NNN - 99 Nights - Ninetynine Nights - ...
Es war einmal eine Firma, die dachte sich: "Jungs, wir müssen endlich auch in Japan roxx0rn. Lasst uns einen Dynasty-Warrior-Klon machen. Lasst uns fulminante Schalchten inszenieren! Die Japaner stehen auf den Scheiß!"
Gesagt, getan. Das Spiel wurde vorab von den Medien gefeiert, die User mit einer Demo ganz kirre gemacht. Doch dann dachte sich die japanische Famitsu (jap. Game-Mag): "BUH!" und strafte es mit einer desaströsen Wertung ab; und der Rest der Welt schien mitzumachen und verpasste eine ungleich schlechte Durchschnittswertung von 64% ab.
Doch ich lies mich nicht abschrecken...dazu machte mir die Demo zuviel Spaß und das Charadesign hatte mich schon längst in seinen Bann gezogen.. glaubt ihr nicht?
Hold it!






Die Cosplayer wird der Titel sicherlich freuen...

Doch wie sieht das wunderschöne Charadesign im Spiel aus? Dazu ein paar Spielimpressionen:



Jeder der 7 Charas hat 6 Missionen welche zwischen 10 und 45 Minuten in Anspruch nehmen. Die Handlungsbögen sind miteinander verwoben und ergeben erst im späteren Verlauf des Spieles in Kombination einen tieferen Sinn. So ist die erste Heldin, Inphyy, von schier unstillbarem Rachedurst geleitet, da die feindlichen Goblin einst ihren Vater getötet haben. Scheinbar kennt sie nur noch ein Ziel: nämlich möglichst viel Goblinblut zu vergiesen...
Frustig kann es durch das nicht vorhandene Speichersysten werden. Innerhalb der Missionen gibt es nämlich keinen Rücksetzpunkt. Sterbt ihr, müsst ihr nochmal von vorne beginnen; durchaus ärgerlich wenn ihr am Ende eines 40 Minuten Levels am Boss scheitert...

Es gibt in jedem Level verschiedene Gegenstände in Truhen zu finden. Überleben genug euer Wachen, welche wohl mit verschiedenen anwählbaren Befehlen eine nicht weiter Relevante Taktikkomponente darstellen sollen, killt genug Gegner, liefert hohe Kombos und seit schnell genug, dann gibt es am Ende eine entsprechend gute Bewertung... bei der Höchstwertung gibt es zB bessere Waffen.
Spielerisch gibt sich NNN relativ simpel.
Ihr habt 2 Buttons für Standardangriffe, einen zum Springen, einen zum Auslösen der sogenannten "Kugelfunken" (erinnert irgendwo an die Rasenmäherszene aus Braindead; nur ohne Blut und Gore

Grafisch ist das Spiel gewissermaßen ein Wechselbad der Gefühle. Sind die Charas wie anfangs erwähnt hervorragend und mit viel Liebe zum Detail gestaltet, so sieht die Umgebung eher Mau aus. Aber keine Sorge... bei dem Effektgewittter kommt man recht selten dazu sich auf die Umgebung zu konzentrieren.
Dafür gibt es bombastische Beschallung für's Ohr. Die geniale Musik ändert sich je nach Geschehen und ist auf verdammt hohen Niveau. Leider wurde auf eine anwählbare japanische Tonspur verzichtet und man muss sih mit einer durchaus passablen englischen Syncro und dt. Unteritel begnügen.
Der Wiederspielwert der einzelnen Levels ist sehr hoch. Man will ja bessere Waffen, einen höheren Gamerscore und mehr Punkte um in der Bibliothek mehr Artworks freischalten zu können.
Abschließend... ich weiß nicht warum Dynasty Warriors vergleichsweise Traumewertungen einfährt und NNN von den Kritikern geschmäht wird. Trotz Frustmomenten bleibt das Spiel stehts fair und man spielt die Levels gerne wieder. Nach ~7h Spielzeit und zwei gezockten Charas bin ich schwer begeistert von dem neuen Titel der 360.
PS: Wer Infos bezüglich eines Artbooks hat soll es mir bitte sagen! T___T
Geklaut aus meinem Blog.