Todesstrafe

Hier könnt ihr eigene Umfragen erstellen.

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Seid ihr für die Todesstrafe?

Ja
36
31%
Nein
79
69%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 115

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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Maiuss hat geschrieben:Todesstrafe ist in Ordung, wenn:
-billig ausgeführt
-Schuld erwiesen
-keine Todeszellen; dreimonatige Widerrufzeit
Bei der von mir markierten Bedingung gibt es schon ein großes Problem: Was genau heißt "erwiesen"? Zeugenaussagen können falsch, Beweise manipuliert oder missinterpretiert sein, oder es existieren noch nicht die richtigen Methoden zur korrekten Auswertung. Sitzt nun jemand im Gefängnis und mit der Hilfe neuer Beweise oder Methoden wird seine Unschuld nachgewiesen, kann man ihn begnadigen und für den unrechtmäßigen Freiheitsentzug entschädigen. Bei einem Hingerichteten macht man was, exhumieren, ausstopfen und in seinem alten Zuhause aufs Sofa setzen oder einfach die Achseln zucken und "Pech gehabt" sagen?
Wann:
-Mord
-Vergewaltigung
-Kindesmissbrauch
Wie sieht es bei Körperverletzung mt bleibenden schweren Schäden aus? Finanzbetrug, der einen Geschädigten seine Existenz kostet? Üble Nachrede, die dazu führt, dass ein Betroffener seine gewohnte Umgebung verlassen muss, weil er geächtet wird? Beweismittelfälschung, die eine unrechtmäßige Hinrichtung zur Folge hatte?
Weil:
-günstig
-Satisfikation
"Günstig" ist natürlich immer gut, ich würde vorschlagen, rechtmäßig Verurteilte als Schweinefutter zu verwenden. Und Satisfaktion ist viel höher, wenn man es selbst macht - Legalisierung der Lynchjustiz, jetzt sofort!
und: Es soll mir keiner kommen und irgendwelchen Hippiemüll von wegen "Kinderschänder sind auch Menschen" verzapfen-- WAS ZUR HÖLLE KANN DAS KIND DAFÜR, DASS ES MISSHANDELT UND GETÖTET WIRD?
Die Eltern/Angehörigen/whatever haben imo das Recht auf Vergeltung.
Was hat die Schuld des Kindes mit dem Strafmaß zu tun? Ich kann auch nix dafür, wenn mir auf der Straße einer mit 180 reindonnert, ist der andere Autofahrer jetzt kein Mensch mehr? Wenn mir einer von hinten eins überzieht oder in mein Haus einbricht und mir die Brieftasche klaut, kann ich genauso wenig was dafür, ist ein Dieb jetzt kein Mensch mehr? Das "Recht auf Vergeltung" kenne ich leider nicht, wo findet man das und steht es über dem Recht auf Leben?
Worrelix hat geschrieben: Sicher, die Schwulen, die Juden und unschuldig als Kriminelle denunzierten sind dort superglücklich ... :roll:
Du solltest doch inzwischen in diesem Thread gelernt haben, dass die Befindlichkeiten von minderwertigen Menschen und Pechvögeln kein Argument sind.
3nd4u hat geschrieben: dann gibt man ihm halt die chance sich zu wehren, wenn du juristisch drauf bestehst.
Meinst du, ein Verurteilter soll sich bei der Hinrichtung verteidigen können? Abgesehen davon, dass das eine Reihe weiterer Probleme verursacht, auf die ich eingehen kann, falls du Interesse daran hast, löst das nicht das Problem, um das es hier ging. Wenn du aus einem Menschen, der keine Gefahr darstellt, da er bereits verurteilt und inhaftiert ist, künstlich eine Gefahr machst, um die Hinrichtung rechtzufertigen, ist das einfach nur absurd. Ein kleiner Vergleich, um es etwas "greifbarer" zu machen: in einem Streitgespräch drückst du deinem Gegenüber ein Messer in die Hand, erschießt ihn dann und bezeichnest es als Notwehr.
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Asmilis
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Beitrag von Asmilis »

