onaccdesaster hat geschrieben:Ich finde Deinen Vergleich auch ganz gut mit der Achterbahn denn da können auch manche Leute zigmal fahren aber andere brauchen nur einmal fahren und dann ist Feierabend

Der Vergleich beschreibt schon in einfachsten Worten, was das Problem der Reisekrankheit an sich ist.
Verschiedene Sinnesorgane teilen dem Hirn Meldungen mit, die sich widersprechen. Ob es damit klar kommt oder nicht ist die spannende Frage.
Deshalb wird einigen Leuten übel, wenn sie beim Fahren etwas lesen wollen. Oder entgegen der Fahrtrichtung gucken.
Bei dem VR Zeug ist das größte Problem, dass dein Hirn sagt "Kopf, dreh dich!", die Muskeln spannen sich an, das Innenohr sagt "jupp, habe mich so schnell gedreht", alles ist in Ordnung - bis auf das Signal der Augen, das eine signifikante Verzögerung enthält. Die ist aber nur im Kopf schlimm. Die Augen tun nix anderes als bisher, sie leiten die Signale nicht schneller oder langsamer, nur weil der Bildschirm vor deinen Augen klebt.
Das Problem ist, dass das Hirn meint: "Moment!! Nach meinen Erfahrungswerten sollte sich bei der durchgeführten Drehung des Kopfes in den gemeldeten Geschwindigkeit das Bild auf diese Weise verändert haben. Hat es aber nicht???" Das geht eine Zeit lang gut, bis das Hirn irgendwann nur noch Nipple Salat brüllt.
Will man dieses Problem ausmerzen, muss man Latenzen und Bildaufbauraten in bisher nur geahnten Höhen möglich machen.
Es ist aber schön zu sehen, dass man auf dem besten Wege zu sein scheint.
Descent ist halt schnelles! 3D Navigieren in engen Räumen. Irgendwann bist du völlig orientierungslos und dein Hirn muss ertragen, dass es sich in drei Achsen bewegt, obwohl der Arsch sitzen bleibt.
AvP 1 war für mich auch ein Problem. Als Alien musste ich regelmäßig mal auf dem Boden herumlaufen, um klarzukommen.
Bei Achterbahnen denke ich mal, die Betroffenen haben ein Problem mit dem schnellen Wechsel der Beschleunigung. Aber das müsste ich nachlesen, bevor ich mich da zu einer halbwissen Aussage verleiten lasse.
