Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

Danke für Deine lesenswerte Kritik, SardoNumspa, damit kann ich etwas anfangen.
SardoNumspa hat geschrieben:Ich hätte auch Heavy Rain anno 2010 nicht zum GotY gewählt und habe das auch seiner Zeit geschrieben - war mir zu pathetisch/klebrig/"gefühlsduselig" und das dümmliche Rumgerüttel an Stick und Knöpfchen hat mich genervt. Pech gehabt.
Auch ich habe seinerzeit "Heavy Rain" als "Spiel des Jahres" kritisch gesehen. Aber man muss HR zugestehen, dass es sowohl einen hohen künstlerischen Wert hat (Grafik, Musik und Abstimmung aufeinander von Feinsten) und auch einen hohen Spielwert bietet (Entscheidungsmöglichkeiten, Story, Herausforderung (Schwierigkeit), Spielzeit, Wiederspielbarkeit etc.) Ich finde es zwar persönlich schade, dass HR all diese hochwertigen Mittel für teilweise unsinnige oder widerwärtige Handlungen nutzt (z.B. eine Vergewaltigung mit der Bohrmaschine, da hört für mich der Spielspaß auf), aber ich kann trotzdem akzeptieren, dass der Kunst- und Spielwert insgesamt so hoch ist, dass der Titel "Spiel des Jahres" in Ordnung geht.

Bei aller Liebe sehe ich diese "Spiel des Jahres"-Gesamtwertigkeit bei Journey dagegen nicht. Der Kunstwert liegt enorm hoch, aber der Spielwert (Entscheidungsmöglichkeiten, Story, Herausforderung (Schwierigkeit), Spielzeit, Wiederspielbarkeit etc.) ist sehr dünn. Deshalb mein Vergleich der beiden Spiele, die für mich auch beides keine Actionspiele sind (trotz Aktionen), sondern moderne Adventures. Warum Heavy Rain bei 4P ein 3D-Adventure (mit viel Action) ist, Journey dagegen ein Actionspiel (mit Null Action), weiß wohl nur der Weihnachtspunsch...
SardoNumspa hat geschrieben:Journey ist doch in jedem Fall eine tolle Bereicherung für unser Medium. Es hat unsere Spielewelt um neue Facetten erweitert, und hat nicht zuletzt auch denjenigen, die mit Zocken nichts am Hut haben, gezeigt, wie extrem vielseitig unser Medium geworden ist. Eben all das, was Spiele AUCH sein können. Pure Ästhetik. Pure Form, in welcher - und mit welcher - ich spielen darf. Dass das nicht jedem individuell gefallen muss, darüber müssen wir doch nicht reden.
Kann ich so unterschreiben. Aber warum muss ein einzigartiges Spiel wie Journey dann durch Preise hochgejubelt werden, die eigentlich andere Spiele verdient hätten? Tut man Journey wirklich einen Gefallen, durch gewissen Preise Erwartungen zu wecken, die das Spiel für viele Leser (und künftige Journey-Spieler) nicht erfüllen kann?
SardoNumspa hat geschrieben:Darum geht es bei der GotY-Wahl: Es geht nicht um Maximal-Wertungen, oder wie lang das Spiel in Relation zum Preis ist, oder wieviel "Kunst" oder "Nicht-Kunst" es ist, ... Es geht tatsächlich um die Impulse, um die schon sichtbaren Spuren bzw. den "digitalen Fußabdruck", den Journey hinterlassen hat, und die man mit so einer Wahl entsprechend würdigen möchte. Es geht schlicht um die bisher wahrgenommene und natürlich immer auch prognostische Relevanz.
Wenn die "prognostische Relevanz" das Kriterium wäre, hätte dann nicht Skyrim in jedem Fall das Spiel des Jahres 2011 werden müssen, nachdem selbst viele Konkurrenten erklärt haben, sich an diesen Maßstäben orientieren zu wollen? Die Rollenspiele der nächsten Jahre sehen ähnlich wie Skyrim aus, auch andere Spielsparten haben bereits Skillbäume bekommen. Portal 2 ist dagegen als gewähltes 4P-Spiel des Jahres 2011 zwar spielerisch klasse, aber welche "prognostische Relevanz" hat dieser sehr spezielle Rätseltitel wohl auf die verschiedenen Spielesparten real? Bei Journey ist es ähnlich, es dürfte - bei aller Schönheit - kaum reale Auswirkungen auf künftige Titel aus den verschiedenen Spielesparten haben, dafür ist es einfach zu speziell. Was mir deshalb eher gefallen hätte: Den Titel dadurch zu ehren, dass 4P dafür die neue Kategorie "Spielkunst" oder "Kurzspiel" eingeführt hätte.
SardoNumspa hat geschrieben:[Deine Kritik] ist mir zu destruktiv. Ich verstehe es nicht. Und ich füge hinzu: Ich bin froh, dass ich es nicht verstehe.
Ich finde Kritik in diesem Fall wichtig, weil ich mit einigen Preisen die Fairness gebenüber anderen Titeln und gutgläubigen Lesern/Käufern verletzt sehe (besonders im Actionbereich). Aber ok, wenn es nervt, soll dies mein letzter Post dazu gewesen sein, solange von den um eine persönliche Meinung gebetenen 4P-Fachredakteuren auch keiner was dazu schreiben mag. Das "Sparring" unter uns Lesern allein macht zwar auch Spaß, bringt aber wohl effektiv nix mehr außer Beulen. :Blauesauge:
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muecke-the-lietz
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

