Kickstarter - Special

[Hans Hansemann]

Als ich das video gesehen hab musste ich wieder an den Thread denken
http://www.youtube.com/watch?v=r-QYqet8Sok

[Ramireza]

Ich finde den Trend toll !! Durch kickstarter werden m.M.n. viele Spiele produziert, die man sonst niemals sehen würde.
Seit dem riesigen Erfolg von Legends of Grimrock ( zu recht ) wird klar, das es auch für "old-school" RPGs und dungeon-crawler einen Markt gibt, den die "grossen" mit ihren Serien nicht abdecken.

macht also sicherlich Sinn, diese beiden Trends zu verbinden.... :wink:

Absolut. RPG´s waren eigentlich immer ein bisschen "Nerdig" und Speziell, so sollten Sie auch sein. Und warum muss jeder Gameer jedes Genre mögen müssen? Das Actiongames Freaks plötzlich anfangen "RPG´s" zu mögen fand ich schon immer etwas befremdlich.

[Nightfire123456]

Ich finds Lustig. Genau diese diskussion gab es doch schon immer. Dungeon Crawler wurden ja auch lange verteufelt, Diablo wurde mit dem ersten Teil noch gefeiert aber seit dem 2. Teil ist es Hack&Slay. Rollenspiele sind so vielfälltig da wird es immer solche diskussionen geben. Die beste Zeit war während langen RPG durstrecke in den 90ern, als dem Genre schon das Ende vorhergesagt wurde. Da wurden viele Gamer toleranter und ein paar der besten Rpg Serien überhaupt entstanden.
Ich mag sowohl Iso runden und Echtzeit, welche aus der ego perspektive, Skyrim (ist ja anscheinend ein eigenen Genre geworden), welche mit Action und Shooter elementen und sogar Hack&Slay games zocke ich ganz gerne. Nur mit Dungeon Crawlern kann ich nichts anfangen, das sind dann anscheinend keine "richtigen" Rollenspiele

[Armin]

Also ich kann stolz von mir behaupten schon das erste Diablo verteufelt zu haben! (Nur 4 stats WTF)

[PixelMurder]

Das Actiongames Freaks plötzlich anfangen "RPG´s" zu mögen fand ich schon immer etwas befremdlich.

Es ist eben auch eine Simplifizierung, Leute in solche Kategorien einzuteilen. Ich mag ja auch im Kino alles vom epischen Blockbuster über seichte Komödien bis zu solchen, in denen Apfelkuchen gepopt und gefurzt wird. Und ich mag auch Old-School-Krimis und Filme, die mir zu denken geben. Und ich mag Horror, Fantasy, Science Fiction, historische Filme, und, und, und.

Zum einen werden auch Action-Games und Shooter immer dümmer und um die letzten Aspekte abgespeckt, die eventuell Hirnschmalz benötigen könnten, was einem dazu treibt, sein Heil in Shootern mit RPG-Aspekten oder RPGs selbst zu finden.
Zum andern zocke ich persönlich schon seit langem und ich kann mich immer weniger lange damit abfinden, willenlos durch einen Schlauch gejagt zu werden und alles wegzurotzen, was mir im Weg steht.

Schiessereien und Knüppeleien gefallen mir insofern, dass ich damit meine Geschicklichkeit beweisen kann und ich hatte auch tierischen Spass in Bulletstorm oder FEAR. Reine Strategie oder Sportspiele mag ich nicht und ich könnte es mir auch nicht vorstellen, ein Spiel zu zocken, indem nichts weiter als geredet wird.
Aber ansonsten schätze ich die ruhigen Moment in Spielen wie Skyrim oder Fallout 3, wo ich einfach nur rumstreunen oder durch eine Stadt schlendern kann, ohne was erschiessen zu müssen, während ich überlege, welchen Perk ich anpeile. Als übles Gegenbeispiel z.B. GoW(das mir zwischendurch Spass machte), in dem man die Uhr nach dem Takt stellen könnte: 3 Minuten Cut-Scene, drei Minuten Gefecht, 3 Minuten Cut-Scene, ...
Und ich wurde mit Fallout 3 angefixt, ich schätzte es ausnehmend, wieder mal denken zu müssen, auch wenn das manche belächeln mögen, da das Spiel sicher nicht überkomplex ist. Eben, ich könnte jetzt noch mehr von dem brauchen, von mir aus auch komplexer. Es scheint aber nur wenige oder gar keine Spiele zu geben, die gute Action mit ruhigen Momenten in einer grossen Welt mit realistischer Ansicht und Anforderungen an das Hirn verbinden, auch oder eben nicht unter den Indies und Kickstartern.

