Strafe für Kinderschänder?

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Strafe für Kinderschänder:

Todesstrafe
22
33%
Lebenslängliche Gefängnisstrafe (bis zu seinem Lebensende)
24
36%
Maximal 15 Jahre Gefängnis
6
9%
Einweisung in die Psychatrie für einige Jahre (Therapie, Resozialisierung)
14
21%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 66

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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Auf-den-Punkt hat geschrieben:

@ The_Final : Ich könnte jetzt auf deinen Beitrag eingehen,
Wieder mit deiner "sachlichen" Argumentationsweise, die mir so viele neue Perspektiven ermöglicht hat?
aber es würde in eine andere Richtung gehen, da du meinen Beitrag aus dem Kontext gerissen und dann haarsträubende Vergleiche gezogen hast.
"Aus dem kontext reißen" und "einzeln auf die Punkte eingehen" ist etwas anderes.
Behinderte mit Pädophilen zu vergleichen, also bitte... :lol:
Das habe ich nicht, sondern lediglich dein "Argument" anders ausgelegt. Wenn du mich nicht verstehen willst, lass es.
Aber was soll man von einem Gotteslästerer verlangen...
Was soll man von jemandem erwarten, der seinen imaginären Freund zum Richter über andere ernennt und vermutlich einer Institution angehört, die vor allem für Folter und Mord bekannt ist?
(@Boesor und andere Gläubige: diesen Absatz bitte nicht wörtlich und/oder als Angriff auf euren Glauben nehmen, ich will "Auf-den-Punkt" nur einen Spiegel vorhalten).

Edit: Wenn du schon sonst nicht auf meinen Beitrag eingehen willst, sag mir wenigstens, was du von der Todesstrafe für Raser hältst.
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3tagewach
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Beitrag von 3tagewach »

The_Final hat geschrieben:
Auf-den-Punkt hat geschrieben:
Aber was soll man von einem Gotteslästerer verlangen...
Was soll man von jemandem erwarten, der seinen imaginären Freund zum Richter über andere ernennt und vermutlich einer Institution angehört, die vor allem für Folter und Mord bekannt ist?
(@Boesor und andere Gläubige: diesen Absatz bitte nicht wörtlich und/oder als Angriff auf euren Glauben nehmen, ich will "Auf-den-Punkt" nur einen Spiegel vorhalten).
Wenn ich sowas lese kommt es mir hoch.
Aber was soll man von einem erwarten der Pädophile schützt und sie mit Rasern vergleicht, wiederlich, bist wahrscheinlich..... ach, was solls, [X] Ignorliste
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Zanderstroke
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Beitrag von Zanderstroke »

@ Auf den Punkt: Ich gehe davon aus das ein Konsens darüber besteht das Pädophilie eine Krankheit oder zumindest von der Norm abweichende Neigung ist. Korrekt? Woraus folgt das eine solche Neigung unverschuldet bei jedem auftreten kann (mir sind zumindest nur zwei Fakoren bekannt welche eine signifikane Steigerung der Wahrscheinlichkeit zur Pädophilie zur Folge haben: männlich sein, und selber ein opfer sexueller Gewalt im Kindesalter geworden zu sein).
Also könnte potenziell jeder diese Neigung aufweisen, unverschuldet, ohne je etwas dafür getan zu haben.

Wie wäre den nun deine bevorzugte Vorgehensweise falls sich nun herausstellt, das jemand der dir nahe steht eine solche Neigung bei sich feststellt. Vielleicht sogar ein ferner Verwandter (Onkel), oder auch jemand der dir wirklich wichtig ist (Bruder). Er offenbart sich dir, wie reagierst du?

Machen wir es noch komplizierter. Du zeigst dich Konsequent in deiner Haltung und willst sein Leben beenden. Nun hat der Gute selber Kinder. Wie groß würde wohl der emotionale, seelische Schaden an ihnen sein falls du ihren Vater ermordest? Wie sehr würdest du dich an ihrem Leben versündigen? Vielleicht vergleichbar jemandem der sich sexuell an ihnen vergangen hätte? Mit Sicherheit hätte deine Tat einen weit größeren negativen Einfluss auf sie als die nie ausgelebte Neigung ihres Vaters.

