbei in einem Betrieb gearbeitet, da liefen ähnliche Sauereien, bis wir einen Betriebsrat gegründet haben, dann war Schluss mit lustig.

Levine hat niemals gesagt, dass er solche Dinge macht. Ich würde ihn aufgrund der Aussage auch nicht als asozial bezeichnen. Man weiß nicht, was innerhalb der Firma so abging.
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Alter Sack
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Alter Sack »

Kajetan hat geschrieben: Das ist richtig. Es gibt deutlichst (!) weniger Urlaub, der Arbeitstag ist lang und richtig gutes Geld kann man vor allem als Freelancer verdienen. Allerdings ... wer glaubt, dass in einer US-Firma rund um die Uhr volle Kanne geackert wird und am Ende des Tages MEHR erreicht wurde als am Ende eines bundesdeutschen Arbeitstages samt Urlaub, ohne Überstunden und mit ausgiebigem Wochenende, der täuscht sich.

"Die Amis" holen sich ihre Freizeit während der Arbeitszeit. "Die Amis" arbeiten im Vergleich zu "den Deutschen" ineffektiver, trödeln gerne und lassen sich Zeit. Ist immer lustig, wenn Deutsche zum ersten Mal drüben sind und von morgens um 08:00 bis Abends 19:00 oder 20:00 vollste Kanne ranklotzen, bis sie entweder selber entdecken, dass sie langsamer tun müssen oder sie von ihren Kollegen freundlich daran erinnert werden, dass man westlich des Atlantik ein anderes Arbeitstempo an den Tag legt.
Ja das stimmt. wir haben auch US-Amerikanische Partnerfirmen. Den fehlenden Urlaub holen die sich übrigens auch noch über die Feiertage wieder rein. Neben den staatlichen Feiertagen (das sind glaub ich so ungefähr 10) gibts noch bundesstaatliche und regionale Feiertage. Da träumen wir in der BRD von. Und sollte mal ein Feiertag aufs WE fallen wird der am kommenden Montag nachgeholt. Wir haben schon Listen hier wann wir unsere Kollegen dort nicht erreichen können und klein sind die nicht.
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Boesor
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Boesor »

es ist ja an und für sich nichts gegen Überstunden (in vernünftigem Rahmen) zu sagen, solange sich Gehalt´und Aufwand in einer vernünftigen Relation befinden.
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SethSteiner
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von SethSteiner »

Was will ich mit einem großartigen Gehalt, wenn ich danach das Gesundheitssystem belaste oder gleich sterbe? Nee sorry. Dann dauert es halt länger oder man investiert das ach so viele Geld in die ein oder andere Arbeitskraft mehr. Es hat einen Grund warum man eigentlich 12 Stunden Tage abgeschafft hat.
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Bedameister
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Bedameister »

http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=771797

Sieht so aus als wäre das ganze doch von Oben gekommen. War irgendwie abzusehen. Nach 6 Jahren entwicklungszeit in der heuten Zeit muss man wohl zig Millionen Kopien verkaufen damit es sich überhaupt lohnt. Wirklich sehr schade.
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Temeter 
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Temeter  »

In den "Crunch-Phasen" vor Release eines Spiels gibt es oft genug für 1 oder 2 Monate 7-Tage-Arbeit, die 10 Stunden-Schichten und mehr bedeuten können.

Und die traurige Ironie daran: Das ganze ist ziemlich nutzlos, es hat seinen Grund, warum praktisch alle anderen Industrien mit Verstand Crunch-Phasen aufgegeben haben. Es kostet mehr, die Leuten machen Fehler und arbeiten ineefizient. Und für diese inkompetente Planung zahlt man mit dem Leben der Angestellten...
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SethSteiner
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von SethSteiner »

Bedameister hat geschrieben:http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=771797

Sieht so aus als wäre das ganze doch von Oben gekommen. War irgendwie abzusehen. Nach 6 Jahren entwicklungszeit in der heuten Zeit muss man wohl zig Millionen Kopien verkaufen damit es sich überhaupt lohnt. Wirklich sehr schade.
Nach 6 Jahren Entwicklungszeit UND den entsprechenden Kosten. Man kann ja auch Jahre an einem Spiel arbeiten, hat aber trotzdem einen geringeren Break Even Point. Ich bin ja ohnehin erstaunt, dass man solange daran gearbeitet hat. Ich kam immer noch nicht dazu Infinite zu spielen aber aus dem was ich gesehen hatte, hätte ich diese lange Entwicklungszeit nicht in Betracht gezogen.
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Kajetan
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Re: Take-Two: Irrational Games wird runtergefahren, neues St

Beitrag von Kajetan »

SethSteiner hat geschrieben:Ich kam immer noch nicht dazu Infinite zu spielen aber aus dem was ich gesehen hatte, hätte ich diese lange Entwicklungszeit nicht in Betracht gezogen.
Man sieht dem Spiel die lange Entwicklungszeit an. "Opulent" ist noch viel zu schwach, um das ungeheuer detaillierte und pseudo-historisch akkurate Art Design zu beschreiben. Hier wurde lange und intensiv poliert und geschraubt. Unglaublich!

Das Gameplay selber ... nun, andere Geschichte. Als CGI-Movie wäre BI mit seiner optischen Pracht und seiner vertrackten Geschichte etwas ganz Aussergewöhnliches gewesen. Als Spiel ist es jedoch, noch mehr als das erste Bioshock, nur eine wunderhübsche Hülle für einen doch recht simplen und faden Gameplay-Kern. BI ist wie ein Schaulaufen durch prächtige Kulissen. Wenn man sich jedoch sattgesehen hat und endlich spielen (!) will ... da ist nicht wirklich ein Spiel.

BI ist wie Dreamfall oder die frühen Renderspiele von Cryo Interaktive ein eindrucksvolles, interaktives Erlebnis, im besten Falle aber nur ein höchst mittelprächtiges Spiel, dem alles wegpoliert wurde, was es wirklich spielenswert machen könnte. Noch mehr als sonst hat mich bei BI das Save-System angekäst. Denn bei anderen Spielen, die Savepoints-Only verwenden, spielt (!) man nach dem Laden des letztes Spielstandes halt wieder zu der Stelle, an der man am Abend zuvor aufgehört hat. Bei BI ist das jedoch wie bei einem Buch, wo man nicht frei zwischen jede Seite ein Lesezeichen legen kann, sondern wo man gezwungen ist vom Beginn des jeweiligen Kapitels wieder zu der Stelle vorzublättern, wo man weiterlesen möchte. So dünn und fade ist das Gameplay, obwohl es äußerlich eigentlich wie ein Shooter mit leichten RPG-Elementen wirkt.

Ob das letztendlich eine Folge der langen Entwicklungszeit war, oder ob man angesichts der langen und somit teuren Entwicklungszeit auf Extreme Nummer Sicher gehen wollte, um das Spiel so massentauglich wie nur irgendwie möglich zu gestalten ... ich vermute letzteres.