Ich habe aus Insiderkreisen gehört, dass einige Entwickler nicht glücklich mit der Imperial Edition sein sollen, da diese die einzige Möglichkeit ist, um an bestimmte Inhalte zu kommen. Damit wurde das Versprechen gebrochen, keine Bezahlsperre für bestimmte Spielinhalte einzurichten, zudem ist damit eine Art Kaufzwang für Fans verbunden, der an Nötigung grenzt. 110€ für eine vollständige Sammlerfassung auf PS4/XBO? An der Gier von Managern kann ein Produkt zugrunde gehen.ApeBraham hat geschrieben:Es ist einfach schade das man jetzt versucht diese Marke zu Melken wie ne fette kuh, die sache mit der Imperial edition ist schon leicht dreist, da merkt man worauf es die entwickler abgesehen haben.
Genau das ist der Punkt. Am Anfang sorgen hohe Abogebühren für hohe Einnahmen und weniger überlaufene Server, aber auf Dauer werden dadurch genau die Gelegenheitsspieler abgeschreckt, die letztlich für die "Brot und Butter"-Einnahmen fast jeder erfolgreichen Marke sorgen. Die hohen Abogebühren werden sich deshalb m.E. nicht durchhalten lassen. Das Problem ist bislang jedoch, dass bei Bezahlmodellen immer in Extremen gedacht wird:ApeBraham hat geschrieben:Zu den Abo Gebühren wurde ja schon viel gesagt, das muss jeder für sich entscheiden, für Core Gamer ist es Ok aber für Noobs wie mich ist es vllt zu teuer
a) Hohe Abogebühren bringen den Entwicklern dauerhaft Geld und sorgen für aktuelle, neue Inhalte, die hohen Geldausgaben lohnen sich aber nur für Hardcore-Spieler, die ständig und kaum etwas anderes als diesen einen Titel spielen. Das sind jedoch nur eine Minderheit, die meisten Spieler sind Gelegenheitsspieler. Für mal ein Stündchen am Abend zocken oder auch mal ein verregnetes Wochenende lohnt sich für Gelegenheitsspieler kein 13€-Monatsabo, und alle diese möglichen Kunden gehen den Entwicklern verloren.
b) F2P sorgt zwar für hohe Spielerzahlen, aber leider oft auch überlaufene Server, nervige Leute im Spiel und vor allem extrem nervige Bezahlsperren, über die das Geld für neue Inhalte erwirtschaftet wird. Mangels Einnahmen und Innovationen stagniert dann am Ende oft die Entwicklung und der Titel geht ein. Darunter leiden dann die Hardcore-Spieler, die gern etwas mehr Geld für den dauerhaften Erfolg ihres Lieblingstitels ausgegeben hätten.
Ein Abo sollte sich für jeden Spieler lohnen, sowohl für die Hardcore-Spieler als auch Gelegenheitsspieler. Deshalb sollten Abos bzw. Tickets flexibel für jeden etwas bieten, z.B:
A) Monats-Abo: 10 Euro im Monat für uneingeschränkten Zugang
B) Wochenend-Ticket: 2 Euro für ein Wochenende (Fr-So)
C) Tages-Ticket: 1 Euro für einen Tag
Auch hierbei würde der Hersteller laufend neue Einnahmen für neue Inhalte erhalten, und es wäre für jeden Spielertyp etwas dabei, wodurch der Kundenkreis größer würde: Hardcore-Spieler könnten sich über etwas gesenkte Gebühren freuen, die möglich werden, weil nun auch Gelegenheitsspieler zu Kunden und damit Einzahlern werden. Gelegenheitsspieler könnten gezielt genau dann zugreifen, wenn sie einmal Zeit und Lust haben. Zum Vergleich: Auch Freizeitparks leben nicht allein von Jahreskarten, auch wenn Hardcore-Kunden diese bevorzugen. Die meisten Kunden greifen zur Tageskarte. Langfristig erfolgreiche Geschäftsmodelle bieten möglichst für jeden etwas.