@Goldfever

Meine Fresse, dann klatsch halt an deine Skyrim Packung einen Orden, wenn es dir so wichtig ist. Und wenn ich mich richtig entsinne, hat Skyrim durchaus in einigen Magazinen diesen Preis abgeräumt.

Und nochmal zu Portal 2 - das Spiel war ein Gesamtkunstwerk. Es war ja nicht "nur" spielerisch kongenial, sondern auch künstlerisch. Dass du diesen Aspekt dem Spiel absprechen willst, zeigt nur, dass du es nicht gespielt, bzw. verstanden hast.
Diese ganze BigBrother Geschichte, das ganze Design, der Witz, die Bemalung der Wände, die kleinen Erklärungsbildchen, der voranschreitende Verfall der eigentlich klinischen Versuchsräume, der Endboss - das hat doch auch alles künstlerisch/ästhetischen Wert und war damit jedem anderen Spiel im letzten Jahr um Meilen voraus.

Journey geht ästhetisch und emotional noch einen Schritt weiter und bereichert das Ganze noch mit einer Prise Social Gaming. Und wer das so charmant macht, hat diesen Award verdient.

Und nochmal. 13€ mögen in dieser bekloppten Rechnung Spielzeit/Preis vielleicht viel erscheinen. Aber erstens mal sind 13 € nicht wirklich viel Geld und zweitens bekommt ein anderer hier für 13 € vielleicht das tollste Erlebnis 2012 geliefert. Ist halt Geschmackssache.
Und wie gesagt: 2 Stunden sind bei solchen Spielen ja nicht ungewöhnlich. Und um mich noch mehr zu wiederholen: auf dem SNES gingen die meisten Jump n Runs, Hack n Slays und 2D Shooter nicht unbedingt viel länger. Selbst Lylat Wars für das N64 kann man in einer Stunde durchzocken und zwischendurch nicht mal abspeichern. Trotzdem waren das alles Vollpreisspiele für 100 DM und mehr.

Also komm mir nicht mit "aber bei einem Skyrim kann ich 1000 Stunden spielen". Anderes Genre, anderer Ansatz, andere Erfahrung. Wäre 2011 auch einer meiner Favoriten gewesen - aber es kann halt nur einen geben.
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Sevulon
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Sevulon »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Und wie gesagt: 2 Stunden sind bei solchen Spielen ja nicht ungewöhnlich. Und um mich noch mehr zu wiederholen: auf dem SNES gingen die meisten Jump n Runs, Hack n Slays und 2D Shooter nicht unbedingt viel länger. Selbst Lylat Wars für das N64 kann man in einer Stunde durchzocken und zwischendurch nicht mal abspeichern. Trotzdem waren das alles Vollpreisspiele für 100 DM und mehr.
Schlechter Vergleich. Klar konnte man Spiele wie Mega Man, Lylat Wars etc. in unter einer Stunde durchspielen. Eine Runde Tetris dauert auch nur ein paar Minuten, dann ist man quasi "durch". Aber wie lange saßen wir insgesamt daran? Zig Stunden. Gerade Lylat Wars war so designed es immer und immer wieder durchzuspielen und zwar nicht nur wegen den unterschiedlichen Routen: Es war ein Highscore-Spiel wie viele anderen aus der Zeit. Es ging nicht darum es einmal durchzuspielen, sondern überall eine Topleistung aufzustellen [und der Multiplayer bei LW war auf dem N64 auch ganz unterhaltsam, hab ich gern mit Kumpels gezockt]. Gerade bei Lylat Wars kam ich insgesamt sicher auch auf einen Wert jenseits der 50-Stunden-Marke.