Erdbeerfeldheld hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben:Ich finde die Todesstrafe gut. Wenn ich mir Vorstelle mein Leben lang ohne Freiheit und Komfort leben zu müssen wäre der Tod für mich keine Strafe sondern Gnade. Das schlimmste an der Todesstrafe ist allerdings das warten. Wäre ich von der Gerichtsverhandlung ausgeschlossen und würd dann einfach übberraschend auf der Strasse von hinten erschossen wäre es ok aber 2Jahre in einer Zelle zu sitzen um auf den Tod zu warten ist unmenschlich, wenn auch nur 1/35 so schlimm wie 70 Jahre in einer Zelle zu sitzen und auf den Tod zu warten. Ich finde es sollte als alternaive für den Sträfliung angeboten werden
Du findest die Todesstrafe nicht unmenschlich, aber das warten auf selbige schon?! Und was soll das Geschwafel von wegen ausgeschlossen und dann hinterrücks erschossen werden? Ausgeschlossen werden kann man wenn man sich arg daneben benimmt, aber auf die Straße gelassen wird man dann garantiert nur dann wenn die Unschuld festgestellt wurde, vorher nicht. Und dann jemanden hinterrücks erschießen wäre Lynchjustiz.....und dann noch Gott mit einzubeziehen....
Du denkst nicht oft über das nach was du von dir gibst, oder?
Ich bin ungläubig. Gott nutzte ich nur um die aussage eines Religiösen gegen seine Religion zu stellen. Das ist inteligentes Argumentieren. Nicht nur das gegenüberstellen 2er meinungen sondern das hineinversetzen in den Standpunkt des anderen um die eigene Aussage innerhalb dieses Weltbildes zu verdeutlichen

Ja ich finde den Tod nicht schlimm, ich habe keine ahnung wie sich der Tot auf den dahingeschiedenen auswirkt, ob es ein danach gibt usw. Aber ich ziehe sowohl die ungewissheit als auch den Gedanken das ich einfach aufhöre zu existieren, dem dahinwegitieren vor.

Und den teil mit dem hinterrücks erschießen hast du viel zu Wörtlich genommen. Ich schlage nicht vor wie es gemacht werden soll, ich bin meinem Gedanken gefolgt, und habe ein Szenario aufgezeigt, das Verdeutlicht was ich damit meine wenn ich sage das ich es nicht wissen will.

Und nein, ich denke nicht viel über das nach was ich von mir gebe. Die Worte bilden sich während ich über das Thema oder dein Beitrag einer anderen Person nachdenke. Vieleicht solltest du dich auch mehr darauf konzentrieren. Erstmal verstehen worüber du dich überhaupt äusserst, vor allem wenn du dann auch noch beleidigend wirst.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

Häftling aß Lunge vom Mitinsassen
In Frankreich soll ein Häftling seinen Mitgefangenen umgebracht und seine Lunge gegessen haben. Der 35-jährige Täter gab vor Gericht an, er habe den Brustkorb mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt und die Lunge des Opfers gegessen. Eigentlich wollte er das Herz essen und so die Seele seines Opfers an sich nehmen, doch er verwechselte Herz und Lunge.
Und so einer soll wieder an die Öffentlichkeit ? Bestimmt auch noch nach 5 Jahren haft...

Ich wette die Beweislage ist für einige auch noch nicht aussagekräftig genug, um ihn zu verurteilen :roll:

Wenn die im Gefängnis schon so´n raudau machen, wie sollen die gesellschaftsfähig werden ?

Also wenn hier keine Todesstrafe für Mord und Kannibalismus gerechtfertig wäre.....
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S-H
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Beitrag von S-H »

3nd4u hat geschrieben:
Häftling aß Lunge vom Mitinsassen
In Frankreich soll ein Häftling seinen Mitgefangenen umgebracht und seine Lunge gegessen haben. Der 35-jährige Täter gab vor Gericht an, er habe den Brustkorb mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt und die Lunge des Opfers gegessen. Eigentlich wollte er das Herz essen und so die Seele seines Opfers an sich nehmen, doch er verwechselte Herz und Lunge.
Und so einer soll wieder an die Öffentlichkeit ? Bestimmt auch noch nach 5 Jahren haft...

Ich wette die Beweislage ist für einige auch noch nicht aussagekräftig genug, um ihn zu verurteilen :roll:

Wenn die im Gefängnis schon so´n raudau machen, wie sollen die gesellschaftsfähig werden ?

Also wenn hier keine Todesstrafe für Mord und Kannibalismus gerechtfertig wäre.....
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der wieder in die Öffentlich geht? Oder doch? Der sitzt seine Haftstrafe ab(wenn überhaupt) und geht dann in die geschlossen Psychatrie.
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

3nd4u hat geschrieben:
Häftling aß Lunge vom Mitinsassen
In Frankreich soll ein Häftling seinen Mitgefangenen umgebracht und seine Lunge gegessen haben. Der 35-jährige Täter gab vor Gericht an, er habe den Brustkorb mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt und die Lunge des Opfers gegessen. Eigentlich wollte er das Herz essen und so die Seele seines Opfers an sich nehmen, doch er verwechselte Herz und Lunge.
Und so einer soll wieder an die Öffentlichkeit ? ...
Sagt das irgendwer? Spricht sich hier irgendwer dafür aus, daß solch ein "Monster" wieder unter Menschen soll?

