Max Payne 3 - Vorschau

[Hilljohnny]

Was Rockstar unter Film Noir versteht, sieht man bei L.A. Noire. Sie können Noir nicht richtig schreiben.

Nicht dass ich Rockstar ablehne, Midnight Club L.A. fand ich sehr gelungen.

Nur was passiert, wenn man als exquisites Label die Distribution über Warenhäuser beschließt, dürfte bekannt sein, der Umsatz mag stimmen, aber die Marke ist ruiniert.
Ähnliches erwarte ich hier.

Max Payne ist Haute Couture und kein Prêt-à-porter.

Und um KATTAMAKKA etwas beiseite zu stehen:

Deus Ex Enix ist Schrott. Es fühlt sich an wie Splinter Cell, Metal Gear (die Optik der Locations), Blade Runner etc. Das Spiel hat keine eigene Handschrift.

Fast alle Spiele dieser Konsolengeneration zeigen, wie man Marken zerstört.
Der pubertierende Maxl und die Feierabend-Heros bringen Geld, dementsprechend haben die Spiele heute auch dieses hirnlose Wühltisch-Niveau.
Spiele sind heute Massenmarkt, die ihr Geld einspielen müssen.
Die schnieken Renderfilmchen waren schließlich teuer. Wie billig.

Kam L.A. Noire nicht von Team Bondi und Rockstar diente als ausführender Produzent ?!
Das AAA Spiele den Massenmarkt bedienen "müssen"ist nun mal unabdinglich im Kapitalismus,
lässt sich leider nicht verhindern und ist ein Trend der wohl kein Ende findet...
(ist traurig, darüber braucht man aber nicht mehr zu diskutieren )

Rockstar zählt zu meinen absoluten Lieblingen in der Spielebranche, weil ich kaum ein Produkt wirklich schlecht fand, vieleicht hatte ich mal etwas mehr erwartet (stichwort GTA 4) aber einen Fehlgriff habe ich bei der Marke Rockstar noch nicht erlebt.
Das einzige was mich störrt, sind die 7 DLCs Ankündigungen bei Maxe, sowas finde ich vor VÖ schon immer etwas grenzwertig und hat so einen Beigeschmack von Geldmacherei.
Meine Meihnung

[let the gun do the talking]

Hilljohnny,

dass man im Kapitalismus den Massenmarkt bedienen muss, wäre mir neu.
Es würde bedeuten, dass Luxusgüter kaum Gewinn abwerfen, das Gegenteil ist aber der Fall.

Aber komplett unrecht hast Du nicht. Es gilt bei Waren, die eine Art Preisbindung haben.
Spiele, mit ihren 10 bis 70 Euro gehören dazu.

I. Allg. finde ich nicht, dass früher alles besser war. Gurken gab es immer, schlechte Filme, schlechte Musik, Literatur, Malerei etc.
Man hat es nur nicht so mitbekommen, weil es damals kein Web gab.
Alles blödelte so vor sich hin und hatte kaum Aufmerksamkeit.

Aber das wurde hier auch schon zigmal durchgekaut. Ich lese sonst nur mit. Eingetragen habe ich mich nur wegen dieses Spieles, das mir am Herzen lag und liegt; man kann es unschwer am Namen erkennen.

Im Grunde ist es eine kleine, tragische Liebesgeschichte. Man trifft das Mädchen, das man liebte, nach Jahren wieder und aus ihr ist eine aufgedunsene, unflätige Schlampe geworden, die durch alle Betten ging. So in etwa.

(PS: Ich mag Deinen Slogan.)

@Jörg

Max ist kein Zyniker, ihm fehlt jeglicher Spott.

[cryo]

Deus Ex ist ne schlechte Kopie von MGS mit lahmen RPG Features und mehr Filmchen als Gameplay DE ist weder Film Noir noch Blade Runner noch Cyperpunk , aber es ist ein mieser Shooter mit einer lahmen Storry

oooooh ich hoffe du meinst human revolution und nicht den ersten deus ex. mein eRage-Meter© schlägt aus.