Journey fällt nicht in diese Kategorie.
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muecke-the-lietz
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

Sevulon hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Und wie gesagt: 2 Stunden sind bei solchen Spielen ja nicht ungewöhnlich. Und um mich noch mehr zu wiederholen: auf dem SNES gingen die meisten Jump n Runs, Hack n Slays und 2D Shooter nicht unbedingt viel länger. Selbst Lylat Wars für das N64 kann man in einer Stunde durchzocken und zwischendurch nicht mal abspeichern. Trotzdem waren das alles Vollpreisspiele für 100 DM und mehr.
Schlechter Vergleich. Klar konnte man Spiele wie Mega Man, Lylat Wars etc. in unter einer Stunde durchspielen. Eine Runde Tetris dauert auch nur ein paar Minuten, dann ist man quasi "durch". Aber wie lange saßen wir insgesamt daran? Zig Stunden. Gerade Lylat Wars war so designed es immer und immer wieder durchzuspielen und zwar nicht nur wegen den unterschiedlichen Routen: Es war ein Highscore-Spiel wie viele anderen aus der Zeit. Es ging nicht darum es einmal durchzuspielen, sondern überall eine Topleistung aufzustellen [und der Multiplayer bei LW war auf dem N64 auch ganz unterhaltsam, hab ich gern mit Kumpels gezockt]. Gerade bei Lylat Wars kam ich insgesamt sicher auch auf einen Wert jenseits der 50-Stunden-Marke.

Journey fällt nicht in diese Kategorie.

Wieso nicht - weil man keine High Scores knacken kann. Man, wann wurden Gamer nur so konservativ? Das Spiel bietet dir gerade durch den sozialen Aspekt quasi jedes mal ein neues Erlebnis. Wenn man denn knallhart rechnen will, kann man hier also auch mindestens 10 Stunden Spaß haben. Aber das ist eigentlich auch völlig irrelevant, wenn man in 2 Stunden so interessant unterhalten wird, dass die man die "Großen" plötzlich vergisst. Das ist doch mal ne Leistung. Ich weiß auch gar nicht, wo hier bei den Leuten genau das Problem liegt. Das ist das Spiel des Jahres, laut der 4p und IGN Redaktion - das muss nicht euer Spiel des Jahres sein. Nur muss so eine journalistische Seite ja auch immer Trends erkennen und interessante und besonders herausstechende Titel belohnen. Und man hat sich für Journey entschieden, weil es emotional, ästhetisch und sozial eine neuartige und interessante Erfahrung ist, welche neue Seiten und spannende Seiten von Games zeigt. Warum soll programmierte Kunst nur irgendwo in der Demo Szene "vergammeln" wenn man sie auch direkt erlebbar machen kann?

Und wem 13 € dafür zu teuer sind, der kauft sich halt andere tolle Spiele, die in seinen Augen mehr Spiel sind. Ich hingegen fühle mich jedenfalls noch etwas zu jung, um jetzt schon in solch eingefahrenen Bahnen zu denken.
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Sevulon
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Sevulon »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Wieso nicht - weil man keine High Scores knacken kann.
Muss kein Highscore sein, aber der Wiederspielwert fehlt mir - im Gegensatz zu den oben genannten Spielen - bei Journey komplett. Man macht den Trip einmal und gut ist. Ich wüsste nicht, warum ich Journey danach noch einmal spielen sollte. Und damit geht deine Argumentation "Man braucht für LW ja auch nur ne Stunde" in Rauch auf, wie ein abgeschossener feindlicher Flieger: Ja, braucht man. Aber insgesamt kommt man durch den hohen Wiederspielwert auf zig Gesamtspiel-Stunden, bei mir locker über 50. Kann auch deutlich mehr sein, weiß ich nicht. Wurde damals ja nicht mitgestoppt, oder so - ich erinnere mich nur an endlose Multiplayer-Schlachten und zig Fights gegen den Endboss, weil ich es immer und immer wieder durchspielte.
Und das macht den Unterschied aus. Für Journey braucht man in etwa so lange wie für einen Film. Und dann bleibt es auch bei dieser Gesamtspielzeit, ohne das da irgendwann mal - wie bei LW - 50 oder mehr Stunden drauß werden.
Man, wann wurden Gamer nur so konservativ? Das Spiel bietet dir gerade durch den sozialen Aspekt quasi jedes mal ein neues Erlebnis.
Ein Unbekannter kommuniziert mit dir per Pfeifen auf deiner Reise, damit du weiterkommst. Das ist vom sozialen Aspekt her in etwa so, als tauscht man mit fremden Leuten bei Facebook virtuelles Nutzvieh. Ne, da bin ich lieber Konservativ und hab einen [oder mehrere] Kumpel neben mir auf der Couch beim zocken: Der soziale Aspekt ist dabei ja wohl wesentlich größer..
Das ist das Spiel des Jahres, laut der 4p und IGN Redaktion - das muss nicht euer Spiel des Jahres sein. Nur muss so eine journalistische Seite ja auch immer Trends erkennen und interessante und besonders herausstechende Titel belohnen.
Das ist ja auch okay. Kritisieren darf man die Titel dennoch, sie sind durch die Wahl nicht plötzlich über alles erhaben. Und es gibt nun mal faktische Kritik, zu der die umgerechnete Spielzeit auf den Preis durchaus berechtigt ist. Die Spielejournalisten kritisieren quasi das ganze Jahr über Spiele für ihre zu kurze Länge. Das war letztes Jahr schon so, da zugegeben deutlich mehr als dieses Jahr. Dauerend wurde gemeckert, wenn ein Spiel nach vielleicht 8 Stunden beendet war. Man wollte wieder 20+ Stunden-Titel. Und was macht man dann als Redakteur? Man vergibt 2011 den Titel Portal 2, das in 5 Stunden abgeschlossen ist [ohne wirklichen Wiederspielwert] und 2012 Journey, das keine 2 Stunden dauert.
Ich spreche Portal 2 und Journey die Titel gar nicht ab. Vor allem von P2 war ich selbst wirklich begeistert. Aber es ist ein bisschen Inkonsequent. Genau wie ich es auch Inkonsequent finde, wenn man den Titel Spiel des Jahres nicht dem Spiel gibt, welches die beste Wertung bekam. Aber gut, das sind nur persönliche Ansichten.