Das ist irgendwie genau wie bei der "Killerspiel" Diskussion - da werden auch die Extrembeispiele genommen, die ganz am oberen Rand der Gewaltdarstellung liegen, um direkt alle Egoshooter gesetzlich über einen Kamm zu scheren, obwohl der Großteil davon ab 16 völlig harmlos ist...
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

3nd4u hat geschrieben:
Häftling aß Lunge vom Mitinsassen
In Frankreich soll ein Häftling seinen Mitgefangenen umgebracht und seine Lunge gegessen haben. Der 35-jährige Täter gab vor Gericht an, er habe den Brustkorb mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt und die Lunge des Opfers gegessen. Eigentlich wollte er das Herz essen und so die Seele seines Opfers an sich nehmen, doch er verwechselte Herz und Lunge.
Und so einer soll wieder an die Öffentlichkeit ? .
Unzählige male wurde es gesagt, ich wiederhole es.
Es gibt noch Lösungen die zwischen "freilassen" und "töten" liegen.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Asmilis hat geschrieben: Ja ich finde den Tod nicht schlimm, ich habe keine ahnung wie sich der Tot auf den dahingeschiedenen auswirkt, ob es ein danach gibt usw. Aber ich ziehe sowohl die ungewissheit als auch den Gedanken das ich einfach aufhöre zu existieren, dem dahinwegitieren vor.
Wenn das Gefängnis für dich so unerträglich ist, steht dir natürlich frei, selbst Hand anzulegen. Alternativ kannst du, solltest du im Gefängnis Kontakt zu schweren Gewaltverbrechern haben, verbreiten, du hättest Kleinkinder vergewaltigt, dann löst sich das Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von selbst.
Würdest du auch bei minder schweren Verbrechen die Todesstrafe einem Gefängnisaufenthalt vorziehen?
3nd4u hat geschrieben:
Häftling aß Lunge vom Mitinsassen
In Frankreich soll ein Häftling seinen Mitgefangenen umgebracht und seine Lunge gegessen haben. Der 35-jährige Täter gab vor Gericht an, er habe den Brustkorb mit einer Rasierklinge aufgeschlitzt und die Lunge des Opfers gegessen. Eigentlich wollte er das Herz essen und so die Seele seines Opfers an sich nehmen, doch er verwechselte Herz und Lunge.
Und so einer soll wieder an die Öffentlichkeit ? Bestimmt auch noch nach 5 Jahren haft...
Auch, wenn es bereits gesagt wurde: diese Person ist psychisch schwer gestört und sollte in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verwahrt werden, bis zur Behebung der psychischen Störung oder eben lebenslänglich.
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3nd4u
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Beitrag von 3nd4u »

ahja richtig....

schieben wir den Täter einfach solange in den Gefängnissen rum, bis die Strafzeit rum ist.
Oder wir weisen ihm gleich irgendeine Störung nach und packen ihn in eine Anstalt.

Wenn er möglicherweise rauskommt- ergibt sich ein Prozentsatz, dass er es nicht nochmal tut.

Noch besser -> wir weisen einfach bei jedem eine Störung nach, packen sie in die Geschlossene und höffen, dass sie nach kurzer zeit wieder Gesellschaftsfähig sind, wenn nicht kommen, sie halt wieder rein (sie verdienen ja eine weitere Chance).
Und so belasten wir die Gefängnisse nicht weiter...

... der Kinderschänder mittlerweile rund um die Uhr Polizeischutz genießt, um keinen ungebetenen Besuch von aufgebrachten und besorgten Bürgern zu erhalten, wird sich die Lage in Heinsberg nun doch nicht entspannen, denn Karl D. hat mittlerweile einen angebotenen Therapieplatz abgelehnt und wohnt weiterhin bei seinem Bruder in Randernath.

