Gran Turismo 6 - Test

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BitteeinByte
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von BitteeinByte »

Frage mich ja gerade bei Spielen wie GT:
Wie zum Teufel haben die Entwickler damals den ersten Teil zu Stande gebracht?
Da mußte doch wirklich alles erstmal erstellt, durchdacht und bis zum Erbrechen bearbeitet worden sein damit das Spiel als Solches entstand. Kein Automodell stand vorher zu Verfügung, keine Physik oder Textur, kein Sound, alles mußte aus dem Boden gestampft werden.
Ähnlich bei Forza, sie können heutzutage auf viele ihrer Arbeiten zurückgreifen, haben Erfahrungen, ein größeres Team, bessere Technick und letztendlich mehr Geld als zu ihren Anfängen.
Warum fluppt es denn dann nicht? Warum kriegt GT nach so langer Zeit keine Sounds hin, geschweige denn Cockpits für Alle? Warum hat Forza noch keine Tageszeiten, Boxenstopps, all die Sachen nach denen die Käufer seit Jahr(zehnt)en schreien?

Nein, sie tun so als sei nun alles unheimlich schwierig, und Geld haben sie scheinbar auch nie welches verdient, deshalb wird sich nun Zeit genommen die Mikrotransaktionen einzubauen. Verständlich bei den miesen Absatzzahlen und den unzähligen Konsolenraubkopierer. :?

Mag sein das meine Erwartungen zu hoch sind, auf jeden Fall versteht ich das alles nicht.
Elderbunnie hat geschrieben:...
Ein Rennspiel, dass sich Simulation nennt, muss für mich ein Feeling verursachen, bei dem ich Angst habe, das Pedal gleich voll durchzutreten weil ich nicht weiß, ob die Maschine nicht sofort abfliegt. Das Auto muss mir Respekt abverlangen und mir mit aller Härte zeigen, wo die Grenze liegt. So entsteht Motivation zum Fahren....
Sitmme zu, nur wird dies fast ausschließlich übertrieben heftig dargestellt. Denn die Fahrzeuge brechen immer nach einem Schema aus.
Assetto Corsa macht das gerade ziemlich richtig. Es ist eine Simulation, aber die Fahrzeuge lassen sich einfacher fahren als in Forza, ohne den GT-Schienencharakter oder aufgemotzter Drift-Physik. Wenn die Fahrzeuge gerade so über den Grenzbereich kommen kann man sie glaubhaft wieder einfangen, je nach Situation auch nicht. So macht das Spaß, so kann man selbst mit einem eher lahmen BMW M3 e30 auch mal eine ganze Weile Spaß haben.
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casanoffi
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von casanoffi »

Enthroned hat geschrieben:So realistisch Asseto Corsa auch sein mag, der Fuhrpark ist mir einfach zu gering und das ist es ja was Gran Tourismo so herausragend in der Hinsicht macht. Da gibt es einfach mal jeden Golf bis 2013, unzählige Skyline oder Lancer Modelle von Mitzubishi oder alle Varianten der Dodge Viper vom ersten Serienmodell bis hin zum Le Man und Langstreckenwagen.
Gut, ist natürlich Geschmackssache.
Da hast Du natürlich Recht - auch ich war vom ersten Teil ab ein riesen Fan von Gran Turismo aufgrund des grandiosen Fuhrparks.
Da kommen schon klasse Gefühle hoch, wenn man in einem Gebrauchtwagen über die Piste schubbert, den man als 18jähriger tatsächlich mal gefahren hat ^^


Elderbunnie hat geschrieben:Ein Rennspiel, dass sich Simulation nennt, muss für mich ein Feeling verursachen, bei dem ich Angst habe, das Pedal gleich voll durchzutreten weil ich nicht weiß, ob die Maschine nicht sofort abfliegt. Das Auto muss mir Respekt abverlangen und mir mit aller Härte zeigen, wo die Grenze liegt. So entsteht Motivation zum Fahren.
Jep, genau das ist auch mein Kritikpunkt an der Serie.
Ich finde, Gran Turismo ist ein sehr gelunger Arcade-Racer - aber leider keine Simulation.
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Knarfe1000
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Knarfe1000 »

dobpat hat geschrieben:Ab dem Teil im Test wo von der Gummiband-KI berichtet wird habe ich aufgehört zu lesen und ab da hätte ich auch nach bemerken das Spiel deinstalliert und weggeworfen.