Das hier ist eigentlich auch mehr ein Plädoyer gegen deine Kritik an Lylad Wars und andere Klassiker, als eine Kritik gegen Journey ;)
DimmedLight
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von DimmedLight »

SardoNumspa hat geschrieben:
DimmedLight hat geschrieben:Ebefalls bin ich der Meinung das ein 2-Stunden Titel nichts bei der Wahl "Spiel des Jahres" zu suchen hat, Spiel der Woche oder gar des Montas .. ok von mir aus aber Spiel des Jahres ...
Liebe 4P-Dudes,

betrachtet solche und ähnliche (freilich völlig foren-legitime!) Statements, die hier immer wieder abgesondert werden, um Journey krampfhaft aus der Wahl zum Spiel des Jahres nachträglich rauszumobben, ihm in Wahrheit sogar seine Daseinsberechtigung als Spiel abzuerkennen (siehe die unsägliche Kunst- vs. Spielwert- bzw. die obligatorische Spielzeit-Diskussion), bitte als unbedingte Aufforderung, euren Weg unbeirrt weiter zu gehen, von meiner Seite aus auch gerne auch noch viel "skandalöser", unberechenbarer und unkonventioneller zu werden (was ihr im Falle von Journey ja bizarrerweise noch nicht mal seid (!!) - das wurde ja fast überall, selbst von der braven IGN und Konsorten, ausgezeichnet). Mein Gott, was sind das teils für verstockte, verkrustete und ultraorthodoxe Strukturen in den Köpfen mancher Spieler. Zum Glück betrifft das ja nur ein Teil - immer mehr Spieler öffnen sich für Andersartiges und Ungewohntes, genau wie es das Medium auch selbst tut (auch wenn einem das Resultat nicht immer persönlich gefallen muss - ich wurde z.B. mit HR nie warm). Ich packe mir da beim Lesen jedenfalls manchmal nur noch an den Kopf, und das als Nichtmal-Journey-Fan. Und obwohl ich schon sehr lange Leser bin, wesentlich länger als "poster", war es mir nie klarer vor Augen, dass das tatsächlich äußerst wichtig ist, was ihr hier tut. Soviel Pathos muss an dieser Stelle auch ruhig mal erlaubt sein.

Was hier teilweise (wieder) zu lesen ist, kann für euch nur weiterer Ansporn sein.

Mit bestem Gruß
Schön das du genau diese Stelle zitierst hast, diese beginnt absichtlich mit "ebenfalls bin ICH der Meinung", da es nun mal meine persönliche Meinung ist und somit hast du einfach nicht das Recht negative Kommentare als "wegmobben" abzutun. Ebenfalls bin ich beruhigt das du dich mit den Strukturen in unseren Köpfen oder genauer gesagt unseres Seins beschäftigst, nur leider scheinst du den kleinen aber feinen Hauptgrund eines Forum´s zu übersehen, das diskutieren.

Jemand der sich mit der Materie Games gerne und viel beschäftigt bildet sich selbstverständlich darüber seine eigene und persönliche Meinung und wenn dann das Spiel des Jahres von einem Magazin gewählt wird bildet man sich natürlich auch ein Urteil über deren Meinung. Kurz, wenn man sich für ein Gebiet interessiert und über dieses dann von einer "unabhängigen" Partei abgestimmt wird gibt es keine Grauzonen, entweder ist man dafür oder dagegen. Sollten die Redakteure nur Zuspruch wollen könnten sie genauso gut das Forum für dieses Thema sperren und ihn lediglich durch einen "gefällt mir Button" austauschen.

Und würde ich diesem Spiel seine Darseinsberechtigung entziehen wollen hätte ich den von dir zitierten Satz wohl kaum geschrieben.
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Jörg Luibl
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Jörg Luibl »

Warum Journey unser Spiel des Jahres wurde, sollte nach all den Erklärungen zu den Kategorien klar sein. Wir erwarten natürlich nicht, dass man dem zustimmt - dafür gibt es ja die Leserwahl. Journey ist ein kreativer Impuls für diese Branche, etwas ganz Besonderes, von dem wir uns mehr wünschen. Die Spielzeit, der Preis oder die Käuferzahl ist auf dieser Ebene irrelevant.

