ElWebs hat geschrieben:
Das Problem an der Stelle ist eben, dass sich ein Großteil der Spieler (mich eingeschlossen) nach der Auflösung verarscht gefühlt hat.
Dass man selbst den Mörder steuert, und zwar Sekunden bevor(oder nachdem) er einen Mord begeht, ohne einen Hinweis auf seine Identität zu bekommen (und zu allem Überfluss ein Gamefeature "ausgesetzt" wird, um die Szene möglich zu machen) war in meinen Augen eine Verletzung von ungeschriebenen Regeln. Natürlich gibt es in der Literatur und modifiziert auch im Film den unzuverlässigen Erzähler, aber im Fall eines Spiels, in dem Interaktivität und dadurch Identifikation mit einem Charakter viel stärker sind, empfand ich das als ein Brechen ungeschriebener Regeln und einen so extrem billigen Effekt, dass er das ganze Spiel für mich runtergezogen hat. Das muss nicht jeder so sehen, aber es den vielen Spielern, die es genau so empfunden haben absprechen zu wollen wäre kindisch.
Abgesehen davon gab es deutlich mehr als 2 Plotholes. (siehe Verlinkung auf Gamesradar-Artikel in einem vorigen Kommentar).
Die wären alle nicht so stark ins Gewicht gefallen, hätte QD sich nicht Obengenanntes erlaubt, aber so muss auch ich konstatieren, dass Heavy Rain in einer seiner Kerndisziplinen, nämlich dem Storytelling, nicht mehr als Mittelmaß ist. Und das fand ich so unendlich schade damals, weil viele Einzelszenen mich berührt haben und in meinem Spielegedächtnis einen prominenten Platz einnehmen (abgesehen von den QTE aus der Hölle.)
Aber insgesamt fand auch ich Fahrenheit bis jetzt am besten - weil dort zumindest zwei Drittel der Geschichte besser und packender waren und das ganze Konzept noch neu.
Also erstmal abgesprochen hab ich niemandem was

Ich kann deinen Frust nämlich durchaus nachvollziehen, da aus meinem Bekanntenkreis jemand dieselbe Ansicht über die Gedankengänge teilt wie du. Wobei diese Sache wohl jeder unterschiedlich betrachtet.
Ich für meinen Teil hab mich nicht verarscht gefühlt, genau so wie viele andere die ich kenne, sondern vielmehr war es eher faszinierend das sie so etwas gemacht haben. Kann man dem Spiel vorwerfen, muss man aber nicht.
Ich habe mir mal die 15 Logikfehler auf Gamesradar durchgelesen und viele kann man ganz einfach entkräften.
Da wäre z.B. die Sache mit Madison als sie den Namen vom Mörder erfahren hat und dann so ungläubig daher blickt. Dort sagen die meisten sie kennt Scott doch gar nicht, aber sie ist Journalistin und kann bei ihren Recherchen durchaus auf ihn gestoßen sein. Es wird einem nun mal nicht jede Antwort auf dem Silbertablett serviert, aber einiges kann mich sich leicht herleiten.
Was für mich einzig verkehrt ist, sind einmal die Sache mit der Origami Figur bei Ethan nach seinem Blackout und natürlich der Mord an Manni.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen das ich es insgesamt als eine klasse Leistung von QD ansehe was sie dort geschaffen haben, denn ich will nicht wissen wie schwer es sein muss eine Emotional Interessante Story mit vier Spielbaren Charakteren zu erschaffen und etliche wenn auch teils (Pseudo)-Konsequenzen reinzubauen. Daher kann ich einige Fehler durchaus akzeptieren, denn mir ist noch kein besseres Spiel in der Richtung untergekommen.
So, jetzt höre ich auch schon auf mit Off-Topic, was HR in diesem Thread ja ist
