Rabidgames hat geschrieben:Um es mal klarzustellen:
Ich finde Kritikpunkte wie "Charakterentwicklung nicht so gut wie in The Walking Dead oder The Last of Us" deshalb an den Haaren herbeigezogen, weil einerseits von Rockstar verlangt wird, alles perfekt zu machen, bei anderen Titeln aber lineare Level, wenig Freiheiten, wenig nebenher zu tun und spielerische Mängel (QTE-Orgien) ohne weiteres akzeptiert werden.
Entweder kritisiere ich alles in allen Spielen - oder aber ich kritisiere nach den Maßstäben des jeweiligen Genres.
Mache ich ersteres, muss ich dies dann aber auch konsequent bei allen Titeln tun.
Nein, denn Rockstar baut von sich selbst eben diesen Anspruch auf, die Charaktere, deren Hintergründe und Co glaubhaft zu inszenieren. Es ist nicht wie in anderen Open-World-Sandbox-Games, dass ich den Charakter erstelle und seine Geschichte komplett selbst spiele. Nein, mit dem ersten Trailer wird mir jede Person präsentiert und verkauft und wenn ich das Spiel spiele, passieren sehr viele Dinge und werden sehr viele Entscheidungen vom Charakter getroffen, nicht von mir. Klar, ich wähle manchmal zwischen Option A und B bei einer Mission oder ob ich Tennis oder Golf spielen will. Die relevanten Dinge geschehen aber und genau da versucht Rockstar zu inszenieren. Also ist eine Kritik bezüglich Glaubhaftigkeit und Co eben
nicht an den Haaren herbeigezogen, denn eben dieser Anspruch, diese Richtung geht von Rockstar selbst aus und wenn du die ersten GTA Teile mit den heutigen vergleichst ist es nicht abzustreiten, dass sie genau in diese Kerbe schlagen.
Denn GTA ist eben nicht nur ein reines Sandbox Game, das will es auch nicht sein. Das merkt man daran, wie viel versucht wird an Details, Hintergrund und Glaubhaftigkeit zu schaffen was die Charaktere angeht - und das nicht erst seit Teil fünf.