Natürlich haben wir als Magazin mit all den Jahren der Reibung und Erfahrung eine andere Sicht als so mancher Zocker, der sich einmal oder zweimal im Monat ein Spiel zulegt. Einerseits sind wir Artenschützer, die traditionelle Spielqualität schätzen, andererseits sind wir auch Artenforscher, die innovative Spielqualität suchen, die das Medium vorwärts bringt. Dabei gibt es für uns aber kein Schwarz-Weiß. Vielleicht diese Kolumne lesen, da habe ich das formuliert:
http://www.4players.de/4players.php/kol ... index.html

Es gibt nur sehr wenige Spiele, in denen Faszination aus einem kreativen Impuls heraus entsteht, der sich nicht um Zielgruppen schert, also um den größtmöglichen Konsens bemüht ist, sondern die Vision des oder der Designer verwirklicht. Der Großteil der Spielewelt ist ja nichts als eine virtuelle Wiederkehr - was vollkommen okay ist. Immerhin haben GTA, Bioshock oder Uncharted auch mal unsere Wahl gewonnen, wir feiern FIFA, NBA, DmC und Forza.

Was uns in den Debatten über kleine Spiele verwundert, ist diese seltsame Angst, dass einem damit als Zocker etwas weggenommen wird oder dieser Vorwurf, dass wir als Magazin nur noch Außenseiter feiern. Dabei geht es um mehr Abzweigungen, um mehr Vielfalt.

Man darf nicht vergessen: Es gab viele Jahre, da hat es diese Art von kleinem Spiel gar nicht auf diesem Niveau gegeben. Journey profitiert auch davon, dass uns die Großen mit ihren Konzepten im Jahr 2012 nicht so gerockt haben. Selbst die einzige Alternative war ja ein "kleines", aber eben auch angenehm anderes, weil dramaturgisch unheimlich interessantes Walking Dead. In unserer Wahl gab es kein einziges Plädoyer für einen TripleA-Titel. Das war in den Jahren davor ganz anders. Und das wird 2013 hoffentlich wieder so sein.

Zu unserer Wahl: Nein, die läuft nicht demokratisch ab, es gibt weder Urne noch Stimmzettel. Wir haben genauso wenig für Journey abgestimmt wie wir innerhalb des Jahres über Wertungen abstimmen - sonst würde es nur noch Mischmasch geben. Und die Prozentwertung ist in der Wahl überhaupt nicht mehr relevant, da geht es rückblickend immer um den Stempel, den ein Titel hinterlassen hat. Wir küren das Spiel als Phänomen. Deshalb kann ein The Walking Dead mit Gold-Award vor Platin-Titeln landen. Die Wahl ist, wenn man es pathetisch ausdrücken möchte, eher "wertegeleitet".

Journey hatte letztlich die Fürsprecher mit den überzeugenden Argumenten. Als Chefredakteur, der es getestet hat, habe ich natürlich stark dafür plädiert. Aber ich war nicht der einzige und selbst jene, die Journey nicht gespielt hatten, konnten das Besondere des Spieldesigns anerkennen. So ging es mir damals auch mit GTA, BioShock oder Portal, die z.B. nicht meine Favoriten waren, aber für die überzeugend plädiert wurde. Skyrim habe ich damals, obwohl ich ihm Platin verliehen habe, nicht in die Debatte gebracht, weil es im Grunde „nur“ Oblivion im anderen Szenario war – Demon’s Souls hat hingegen für wichtige Impulse gesorgt, die sich bis heute auf andere Spiele auswirken.

Eine Abstimmung ist immer die allerschlechteste Methode, um Kreatives auszuzeichnen. Ich saß in zu vielen Jurys, in denen letztlich schnöde Hände gehoben wurden, obwohl kaum jemand etwas gespielt hatte oder begründen konnte, als dass ich dieses System noch schätzen könnte. Bei der letzten gamescom-Jury war sogar der Handel mit am Tisch...

Viel wichtiger als eine Mehrheit ist ein Verständnis für die Leistung, für die Wirkung eines Spiels. Das setzt natürlich eine reife Diskussionskultur voraus, in der man abseits seiner Vorlieben auch anderes wertschätzen bzw. einordnen kann. Von „falsch“ und „richtig“, „irreführend“ oder „Schaden“ zu sprechen, ist nicht nur angesichts der Belanglosigkeit des Themas (meine Güte, jedes Jahr küren halt hunderte Magazine ihre Favoriten) überzogen.