...seine Forderungen, die er zur Bedingung für seine freiwilige Einweisung in eine geschlossene Anstalt gestellt hat.
Hier einige Beispiele der Forderungen des Kinderschänders:
Einzelzimmer mit Fernseher
volle Bewegungsfreiheit
Verlassen des Hochsicherheitstraktes
uneingeschränkte Handynutzung...
Oder noch besser, wir lassen die Täter entscheiden, was für sie besser ist.
Wir wollen sie ja nicht unter Druck setzen oder ihre Rechte einschränken.
Zuletzt geändert von 3nd4u am 22.06.2010 21:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Asmilis
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Beitrag von Asmilis »

The_Final hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben: Ja ich finde den Tod nicht schlimm, ich habe keine ahnung wie sich der Tot auf den dahingeschiedenen auswirkt, ob es ein danach gibt usw. Aber ich ziehe sowohl die ungewissheit als auch den Gedanken das ich einfach aufhöre zu existieren, dem dahinwegitieren vor.
Wenn das Gefängnis für dich so unerträglich ist, steht dir natürlich frei, selbst Hand anzulegen. Alternativ kannst du, solltest du im Gefängnis Kontakt zu schweren Gewaltverbrechern haben, verbreiten, du hättest Kleinkinder vergewaltigt, dann löst sich das Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von selbst.
Würdest du auch bei minder schweren Verbrechen die Todesstrafe einem Gefängnisaufenthalt vorziehen?
Selbstmord ist eine Straftat. Ausserdem hät ich im Gefängnis keinen Zugang zu anständigen Mordinstrumenten, wodurch ich höchstens auf Tot durch verblutung hoffen könnte was nicht gerade Schmerzlos ist und durch manipulation und missbrauch seiner Wertevorstellungen einem mithäftling einen Mord "unterzujubeln" ist auch nicht gerade eine moralisch vertrettbare Art sich das leben zu nehmen, ausserdem ist es wieder mit absoluter Sicherheit mit schmerzen verbunden.
Das sind keine attraktiven alternativen zur Todesstrafe.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Asmilis hat geschrieben: Selbstmord ist eine Straftat.
Der war gut! :lol:
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Boesor hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben: Selbstmord ist eine Straftat.
Der war gut! :lol:
In mindestens einem US-Bundesstaat steht auf Selbstmord die Todesstrafe.
Asmilis hat geschrieben: Ausserdem hät ich im Gefängnis keinen Zugang zu anständigen Mordinstrumenten, wodurch ich höchstens auf Tot durch verblutung hoffen könnte was nicht gerade Schmerzlos ist
Franz Fuchs, falls dir der Name etwas sagt, hat es auch geschafft, und der hatte nichtmal Hände.
und durch manipulation und missbrauch seiner Wertevorstellungen einem mithäftling einen Mord "unterzujubeln" ist auch nicht gerade eine moralisch vertrettbare Art sich das leben zu nehmen, ausserdem ist es wieder mit absoluter Sicherheit mit schmerzen verbunden.
Wie hier des Öfteren gezeigt wurde, ist "moralisch vertretbar" sehr subjektiv. Außerdem ging es mir dabei auch eher um das Aufzeigen einer real existierenden Alternative ohne Betrachtung des Moralaspekts; nach meinen Moralvorstellungen ist die Todesstafe auch indiskutabel. Die Todesstrafe ist auch nicht unbedingt schmerzlos, die Giftspritze etwa soll bei zu geringer Dosierung des Betäubungsmittel sehr qualvoll sein.
Das sind keine attraktiven alternativen zur Todesstrafe.
Und der Staat bzw. von ihm beauftragte Personen sollen sich die Finger schmutzig machen, weil dir die Alternativen nicht gefallen?
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Asmilis
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Beitrag von Asmilis »

