Randall Flagg hat geschrieben:Ist zwar schon ein paar Seiten her, aber ich möchte das Thema dennoch aufgreifen:The Scooby hat geschrieben:
Wenn du meine Meinung, die aus Vorlesungen, Seminaren und Fachbüchern aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften gründet[...]
Scheiß auf Wirtschaftswissenschaften. Dieses Verhalten "Wachstum ist wichtig, nur so kann man überleben" ist totaler Bullshit. Das ist der Mist, der uns an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Für eine kurze Zeit war es vielleicht in Ordnung, aber das System ist vollkommen überholt. Irgendwann kann man auch nicht weiter wachsen.
Das Problem des Wachstums ist, dass es dabei Gewinner und Verlierer gibt.
Man kann auch ein Unternehmen erfolgreich führen und innovativ sein, ohne der Geldgeilheit zu verfallen oder anderen Menschen / Lebewesen zu schaden.
Wenn man mal ganz ehrlich ist, ist das heutige Wirtschaftssystem in seiner jetzigen Form absoluter Käse und sollte optimiert (hinsichtlich der Auswirkungen auf das soziale Leben) werden. Deswegen ging mir Wirtschaft schon seit jeher auf den Sack: Es ging immer nur um Zahlen und um Geld, nie um den Menschen.
Das Problem der Wirtschaft ist, dass sie auch den technologischen Fortschritt behindert, indem man einfach bestimmte Technologien der breiten Masse vorenthält, weil wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Das ist der Grund, warum es in Deutschland keinen flächendeckenenden Internetzugang mit Höchstgeschwindigkeit gibt, warum primär Autos mit Benzin und nicht mit Strom fahren, und warum Autos alle paar Jahre in die Werkstatt müssen.
Das Argument, dass die Wirtschaft den Leuten immerhin Arbeit gebe für Brot und Wasser, ist schwachsinn, denn die (heutige) Wirtschaft knechtet sehr viele Menschen einfach nur und innerhalb eines anderen Systems (Ressourcenbasierte Ökonomie z.B.) bräuchte man vllt. nicht einmal für eine schlechte Entlohnung irgendeine Drecksarbeit machen.
Und bevor jetzt wieder etwas kommt wie: "Spinner! Geh weg mit deinen Fantasien, etwas anderes ist doch ohnehin nicht möglich? Was willst du denn sonst machen? Kommunist, geh nach China!"
Denen sei gesagt: Es gibt Alternativen, wer sucht, der findet.
Da schwingt ne Menge Frust mit. Kann ich nachvollziehen. Das Problem ist leider fast immer der Mensch hinter dem System. Die meisten gesellschaftlichen Probleme lassen sich auf persönliche Belange einiger weniger herunterbrechen. Es müsste das Gedankengut der Menschen verändert werden um eine Veränderung zu bewirken. Diese Veränderung des Gedankenguts müsste durch alle Bevölkerungsschichten gehen. Das ist kaum realisierbar. Denn schon in der Kindheit beim Sandburg bauen geht es darum wer die größte Burg hat.
Die eierlegende Wollmilchsau Gesellschaft kann es nicht geben, sogern ich auch dafür wäre. Man kann nicht alle Bedürfnisse der Menschen befriedigen, soziale Gerechtigkeit ausüben und gleichzeitig zukunfts- bzw fortschrittsorientiert sein. Dem Menschen müsste vermittelt werden, vieles dem gemeinschaftlichen Wohlstand unterzuordnen. Ohne materielle Anreize (auszugehen davon, alle Menschen haben den gleichen Besitzstand) oder fehlende Grundbedürfnisse (Essen, trinken, Unterkunft) bewegt sich der Mensch keinen Millimeter. Ihm würde der unmittelbare Antrieb fehlen. Der Anreiz in 300 Jahren zu anderen Sternen zu fliegen interessiert den Menschen von heute überhaupt nicht. Es interessiert ihn nicht einmal die Auswirkung der Klimaveränderung in den nächsten 50-100 Jahren.
Im Grunde hast du Recht. Du vergisst aber sehr wichtigen Aspekt. Die Verschiedenheit der Interessen der Menschen verlangt es, ein möglichst breites Angebot an Spielen anzubieten. Dabei ist es unmöglich vorher exakt abzuschätzen welches Spiel wie oft verkauft wird und welches nicht. Bezahlt der Spieler wirklich für vermeintliche Fehler des Publishers/Entwicklers? Bestimmt, aber zu welchem Anteil kann man nicht sagen. Fakt ist, dass sich gut verkaufende Spiele bzw. Produkte andere mitfinanzieren. Das ist auch bei jedem Musiklabel, Fernsehsender, Grafikkartenhersteller, Bierfabrikant so. Das ist auch gut, da wir sonst Einheitsbrei hätten. Das Internet hat z.B. diese Sachlage bei den Musiklabels und Spieleentwicklern etwas verschoben und die Indie Szene in dadurch populärer geworden. Dies sind Marktveränderungen, die man allerdings nicht erahnen kann.JunkieXXL hat geschrieben:Ihr beiden, The Scooby und Nbass, vergesst, dass Spiele bei denen so ein zusätzliches Abo-System zum Einsatz kommt sowieso schon saugut verkauft werden. Wir reden hier von Spielen die sich zwischen 10 und 20 Mio mal verkaufen und auch so schon ausserordentlich guten Gewinn in die Kassen spülen. Wenn z.B. EA rote Zahlen schreibt, dann nur weil sie mal wieder ein Need for Speed und Command and Conquer in den Sand gesetzt oder die Absatzzahlen von z.B. Dead Space zu hoch eingeschätzt und deswegen zuviel Geld ins Spiel invenstiert haben. Warum sollen denn jetzt z.B. die Battlefield-Spieler für EA's anderswo gemachten Fehler bezahlen? In der Spielebranche ist es seit jeher so, dass Fehler manchmal den Untergang bedeuten. Ein aktuelles Beispiel ist THQ, welches im letzten Jahr einen Flop nach dem anderen gelandet hat und deswegen nun kurz vor dem Zusammenbruch steht.
Die Sache mit "zu viel Geld ins Spiel investiert zu haben", ist ein sehr heikles Thema. Heutzutage ist die Qualität der Spiele so hoch und der Spieler ist im Übermaß von Spielen verwöhnt, dass jede kleine Unzulänglichkeit als Schrott tituliert wird. Das macht es unvorstellbar schwer über sowas zu diskutieren.