Kennt ihr die Geschichte mit den blinden Männern und dem Elefanten? Als sie alle etwas anderes beschreiben, obwohl sie dasselbe Tier anfassen? Genauso muss man sich das mit dem Spiel vorstellen. Wenn man wie ColdFever Journey als Eintagsfliege bezeichnet und Skyrim als Spiel des Jahrzehnts, demonstriert das nur die unheimliche Vielfalt der Standpunkte. Dieser Widerspruch ist nicht nur okay, sondern allzu menschlich, denn man erlebt, begreift und schätzt Spiele unterschiedlich ein. Vermutlich gibt es in diesem Forum auch Journey hui, Skyrim pfui; Journey pfui, Skyrim pfui; Journey pfui, Skyrim hui.

Man sollte sich auch mal als Leser locker machen und über interessante Abweichungen im Spieldesign oder markante Kontrapunkte in der Presse freuen. Der Krampf kommt doch erst dann in die Diskussion, wenn einen die URL und die angeblich falsche Wahrheit dahinter nicht mehr loslässt. Erst dann, wenn man den Widerspruch zur eigenen Meinung nicht als Bereicherung der Sichtweisen toleriert, wenn man nicht einmal die klar formulierte Testphilosophie eines Magazins berücksichtigt und Dinge einfordert, die ihr komplett widersprechen. 4Players ist kein Preisleistungsvergleichsmagazin, keine Produkttestseite, die in erster Linie den Käufer und seinen privaten Nutzen im Visier hat - sonst hätten wir vielleicht FIFA 13 küren müssen, das haben die meisten Leute gekauft und am intensivsten über die längste Zeit des Jahres gezockt.

Alle haben ihre relative, keiner hat die absolute Wahrheit. Und wenn man jetzt mal dieses kleine Forum und diese noch kleinere Redaktion verlässt und sich mit einem Klick in die Weite des Internets begibt, dann findet man noch mehr Was-ein-Spiel-des-Jahres-leisten-muss-Philosophien.
johndoe702031
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von johndoe702031 »

DimmedLight hat geschrieben:
SardoNumspa hat geschrieben:
DimmedLight hat geschrieben:Ebefalls bin ich der Meinung das ein 2-Stunden Titel nichts bei der Wahl "Spiel des Jahres" zu suchen hat, Spiel der Woche oder gar des Montas .. ok von mir aus aber Spiel des Jahres ...
Liebe 4P-Dudes,

betrachtet solche und ähnliche (freilich völlig foren-legitime!) Statements, die hier immer wieder abgesondert werden, um Journey krampfhaft aus der Wahl zum Spiel des Jahres nachträglich rauszumobben, ihm in Wahrheit sogar seine Daseinsberechtigung als Spiel abzuerkennen (siehe die unsägliche Kunst- vs. Spielwert- bzw. die obligatorische Spielzeit-Diskussion), bitte als unbedingte Aufforderung, euren Weg unbeirrt weiter zu gehen, von meiner Seite aus auch gerne auch noch viel "skandalöser", unberechenbarer und unkonventioneller zu werden (was ihr im Falle von Journey ja bizarrerweise noch nicht mal seid (!!) - das wurde ja fast überall, selbst von der braven IGN und Konsorten, ausgezeichnet). Mein Gott, was sind das teils für verstockte, verkrustete und ultraorthodoxe Strukturen in den Köpfen mancher Spieler. Zum Glück betrifft das ja nur ein Teil - immer mehr Spieler öffnen sich für Andersartiges und Ungewohntes, genau wie es das Medium auch selbst tut (auch wenn einem das Resultat nicht immer persönlich gefallen muss - ich wurde z.B. mit HR nie warm). Ich packe mir da beim Lesen jedenfalls manchmal nur noch an den Kopf, und das als Nichtmal-Journey-Fan. Und obwohl ich schon sehr lange Leser bin, wesentlich länger als "poster", war es mir nie klarer vor Augen, dass das tatsächlich äußerst wichtig ist, was ihr hier tut. Soviel Pathos muss an dieser Stelle auch ruhig mal erlaubt sein.

Was hier teilweise (wieder) zu lesen ist, kann für euch nur weiterer Ansporn sein.

Mit bestem Gruß
Schön das du genau diese Stelle zitierst hast, diese beginnt absichtlich mit "ebenfalls bin ICH der Meinung", da es nun mal meine persönliche Meinung ist und somit hast du einfach nicht das Recht negative Kommentare als "wegmobben" abzutun. Ebenfalls bin ich beruhigt das du dich mit den Strukturen in unseren Köpfen oder genauer gesagt unseres Seins beschäftigst, nur leider scheinst du den kleinen aber feinen Hauptgrund eines Forum´s zu übersehen, das diskutieren.