The_Final hat geschrieben:
Boesor hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben: Selbstmord ist eine Straftat.
Der war gut! :lol:
In mindestens einem US-Bundesstaat steht auf Selbstmord die Todesstrafe.
Asmilis hat geschrieben: Ausserdem hät ich im Gefängnis keinen Zugang zu anständigen Mordinstrumenten, wodurch ich höchstens auf Tot durch verblutung hoffen könnte was nicht gerade Schmerzlos ist
Franz Fuchs, falls dir der Name etwas sagt, hat es auch geschafft, und der hatte nichtmal Hände.
und durch manipulation und missbrauch seiner Wertevorstellungen einem mithäftling einen Mord "unterzujubeln" ist auch nicht gerade eine moralisch vertrettbare Art sich das leben zu nehmen, ausserdem ist es wieder mit absoluter Sicherheit mit schmerzen verbunden.
Wie hier des Öfteren gezeigt wurde, ist "moralisch vertretbar" sehr subjektiv. Außerdem ging es mir dabei auch eher um das Aufzeigen einer real existierenden Alternative ohne Betrachtung des Moralaspekts; nach meinen Moralvorstellungen ist die Todesstafe auch indiskutabel. Die Todesstrafe ist auch nicht unbedingt schmerzlos, die Giftspritze etwa soll bei zu geringer Dosierung des Betäubungsmittel sehr qualvoll sein.
Das sind keine attraktiven alternativen zur Todesstrafe.
Und der Staat bzw. von ihm beauftragte Personen sollen sich die Finger schmutzig machen, weil dir die Alternativen nicht gefallen?
JA gut, wenn die Execution falsch läuft kann es schmerzhaft werdem, bei deinen alternativen ist es aber ja selbst im idealfall schmerzhaft, und das bei geringer erfolgsquote. Und der Staat würde sich (aus meiner Weltansicht) die Hände nicht dreckiger machen als bisher da ich ja der ansicht bin das die Todesstrafe weniger verwerflich als jemanden lebenslang ins Gefängnis zu stecken (und ich meine es nicht im sinne des juristischen Lebenslänglich, sondern im wörtlichen sinne also für Menschen unter 60 2x Lebenslänglich) Abgesehen davon das hier für ein meiner meinung nach moralisch verwerflicheren Lösung des Problems auch noch viel Geld von den Bürgern genommen wird.
Das die ausführende Person sich die Hände schmutzig machen müsste stimmt allerdings. Das würde ich niemandem aufbürden wollen. Den Punkt hatte ich bisher nicht bedacht.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Asmilis hat geschrieben: JA gut, wenn die Execution falsch läuft kann es schmerzhaft werdem, bei deinen alternativen ist es aber ja selbst im idealfall schmerzhaft, und das bei geringer erfolgsquote.
Das ist eben der Haken, wenn du dir den Luxus gönnen willst, eine Haftstrafe vorzeitig zu beenden.
Und der Staat würde sich (aus meiner Weltansicht) die Hände nicht dreckiger machen als bisher da ich ja der ansicht bin das die Todesstrafe weniger verwerflich als jemanden lebenslang ins Gefängnis zu stecken (und ich meine es nicht im sinne des juristischen Lebenslänglich, sondern im wörtlichen sinne also für Menschen unter 60 2x Lebenslänglich).
Aber was ist nun, wenn jemand der Ansicht ist, dass bereits 15 Jahre Haft verwerflicher als die Todesstrafe ist? Oder 5 Jahre? Wenn jemand so viel Angst vor dem Gefängnis hat, dass er generell lieber sterben als auch nur einen Tag absitzen würde? Ermöglichen wir denen dann allen den "staatlich unterstützten Suizid"? Dann hätten wir wahrscheinlich irgendwann das Problem, dass suizidale Personen, die selbst nicht dazu in der Lage sind, sich zu töten, extra Verbrechen begehen, um dann den Staat die Arbeit für sie tun zu lassen. Was ist mit Häftlingen, die lange Haftstrafen bekommen und diese eigentlich absitzen wollen, aber von ihren Mithäftlingen "überredet" werden, ihre Haft in eine Todesstrafe umzuwandeln? Nicht jeder würde lieber sterben, als mehrere Jahrzehnte oder gar das ganze Leben in Haft zu verbringen.
Abgesehen davon das hier für ein meiner meinung nach moralisch verwerflicheren Lösung des Problems auch noch viel Geld von den Bürgern genommen wird.
Da wären wir wieder bei abweichenden Moralvorstellungen. Ich zahle lieber für eine Haftanstalt als für Hinrichtungsmaschinerie. Außerdem zählt das "Kostenargument" ohnehin nur, wenn man die Hinrichtung schnellstmöglich durchführt (was bei Fehlurteilen sehr problematisch ist).
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Asmilis
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Beitrag von Asmilis »

