1990-NES-Super Mario Bros hat geschrieben:Es ist immer das selbe Problem hier.
Ich versuche das Problem mal aus allen Perspektiven zu betrachten:
Die neumodischen Begriffe „Hardcore“ und „Casual“ wurden schon oft durchgekaut und es gibt zig Erklärungen was sie bedeuten könnten.
Fakt ist, dass diese Begrifflichkeiten nicht nur die Gamerszene aufsplittet in gute/schlechte-, Gelegenheits- und Vielspieler, sondern das danach auch die Spiele kategorisiert werden.
Es ist auch Fakt, dass jede Plattform schon immer seine Fans hatte und hat, demzufolge auch dort getrennt wurde und wird.
Das Ergebnis ist, dass dem Videospiel die Vielfalt ausgegangen ist. Der Grund dafür ist also nicht das Videospiel, sondern wir Gamer. Mittlerweile zocken extrem viele Menschen jeden Alters, ob Frau, Mann, Kind. Kein Wunder also, dass immer mehr getrennt werden muss. Es ist wie in der Musikszene.
Der Haken dabei ist, dass Videospiele so bleiben müssen wie sie sind, sie können nichts anderes werden. Also versucht man jeden Gamer zufrieden zu stellen und das geht nur, wenn man ein Spiel entwickelt, welches die größtmögliche Zielgruppe abdeckt.
Aber auch das Thema wurde unendlich oft angesprochen.
Wir müssen begreifen, das Videospiele sich langsam aber sicher in der Gesellschaft etablieren und anerkannt werden. Wir Gamer sind keine Randgruppe mehr.
Und genau das haben sich alle Gamer, mich mit eingeschlossen, doch schon immer gewünscht. Videospiele sollten endlich als Kunst und Kulturgut anerkannt werden…Nun, genau das passiert gerade.
Für Umkehr ist es längst zu spät. Die Mehrheit gewinnt. Es ist also absolut nicht verwerflich, dass die Mehrheit Splinter Cell Conviction, Uncharted 2, Assassins Creed 2 und wie sie alle heißen, gerne spielt.
Für die Minderheit gibt es aber immer noch Alternativen wie Demons Souls, Bayonetta etc.
Von der Minderheit zur Minderheit. Seltsamer Verlauf.
Wo sind die Gamer, die alles zocken? Ich z.B. habe damals fast alle Genres gespielt. Ich hatte auch meine Lieblings-Genres, aber dennoch hab gab es bei mir vom Rennspiel, Arcade, Simulation, Jump N Run, bis zum Beat Em Up alles im Regal.
Heute habe ich mich auf bestimmte Genres eingeschossen und spiele vieles nicht mehr.
Da frage ich mich doch ernsthaft, wo ist meine Vielfalt hin? Für was bin ich noch offen und für was nicht? Die Auswahl an Spielen zeigt es mir.
Naja, soviel dazu. Vielleicht konnte ich nen kleinen Denkanstoss geben. Für die Minderheit, sowie auch für die Mehrheit.
Man muss auch lernen zu differenzieren. Wir sind halt alte Haasen, kennen mittlerweile so gut wie alles, haben alles ausgiebig getestet, uns kann man nicht mehr überraschen. Wir haben uns sprichwörtlich satt gezockt. Manche Genres interessiert einem nicht mehr so, wie früher, weil sie sich vlt. auch einfach zu gleich spielen, zu sehr stagnieren oder einfach nur uninteressant präsentiert werden. Dann kommt auch hinzu, dass mittlerweile Spiele im Wochenrhytmus erscheinen und man auf neue Spiele kaum warten muss. Türlich sind Blockbuster immer noch seltener, aber wenn es früher pro Jahr nur einen Blockbuster gibt, gibt es 2010 mittlerweile minestens 3 (je nachdem, was man als Blockbuster halt alles ansieht dann sogar schon mehr) und das eine oder andere wird sicherlich noch folgen.
Nach all den Jahren des Zockens entwickelt man einen gewissen Anspruch an bestimmte Genrevertreter. Und wenn dann ein Spiel versucht ein Spagat zwischen "Genrepresenter" und "Mainstream" zu machen, ging das für viele meistens leider schief. Aktuell zu Splinter Cell, nachdem ich es wieder etwas gezockt habe, muss ich aber eingestehen, dass in dem Fall es ganz gut klappt. Sicherlich, über den Sinn von Mark & Execute lässt sich streiten, aber man muss es ja nicht exzessiv nutzen.
Ich persönlich finde die 73% mittlerweile als auch zu niedrig. Nach meiner Werteskala würden die vielleicht hinhauen, aber die Relation zu den üblichen bei 4P gestesten Spielen haut dann nicht mehr hin. Daher hätte eine Wertung um die 80 auf jeden Fall mehr Sinn gemacht. Nur meine Meinung. Aber von perfekt ist das Spiel auf jeden Fall weit entfernt.