Das Problem ist doch, dass keiner über seinen Tellerrand hinweg sieht. Manche machen Shooter und und specken sogar diese ab, statt sie zumindest um Rollenspielmechaniken und einem Anschein von eigenem Willen zu erweitern.
Andere machen Blockbuster-Rollenspiele und specken diese ebenfalls ab. Kann dazu nur sagen, dass sich mit jedem Mass Effect-Teil die Spielzeit halbiert hat und die Anzahl Forenbeiträge mehr als das, im dritten Teil konnte ich nur noch über die Story lästern, während es sonst nichts zu diskutieren gab. Und in Skyrim schmiedete und beschwor ich zwar einigie Zeit lang, was das Zeug hielt, aber mal im Ernst, ich glaube nicht, dass ich mehr als 10 Minuten Zeit zur Recherche im Wiki verbrachte und die Diskussionen drehten sich öfter um den schärfsten Body-Replacer oder den besten Mod-Knüppel. Ausserdem hatte ich hauptsächlich technische Fragen(wie kriege ich noch ein paar Frames aus der Schrott-Engine), weil solche Rätselchen und das Perk-System auch von Action-Liebhabern sofort durchschaut werden können.
Und dann haben wir solche, die auf die zunehmende Simplifizierung reagieren, indem sie es übertreiben und Experimente machen,die ich persönlich nicht zu schätzen weiss, nach dem Motto: nur nicht so wie die Blockbuster-Hersteller. (Versteht das nicht so, dass ich Spiele, die nicht meinem Geschmack entsprechen, für schlecht halte.)
Dabei hätte ich gerne Blockbuster mit Action und ruhigen Momenten, Story, guter Inszenierung, Anforderungen an mein Hirnschmalz(tiefes Skill-Systeme, usw.) und ein wenig Strategie, usw. Und ich kann es mir gut vorstellen, dass man mir wieder mal die Wahl lässt, ob ich etwas durch Gewalt oder nicht beende.
Im Prinzip ein sehr viel verbessertes und tieferes Fallout 3.
Werde sowas offensichtlich in Zukunft leider weder von Bethesda, noch von Kickstartern kriegen.

[Ramireza]

STuff

Du regst dich über Leute auf die nicht "über den Tellerrand schauen wollen" und verwehrst dich einem tieferem Spielerlebnis (welches du ja suchst) nur weil dir die Perspektive/Grafik nicht gefällt?

Das klingt widersprüchlich

Wie siehst denn mit Fallout New Vegas aus... Das ist doch deutlich anspruchsvoller als FA3 und müsste somit genau deinen Geschmack treffen, oder?

[PixelMurder]

Ich möchte ein tiefes Spielerlebnis in einem Umfeld haben, die sich wie die Realität anfühlt. Genau so gut könntest du mir vorschlagen, ich solle Excel oder Visual Studio zocken, das hat auch Spieltiefe.
Spiele bestehen aus vielen Aspekten und ergeben ein Gesamtbild, das nicht jedem gefallen kann. Mir nützt es nichts, wenn man mir DAS Skillsystem gibt und der Rest passt mir nicht. Ich möchte keine Spielfiguren mit einem Cursor markieren und Boxen rumschieben müssen. Vor allem, wenn ich etwa in Skyrim das Hud vollständig entferne.

Fallout NV war für mich eine Kopie von Fallout 3, nur mit einem für mich abstossenden Setting und grauenhafter Qualität. Was heisst schon komplexer? Eine Dialog-Abfrage auf einen Skill mehr oder die Notwendigkeit, zu essen oder zu schlafen, macht ein Spiel nicht automatisch zum Kracher.

[WizKid77]

Für mich war damals Diablo eine Nachmache von Ultima 8 und mich störte, daß es kaum Rollenspielelemente gab. Mittlerweile bin ich Hack&Slay süchtig.
Ähnlich wars bei Baldurs Gate. Das war mir auch nicht komplex genug und mich störten diese begrenzten Maps. Hab diese damals Theaterlandschaften genannt

Was mir momentan fehlt, wäre ein ähnliches Spiel wie Wizardry 6-8.

[Ramireza]

Fallout NV war für mich eine Kopie von Fallout 3, nur mit einem für mich abstossenden Setting und grauenhafter Qualität. Was heisst schon komplexer? Eine Dialog-Abfrage auf einen Skill mehr oder die Notwendigkeit, zu essen oder zu schlafen, macht ein Spiel nicht automatisch zum Kracher.

Na da muss ich einfach mal widersprechen :

Ein paar mehr nicht ganz unterhebliche "Dialog-Abfragen" gab es in FANV ganz sicher. Weiterhin waren die Dialoge zahlreicher und deutlich besser geschrieben, ebenso die NPC´s, im speziellem die Begleiter.

