Jondoan hat geschrieben:Das mit dem FIB: wird ja unter anderem auch erwähnt, dass das FIB eben mächtig genug ist, die alten Fälle (Bankraub in Kanada) wieder auszugraben. An anderer Stelle wird auch erwähnt, dass das FIB sie einfach kalt machen könnte, wenn sie nicht mitspielen.
Hm nein. Die ersten Begegnungen zwischen FIB, Michael und Trevor (wo sie die Drecksarbeit machen) wird Trevor nicht ein einziges mal erklärt warum - er macht einfach mit. Er macht seine Witzeleien darüber, dass Michael mit denen arbeitet etc, ein wirkliches Motiv dafür erfragt er nicht, noch wird es ihm gegeben. Klar, in späteren, gereizteren Dialogen kommen dann von dir erwähnte Drohungen. Aber Trevor macht eine Menge (einfach so) mit, bis man diese Gründe erst erreicht. Das ist in sich unglaubwürdig.
Jondoan hat geschrieben:Trevor wird zwar einerseits als Soziopath dargestellt, aber NIE als Idiot, finde ich. Er geht schon mit einem gewissen Kalkül durch die ganze Action.
Das kann ja durchaus sein, dennoch lässt das Kalkül an einigen Stellen zu wünschen übrig. Gerade auch die Folterszene und deren Ende, als auch seine Worte und Taten am Ende widersprechen sich total.
Jondoan hat geschrieben:Franklin sagt an mehreren Stellen, dass er eigentlich nur gerne "Profi" werden will, und dafür braucht er nunmal "Profis".
Und dennoch lässt er sich in Probleme mit dem FIB reinziehen, die 0 mit dem 'Profi-Sein' zu tun haben. Eben wegen dieser magischen 'Vater-Sohn-Beziehung', die aber in der Story selbst zu keinem Zeitpunkt sichtbar behandelt wird - sie ist irgendwann einfach da.
Jondoan hat geschrieben:Dir ging die Beziehung von Franklin und Michael vielleicht zu schnell, ein anderer war vielleicht ein paar Dutzend mal mit beiden Darts oder Golf oder sonst was spielen, und hatte zusätzliche Dialoge, und dadurch auch das Gefühl, die Bindung würde etwas langsamer aufgebaut.
Ist eben wirklich schwer das rüber zu bringen, wenn ich das zum Beispiel mit der Vater-Tochter Beziehung von TLoU (ja, schon wieder

) vergleiche, die man wirklich Schritt für Schritt verfolgt.
Das kann ja durchaus sein, die Logik dahinter ist aber nicht schlüssig. Demnach würde R* vorraussetzen, dass die Spieler von sich aus eine Vater-Sohn-Bindung zwischen Michael und Franklin erspielen, damit selbige dann (wenn sie im Verlauf der Story plötzlich einfach gegeben ist) Sinn macht. Das wäre aber doch totaler Blödsinn. Wenn ich diese Vater-Sohn-Sache in der Hauptstory als 'wichtigen Punkt' bringen will, muss ich ihn doch auch in der Hauptstory anbringen, oder nicht? Versteh mich nicht falsch, das muss, soll und kann gar nicht solche TLOU-Ausmaße annehmen. Aber zwei Typen die sich zufällig treffen, paar mal plaudern und dann plötzlich durch Dick und Dünn gehen und dann sogar die Rede von 'dem Sohn den ich immer wollte' ist, ist eine etwas sehr 'seichte' und eben 'unschlüssige' Darstellung der Dinge.
Ich find die Punkte jetzt allesamt nicht furchtbar, sie stören mich nicht einmal groß. Ich hab während des Spielens leicht udn gerne darüber hinweggesehen und mich nicht daran aufgehangen. Aber man muss schon erkennen, dass eben in Sachen Schlüssigkeit und Glaubwürdigkeit ein paar Mankos da sind, das aber auch nicht erst seit Teil V.