gollum_krumen hat geschrieben:Als Heavy Rain damals so gehyped wurde, habe ich mir in der Videothek eine PS3 ausgeliehen und es mal durchgespielt - war meiner Meinung nach eines der besten Spiele der letzten Jahre. Klingt so, als ob sich das für Journey auch mal lohnen würde.
Vorsicht. Bei "Heavy Rain" gab es jede Menge Spiel (Entscheidungsmöglichkeiten, Möglichkeiten des Scheiterns, sogar verschiedene Spielenden). Heavy Rain bietet damit einen beachtlichen
Spielwert. Bei Journey ist der "Spieler" dagegen eher ein Zuschauer, der auf einem Weg von einem Punkt zu andern reist und dabei bestimmte Dinge entdeckt. Hat man dabei einen Draht zu den künsterischen Mitteln und der Aussage dieses Weges, wird man mit Gefühlen belohnt. Hat man diesen Draht nicht, verbringt man die Zeit mit Langeweile. Journey hat damit eher einen
Kunstwert.
)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Als ich habe mir jetzt ein paar Passagen angeschaut. Ich weiß nicht....zum einschlafen. Die Musik grauenhaft und immerzu gleich, ganz zu schweigen von der Farbwahl. Dann flattert da irgendein Zeug durch die Luft.
D_Radical hat geschrieben:Tja, Meinungen. Diese "grauenhafte Musik" wurde für einen Grammy nominiert.
Genau so wird über Kunst diskutiert, und da gibt es verschiedene Geschmäcker. Als Computer-Kunst ist Journey bemerkenswert. Ein Kunstwerk kann man mögen, muss es aber nicht. Bei Kunst kommt es darauf an, etwas zu empfinden, eine persönliche Beziehung dazu herzustellen. Als "Computerkunst des Jahres" wäre Journey ok. Bei 4P geht es aber um das "Spiel des Jahres" und das "Actionspiel des Jahres", und da finde ich die Wahl von Journey extrem irritierend. Denn Journey ist vom Spielwert her extrem mau und mit zwei Spielstunden extrem kurz.
Drano hat geschrieben:Ich bereue es nicht, Journey gekauft zu haben, und ich würde es auch anderen weiterempfehlen; nicht einem puren Gamer oder einem Kind, sondern jemandem, der Kunst zu schätzen weiss. Journey ist kein Spiel, war vermutlich auch nie als solches erdacht worden. Journey ist ein Kunstwerk; ein zu leben gerufenes Gemälde.
Auch hier hat jemand die Kunst genossen, aber das Spiel vermisst. Davon gibt es in Jouney nämlich wenig. Journey ist eine Art "Bild zum Betreten", aber es gibt dabei kaum etwas zu tun, auch eine Story gibt es kaum. Wer also einmal
ein Kunstwerk spielerisch betreten will, ist bei Journey richtig. Als "künstlerisches Spiel" greift es mit recht wenig Spiel schon fast etwas kurz. Aber als
"Spiel des Jahres" oder gar als
"Actionspiel des Jahres" bietet es verglichen mit anderen Spielen von 2012 extrem wenig Spiel. Da bietet möglicherweise sogar der gute alte Pac-Man mehr Möglichkeiten und mehr "Action".