JesusOfCool hat geschrieben:Das "Missionieren" für den Atheismus sollte man eher als "Antimissionieren" verstehen.
Wieso? Ob ich jemandem sage "Es gibt einen Gott, glaub mir!" oder "Es gibt keinen Gott, ich weiß das!" läuft doch aufs Selbe hinaus: Mission.
JesusOfCool hat geschrieben:Deshalb heißt das ganze ja Glaube. Und es gibt (ich weiß nicht ob man das in Deutschland auch kennt) hier dieses Sprichwort "glauben heißt nichts wissen". Ich finde dieses Sprichwort macht durchaus ziemlich viel Sinn. Ich hab mal einen Text zu lesen bekommen über einen Briten der in einen gesellschaftlich hoch angsehenen intellektuellen Club aufgenommen worden ist und seine erste Rede handelte vom Glauben, allerdings in einer anderen Form, zeigt aber sehr viel.
Vermuten und glauben sind hier mit Sicherheit nicht gleich zu stellen. Vermuten hat mehr einen sachlichen Hintergrund, während glauben eher was emotionales ist (auch wenn man das Wort nicht immer nur dazu gebraucht).
Das liegt an unserer unsauberen Sprache. Glauben hat eben mehrere mögliche Bedeutungen und kann je nach Kontext oder beabsichtigter Aussage auf eine davon festgenagelt werden, die sogar teils gegensätzlich sein können. Im Lateinischen, der Sprache der Kirche, hat "credo" bzw. "credere" eine sehr viel stärkere Bedeutung als unsere Übersetzung "glauben".
JesusOfCool hat geschrieben:Für mich ist die Kirche sowieso nur ein rein politisches Instrument (bin übrigens auch Katholik). Ich sage immer: Es gibt vielleicht einen Gott. Ja, vielleicht gibt es ihn, bewiesen wurde es nicht, das Gegenteil genauso wenig. [...] Sicher ist es allerdings trotzdem nicht, ob es einen Gott gibt oder nicht. Und ich glaube nicht an einen Gott.
Irgend wie sehe ich da einen Widerspruch.