Zur Richtigstellung: Ich möchte weder dir noch deiner Familie, Menschen die dir nahe stehen, zu nahe treten. In keinster Art und Weise möchte ich euch eine irgendwie von der Norm abweichende Sexualität unterstellen! Es ist ein rein hypothetisches Beispiel. Aber eben auch eine Situation welche nicht unmöglich vorzustellen ist. Denn wie wir schon zu Beginn festgestellt haben, die Neigung/Krankheit tritt unverschuldet, ohne eigenes zutun auf.

Soll nur ein kleiner Denkanstoß sein, die Perspektive mal zu verändern.

Nebenbei habe ich den Eindruck das du gläubig bist. Es gibt zwar nicht viele Stellen in der Bibel in denen von Vergebung und Nachsicht die Rede ist.
Es gab da aber gerüchteweise vor 2000 Jahren so einen langhaarigen Typen der Vergebung und Nächstenliebe, gerade gegenüber den gesellschaftlich geächteten, zum Mittelpunkt seiner Lehre gemacht hat.

Fazit: Wenn du gläubig und frei von Sünde bist, viel Spaß beim Steine werfen!

Und nun noch etwas allgemein zum Thema:

Welche Strafe Triebtäter erhalten treibt mich weniger um, als die Frage welche Art von Therapie erfolgsversprechend ist.

Nicht weil ich dagegen bin Täter nach ihrem Verbrechen hart zu bestrafen, sondern weil es sinnvoller ist ihnen im Vorfeld zu helfen ihre Neigungen nicht auszuleben. Damit erst gar kein Vrbrechen geschieht, gar kein Kind den Schaden erleiden muss!

Dazu wäre es aber von nöten die vorherrschende Stimmung der Stigmatisierung und diese gewisse "Wütender Mob" Mentalität zu beenden. Nur dann sehen sich Betroffene in der Lage sich Hilfe zu suchen, nur so können Taten verhindert und Schaden von unseren Kindern abgewendet werden.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

3tagewach hat geschrieben:
Wenn ich sowas lese kommt es mir hoch.
Aber was soll man von einem erwarten der Pädophile schützt und sie mit Rasern vergleicht, wiederlich, bist wahrscheinlich..... ach, was solls, [X] Ignorliste
Vielleicht ist einer der hier Anwesenden so nett, 3tagewach zu fragen, wobei genau es ihm "hochkommt" und was ich seiner Meinung nach bin. Ich tippe auf einen homosexuellen Pädophilen, aber vielleicht denkt er ja wirklich etwas Schlechtes über mich.
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Cosii
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Beitrag von Cosii »

Ich glaub, die Killerspielkritiker haben doch Recht. Killerspiele stumpfen ab. Unglaublich, was hier für Argumentationsideen kommen...
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Cosii hat geschrieben:Ich glaub, die Killerspielkritiker haben doch Recht. Killerspiele stumpfen ab. Unglaublich, was hier für Argumentationsideen kommen...
Die Wirkung von Gewaltdarstellungen, sei es in Filmen oder Spielen, auf das Individuum hängt von der psychischen Grundstruktur dieses Individuums und seiner Reife zum Zeitpunkt der Konfrontation damit ab. Manche haben vielleicht zu früh damit angefangen oder besitzen generell eine höhere Gewaltneigung als andere. Aber ich denke, damit entfernen wir uns zu weit vom Thema.
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Auf-den-Punkt
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Beitrag von Auf-den-Punkt »