The_Final hat geschrieben:
Asmilis hat geschrieben: JA gut, wenn die Execution falsch läuft kann es schmerzhaft werdem, bei deinen alternativen ist es aber ja selbst im idealfall schmerzhaft, und das bei geringer erfolgsquote.
Das ist eben der Haken, wenn du dir den Luxus gönnen willst, eine Haftstrafe vorzeitig zu beenden.
Und der Staat würde sich (aus meiner Weltansicht) die Hände nicht dreckiger machen als bisher da ich ja der ansicht bin das die Todesstrafe weniger verwerflich als jemanden lebenslang ins Gefängnis zu stecken (und ich meine es nicht im sinne des juristischen Lebenslänglich, sondern im wörtlichen sinne also für Menschen unter 60 2x Lebenslänglich).
Aber was ist nun, wenn jemand der Ansicht ist, dass bereits 15 Jahre Haft verwerflicher als die Todesstrafe ist? Oder 5 Jahre? Wenn jemand so viel Angst vor dem Gefängnis hat, dass er generell lieber sterben als auch nur einen Tag absitzen würde? Ermöglichen wir denen dann allen den "staatlich unterstützten Suizid"? Dann hätten wir wahrscheinlich irgendwann das Problem, dass suizidale Personen, die selbst nicht dazu in der Lage sind, sich zu töten, extra Verbrechen begehen, um dann den Staat die Arbeit für sie tun zu lassen. Was ist mit Häftlingen, die lange Haftstrafen bekommen und diese eigentlich absitzen wollen, aber von ihren Mithäftlingen "überredet" werden, ihre Haft in eine Todesstrafe umzuwandeln? Nicht jeder würde lieber sterben, als mehrere Jahrzehnte oder gar das ganze Leben in Haft zu verbringen.
Abgesehen davon das hier für ein meiner meinung nach moralisch verwerflicheren Lösung des Problems auch noch viel Geld von den Bürgern genommen wird.
Da wären wir wieder bei abweichenden Moralvorstellungen. Ich zahle lieber für eine Haftanstalt als für Hinrichtungsmaschinerie. Außerdem zählt das "Kostenargument" ohnehin nur, wenn man die Hinrichtung schnellstmöglich durchführt (was bei Fehlurteilen sehr problematisch ist).
Nein das gilt natürlich nur für Lebenslange haft. Und das gesammte System basiert auf Moralvorstellungen, wobei mein Ansatz im sinne von: "Auge um Auge" sogar noch ein wenig Rationaler ist, und der Versuch Straftäter zu resozialisieren und das im selben Umfeld in dem Mörder ihr Leben verbringen dagegen ist absolut unlogisch.

Nebenbei: Wer es nicht schafft eine packung tableten zu schlucken der wird sich sicher auch nicht vor dem Richter stellen der einen gerade wegen Diebstahls verurteilte und sagen das man die todesstrafe wählt.
Ich glaube das das mehr überwindung kosten würde.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Asmilis hat geschrieben: Nein das gilt natürlich nur für Lebenslange haft. Und das gesammte System basiert auf Moralvorstellungen, wobei mein Ansatz im sinne von: "Auge um Auge" sogar noch ein wenig Rationaler ist, und der Versuch Straftäter zu resozialisieren und das im selben Umfeld in dem Mörder ihr Leben verbringen dagegen ist absolut unlogisch.
Ist das dann nicht unfair gegenüber denen, die minder schwere Verbrechen begangen haben und jahrelang im Gefängnis mit Mördern und Schlägern verbringen müssen, während ein Schwerstverbrecher seine Haft vorzeitig beenden darf? Warum muss ein Raubkopierer oder Schlepper mehr leiden als ein mehrfacher Mörder? Wenn du zur Resozialisierung bessere Vorschläge hast als das bisherige System, würde ich diese gerne hören. Ich stimme zu, dass es nicht unbedingt perfekt ist, aber es scheint zumindest ausreichend zu funktionieren.
Nebenbei: Wer es nicht schafft eine packung tableten zu schlucken der wird sich sicher auch nicht vor dem Richter stellen der einen gerade wegen Diebstahls verurteilte und sagen das man die todesstrafe wählt.
Ich glaube das das mehr überwindung kosten würde.
Selbstmord ist nicht so einfach, wie es scheinen mag. Gerade zu der Sache mit den Tabletten habe ich ein "schönes" Beispiel, das so wirklich passiert ist: die Freundin eines Kumpels hat eine psychisch kranke Schwester. Diese hat versucht, sie mit einer Überdosis Schlaftabletten zu töten. Ergebnis: Schwere Magenkrämpfe, ununterbrochenes Erbrechen, längerer Aufenthalt im Krankenhaus. Da wäre ich doch vorsichtig, mich mit Tabletten umbringen zu wollen. Und entsprechende Beispiele und Bedenken gibt es für fast jede Art von Selbstmord, abgesehen davon, dass ein gewisses Maß an Arbeit und Planung involviert ist. Ein Auto mit einem Metallrohr zu bearbeiten und dann "Ich will die Todesstrafe" zu sagen würde mir persönlich leichter fallen.