Ganz im Ernst, sowas in einem Rennspiel aufzutischen ist für mich Betrug.
Da könnte der Rest in Fotorealismus rüberkommen, Gummiband-KI und alles ist doch für den A.
Warum soll man sowas dann noch spielen ?

Da ist es mit 73% ja noch gut bedient.
Kann ich nur unterschreiben.

Eine starker Gummibandeffekt macht den Sinn eines Rennspiels (gut und fehlerfrei fahren und so einen Vorsprung erlangen) zunichte.
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bogyone
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von bogyone »

Komisch ich habe keine Performance Probleme, weder Tearing und Framerateeinbrüche!
Bei GT5 hatte ich ab und zu Tearing z.b. in London, aber in GT6 noch nie! Läuft absolut flüssig.
johndoe1703458
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von johndoe1703458 »

Ich hatte ebenfalls überhaupt keine Performance Probleme, zumindest keine signifikanten. Ein einziges Mal habe ich ein leichtes Tearing gesehen, aber sonst sehe ich da gar nichts.
Ansonsten wundere ich mich gerade weshalb GT6 hier von vielen als Arcade Racer wahrgenommen wird. Gerade die mMn absolut brilliante Fahrphysik ist die Stärke des sechsten Teils.
Bei GT5 hätte ich den Begriff "Arcade Racer" noch gelten lassen, weil ich da zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte ein Rennen zu fahren oder Einfluss auf irgendetwas zu haben. Da lasse ich jede Art von Kritik gelten, aber GT6 hat sich dahingehend auf jeden Fall gebessert.
Meiner Meinung nach ein gutes Spiel, aber leider mit Mängeln.
Der monotone und sehr seltsam eingefangene "Motorsound" ist mMn der größte Makel. Dazu noch die monotone Fahrweise der "KI".
Da machst du auf alle Fälle extreme Abstriche, wenn es mit Forza verglichen wird, aber ansonsten ist es ein gutes Spiel. GT6 hat auch seine Vorteile.
Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, die auch wirklich etwas bewirken, dazu der riesige Fuhrpark mit super recherchierten Hintergrundinformationen zu jedem Wagen, die (mMn) perfekt umgesetzte Fahrphsik. Traumhafte Aussichten für einen Autoliebhaber.
Wenn es einem in der Karriere langweilig wird ist es ganz einfach etwas Spannung reinzubringen. Jedwede Hilfeeinstellungen ausschalten (Traktionskontrolle, Stabilitätskontrolle, Ideallinie,...) und einfach einen schwächeren Wagen nutzen.

Die Mikrotransaktionen sind seeeeeeeeeehr ärgerlich, zugegeben und eigentlich wollte ich das nicht unterstützen - indem ich das Spiel boykottiere -, aber dazu bin ich leider viel zu sehr Fan dieser Serie.
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Rooobert
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Rooobert »

Für ne richtige Sim ist mir die Fahrphysik von Forza und GT auch zu weichgespühlt. Gerade das Verhalten im Grenzbereich ist bei beiden zu soft. Wenn man bei so Rennsemmeln richtig Gas gibt ist ein Dreher fast vorprogrammiert, und das geschieht ziemlich ruckartig und schnell. Bei FM/GT geht einem das Heck mit einer Gemütlichkeit weg, dass man selten Probleme hat es abzufangen. Dieser ganze Nervenkitzel und Eiertanz mit dem Gaspedal ist bei beiden gar nicht vorhanden. Wenn ich in der Kurve zu viel Gas gebe, gäähn, fang ich es eben ab und verliere ein bißchen Zeit. Das finde ich hat vor Jahren z.B Race Pro schon besser gemacht. Da hatte ich schon ein klein wenig Angst zuviel aufs Gas zu gehen, vor allem in Kurven und wenn dann noch ne Bodenwelle kommt.