Zanderstroke hat geschrieben: Wie wäre den nun deine bevorzugte Vorgehensweise falls sich nun herausstellt, das jemand der dir nahe steht eine solche Neigung bei sich feststellt. Vielleicht sogar ein ferner Verwandter (Onkel), oder auch jemand der dir wirklich wichtig ist (Bruder). Er offenbart sich dir, wie reagierst du?
Machen wir es noch komplizierter. Du zeigst dich Konsequent in deiner Haltung und willst sein Leben beenden. Nun hat der Gute selber Kinder. Wie groß würde wohl der emotionale, seelische Schaden an ihnen sein falls du ihren Vater ermordest? Wie sehr würdest du dich an ihrem Leben versündigen? Vielleicht vergleichbar jemandem der sich sexuell an ihnen vergangen hätte? Mit Sicherheit hätte deine Tat einen weit größeren negativen Einfluss auf sie als die nie ausgelebte Neigung ihres Vaters.
In erster Linie gilt es den Schutz der Kinder vorzubeugen, ob es jetzt ein Verwandter oder Fremder ist spielt dabei primär keine Rolle.
Sekundär wäre es natürlich noch einfacher die tat zu vollbringen, weil zu dem Ekel noch die verletzte Familienehre dazu käme.
Wenn der jenige selber Kinder hätte, sollen sie froh sein das das Problem beseitigt wurde, bevor er an sie sich vergriffen hätte oder an andere Kinder und sie mit dieser Schande leben müssten.
Vielleicht könnten sie das nicht sofort begreifen, aber mit der Zeit schon.
Dafür würde meine Familie und Freundeskreis schon sorgen.
Denn da sind wir uns alle einig, meine Einstellung kommt ja nicht von ungefähr, das wurde ja auch anerzogen und für mich als eigenständig denkender Erwachsener, als richtig befunden.
Komischerweise hat auch noch nie jemand mit dem ich von Angesicht zu Angesicht über das Thema geredet habe, was anderes als die Todesstrafe für soetwas gefordert.
Meistens fingen sogar die anderen damit an, bevor ich davon anfangen konnte.
Zur Richtigstellung: Ich möchte weder dir noch deiner Familie, Menschen die dir nahe stehen, zu nahe treten. In keinster Art und Weise möchte ich euch eine irgendwie von der Norm abweichende Sexualität unterstellen! Es ist ein rein hypothetisches Beispiel. Aber eben auch eine Situation welche nicht unmöglich vorzustellen ist. Denn wie wir schon zu Beginn festgestellt haben, die Neigung/Krankheit tritt unverschuldet, ohne eigenes zutun auf.
Ob eigenes zutun oder nicht, ist dabei nicht relevant.
Klar tut mir das leid das es sie getroffen hat, aber was ist schon fair ?
Fair wäre es wenn wir eine Pille hätten die alles richtig rückt, aber die haben wir nicht.
Also nutzen wir die Mittel die wir haben und ein freier Therapieversuch mit unbestimmtem Ausgang kommt für mich niht in Frage.
Mit dem Leben unserer Kinder zupokern, finde ich fast schon so pervers wie Kinderschänder selbst.

Nebenbei habe ich den Eindruck das du gläubig bist. Es gibt zwar nicht viele Stellen in der Bibel in denen von Vergebung und Nachsicht die Rede ist.
Es gab da aber gerüchteweise vor 2000 Jahren so einen langhaarigen Typen der Vergebung und Nächstenliebe, gerade gegenüber den gesellschaftlich geächteten, zum Mittelpunkt seiner Lehre gemacht hat.
Die Erlösung von ihren abscheulichen Trieben, ist für mich Nächstenliebe und nicht nur an ihm, sondern auch an allen die seine Opfer hätten sein können.
Die Vergebung erhält er nach seinem Tod und gegebenfalls muss dann auch ich irgendwann um Vergebung bittten.
Fazit: Wenn du gläubig und frei von Sünde bist, viel Spaß beim Steine werfen!
Ja ich bin gläubig, kein extremist aber gläubig.
Was heisst für dich frei von Sünde ?
Die 10 Gebote stellen kein Problem dar, ausser das achte, ich glaub ohne kleine flunkereien geht es im heutigem Alltag nicht mehr...
Ich werfe nur Steine in eine Richtung, den Verbrechen an Kindern, finde ich das schlimmste was es gibt und von dieser Sünde kann ich mich eindeutig freisprechen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Es bliebe aber noch die Frage, wie du deinen Standpunkt eigentlich vollziehen wolltest. Gesetzt den Fall du bist der Gesetzgeber und Pädophile haben keine Lebensrecht.

