(..) ob die Welt wirklich noch ein weiteres Wolfenstein-Spiel (..) bräuchte.
Dies wird der Geldbeutel entscheiden. Wenn sich das Spiel gut verkauft, dann hat "die Welt" (bitte etwas genauer spezifizieren, danke

) solch ein Spiel gebraucht. Wenn das Spiel wie Blei in den Regalen liegen bleibt, dann war für dieses Spiel anscheinend keine Zielgruppe auf dieser Welt bereit, ihr sauer verdientes Geld für Zombieroboter auszugeben. Ich lehne mich vielleicht etwas aus dem Fenster, aber ich behaupte, dass auch Herr Spector keine Glaskugel besitzt, die ihm den Blick in die Zukunft ermöglicht. Wenn ja, dann hat sie bei Mickey Epic 2 glanzvoll versagt
(..) Mich ödet so etwas echt an!
Na und? Solange die Entwickler von düsteren Nazizombieroboterkampfspiele nicht auf die Meinung von Herrn Spector angewiesen sind, ist seine Meinung kaum von Bedeutung. Sie mag ihm sehr wichtig sein, und andere inspirieren oder mit den Meinungen anderer übereinstimmen, aber sie ist sicherlich nicht die göttliche Meinung, nach der sich andere Entwickler zu richten haben. Der eine steht auf Simulationen, der andere auf Sportspiele und der letzte lässt Katamari-Kugeln durch die Welt rollen. Jeder hat seine (oder ihre) eigene Meinung und Vorllieben, wenn es um die Unterhaltung geht. Auch die Leute, die ihr Geld für düstere Nazizombieroboterkampfsimulatorspiele ausgeben. Davon auszugehen, dass die eigenen Unterhaltungsvorlieben auch die Vorlieben "der Welt" sein sollen/sollten, ist nicht haltbar.
Einerseits stößt er sich an der generisch heiseren Flüsterstimme und andererseits an der Musikuntermalung (..)
Johann Sebastian Bach passte womöglich nicht dazu. Und weder Scooter noch der neue Rock-Heino waren dem Entwicklern in dem Kopf gestiegen. Na und? Wenn man Robbie Williams für Fußballspiele toleriert bzw. Dance- und Rockmusik hört, während man mit einem Rennwagen vor der Polizei flüchtet usw., der ist auch fähig, Hendrix und Nazis in einem Topf zu hören, ohne gleich wie ein Vampir zu Staub zu zerfallen
Außerdem wüsste er nicht genug über Wolfenstein: The New Order, um es in der Schärfe kritisieren zu können.
Lieber Spector, bitte lege deine Kritik nicht einzigst an der eigenen persönlichen Meinung fest. Wer Rockmusik nicht mag, wird zur Kritik einer Rock-Platte kaum geeignet sein.
Hätte er sich gefreut, wenn ein Tester, der nur für Flugsimulatoren geeignet ist, seine Mickeys in der Luft zerrissen hätte? Womöglich, weil der Realitätsgrad beim Sprung des Großohrweses nicht hoch genug gewesen war? Nein? Na also
Seiner Meinung nach gibt es zu wenig Abwechslung und Innovation im Mainstream-Spielemarkt.
Ja, je nach Perspektive. Der Mainstream-Markt ist an dem orientiert, was Geld bringt. Und das sind eben die "Nachfolger von finanziell erfolgreichen Produkten". Aber warum flippt er aus, wenn alle 5 Jahre einen neuen Teil eines Franchises kommt, während er bei den alljährlichen Vollpreis-Updates zu den Sport-, CoD und A-Creed ruhig sein kann? Ist es nicht ein Mangel an Abwechslung, wenn der Fußballspielnachfolger noch immer ein Fußball in 3D rendert? Mit den immer gleichen Spielfiguren? Wie würde Herr Spector eine Mangelerscheinung verhindern? Seine letzten Versuche sorgten ja auch nicht gerade für ein wohligen Innovationsschauer in der Spielelandschaft
"Eigentlich ist es immer das gleiche Spiel in einem anderen Gewand", meint Spector.
In gewissem Rahmen gebe ich ihm recht. Manchmal sind einige Spiele, zumindest auf den Screenshots nicht voneinander unterscheidbar. Der "große Unterschied" liegt im HUD oder an den Gebäudetexturen am Horizont. Da haben einige Entwickler nicht genug Elemente eingebaut, welche dem Titel als
Alleinstellungsmerkmal gut tun. Sie gehen in der Flut an Shootern einfach unter und man vergisst sie schnell wieder.
Die Videospielindustrie teilt dieses Leid mit der Musik- und Filmindustrie, da diese Industrien mit ihrer Methodik der Geldmacherei solche repetitive Elemente bevorzugt. Man erinnere sich noch mit Schauer an die beinahe wöchentlich erschienenen WW2-Shooter zurück. Da blieben nicht viele in Erinnerung
Mein Faziz: Spector kann sich beruhigt zurücklehnen. Die "große Industrie" wird auch in Zukunft weiterhin an bestimmte (geldbringende) Elemente festhalten. Der Spieler erwartet ja auch gewisse etablierte Elemente bei bestimmten Spieleserien. Doch auch dann wird es Innovationen geben. Manchmal im Indie-Bereich, wo man plötzlich Zeitreisen oder Knobelaufgaben lösen muss, die man so noch nicht in einem Spiel erlebt hat. Manchmal auch in Tripple-A Titel, wo man das Spiel mit Tower-Defense, Pirates-Schiffslenkung, Hacker-Elemente oder einem Manager-Teil aufzulockern versucht.
Hmmm... Ein neuer Wolfenstein mit Tower Defense, Rekrutierung neuer Kameraden und der FEZ-Drehmechanik? *brrrrr* Nicht alles durch den Spielefleischwolf gedrehte Element muss am Ende gut schmecken