Hier hat weiter vorne irgendjemand geschrieben das auch Rennfahrer damit "trainieren" würden...alles klar :lol:
Sir Pommes
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Sir Pommes »

ich habe das schon mal in einem anderen Thread zu GT geschrieben, wiederhole es hier aber jetzt nochmal

das GT keine waschechte Simulation ist, liegt einfach daran, dass sich das Spiel auch noch mit Controller ordentlich spielen lassen muss. Es handelt sich bei dem Spiel schließlich um einen Systemseller mit mehreren Millionen Käufern. Da kannst du es dir einfach nicht erlauben einen Großteil der Kundschaft auszuschließen nur weil sich ein kleiner Prozentteil mit Lenkrad unterfordert fühlt.

davon einmal abgesehen bekommt GT den Spagat zwischen Arcade und Simulation seit jeher doch recht ordentlich hin.

Mit GT6 habe ich übrigens ordentlich Spass und bis zur dritten Stufe der Lizenzrennen musste ich mir bisher lediglich ein Fahrzeug ( Mitsubishi Lancer 92 für 25.000 cr) kaufen und habe mühelos knapp 400.000 Credits gesammelt ohne auch nur ein Rennen doppelt gefahren zu sein. Alle anderen Fahrzeuge bekommt man entweder geschenkt oder bei den Sonderprüfungen gestellt. Ich sehe also bisher keinerlei Probleme mit den Mikrotransaktionen.

Wichtig zu erwähnen ist hier aber, dass man auf jeden Fall auch regelmäßig ein Auge auf die Online Lobby werfen sollte und dort die Spezial-Events absolviert. Aktuell bekommt man dort den BMW M4 geschenkt sofern man im Zeitrennen die Gold-Vorgabe knackt. Ordentlich Credits gibt es oben drauf.
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GamepadPro
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von GamepadPro »

Skippofiler22 hat geschrieben:seit dem Tod von Colin McRae. Ja, damals gab es sowas noch wie " individuelle Fahrphysik", auch wenn die ganzen Schadensmodelle oft übertrieben waren.
Sprich, sobald auch nur eine kleine Beule am Auto war, waren die Fahrzeuge vollkommen unspielbar.
Vielleicht hast du aber auch gar keine Ahnung, wovon du überhaupt redest.
Erst über den Arcade-Racer GT6 meckern und dann am liebsten Bäume umfahren wollen.
forenopa
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von forenopa »

Sir Pommes hat geschrieben:ich habe das schon mal in einem anderen Thread zu GT geschrieben, wiederhole es hier aber jetzt nochmal

das GT keine waschechte Simulation ist, liegt einfach daran, dass sich das Spiel auch noch mit Controller ordentlich spielen lassen muss. Es handelt sich bei dem Spiel schließlich um einen Systemseller mit mehreren Millionen Käufern. Da kannst du es dir einfach nicht erlauben einen Großteil der Kundschaft auszuschließen nur weil sich ein kleiner Prozentteil mit Lenkrad unterfordert fühlt.

davon einmal abgesehen bekommt GT den Spagat zwischen Arcade und Simulation seit jeher doch recht ordentlich hin.

Mit GT6 habe ich übrigens ordentlich Spass und bis zur dritten Stufe der Lizenzrennen musste ich mir bisher lediglich ein Fahrzeug ( Mitsubishi Lancer 92 für 25.000 cr) kaufen und habe mühelos knapp 400.000 Credits gesammelt ohne auch nur ein Rennen doppelt gefahren zu sein. Alle anderen Fahrzeuge bekommt man entweder geschenkt oder bei den Sonderprüfungen gestellt. Ich sehe also bisher keinerlei Probleme mit den Mikrotransaktionen.