Abgesehen von den tatsächlichen Kinderschändern die auch nach dem jetzigen Gesetz verurteilt werden (allerdings nicht zum Tode), gibt es eben die Gruppe der Pädophilen die keine Straftaten begehen. Wie willst du diese feststellen? Meinst du irgendjemand ist so dämlich und outet sich, wenn er weiß das er dann mit dem Tod zu rechnen hat?

Wie willst du eine solche Neigung herausfinden? Und darum geht es uns in dieser Diskussion ja. Pädophile die diese Neigung/Krankheit haben, outen sich in der Regel nicht bzw. lassen sich therapieren, weil sie geächtet sind. Und das ist letztendlich viel gefährlicher als alles andere. Mit sich allein gelassen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zum schlimmsten kommt viel höher. Würden wir deinem Credo folgen, würde sich nichts ändern bzw. die Zustände sich weiter verschlimmern, da sich niemand mehr outen/in Behandlung begeben würde.

Und das Argument der Abschreckung zieht nicht, da erwiesen ist, das in Ländern mit Todesstrafe die Zahl der entsprechenden Straftaten nicht niedriger ist.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Auf-den-Punkt hat geschrieben: In erster Linie gilt es den Schutz der Kinder vorzubeugen, ob es jetzt ein Verwandter oder Fremder ist spielt dabei primär keine Rolle.
Wenn du meinst...
Sekundär wäre es natürlich noch einfacher die tat zu vollbringen, weil zu dem Ekel noch die verletzte Familienehre dazu käme.
Au ja, Ehrenmord, hört sich nach einem super Konzept an. Warum ist da früher noch niemand draufgekommen?
Wenn der jenige selber Kinder hätte, sollen sie froh sein das das Problem beseitigt wurde, bevor er an sie sich vergriffen hätte oder an andere Kinder und sie mit dieser Schande leben müssten.
Klar, Kinder sind immer froh, wenn man ihre Eltern ermordet.
Vielleicht könnten sie das nicht sofort begreifen, aber mit der Zeit schon.
Dafür würde meine Familie und Freundeskreis schon sorgen.
Gehirnwäsche ist natürlich auch eine Methode.
Denn da sind wir uns alle einig, meine Einstellung kommt ja nicht von ungefähr, das wurde ja auch anerzogen und für mich als eigenständig denkender Erwachsener, als richtig befunden.
Was sie automatisch richtig für alle anderen Erwachsenen macht und über die Menschenrechte erhebt.
Komischerweise hat auch noch nie jemand mit dem ich von Angesicht zu Angesicht über das Thema geredet habe, was anderes als die Todesstrafe für soetwas gefordert.