Jemand der sich mit der Materie Games gerne und viel beschäftigt bildet sich selbstverständlich darüber seine eigene und persönliche Meinung und wenn dann das Spiel des Jahres von einem Magazin gewählt wird bildet man sich natürlich auch ein Urteil über deren Meinung. Kurz, wenn man sich für ein Gebiet interessiert und über dieses dann von einer "unabhängigen" Partei abgestimmt wird gibt es keine Grauzonen, entweder ist man dafür oder dagegen. Sollten die Redakteure nur Zuspruch wollen könnten sie genauso gut das Forum für dieses Thema sperren und ihn lediglich durch einen "gefällt mir Button" austauschen.

Und würde ich diesem Spiel seine Darseinsberechtigung entziehen wollen hätte ich den von dir zitierten Satz wohl kaum geschrieben.
1. Das mit der Daseinsberechtigung bezog sich nicht auf deinen Post. Und gemeint ist die Daseinsberechtigung als "echtes Spiel", nicht die generelle. Da kommt es, zumindest meiner unmaßgeblichen Meinung nach, noch häufig zu Beißreflexen ("Rausmobbing" sozusagen), wie man ja auch in Threads zu Spielen wie Dear Esther, Limbo, Superbrothers S&S und so ziemlich jedem anderen Spiel, was unkonvetionelle Wege geht, nicht selten beobachten kann. Und ich plädiere halt stark dafür, über diese Spiele, eigentlich über die gesamte Entwicklung hin zu mehr Diversität und zu breiter gezogenen Spiele-Definitionsgrenzen, heilfroh zu sein, anstatt mürrisch und ablehnend. Man denke bitte auch mal dezent an die Außenwirkung, die unser Medium teilweise immer noch im Reigen der medialen Darstellungsformen "genießt" (obwohl das natürlich nicht der Hauptfokus sein sollte). Außer Daddeln nichts gewesen. Wir sollten über jeden "andersartigen" Titel eigentlich äußerst dankbar sein.

2. Du darfst schreiben, was du willst. Deswegen habe ich extra ganz am Anfang meines Posts klar gemacht, dass ich das für völlig legitim halte. Ich bin selbst ein Freund der Kontroverse bzw. des (produktiven) Streits, daher läge es mir völlig fern, dir die Äußerung deiner ehrlichen Meinung hier abzusprechen. Nur damit wir uns nicht missverstehen.
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muecke-the-lietz
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

@Sevulon

Ich habe keine Klassiker kritisiert, ich habe damals selber einen Haufen Asche dafür hingelegt und auch heute erblicken mein N64 und SNES ab und zu das Tageslicht. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass einem die eigentliche Spielzeit früher irgendwie egaler war. Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals auf dem Schulhof so eine Frage erlebt zu haben. Da waren immer so Sachen wie "ist die Grafik geil?", "gibt es viele Waffen" oder halt generell die Frage nach dem Blut. Aber wie lange das Spiel ist, hat noch eher eine untergeordnete Rolle gespielt und für mich sagt die Spielzeit selbst heute noch nicht viel über ein Spiel aus, vor allem nicht, wenn es gerade mal 13 € kostet. Ich kack mir da halt nicht so ein.

Es geht ja eher darum, ob man den Content ausreichend und befriedigend findet und da ist mir ein Portal 2 oder Journey hundert mal lieber als so manch anderes Spiel.

Wie gesagt, es gab dieses Jahr wieder mal eine Menge toller Vertreter, aber es kann halt nur einen geben. Und man hat sich halt für die Ästhetik entschieden, sicherlich auch, um zu provozieren und das Spiel im Gespräch zu halten.
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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

Da ist die ganze Diskussion nach mühsamen Tagen eigentlich erledigt, dann kommt doch noch ein offizielles Statement. Vielen Dank dafür, Jörg. Also muss ich doch noch mal ran, aber nur ganz kurz:
4P|T@xtchef hat geschrieben:Wenn man wie ColdFever Journey als Eintagsfliege bezeichnet und Skyrim als Spiel des Jahrzehnts, demonstriert das nur die unheimliche Vielfalt der Standpunkte.
Dass ausgerechnet Du als Germanist ein entstellendes Zitat verwendest...
Hier das Original: "Journey ist wunderschön - aber spielerisch nur eine Eintagsfliege."