Wichtig zu erwähnen ist hier aber, dass man auf jeden Fall auch regelmäßig ein Auge auf die Online Lobby werfen sollte und dort die Spezial-Events absolviert. Aktuell bekommt man dort den BMW M4 geschenkt sofern man im Zeitrennen die Gold-Vorgabe knackt. Ordentlich Credits gibt es oben drauf.
Na dann ist ja alles ok. Dann wird es ja auch kein Problem für dich sein dir den Fuhrpark in einem ähnlichen Umfang zu erfahren (Ingame) wie es noch in GT5 der Fall war und zwar in einer ähnlichen Spiel -Zeit wie bei den Vorgängern. :wink:
Sir Pommes
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Sir Pommes »

stimmt


und wenn es ein paar weniger sind, habe ich trotzdem kein Problem damit. Es ist und war bei GT noch nie mein Anspruch einen möglichst großen Fuhrpark anzuhäufen. Ich könnte nicht einmal mehr UNGEFÄHR sagen wieviele Fahrzeuge es letztendlich in GT5 gewesen sind und gekauft habe ich mir auch dort nur die Karren die ich für die Kariere zwingend benötigt habe.

darum spreche ich auch in meinem Beitrag von "mir" und nicht von "uns". Weil ich persönlich sehr zufrieden bin mit GT6.
titanAE72
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von titanAE72 »

für den gewinn bmw m4 benötigt man nur die vorgabe bronze, nicht gold.

der restliche gewinn der fahrzeuge, bei dem fuhrpark von 1200 wagen, steht in keiner relation, wenn dieser gewinn bei insgesamt 50 autos liegt, gibt es ja nur noch schlappe 1150 autos die ungenutzt beim händler stehen, auch wenn man den offline-modus mit wenig fahrzeugen abschließen kann, bedeutet das wohl kaum, die persönlichen lieblingsautos in der garage zu haben.
bei den ausgelobten gewinnsummen, wird es wohl eine ganze grindweile dauern, bis man ein paar VERNÜNFTIGE wagen in der garage hat. verkauf der seltene gewinnautos würde auch nichts bringen, denn so wie es aussieht erhält man die fahrzeuge nur einmalig. grind2000 oder mikrotransen sind dann angesagt oder das spiel einfach in die ecke legen.
johndoe1525641
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von johndoe1525641 »

casanoffi hat geschrieben:
Jep, genau das ist auch mein Kritikpunkt an der Serie.
Ich finde, Gran Turismo ist ein sehr gelunger Arcade-Racer - aber leider keine Simulation.
Als Fahrsimulator kommt "GT" gar nicht so schlecht weg, aber es ist leider kein Rennsimulator. "Forza" übrigens auch nicht. Eigentlich kommt zu keiner Zeit mal so richtig Herzrasen und Rennfehling auf: Werde ich es durch die erste Kurve schaffen? Wer war schuld am Unfall, mein Gegner oder ich? Das alles bringen die Spiele leider nicht rüber: am Ende spult man seine Runden ab, sammelt Kohle und Autos. Das war's.

Beim Zeitfahren ist "GT" grandios, wenn man merkt, wie man die eigenen Fahrkünste verbessert und sich um Zehntelsekunden an die Goldmarke heranpirscht, die man zunächst für unmöglich hält. Dann steigt man von Automatik auf Handgetriebe um, lernt die Schaltpunkte auswendig und siehe da! man erreicht plötzlich Zeiten, die man vorher für utopisch gehalten hat. Da hat "GT" seine stärksten Momente.

Die Rennen sind überwiegend steril und langweilig.