Meistens fingen sogar die anderen damit an, bevor ich davon anfangen konnte.
Wenn ich in einem fundamentalistisch-islamistischen Dorf über Religion rede, werden auch alle mit der Ermordung Andersgläubiger kommen. Darf ich als bekennender Atheist jetzt jeden Gläubigen ermorden, weil die das auch für richtig finden?
Ob eigenes zutun oder nicht, ist dabei nicht relevant.
Klar tut mir das leid das es sie getroffen hat, aber was ist schon fair ?
Ah ja, Unschuldige zu töten ist in Ordnung, weil du denkst, sie könnten ein Verbrechen begehen, das du verabscheust.
Fair wäre es wenn wir eine Pille hätten die alles richtig rückt, aber die haben wir nicht.
Das wäre nicht fair, sondern bequem, und diese sinnlose Aussage hat nichts mit dem Thema zu tun. Töten wir alle HIV-Infizierten, die könnten uns ja anstecken, und da wir kein Medikament haben, haben die eben Pech.
Also nutzen wir die Mittel die wir haben und ein freier Therapieversuch mit unbestimmtem Ausgang kommt für mich niht in Frage.
Mit dem Leben unserer Kinder zupokern, finde ich fast schon so pervers wie Kinderschänder selbst.
Was du jetzt pervers findest oder nicht, ist dein Problem und nicht meines oder das eines anderen hier. Wenn du das Leben deiner Kinder so dringend schützen willst, sperr sie ein und lass sie nicht raus, bevor sie 30 sind. Ich warte noch immer auf deine Antwort bezüglich "Todesstrafe für Raser".
Die Erlösung von ihren abscheulichen Trieben, ist für mich Nächstenliebe und nicht nur an ihm, sondern auch an allen die seine Opfer hätten sein können.
Kannst du auch eine Aussage treffen, ohne deine für die Sache irrelevante Definition von "Abscheulich", "pervers", "unmenschlich" oder sonstwas zu verwenden? Und tut mir Leid, so oft du es auch als "Akt der Nächstenliebe" oder sonstwas bezeichnest, Mord an einem Unschuldigen ist Mord und nichts weiter. Nach deiner Definition müsstest du die Todesstrafe für dich selbst fordern.
Die Vergebung erhält er nach seinem Tod und gegebenfalls muss dann auch ich irgendwann um Vergebung bittten.
Schön, wenn du daran glaubst, ich als Atheist denke, dass nach dem Tod gar nichts ist, also spricht mich das Argument mit der "Vergebung" irgendwie nicht an.
Ich werfe nur Steine in eine Richtung, den Verbrechen an Kindern, finde ich das schlimmste was es gibt und von dieser Sünde kann ich mich eindeutig freisprechen.
Du würdest einem Kind den Vater oder die Mutter nehmen, wenn er/sie eine bestimmte sexuelle Neigung hätte. Das würde ich schon als Verbrechen bezeichnen. Und deine völlig unkorrekte Implikation "Pädophiler=Kinderschänder" nervt wirklich. Wenn jemand, der nicht pädophil ist, ein kind vergewaltigt, ist das dann weniger schlimm? Warum durfte er/sie, zumindest bis nach der Tat, leben, während ein Pädophiler, der sich womöglich nie etwas hätte zu Schulden kommen lassen, sterben musste?
Wulgaru hat geschrieben:
Abgesehen von den tatsächlichen Kinderschändern die auch nach dem jetzigen Gesetz verurteilt werden (allerdings nicht zum Tode), gibt es eben die Gruppe der Pädophilen die keine Straftaten begehen. Wie willst du diese feststellen? Meinst du irgendjemand ist so dämlich und outet sich, wenn er weiß das er dann mit dem Tod zu rechnen hat?
Dafür gibt es doch eine bewährte Methode: man verlässt sich auf nette Menschen, die andere als Pädophile outen, und tötet einfach jeden Beschuldigten.
Wie willst du eine solche Neigung herausfinden? Und darum geht es uns in dieser Diskussion ja. Pädophile die diese Neigung/Krankheit haben, outen sich in der Regel nicht bzw. lassen sich therapieren, weil sie geächtet sind. Und das ist letztendlich viel gefährlicher als alles andere. Mit sich allein gelassen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zum schlimmsten kommt viel höher. Würden wir deinem Credo folgen, würde sich nichts ändern bzw. die Zustände sich weiter verschlimmern, da sich niemand mehr outen/in Behandlung begeben würde.

Und das Argument der Abschreckung zieht nicht, da erwiesen ist, das in Ländern mit Todesstrafe die Zahl der entsprechenden Straftaten nicht niedriger ist.
Ich vergesse immer wieder, genau das zu sagen, obwohl ich es schon mehrmals vorhatte. Danke.
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Auf-den-Punkt
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Beitrag von Auf-den-Punkt »

Wulgaru hat geschrieben:Es bliebe aber noch die Frage, wie du deinen Standpunkt eigentlich vollziehen wolltest. Gesetzt den Fall du bist der Gesetzgeber und Pädophile haben keine Lebensrecht.

Abgesehen von den tatsächlichen Kinderschändern die auch nach dem jetzigen Gesetz verurteilt werden (allerdings nicht zum Tode), gibt es eben die Gruppe der Pädophilen die keine Straftaten begehen. Wie willst du diese feststellen? Meinst du irgendjemand ist so dämlich und outet sich, wenn er weiß das er dann mit dem Tod zu rechnen hat?

Wie willst du eine solche Neigung herausfinden? Und darum geht es uns in dieser Diskussion ja. Pädophile die diese Neigung/Krankheit haben, outen sich in der Regel nicht bzw. lassen sich therapieren, weil sie geächtet sind. Und das ist letztendlich viel gefährlicher als alles andere. Mit sich allein gelassen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zum schlimmsten kommt viel höher. Würden wir deinem Credo folgen, würde sich nichts ändern bzw. die Zustände sich weiter verschlimmern, da sich niemand mehr outen/in Behandlung begeben würde.

