Teil 1 war bei Release wirklich schlecht. Mit der Enhanced Edition wurden aber so ziemlich alle Bugs gefixt und sogar das gesamte Spiel neu vertont. Die Story ist heute immer noch super; die Atmosphäre schlägt imo nicht einmal der zweite Teil und selbst das Kampfsystem ist mal etwas anderes.
Naja, ich denke, egal wie sehr man versucht drüber hinwegzusehen, Teil 1 schreit schon so ziemlich "Achtung, Erstlingswerk", in jeder Hinsicht.
Das unorthodoxe Kampfsystem, die damals schon nicht ganz taufrische Grafik (man bedenke, Witcher 1 erschien im selben Jahr wie Crysis, Assassins Creed, Bioshock, Portal...
oh what the fuck? Man fühlt sich langsam echt alt. oO Age of Empires 3 hat mittlerweile 8 Jahre auf dem Buckel und ich hab mit dem zweiten Teil noch Lesen gelernt...), selbst die Dialoge waren stellenweise im Vergleich noch ziemlich grottig und von den idiotischen Sex-Karten will ich gar nicht erst anfangen... Ich habe es mir im Steam-Winter-Deal letztes Jahr gekauft, also war schon irgendwo klar, dass es nicht taufrisch sein würde, aber oh Gott, es wurde mir dann echt irgendwann zu anstrengend und ich habe vorzeitig abgebrochen und mir den Rest in der Wiki zusammengespoilert. Vielleicht starte ich in Vorbereitung auf Witcher 3 ja noch mal nen Versuch. <_<
Was den Eindruck einer Kampfansage noch verstärkt, ist der Umstand, dass dieser Turn hin zur Open-World solch gigantischen Ausmaßes ja aus der Serientradition gar nicht unbedingt so ersichtlich oder selbstredend war, viel eher sogar überraschend kam, so dass man unweigerlich den Eindruck hat, dass CDP auch firmenpolitisch, intern, nun den "Next Step" vollziehen möchten, um mit den ganz Großen wie Beth zu konkurrieren.
Naja, das würde ich eher bezweifeln.
CD Projekt ist für mich noch so einer der letzten Entwickler denen man wirklich abnimmt, dass sie expandieren, weil es zu ihrer Vision gehört und nicht nur weil alle supertollen AAA-Games jetzt Open World haben müssen.
Ich sehe sie auch so als die ziemlich einzigen, die eine richtig gute, echte Game-Story erzählen wollen und können, ohne den pseudo-minimalistisch-künstlerischen Indie-Ansatz zu gehen. (vielleicht noch Valve, wenn man reines Writing unabhängig vom Plot betrachtet)