Ich bin kein Autoschrauber und deshalb mit den ganzen Tuning- und Verstellmöglichkeiten überfordert. Hier wünschte ich mir einen Wizzard, der mir erklärt, was ich mit meinem Auto auf dieser Strecke machen muß und warum. Ich will ja gar nicht irgendwelche fremden Setups kopieren -- ich will was lernen! Da wird auch viel Potential verschenkt.
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Melcor
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Melcor »

BitteeinByte hat geschrieben:Frage mich ja gerade bei Spielen wie GT:
Wie zum Teufel haben die Entwickler damals den ersten Teil zu Stande gebracht?
Da mußte doch wirklich alles erstmal erstellt, durchdacht und bis zum Erbrechen bearbeitet worden sein damit das Spiel als Solches entstand. Kein Automodell stand vorher zu Verfügung, keine Physik oder Textur, kein Sound, alles mußte aus dem Boden gestampft werden.
Also bei GT: PD hat an GT1 ganze 6 Jahre gearbeitet. Zu PS1 Zeiten! Und die Arbeitsbedingungen willst du gar nicht wissen. Schau dir mal ein Making Of zu GT1 an. So würde sich in Europa jeder weigern zu arbeiten. 7 Arbeitstage die Woche, kein Urlaub solange das Projekt nicht fertig ist, usw... Japan eben, mit Bett im Büro.
johndoe1525641
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von johndoe1525641 »

Melcor hat geschrieben: Also bei GT: PD hat an GT1 ganze 6 Jahre gearbeitet. Zu PS1 Zeiten! Und die Arbeitsbedingungen willst du gar nicht wissen. Schau dir mal ein Making Of zu GT1 an. So würde sich in Europa jeder weigern zu arbeiten. 7 Arbeitstage die Woche, kein Urlaub solange das Projekt nicht fertig ist, usw... Japan eben, mit Bett im Büro.
Solche Fotos gab es zu "GT5"-Zeiten auch. Mit Iso-Matte unterm Schreibtisch.
Warwick81
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Re: Gran Turismo 6 - Test

Beitrag von Warwick81 »

Hm, äußerst kritischer Test - viele Kritikpunkte halte ich hier auch für zu überzogen bewertet.

Thema: Reifenabrieb/Benzinverbrauch:
Wozu braucht man das in den Kurzstreckenrennen? Meiner Meinung nach überhaupt nicht. Wenn man zB in Forza 4 den Reifenverschleiß aktiviert und ein 3-Rundenrennen fährt, ist das Fahrzeug in der dritten Runde kaum noch kontrollierbar und die Reifen schmieren nur so über den Asphalt. Das hat nichts mit Realismus oder Spaß zu tun, das ist meiner Ansicht nach einfach nur Unsinn. Wozu braucht man den Reifenverschleiß beim Zeitfahren? Man will doch seine Rundenzeiten toppen und nicht schon in der dritten Runde ins Kiesbett schliddern weil die Reifen keinen Grip mehr haben. Gut, die Option für Einzelrennen hätte wirklich noch Sinn gemacht, aber wirklich vermissen tue ich diese Option nicht.

Thema: Premium oder Standard-Autos:
Ein Trauerspiel? Mitnichten. Man kann GT6 anlasten, dass es zu viel wert auch japanische Automodelle in all ihren Ausführungen legt, das ist für mich als Europäer eher uninteressant - kann man aber PD nicht wirklich verübeln, das sind Autoenthusiasten aus Japan, die natürlich auch eng mit ihrem heimischen Automarkt verbunden sind. Mir ist die Quantität der Automodelle auch nicht so wichtig und ich brauche auch nicht so viele Autos im Fuhrpark, der könnte ruhig um die Hälfte kleiner sein, dafür mehr Premiummodelle und über die Regionen Amerika, Europa und Asien-Pazifik ausgeglichener verteilt sein. Mir gefällt dieser Punkt in GT6 auch nicht so besonders, aber wenn man bei der Fülle der Fahrzeuge hier am Ende von einem Trauerspiel spricht, dann verklärt man insgesamt die Quantität und auch die Qualität der Autos.