[johndoe824834]

Ein versoffener Protagonist in einer heruntergekommenen Gegend klingt für mich mehr nach Klischees und B-Film und nicht nach einem hochkarätigem Film Noir.
Remedy hat mit Max Payne ein auf nichts Rücksicht nehmendes Meisterwerk geschaffen.
Rockstar mit seinen scherenschnittartigen Figuren und dem Blick auf den Massenmarkt wird das Od bestimmt verhunzen. Da bin ich sicher. Rockstar ist von (z.B.) J.--P. Melville Lichtjahre entfernt.
Das Ding wird ein Shooter mit Dünnpfiff-Story, die sich Mühe gibt, dark zu sein, ohne es wirklich zu sein.
Und: Nach Max Payne (1) ist ohnehin alles gesagt. Max Payne 3 brauche ich nicht.
Mir reicht schon diese minderwertige "Fortsetzungs"-Scheiße, die nach Silent Hill 2 und nach Morrowind kam.
Der Spielemarkt kotzt mich nur noch an. Er sollte sich etwas Eigenes einfallen lassen und nicht Edelblüter zu Tode reiten.
Max Payne ist so eines. In meinen Augen untouchable. Finger weg!

Naja es gibt ja noch Ausnahmen.
Hitman: Absolution bleibt bei seinen Wurzeln und in der Bioshock Serie steckt immer noch
der Geist des alten System Shock. Also drauf geschissen was Rockstar macht.

[mr archer]

[
und in der Bioshock Serie steckt immer noch
der Geist des alten System Shock

Nein, nein und nochmals nein. Bioshock ist ein nettes Spiel. Von mir aus mag es für einige auch kanonisch sein. Aber es ist nicht dem Geist von System Shock verpflichtet. Es ist eine Travestie dieses Geistes.

[oppenheimer]

Gestern fiel mir ein, dass ich Max Payne 1 nur ein einziges Mal durchgespielt habe und zwar direkt nach release. Also: Installiert und ab in die Memory Lane...
Die Metaphorik ist natürlich zeitlos, die Erzählweise einzigartig etc., aber ich hatte völlig vergessen, was für ein kackdreist-unfaires Mistvieh dieses Spiel ist. "Dynamischer Schwierigkeitsgrad" am Arsch! Da öffnet man ne Tür und ist tot, einfach so. Shotgun aus 50 Metern = instantanes Ableben. Bei keinem anderen Titel, der je erschienen ist, musste ich öfter den quickload bemühen.
Hätte ich's nur im Regal stehen lassen und in verklärter, guter Erinnerung behalten...

[let the gun do the talking]

Kanonistisch, schönes Wort. Nett zu sehen, wie sich hier flotte Schreibe und E-Kommentare die Hand geben.
Jörg himself versucht das auch immer, aber es gelingt ihm nicht. Wie war das noch mal: "Kniefall vor dem..."

Anyway. Sam Fisher ist Travestie. Ein erwachsener Mann, der mit einer Art Gummianzug im Schatten sitzt und Minikameras verschießt ist mehr noch als das. Alles danach aus dem Hause Bubisoft ist aber Kanon. Er bleibt sich treu.

Ich schweife ab.

Was bleibt?
Fast nichts.

@oppenheimer

Ja! Und der Gag ist, Max Payne bedient sich der B-Literatur, ohne sie zu sein. Man könnte Dissertationen darüber schreiben. Was für eine gelungene Gradwanderung. Dazu diese herausragende Musik. Und: They keep it simple, erzählerisch. Das ist die höchste Kunst.

[cryo]

Gestern fiel mir ein, dass ich Max Payne 1 nur ein einziges Mal durchgespielt habe und zwar direkt nach release. Also: Installiert und ab in die Memory Lane...
Die Metaphorik ist natürlich zeitlos, die Erzählweise einzigartig etc., aber ich hatte völlig vergessen, was für ein kackdreist-unfaires Mistvieh dieses Spiel ist. "Dynamischer Schwierigkeitsgrad" am Arsch! Da öffnet man ne Tür und ist tot, einfach so. Shotgun aus 50 Metern = instantanes Ableben. Bei keinem anderen Titel, der je erschienen ist, musste ich öfter den quickload bemühen.
Hätte ich's nur im Regal stehen lassen und in verklärter, guter Erinnerung behalten...

ist es zu stark bist du zu schwach!

[Xris]

Und ich hab des Spiel damals sooft durchgespielt... aufgehört zu zählen. Pure Sucht die Bullet Time Einlagen zu perfektionieren. Ich hab oft Savegames geladen obwohl ich nicht gestorben war. Nur um die KI mit noch mehr Styl zu legen. Aber schon recht. Anfangs hatte ich aus so meine Problemchen. Obwohl ich mich jetzt nicht erinnere dass das SPiel iwo unfair war. Joa, die KI kam öfter mal überraschend. Aber man konnte ja sofort mit Bullet Time ausweichen.