Und das Argument der Abschreckung zieht nicht, da erwiesen ist, das in Ländern mit Todesstrafe die Zahl der entsprechenden Straftaten nicht niedriger ist.
Das halte ich für unbeweisbar, weil niemand nennen kann wie hoch die Straftaten wären, wenn es dort zur gleichen Zeit keine Todestrafe gäbe.
Ich kann da nur für mich reden, zbp. wenn ich ein krimineller wäre, würde ich es mir dreimal überlegen und es sein lassen, wenn ich wüsste es gibt dafür die Todesstrafe.
Ich glaube nicht das sich dadurch alle Straftaten verhindern lassen, aber ich glaub schon das es auf viele abschrekend wirkt.
Man kann das "Böse" auf der Welt nicht verhindern.
Man kann nur abschrekende Strafen in Aussicht stellen und die sollten so abshreckend wie möglich sein.
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The_Final
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Beitrag von The_Final »

Auf-den-Punkt hat geschrieben:
Das halte ich für unbeweisbar, weil niemand nennen kann wie hoch die Straftaten wären, wenn es dort zur gleichen Zeit keine Todestrafe gäbe.
Aber man kann Staaten mit ähnlichen Gesetzen und ähnlicher Bevölkerungsstruktur vergleichen-
Man kann nur abschrekende Strafen in Aussicht stellen und die sollten so abshreckend wie möglich sein.
Also legen wir als Generalstrafe fest, jeden, der ein Gesetz bricht, nackt in eine Wanderameisen-Kolonie zu werfen, dann haben wir einen Staat mit 0% Kriminalitätsrate. :idea:
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Auf-den-Punkt hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben: Und das Argument der Abschreckung zieht nicht, da erwiesen ist, das in Ländern mit Todesstrafe die Zahl der entsprechenden Straftaten nicht niedriger ist.
Das halte ich für unbeweisbar, weil niemand nennen kann wie hoch die Straftaten wären, wenn es dort zur gleichen Zeit keine Todestrafe gäbe.
Ich kann da nur für mich reden, zbp. wenn ich ein krimineller wäre, würde ich es mir dreimal überlegen und es sein lassen, wenn ich wüsste es gibt dafür die Todesstrafe.
Ich glaube nicht das sich dadurch alle Straftaten verhindern lassen, aber ich glaub schon das es auf viele abschrekend wirkt.
Man kann das "Böse" auf der Welt nicht verhindern.
Man kann nur abschrekende Strafen in Aussicht stellen und die sollten so abshreckend wie möglich sein.
Erstens stimmt das nicht, ich zitiere hier einmal Amnesty International:
Die abschreckende Wirkung der Todesstrafe konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Keine Statistik kann dokumentieren, daß es einen Zusammenhang zwischen der Todesstrafe und einem Rückgang der Kriminalität gibt. In den US-Bundesstaaten mit Todesstrafe ist die Zahl der Tötungsdelikte nicht niedriger als in denen ohne - in vielen ist sie sogar höher. Im benachbarten Kanada, das 1976 die Todesstrafe abgeschafft hat, ist die Mordrate so niedrig wie noch nie und viel niedriger als in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Abschrecken könnte die Todesstrafe nur bei gezielten Verbrechen. Die meisten Morde geschehen aber im Affekt, im Streit oder aufgrund einer psychischen Erkrankung. Diese Mörder denken während der Tat nicht über mögliche Folgen nach, so daß ihre Verbrechen auch nicht zu verhindern sind. Und die vorsätzlichen Mörder rechnen in seltensten Fällen damit, gefaßt zu werden.