Thema: Mikrotransaktionen:
Zuerst: ich finde es absolut positiv, dass man in GT6 nicht wie in GT5 - oder noch schlimmer - in Forza 4 mit Autos zugeschmissen wird. Gerade in Forza 4 bekommt viel zu viele extravagante Karossen durch die Karriere, das ist langweilig und zerstört den Spaß am virtuellen Autokauf. Bei GT6 muss ich mir wirklich gut überlegen, welches Auto ich mir kaufe - oder ob ich mir eines kaufe oder lieber ein vorhandenes Modell tune. Die Preisgelder sind im übrigen vollkommen in Ordnung, speziell über die Spezial-Veranstaltungen lässt sich da noch schönes Extrageld in die Kasse spülen und wirkliche Geld-Probleme hat man wirklich nicht. Wer möglichst schnell die dicksten Luxuskarossen in der Garage stehen haben will, der kann sich eben mit Mikrotransaktionen aushelfen - das finde ich persönlich nicht gut, aber das System ist weder aufdringlich noch notwendig.

Thema: unvollständiges Spiel:
Jetzt aber mal ehrlich: GT6 ist ein Umfangsmonster. Selbst wenn einem nur ein viertel des Fuhrparks gefällt, so gibt es noch massig Strecken und Veranstaltungen, dazu alles auch noch höchst abwechslungsreich. Mit den jetzigen Inhalten hat das Spiel schon einen Umfang, der in der Karriere bei 50+ abswechslungsreichen Rennstunden liegt - vielleicht sogar mehr. Nur weil PD den (in GT5 sehr öden) B-Spec Modus und den Streckeneditor nachreichen will, ist das Spiel unvollständig? So argumentiert man auch nur, wenn man noch ein paar Extra-Kritikpunkte sucht. Wenn PD diese Inhalte kostenfrei nachliefert, dann ist das doch ein netter Bonus? Wäre GT6 jetzt eine "Umfangskrücke", dann könnte ich den Vorwurf der Unvollständigkeit ja noch verstehen, aber in diesem Fall ist dieser Vorwurf einfach total deplaziert.

Thema: KI:
Das ist natürlich ein sehr valider Kritikpunkt. Da kann ich auch nicht gegenargumentieren, hier hat der Autor einfach mal recht. Aber GT hat hier einfach ein Problem. Das Leistungspunkte-System lässt einfach zu starke und zu schwache Autos für die Rennen zu, da fehlt einfach eine richtige Balance - da klappt bei Forza 4 zumindest etwas besser. Trotzdem: mich stört der Punkt eher weniger, ich hole mir die Herausforderung eher durch die Nebenveranstaltungen und Herausforderungen und kann mit den entspannteren Rennen ganz gut leben.

Thema: keine Sonderbehandlung für Veteranen:
Diese Kritik ist zum Großteil ein schlechter Scherz, oder? Beim Zugang zum Online-Modus (wenn es denn tatsächlich so ist) gibt es von mir Zustimmung. Aber warum sollte GT6 die bestandenen Lizenzprüfungen oder den Spielstand aus GT5 abfragen? Damit würde GT6 sich beim Umfang ja selbst betrügen. Nur weil die ach so dollen Profis sich am Anfang nur langweilen? Wie geht es denn den zB Profis in zig anderen Spielen? Die müssen sich auch jedes Mal von vorne durch diverse Tutorialinhalte durchschlagen, bevor es richtig losgeht. Also hier hat der Autor wirklich noch einen Extra-Sahnehäubchen-Kritikpunkt gesucht.

Thema: Technik:
Zustimmung bei den Sounds, hier kann GT eine ganze Menge von Forza lernen. Ansonsten liegt GT6 technisch mindestens auf GT5-Niveau, viele Strecken sehen aber besser aus. Von den Grafikoptionen sollte man die Finger lassen. Wenn man das tut und das Spiel in den Standardeinstellungen spielt, dann läuft es super. Von einer stark schwankenden Bildrate & Slowdowns kann hier in den Standardeinstellungen überhaupt keine Rede sein, von heftigem Tearing gibt es keine Spur!

Das soweit meine Anmerkungen. GT6 ist sicherlich nicht perfekt, aber dieser Test ist überkritisch, teils unfair und teils auch unwahr.