[let the gun do the talking]

Im Moment geht es mir mit Vanquish so. Ich bekomme nicht genug davon. Das Ding ist zwar mehr Operette denn Tragödie, aber gut gemacht.

Eines fiel mir noch ein, bevor meine Freundin sauer wurde.
Man stelle sich vor, der Ausnahmefilm Taxidriver, ein ähnlich gelagerter Klassiker, bekäme einen zweiten und dritten Teil. James Cameron würde sich der Sache annehmen, wie bei Alien oder dergleichen. Nichts gegen James Cameron aber was soll er tun, der Taxidriver 2 und 3. Rumfahren und sein Vietnamtrauma auskurieren? Oder noch eins daraufsetzen? Eben. Nein, er würde sich seinen Ruf als Klassiker ruinieren.

[oppenheimer]

Anfangs hatte ich aus so meine Problemchen. Obwohl ich mich jetzt nicht erinnere dass das SPiel iwo unfair war.

Im Ernst: Ich bin gewiss kein blutiger Anfänger. Wenn ein Spiel so grausam ist, dass ich danach Dark Souls brauche, um wieder RUNTER zu kommen... Kurz vor'm Finale, wenn die bad guys mit Granatwerfern anrücken, wird's besonders lachhaft. Vllt. hat der "dynamische Schwierigkeitsgrad" ja versagt und mich fälschlicherweise als MLG Pro-Spieler eingestuft, keine Ahnung, aber diese trial&error-quickload-Orgien gehen gar nicht.
Egal, ich werd das verdrängen und MP1 nur noch passiv durch die Nostalgiebrille betrachten.

[Sevulon]

Eines fiel mir noch ein, bevor meine Freundin sauer wurde.
Man stelle sich vor, der Ausnahmefilm Taxidriver, ein ähnlich gelagerter Klassiker, bekäme einen zweiten und dritten Teil. James Cameron würde sich der Sache annehmen, wie bei Alien oder dergleichen. Nichts gegen James Cameron aber was soll er tun, der Taxidriver 2 und 3. Rumfahren und sein Vietnamtrauma auskurieren? Oder noch eins daraufsetzen? Eben. Nein, er würde sich seinen Ruf als Klassiker ruinieren.

Passierte leider schon zu oft. Alles nach Terminator 2. Stirb Langsam 4. Indianer Jones 4. Alles total unnötig [und bis auf Die Hard 4.0, den ich halbwegs gut fand, auch alles totaler Schrott..]

[Jarnus]

ich hab Max Payne 1 mitlerweile 6-7 mal durchgespielt und die ersten 2-3mal ist es schon ein recht schweres spiel, in dem immer mal trial&error an der tagesordnung ist, aber einerseits kennt man die fiesen stellen einfach irgendwann und andererseits bietet die spielmechanik enorme freiheiten!

mit der zeit springt man seitwärts von treppengeländern, erledigt im flug ne handvoll gegner, schmeisst ne granate in die andere richtung und rutscht dann in deckung!

teil zwei fand ich stellenweise irgendwie härter, manchmal fast unfair! vorallem diese beschützer missionen, zb. mit dem typ im Caiptain Baseball Bat kostüm...die abschnitte können auch noch nach dem xten mal durchspielen fies sein!

[Shrike]

Puh ich wollte schon sagen, denn Bioshock und System Shock haben nur das Shock gemeinsam und sonst leider garnichts mehr. ^^
Es kann gut sein das sie Max und Nr. 47 ebenfalls töten, aber irgendwann haben sie alle Serien durch und dann gehts wieder zu den Wurzeln.

[let the gun do the talking]

Eine Möglichkeit wäre, ihn einen letzten Tango in Paris in Sao Paulo tanzen zu lassen, ein existentialitisches Kammerspiel der Extraklasse und ein Resumee zu inszenieren, das nicht den Verlust zum Thema hat, sondern an nichts mehr glaubt.
Dies hieße auch, weg mit der ausgelutschten Bullet Time und geballert wird auch nicht. Also eine komplette Neuausrichtung des Spieles, meinetwegen ein Epilog oder der dritte und letzte Akt eines Dramas. Eine Tour de Force, die in seiner Selbstzerstörung endet, zum Ableben führt.
Das wäre mutig. Sich das dazugehörige Gameplay auszudenken, ist, dem Herrn im Himmel sei Dank, nicht mein Job.
Man sieht, ich mache mir Gedanken.

Ansonsten ist der allgemeine Tenor bei vielen Spielen hier: Fuck that shit. Und recht haben sie.