Es geht bei nahezu der gesamten Diskussion in diesem Thread darum, dass Journey künstlerisch hochwertig ist, aber spielerisch zu kurz greift. Schade, dass Du darauf nicht eingehst. Künstlerisch ist Journey gewiss keine Eintagsfliege und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Dagegen greift Journey aber spielerisch zu kurz: in 2 Stunden durchgespielt, kaum Entscheidungsmöglichkeiten, kaum Herausforderungen, kaum Wiederspielanreiz. Die Realität sieht deshalb so aus, dass die meisten Spieler Journey nur einen einzigen Abend lang spielen - und es damit spielerisch eine Eintagsfliege ist. Das ist nichts weiter als eine lapidare Feststellung. Als "Kunstspiel oder Kurzspiel des Jahres"? Sofort! Als "Spiel des Jahres?" Im Ernst?
4P|T@xtchef hat geschrieben:Zu unserer Wahl: Nein, die läuft nicht demokratisch ab [...] Journey hatte letztlich die Fürsprecher mit den überzeugenden Argumenten. Als Chefredakteur, der es getestet hat, habe ich natürlich stark dafür plädiert. [...] Eine Abstimmung ist immer die allerschlechteste Methode, um Kreatives auszuzeichnen. Ich saß in zu vielen Jurys, in denen [...] kaum jemand etwas gespielt hatte oder begründen konnte."
Diese Argumentation hat für mich sowohl etwas Humoristisches wie auch etwas Tragisches.
Damit erübrigen sich jedenfalls alle weiteren Fragen.
4P|T@xtchef hat geschrieben:4Players ist kein Preisleistungsvergleichsmagazin, keine Produkttestseite, die in erster Linie den Käufer und seinen privaten Nutzen im Visier hat
Finde ich fair und gut, dass das jetzt ehrlich gesagt wird. Damit zwingt Ihr die Leute nur leider, "Produkttests, die in erster Linie an den Käufer" und Leser denken, woanders zu suchen.

Bei 4P wird dafür der Sprachwitz immer besser, und wie bereits jemand sagte, Dinge wie das "Actionspiel des Jahres" nimmt man am besten mit Humor. Auch ich will deshalb versuchen, künftig mehr zwischen den Zeilen zu lesen. Danke für die ehrlichen Antworten!
Zuletzt geändert von ColdFever am 17.01.2013 06:44, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von muecke-the-lietz »

@GoldFever

:roll:

4p waren nie eine reine Produkttestseite, daraus wurde hier doch noch nie ein Hehl gemacht. NIE.

Der künstlerische, ästhetische und inhaltliche Aspekt hat hier schon immer eine große Rolle gespielt, ebenso der spielerische Anspruch sowie eine gewisse Einzigartigkeit. Spielzeit hat immer eine eher untergeordnete Rolle gespielt, vor allem dann, wenn der Umfang des Spiels nicht im Vordergrund stand. Mirrors Edge hat hier genauso abgeräumt wie Bulletstorm, Rayman, Outland, Limbo oder Braid. Auch ein Portal 2 hat hier, trotz seiner verhältnismäßig kurzen Dauer, Platin abgeräumt. Zum Teil sind das Spiele, die man in ein oder zwei Stunden durchkriegt, gerade Mirrors Edge, wenn man die Bestzeiten läuft.

Und wenn ein Spiel hängen bleibt, ist es mehr als eine Eintagsfliege, egal, ob man es dann nochmal spielt, oder nicht. Und bei den Wellen, die das Spiel geschlagen hat, ist so ein Begriff ohnehin Fehl am Platze.
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

sry. Doppelpost

btw: Könnte man die Buttons für "Ändern" und "Zitieren" bitte auseinanderlegen?
Ältere Semester mit schwindendem Augenlicht klicken da leicht auf den falschen Knopf.

Vorschlag: "Ändern"-Button bleibt oben, "Zitieren"-Button wandert ans Ende eines Posts.
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von Sevulon »

ColdFever hat geschrieben:Dass ausgerechnet Du als Germanist ein entstellendes Zitat verwendest...
Ist er doch gar nicht. Laut Steckbrief hat Jörg Skandinavistik, Geschichte und Archäologie studiert. Germanistik gehörte nicht zu seinen Fächern ;)
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ColdFever
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von ColdFever »

Sevulon hat geschrieben:Laut Steckbrief hat Jörg Skandinavistik, Geschichte und Archäologie studiert.
Germanistik gehörte nicht zu seinen Fächern.
Verzeihung, das hatte ich dann in falscher Erinnerung.
Jedenfalls weiß er mit seinem intellektuellen Hintergrund die Worte gut zu wählen.
DimmedLight
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Re: Spiele des Jahres 2012 - Spiel des Jahres

Beitrag von DimmedLight »

@ SardoNumspa

Nein nein, keine Sorge wir haben uns schon nicht missverstanden, ich wollte nur noch mal die Meinung des Einzelnen betonen.

Teilweise kann ich nicht anders als dir zuzustimmen, natürlich bin auch ich ein sehr großer Freund von Dingen die abseits des Einheitsbrei´s liegen, jedoch bist sicherlich auch du dir im klaren wie neue Konzepte meist katastrophal umgesetzt werden. Weshalb es auch nicht schlecht ist gelegentlich den konservativen zu miemen.

Ach und nochmal damit wir nicht an uns vorbei reden, ich kritisiere Journey nicht als Spiel, sondern lediglich die Wahl zum Spiel des Jahres, diesbezüglich sind meine Beweggründe eh irrelevant, da es ja nun eher darum geht das es ein schlechtes Spiel wäre, oder irre ich mich? (bezogen auf die Negativ-Partei mal abgesehen von Cold Fever)