Naja, Arcania war die Gurke des Jahres, und Risen ist ein erfreulicher Neuanfang von Piranha Bytes. Beide Wertungen fand ich absolut passend.4P|T@xtchef hat geschrieben:@Garret: Das ist nicht lustig, sondern der Zahn der Zeit. Wir werten nicht relativ chronologisch stur innerhalb einer Reihe, sondern vor allem absolut chronologisch - seit 2007 hat sich einiges in der Spielewelt getan. Two Worlds II musste sich aktuell mit Arcania, Risen und FNV messen. Vielleicht mal abseits von Demon's Souls ein paar Beispiele. Es gibt lediglich zwei Rollenspielwelten, die Two Worlds II übertrumpft:
Risen, Arcania.
Gab es wirklich nur ZWEI Rollenspiele dieses Jahr, welche schlechter waren als Two Worlds 2??
Ups, sollte in Krakau kein Bastei Lübbe Vertreter zwecks ideenkonformer Umsetzung des Fantasymetiers verfügbar gewesen sein?4P|T@xtchef hat geschrieben: Es kann aber als Ganzes, und zwar unabhängig vom Crafting oder Skillen vor allem als atmosphärische Spielwelt, nicht diese klare Stimmung oder Linie erreichen, die aus diesen Rollenspielen (bei allen Detailschwächen) etwas Besonderes machen:
Namen, nichts als Namen, Schall und Rauch....als ob das nicht oberflächlich wäre..4P|T@xtchef hat geschrieben: Oblivion, Dragon Age, The Witcher, Fallout: New Vegas. Demon's Souls und Fable III gehören auch dazu.
Hmm, dieser Einwand ist wirklich nur sehr schwer zu beurteilen. Klar, die zigte Seicht-Story haut einen echten RPG-Zocker nicht mehr vom Hocker. 08/15 Helden sind Gothic vorbehalten! Programmierer sind eben kreativ, aber auf andere Art und Weise. Two Worlds 2 fehlen viele Dinge, trotz der guten technischen Umsetzung, welche den Vorgänger in allen Belangen übertrumpft. Ein HR Giger hätte hier Wunder gewirkt. Gerade hier ist das Dilemma. Technisch gesehen ist (fast) alles völlig in Ordnung. Aber Two Worlds fehlt bisher noch der eigene Stil. Wir kennen die Orks, wir kennen die Dungeons, wir kennen die Landschaft, wir kennen die Städte, usw.4P|T@xtchef hat geschrieben: Warum sehe ich es nicht in dieser Reihe? Weil Antaloor ein Flickenteppich aus allem Möglichen ist, auch an guten Dingen. Aber man hat zig Zutaten in einen Topf geschmissen und ohne genug Geschmack einfach immer weiter umgerührt. Es ist so, als würde man acht verschiedene Fantasybücher direkt nacheinander lesen. Man vermisst eine Handschrift, die erst für den klaren Zauber der Stimmung sorgt.
Trotzdem hat sich Reality Pump reichlich Lob für dieses Spiel verdient, auch wenn sie eigentlich unter Recycling firmieren sollten. Dies beherrschen sie aber perfekt! Daher wäre meine Einschätzung was Technik anbelangt eher bei +85% gewesen. Wem das Design/Story eher nebensächlich ist, bekommt ein richtig gutes Rollenspiel, aber mit den üblichen Launchbugs im Bereich Balancing, generische Elemente, und provisorisches Gameplay.
Daher gebe ich Jörg völlig Recht. So unglaubwürdig diese Wertung einem auch erscheinen mag, sie ist vertretbar. Vor allem im Hinblick auf die wieder mal dümmliche KI. In Two Worlds rennen die Kreaturen dem "Helden" immer hinterher, aber nur bis zu einem gewissen Punkt, der wohl einem bestimmen Radius zu ihrem ursprünglichen Aufenthaltsort entspricht. Two Worlds 1 hat diesen Fehler gemacht, und Two Worlds 2. Dabei haben wir bereits in fast jedem 3D RPG mit Kreaturen zu kämpfen, welche an "einfachen" Kanten hängenbleiben. Aber dann noch direkt vor mir stehengebliebene, Shader-geschliffene Polygonmonster zu haben, welche sich per stupidem Dauerbogenbeschuss niedermachen lassen, ist gelinde gesagt dilettantisch. Das sind Feinheiten, die eine Menge Spielspass kosten, und einfach ärgerlich sind.