ich hab den film vor ein paar tagen gesehen. der ist potentiell eigentlich nur für gamer interessant, der rest wird da nichts geboten kriegen, aber selbst für gamer ist der film wie zu erwarten äußert durchschnittlich.
die inszenierung ist garnicht so übel. es wird viel sinnlos herumgeballert, es gibt haufen stupider gegnermaßen, die den protagonisten natürlich nicht treffen. die explosionen sehen sehr plastisch aus und ähneln sich allesamt, ungefähr so wie bei duke3d damals, wo die nur die eine flammen explosion in unterschiedlichen skalierungen durch das ganze spiel weg verwendet haben. genauso ist das in dem film auch. sieht ein wenig bescheuert aus, aber vermittelt sehr gut das gefühl, daß dies eben alles nur gestellt ist und eben nur virtuelle gewalt darstellen soll. dazu gehören selbstverständlich auch unnatürlich übertriebene goredarstellungen. also insgesamt wird der shooter stil dort schon gut wiedergegeben.
leider aber ist das szenario, in dem das abläuft viel zu aufgezwungen. am anfang denkt man noch "woot? was geht ab?" aber wenn diese fragen dann beantwortet werden ist man mehr als ernüchtert. die gesamte story ist nämlich ziemliche scheisse, denn das prinzip
aus dem gefängnis ausbrechen, um den nach der weltmacht strebenden oberboss zu killen und damit natürlich auch die eigene familie aus dessen händen zu befreien
ist nicht gerade originell.
allein die tatsache das
dieser oberboss (übrigens gespielt von dexter) sich die weltmacht von diesem knacki (leonidas ^^) vereiteln liess, nur weil er auf die vollkommen sinnlose idee kam, seine familie zu entführen
deutet schon auf einen ziemlichen schwachsinn hin. also diese storyline sollte man sich möglichst schnell aus dem schädel hämmern.
aber selbst wenn die story gut wäre, würde das szenario wohl immer noch nicht richtig ziehen können. das ist einfach zu undurchdacht und unüberlegt gemacht. da gibt es einfach zuviele offene hintergrundfragen, die jedem logiker sofort einfallen werden, die aber auf ewig unbeantwortet bleiben. ich versteh zum beispiel nicht warum
in beiden spielen echte menschen zu schaden kommen müssen. bei slayers sterben sie und bei society werden sie misshandelt und sie können nichts dagegen machen. es kümmert sich auch niemand um sie. bei society könnte einfach mal jemand nach einem normalen arbeitstag ausgeloggt werden und hat plötzlich nur noch ein bein. pech? naja das wird überhaupt nicht erklärt. überhaupt ist der widerstand gegen diese menschenrechtsverletzenden spiele mehr als bescheiden. auf der ganzen welt gibt es milliarden von zuschauern, die alle wissen, daß sie gerade echten menschen beim sterben zu sehen, aber trotzdem sind alle glücklich und euphorisch darüber. lediglich eine kleine widerstandsgruppe mit einer handvoll hacker kämpft dagegen an.
ja das ist dämlich.
natürlich kann man jetzt sagen, daß dies in der zukunft spielt und sich deswegen auch die gesellschaft gewandelt hat, aber davon habe ich eigentlich nichts mitbekommen. im grunde war das nur eine skizzierung von unserer heutigen gesellschaft und halt diese beiden spiele dann dazu addiert (und natürlich noch ein bisschen mehr technik). aber ansonsten hat sich nichts geändert. die menschen sind nicht lethargischer oder unethischer in ihrem zusammenleben geworden, so wie wir das z.b. aus apokalyptischen szenarien kennen. dadurch wirkt das ganze viel zu konträr.
ansehen kann man es sich. gut finden nicht
