Na ja, das Spiel ein "0815-Game" zu nennen, halte ich für unpassend. Denn das ist es gewiss nicht.
Indizien für diese "krude These" gibt es sehr wohl, schließlich werden diese in dem Artikel genannt und sogar mit Remedy und dem Entstehungsprozess verknüpft.
glacios-rex hat geschrieben:Eine Story, die es erlaubt, alle 5m im Wald Pistolen, Pumpguns und Blendgranaten zu platzieren, wahllos Thermoskannen in der Gegend verteilt, in der jedes zweite Auto fahrbereit ist und die kein Backyard-Klischee auslässt, eine solche Story ist alles, nur nicht tiefgründig.
Das liegt nicht an der Story sondern eher am Gameplay, welches offensichtlich das eines straighten Shooters ist.
Insgesamt denke ich, dass viele Leute das Spiel auf dem falschen Fuss erwischt haben.
Für mich stellt es im Grunde eine neue Variante von Max Payne dar: relativ konventionelles Shooter-Gameplay mit dem gewissen Etwas (Max Payne: Zeitlupe, Alan Wake: Taschenlampe+Ausweichmanöver) eingebettet in eine dichte, fesselnde Geschichte.
Nur, dass bei Alan Wake, der ein gewöhnlicher Schriftstleller ist, der Actionanteil und die Darstellung dieser befremdlich wirken können, da er eben kein racheerfüllter Cop ist, bei dem man davon ausgeht, dass er mit Waffen umgehen kann. Dies ist auch ein Kritikpunkt an dem Arcade Titel "American Nightmare", wo dieser Aspekt an die Spitze getrieben wird.
Remedy hätte Gameplay und Story besser miteinander verweben sollen, so wie man es an den beiden Zusatzepisoden sehen kann.
Was die Klischees angeht, so finde ich es eher kritikwürdig, dass zu offensichtlich bei anderen Genrevertretern wie Silent Hill 1+2 abgeguckt wurde.
Ich persönlich fand die Geschichte von A.W. zu Beginn noch extrem spannend. Das erste Kapitel gehört für mich zum besten, was ich je gespielt habe, doch danach baute das Spiel stetig ab.