Weiterhin bot FANV immer wieder die Möglichkeit Quests auf unterschiedlichste Art und Weise zu lösen, ich bin oftmals Stundenlang durchs Ödland gezogen und haben Aufgaben gelöst ohne auch nur einen Schuss abgeben zu müssen. Hier konnte ich wenn ich wollte die Seiten wechseln, Leute betrügen oder hintergehen. Auch gab es nicht wirklich eine Gut-Böse Aufteilung. Jede Gruppierung hatte nachcollziehbare Grüne für ihr Handel, in FA3 waren die Raider und SuperMutanten einfach nur Ziele und XP Lieferanten. All das gibt FANV einfach mehr Tiefgang weil deine Handlungen in der Welt eine deutlichere größere Rolle spielen und die Konsequenzen deiner Handlungen nicht immer offensichtlich waren. Die "Megaton" Entscheidung in FA3 hingegen war (wie so oft in modernen Rollenspielen) eher "digital", 1 oder 0, gut oder böse, tot oder lebend. Im Grunde ging es hier nur darum nen coolen Atompilz zu zeigen. Konsequenzen hatte selbst diese Entscheidung nicht, denn der wichtigste Char (Moira, vergibt die ziemlich lange Questreihe zum Survival Guide) überlebt die Explosion auf eine ziemlich hanebüchene weise.

Kurz gesagt : FANV ist einfach viel, viel mehr Rollenspiel. Vordergründig ist es genauso wie FA3, im Detail aber wieder ganz anders. Wenn man auf Rollenspielaspekte natürlich keinen Wert legt dann fällt das natürlich nicht auf und FANV wirkt wie eine billige FA3 Kopie. (Die Ironie dabei ist das FANV deutlich näher an FA1 und 2 ist, die ja das Quasi Vorbild von FA3 sind. Ich gehe mal davon aus das du diese nicht kennst.)

FA3 hat sicherlich die schöner designte Welt, keine Frage. Das ist aber auch schon alles was es besser macht (IMO!)

[Hahle]

Wenn ich richtig gelesen habe, handelt es sich bei fast allen Projekten um Strategie-Rollenspiele, schade.
Gerade die action-orientierten Titel waren mir eigentlich immer am liebsten. Zelda, Gothic, Little Big Adventure, in diese Richtung muss mal wieder was kommen.
Das an einem (geistigen) Planescape-Torment-Nachfolger gearbeitet wird, is aber echt schnieke.
Bei Garriot's "Shroud of the avatar" bin ich eher skeptisch.

[Ramireza]

.
Gerade die action-orientierten Titel waren mir eigentlich immer am liebsten. Zelda, Gothic, Little Big Adventure, in diese Richtung muss mal wieder was kommen.

Aber davon gibt es doch eigentlich noch genug. "Darksiders 2" oder "Kingdoms of Amalur" hat doch was "Zelda´esqes". Schonmal probiert?

[PixelMurder]

Was heisst nicht auffallen? Nicht schätzen wäre der bessere Ausdruck.
Es ist ja eigentlich OT, hier drin über NV zu sprechen. Nur kurz: dieses Howdie-Zeug und diese lieblose Umgebung vermieste mir alle Aspekte, die ich als besser erkannt hatte. Und es gab einige ganz ärgerliche Quests da drin, die dich geradezu zum Schnellreisen zwangen.
Natürlich war es lächerlich, dass Moira das überlebt hat und auch noch nicht böse mit dir ist. Allerdings gab mir Fallout 3 das Gefühl, es wäre ein Fehler, die Bombe explodieren zu lassen. Hatte damals einen Durchgang auf der bösen Seite gemacht und ich musste mich regelrecht zu jeder Entscheidung zwingen und hatte anschliessend echte Gewissensbisse. Ein Zeichen, dass jemand irgend was richtig gemacht hat.

[Ramireza]

Ein Zeichen, dass jemand irgend was richtig gemacht hat.

Das siehst du so, ich wiederum nicht. Es ist wie ich sagte : Du legst mehr wert auf Grafik und Weltenbau und ich mehr auf RPG Askpekte. Das diese dir kaum etwas bedeuten sagt du ja selbst :

"Was heisst nicht auffallen? Nicht schätzen wäre der bessere Ausdruck"

Und das eine Bombe in einem Dorf voller Unschuldiger hoch gehen lassen ein Fehler ist, ist doch völlig offensichtlich... 1 oder 0, gut oder böse.... Digital!

Ich mags halt mehr in der Grauzone. Das versprechen die "Excel RPG´s" zumindest, mal sehen ob sie es halten

[PixelMurder]

Werde erst weiter quatschen, wenn du aufhörst, meine Rollenspiel-Skills und-Ansprüche einzuschätzen, ohne mich persönlich zu kennen.

[Ramireza]

Werde erst weiter quatschen, wenn du aufhörst, meine Rollenspiel-Skills einzuschätzen, ohne mich persönlich zu kennen.

Das mit mit dem "persönlich" wird schwierig.

Da du aber kaum Erfahrung mit cRPG´s hast, ist jede weitere Diskussion über eben solche völlig sinnlos, da gebe ich dir recht. Dir fehlen was dieses Thema angeht einfach die Basics. Und außer "Fallout 3" "Skryim ohne UI" und ne miese "Fallout 3 Kopie" hast du ja offensichtlich noch keine cRPG´s gepspielt.