Statt eine abschreckende hat die Todesstrafe eher eine verrohende Wirkung. Kriminologen beklagen, daß Hinrichtungen die Schwerstkriminalität sogar fördern. Wenn selbst der Staat tötet, zeigt er, daß er das Töten billigt.
http://www.amnesty.de/umleitung/1998/de ... ext%2fhtml

Wenn wir allgemein bleiben wollen, können wir auch gerne andere Quellen benutzen, die Mehrzahl wird dir aber genau dies bestätigen.
Zweitens:
Solltest du Recht haben, das wir uns hier einer Grauzone bewegen die nicht wirklich wissenschaftlich unterfüttert ist, bist du in der Beweispflicht. Denn du willst jemanden präventiv töten und ihm seine elementaren Menschenrechte nehmen.

Das auf deinen Antwortpost, nebenbei würde mich wie gesagt interessieren, was du auf das Szenario zu sagen hast, das deine Ansicht Gesetz wäre und die Probleme die sich daraus ergäben. Ich habe wirklich Interesse daran sachlich zu diskutieren, sonst würde ich mir die Mühe nicht machen.
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The Flower Maiden
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Beitrag von The Flower Maiden »

Generell bin ich für lebenslange Haftstrafe - wobei's auch wieder von Fall zu Fall weniger sein kann.

Aber Todesstrafe - soll das ne Strafe sein??? lebenslang in ner Zelle zu sitzen ist doch viel schlimmer.
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Zappes
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Beitrag von Zappes »

Angesichts der Tatsache, dass hier auch viele Kinder mitlesen, halte ich die von manchen Postern mit Stolz und Freude zelebrierte Absonderung unreflektierten Gedankenexkrements durchaus für eine Form der Kinderschändung. Wenn man sich den Standpunkt der Exkrementierer zu eigen machen würde, wäre insofern vermutlich eine Internierung nebst intensiver Schulung im Bereich des rechtsstaatlichen Denkens angebracht, eventuell auch eine Zwangslobotomie mit anschließender Ersäufung im Dorfweiher.

Alternativ könnten diese Leute sich selbst, den Kindern im Forum und den Menschenrechten natürlich auch den Gefallen tun und sich einfach eine Kugel in den Kopf jagen. Das kommt ja auch viel billiger.
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Worrelix
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Beitrag von Worrelix »

Auf-den-Punkt hat geschrieben:In erster Linie ...
Normalerweise formuliere ich meine Diskussionsbeiträge ja rein sachlich, aber so eine gequirlte "präventive Exekution aus Rachegelüsten in Selbstjustiz" Scheiße wie von dir in diesem Thread hab ich selten in einem Forum gelesen.
Ich frage mich ernsthaft, wer hier der Gestörtere ist: der Kinderschänder oder du.


Sicher, Kinderschänder(nicht Pädophile!) gehören bestraft und die Gesellschaft vor Ihnen geschützt, aber deshalb direkt jeden möglichen Kinderschänder exekutieren - womöglich noch in rachelüsterner Selbstjustiz widerspricht der Menschheitsentwicklung seit dem Wilden Westen (passender Avatar btw).

Folgende Punkte gebe ich dir mal zum Bedenken:
1. Kinderschänder, die untersucht/therapiert (und eben nicht exekutiert) werden, können Aufschluss darüber geben, welche therapeutischen, vorbeugenden Methoden bei sich andeutender Pädophilie im Sinne der Gesellschaft Erfolg versprechen.

Fazit: durch das heutige Exekutieren rottest du nicht die Pädophelie aus (ist ja schließlich nicht erbbar), sondern du verursachst damit einen Stillstand in der Forschung zur präventiven Bekämpfung & Verhinderung von Kinderschändungen.

2. Pädophilie mit Todesstrafe zu beantworten, führt dazu, daß Pädophile sich nicht "outen" und versuchen, den Drang ohne fachliche Hilfe zu unterdrücken, so daß es zu einem Triebstau kommen kann, der sich in einer Tat entleert, die daraufhin wesentlich schlimmer ausfallen könnte.

Sprich: Mit Todesstrafe könnte der Schaden, der einem Kind im Einzelfall angetan wird, erhöht werden.

3. Pädophilen reicht es mitunter schon, unter Kindern zu sein und sie (nicht unsittlich) berühren zu können.
Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die Aussage "Ich liebe Kinder" einer Kindergärtnerin ...?
Bedenke: Pädophile müssen nicht zwangsläufig Männer sein.